Priusfreunde.de

@Knuddel1987:
Genau mein Reden!
Kannst du jetzt noch bitte schrubber und yarison erklären, was passiert, wenn einer oder mehrere der Züge auf der Strecke erheblich zu langsam unterwegs sind?

Dann verzögert sich jede weitere Zugleistung, die dessen Wege nutzt exponentiell. Jede Minute Verspätung eines Zuges, ist eine summierte Verspätung anderer Züge der gleichen Strecke zu einer Stunde.

@ Knuddel1987:
Danke!

@ yarison/schrubber:
Wie nennt man wohl dieses Szenario im Strassenverkehr?

Deshalb brauchen wir sinnvolle Tempovorgaben auf allen Strassen und verantwortungsbewusste Verkehrsteilnehmer, die sich in geringen Toleranzen (+/-) daran halten......

Cyclopop schrieb:


@ yarison/schrubber:
Wie nennt man wohl dieses Szenario im Strassenverkehr?



Dichter Verkehr. Stau ist wenn es stark stockt oder steht.

Um beim Eisenbahn- Beispiel zu bleiben: Wenn alle Lokführer dann ein wenig langsamer aber dennoch gleichmäßig fahren, kommen zwar alle ein paar Minuten später an, aber der Verkehr läuft dennoch. Schwierig wird es erst dann, wenn einer versucht, verlorene Zeit durch schnelles Fahren wieder gutzumachen. Dann kommt alles durcheinander.

Das ist wie beim wandern mit einer Kindergruppe: Nimmt man die Langsamsten nach vorne, bremst das zwar die Schnellen in ihrer Geschwindigkeit, aber die Gruppe bleibt über Stunden zusammen und kommt in gleichmäßigem Tempo ohne Wartestopps zur gleichen Zeit ans Ziel

Ein wenig mehr Gelassenheit im Verkehr würde uns allen wirklich gut stehen (und das Risiko irgendwann an einer Herz-Kreislauf-Krankheit das Zeitliche zu segnen erheblich senken).

Gemütliche Gelassenheit lässt sich im Straßenverkehr durch den eigenen Fahrstil gut für einen selbst einüben und andauernd praktizieren, vor allem mit einem Auto, das diese Art des Fahrens begünstigt und dafür nahezu geschaffen zu sein scheint. Ob dieser Stil andere Verkehrsteilnehmer animiert, sich von ihm anstecken zu lassen oder dadurch hektisch "aufgekocht", ist für mich unerheblich. Gründe für beides würden so oder so gefunden werden, egal wie ich fahre. Gerade in einem Auto, das so viel unterstelltes Unverständnis, fast schon in der Form eines roten Tuches, obwohl es schwarz ist, auf vielen Seiten hervoruft, wie das meine.

Tempolimits? Abwarten, letztlich mir egal, fahre meist eh langsamer Auto, als sie vorgeben oder erlauben. Es herrscht jetzt schon ein teils irrsinniger Temporegulierschilderwahnsinn auf den Straßen in D, ein Land, in dem lieber zu viel als zu wenig Schilder aufgestellt werden. Dann werden's eben noch ein paar mehr.

Der Wahnsinn hat Methode. "Nettes" Beispiel: Beim Durchfahren einer Ortschaft hier in der Gegend regelt auf einer Hauptstraße ein Schild das max. Tempo auf 30km/h zunächst herunter, ein anderes Schild hebt diese Tempobegrenzung nach 200m wieder auf. Kurz darauf nach 50m erscheint erneut ein 30km/h Begrenzungsschild. Super! Denkt da einer der Verantwortlichen eigentlich irgendwie mit oder musste nur schnell Geld aus dem kommunalen Verkehrskassenetat ausgegeben werden, bevor er für's nächste Jahr gekürzt wird? So wirkt's.

Wisedrum

Cyclopop schrieb:
@shar:
Hast du gelesen, dass dukesim auf der Landstrasse ca. 65 km/h fährt?

(...)
Ja klar haben sie das gelesen.
Sie haben aber auch den ganzen Rest gelesen:

dukesim schrieb:

(...)
Du wirst es kaum glauben, aber wenn ich ungestört auf der Landstraße fahre, fahre ich ca. 65 bis 80km/h und mache P&G.
(...) Vor allem aber auf der Landstraße würde ich mit 80..70.. Kraftstoff sparen bzw. seltener dabei gestört werden. 100 auf der Landstraße bedeutet 4,0l/100km (hinter dem LKW bei 89km/h GPS, bzw. beim P&G zwischen 65 und 80km/h GPS komme ich auf z.T. unter 3,1l/100km).

Das beste was ich momentan auf der Landstraße kriegen kann, ist ein LKW und eine doppelt durchgezogene Linie. So ein Gefahrguttransporter bevorzugt, der auch wirklich nur die für alle LKW erlaubten 60km/h GPS fährt.
Ich fahre nur so langsam, wenn niemand hinter mir ist bzw. wenn die Straße eine zusätzliche Überholspur in Fahrtrichtung hat. Wenn es keine Überholspur gibt (also eine ganz normalen Landstraße), fahre ich 100km/h GPS.
Manche werden mich hierfür rügen, weil ich den Leuten hier unnötig entgegen komme und einen vermeintlichen Konsens etabliere, man müsse 100 fahren.

Eine doppelte Linie erübrigt alle Diskussion, weswegen das für mich auch etwas positives ist, wenn ich auf entsprechenden Abschnitten einen LKW erwische.


Cyclopop schrieb:
(...)
Auf der Landstrasse, auf der ich unterwegs bin, sind 90 km/h ein adäquates Tempo. Da fühlt sich keiner genötigt zu überholen. Ich weiß auch nicht, welches Fahrzeug du fährst. Die Fahrzeuge in unserer Familie (P2,P3 und Prius Plus) verbrauchen auf ebener Strecke bei Tempo 90 alle zwischen 3 und 4 Liter. Wenn ich 65 km/h fahre, bin ich so oft es geht natürlich elektrisch unterwegs - ist ja wohl auch der Sinn der Sache, oder?

100 bedeutet auf dem BC 3,8l/100km, in echt sind das 4,0l/100km
mit dem P&G bei mittlerer Geschwindigkeit komme ich auf so 2,8..2,9BC, das sind 3,0 bis 3,1.
4,0 sind 33% mehr als 3,0. Wenn du so viel mehr Sprit verbrauchen möchtest, kannst du das gerne tun.
Ortsdurchfahrten und dann 85 (Tacho 90) statt 100 senken natürlich beide Werte ab, aber der Unterschied bleibt merklich erhalten.

Da wurde gerade darüber diskutiert 130-Limit für den Verbrauch zu fordern, dabei kann man auf der Landstraße auch einiges einsparen. Man müsste die Leute halt auch zwingen einen Toyota-Hybrid zu kaufen.

Ansonsten: 90 (Tacho oder GPS?!) ist vielleicht für dich adäquat (für mich ist das unnötig schnell), für viele andere Leute bist du damit schon mindestens eine Bremse, wenn nicht schon eine Zumutung.

Politische Klarstellung, falls das vielleicht nicht so richtig rübergekommen ist:
Ich lehne jegliche Verschärfungen von Tempolimits ab, genau so auch Verbote von, oder Strafsteuern auf Verbrennungsmotoren, SUV usw.

yarison schrieb:
Zitat:
Die Entstehung von Staus hat sehr viele unterschiedliche Gründe.
Danke dafür. Das deckt sich mit meinem Alltag, den ich seit einigen Jahren dahingehend beobachte.

Stau mit 65km/h auf der Landstraße ist ähnlich albern, wie Stau mit 160km/h auf der linken Spur der Autobahn. Stau hat was mit stehen zu tun. Auf der Landstraße konnte ich hier an der Untermosel 3 Verschwörungen ausmachen, die das extra machen, nur 60-70km/h zu fahren und damit alle gefährden. Sie arbeiten unter den Codenamen Lkw, Linienbus und Touristen. Manchmal sind sie aber auch als alte Menschen getarnt. Wenn Gegenverkehr ungünstig kommt, bin ich halt mal 10km dahinter. "Lieber um 5 zuhaus, als um 4 im Krankenhaus" war vor 30 Jahren auf einem Plakat im Firmengebäude zu lesen. Wer eine Prise Ironie findet, darf gerne kosten.

Der Vergleich mit der Eisenbahn ist interessant. Wie man daraus ein Indiz ableiten kann, daß auf der Landstraße nicht 65 gefahren werden dürfte, erschließt sich mir nicht. Züge sind auch nicht alle IC und fahren 120, auch tagsüber sind Güterzüge unterwegs. Auf einspurigen Strecken halten die gelegentlich auf einem Wartegleis und lassen schnelle Züge passieren. "Passieren lassen" ist etwas, das ich in den 80ern in der Fahrschule gelernt habe. Das wurde im Straßenverkehr wohl abgeschafft.

LG
Klaus

KSR1 schrieb:

... etwas, das ich in den 80ern in der Fahrschule gelernt habe. Das wurde im Straßenverkehr wohl abgeschafft.

LG
Klaus

Das scheint bei vielen Dingen so zu sein.
Blinken ist wohl seit der DSGVO abgeschafft.
Heute im dichten Nebel war ich mit eingeschaltetem Licht (als entgegen der üblichen Automatik bewusst eingeschaltet) und Nebelscheinwerfern unterwegs. Die ca. 20 Autos die mir auf der Tour entgegen kamen hatten bis auf einen allesamt ihr Licht aus. Bestenfalls Tagfahrlicht an. Und der eine der Neblenscheinwerfer an hatte, hatte auch die Nebelschlussleuchten unnötigerweise an...wenn´s daran schon scheitert dann wundert es wenn nachts mit 80 durch den Ort gepfiffen wird? Nicht wirklich...

Habe nun eine gefühlte halbe Stunde Posts gelesen und keinen mehr gefunden, der sich am Titel des Threads orientiert hat.

Tempolimit - JA oder NEIN

Ich meine JA.

Gruß
Helmut

Ich bin auch für Tempolimits!

Um zur Schiene kurz zurückzukehren.

Die Exponentielle Verzögerung, kommt nicht dadurch dass ein Zug wieder versucht die Zeit reinzuholen, sondern dadurch, dass die jeweiligen Blöcke auf der Schiene (Züge fahren im Blockabstand) erstmal wieder freigefahren werden müssen, bevor der nächste Zug in den Block einfahren kann.

Ein Block ist immer zwischen 2 Hauptsignalen. Verspätet sich ein Zug um eine Minute, passt der Ablauf nicht mehr. Der Zug hinter ihm muss anhalten und später, wenn er grün bekommt, neu anfahren, was wieder Zeit kostet. Dieser kommt dann 2-3 Minuten später an. Der Zug danach hat dann auch mindestens 3 Minuten Verspätung. So zieht sich das dann wie eine Kette durch, bis der Takt wieder ungefähr passt, weil dann entweder ein Zug ausfällt oder die Strecke es her gibt, das die Züge sich schneller bewegen können innerhalb der Fahrplangeschwindigkeit. Als Beispiel Fahrplan und Streckengeschwindigkeit geben 100kmh her, für 6 Minuten 6km zwischen 2 Haltepunkten, da würde es reichen 60kmh zu fahren. Da hätte man dann etwas Puffer um etwas Zeit gut zu machen.

Auf der Autobahn ist es erheblich schwieriger, mal einen Rhythmus reinzubekommen, weil jeder anders fährt. Beim Tempolimit wäre eine größere Gleichmäßigkeit gegeben!

Knuddel1987 schrieb:
Auf der Autobahn ist es erheblich schwieriger, mal einen Rhythmus reinzubekommen, weil jeder anders fährt. Beim Tempolimit wäre eine größere Gleichmäßigkeit gegeben!
So ist es und man braucht nur mal zu unseren nordwestlichen Nachbarn zu fahren, um zu bemerken, was das insgesamt für ne Ruhe reinbringt...

Komischerweise bemerkt das Jeder der im limitierten Ausland unterwegs ist. Nur kaum auf deutschen Autobahnen wird draufgedrückt. Nicht selten um ein paar Kilometer später zuerst im stockenden Verkehr auf einen Stau mit Stillstand zuzufahren. Und nicht selten ist der Grund das man einfach mit dem einordnen nicht klarkommt und einfach von hinten zuviel zu schnell (totzt Schilderbrücken die eigentlich sowas dynamisch regeln sollen)nachkommt.
Dann ist der Zeitvorteil gewesen.

Tempolimit 130 auf der Autobahn?
JA, auf jeden Fall!
Und gleich dazu noch den Spritpreis auf mind. 3,50 Euro anheben und damit einen kostenfreien ÖPNV finanzieren. Macht sofort die Städte autofrei und vermeidet/reduziert Stau, Unfallopfer, CO2-Austoss usw.

Gar keine schlechte Idee, wenn dann der ÖPNV erheblich verbessert wird, mehr Geld in Infrastruktur gesteckt und mehr taktungen pro Stunde stattfinden.

Pendlerpauschale dann aber auch Anheben!

Döff dööh…Kleiner Spaß