Priusfreunde.de

Eine Fahrradhelmpflicht wäre schonmal ein Anfang. In Verbindung mit einer Zulassungs- und Kennzeichenpflicht, wodurch auch der technische Zustand (bspw. der Lichtanlage) kontrollierbar wird, dürfte die Situation deutlich entschärfen.

@Vogelsberger:
Dass in Verbindung mit einem Tempolimit auch die Kontrolldichte erhöht werden muss, da stimme ich vollkommen zu.

Es müssen nicht gleichzeitig Bußgelder nach Schweizer Vorbild sein, die kann man immer noch bei nicht ausreichender Befolgungsquote nach und nach erhöhen.

Wichtig wäre aber vor allem, den Straftatbestand der Raserei nach Schweizer Vorbild einzuführen. Wo also bei +50kmh innerorts, +60kmh außerorts und +80kmh auf Autobahnen ohne Wenn und Aber ein sofortiger Führerscheinentzug von mindestens einem Jahr in Kraft tritt, eine Geldstrafe von mindestens 91 Tagessätzen verhängt wird (Vorstrafenlimit) und falls bei diesen Maßnahmen immer noch eine häufige Uneinsichtigkeit gezeigt wird, dann später auch noch das Schweizer Vorbild mit der mindestens einjährigen Freiheitsstrafe übernehmen.

Es muss jedenfalls jedem knallhart beigebracht werden, dass man bei einer Überschreitung der zuvor genannten Werte definitiv als vorbestraft gilt.

Was dann allerdings auch sein Ende haben muss, nämlich die oft einige hundert Meter vor den effektiven Ortseingang hinausgeschobenen Ortsschilder, wo tatsächlich jemand versehentlich auf den Gedanken kommen kann, er wäre bereits aus dem Ort draußen und dann hätte man mit gefühlt legalen 100kmh bereits die +50kmh für den Ortsbereich überzogen.

eppf

Servus.

eppf schrieb:
Darin folgender Satz:
"Die Hauptursache für schwere Verkehrsunfälle sei nach wie vor zu hohe Geschwindigkeit."

Genau deshalb ist es ja "gegen jeden Menschenverstand" über ein Tempolimit auf Autobahnen...
Die selektive Wahrnehmung mal beiseite legend, den Artikel und Zahlen nüchtern betrachtet, steht darin nichts über den Unfallort (Autobahn, Landstraße, Stadt....), geschweige denn, daß man von Geschwindigkeiten jenseits der 130km/h schreibt. Das interpretierst du nur dort hinein bzw. setzt das, so meine Vermutung, auf Grund deiner persönlichen Meinung einfach voraus.

Darüber hinaus steht dem von dir Zitierten Satz zur Ursache ein weiterer entscheidender Punkt voraus, denn du jedoch unter den Tisch hast fallen lassen:
Eine logische Ursache ist, dass die Zahl der Einwohner und der Fahrzeuge seit Jahren kontinuierlich steigt. Herrmann begründete die weiteren Steigerungen aber auch mit dem insgesamt sehr guten Wetter im vergangenen Jahr. Die Hauptursache für schwere Verkehrsunfälle sei nach wie vor zu hohe Geschwindigkeit.
Quelle: www.pnp.de/nachrichten/bayern/3236580_Ba...hr-Verkehrstote.html


schrubber schrieb:
Eine Fahrradhelmpflicht wäre schonmal ein Anfang. In Verbindung mit einer Zulassungs- und Kennzeichenpflicht[...]
Wäre ich sofort dabei. Gerade eine Kennzeichenpflicht bei Fahrrädern halte ich für längst überfällig.


Grüße ~Shar~

Und was soll die Kennzeichnungspflicht für Fahrräder bringen?
Fahrräder werden in Potenz öfter geklaut als Autos etc. - da nützt bei Vergehen auch die Kennzeichnung nix...

Servus.

Die Anonymität der Radfahrer und damit deren entsprechendes Verhalten eindämmen. Daß sind fraglos nicht pauschal alle und wer sich (einigermaßen) korrekt im Straßenverkehr verhält, dem sollte die Kennzeichenpflicht auch nicht stören. Ich wäre als Radfahrer sofort dabei.
Darüber hinaus sind Fahrräder ebenso Fahrzeuge die im Straßenverkehr teilnehmen und das mittlerweile sogar mit ordentlich Tempo. Auch für diese gelten Vorschriften hinsichtlich der Ausstattung und umfangreiche Verkehrsregeln. Daraus ergibt sich in meinen Augen die logische Konsequenz, eine Kennzeichenpflicht einzuführen.
Ich würde sogar einen Schritt weiter gehen und ebenso eine Pflicht zur Versicherung (wie bei z.B. Mofas mit dem kleinen Versicherungskennzeichen) fordern.

edit: Eine essenzielle Beeinträchtigung der Radfahrer auf Grund einer Kennzeichenpflicht vermag ich auch nicht zu erkennen.

edit2: Hinzu kommt, daß ich auf Grund der Zahl an Rädern, die ich täglich sehe und die ganz offensichtlich nicht der StVO/StVZO entsprechend, schon fast eine Notwendigkeit für eine Zulassungspflicht erkennen mag.

Deine Bedenken kann ich nachvollziehen, erkenne die Problematik dahinter, sehe sie aber im Moment nicht so recht als entscheidendes Argument dagegen. Eine mögliche Straftat taugt als Gegenargument m.M.n. nicht wirklich.


Grüße ~Shar~

Shar schrieb:
Die selektive Wahrnehmung mal beiseite legend, den Artikel und Zahlen nüchtern betrachtet, steht darin nichts über den Unfallort (Autobahn, Landstraße, Stadt....), geschweige denn, daß man von Geschwindigkeiten jenseits der 130km/h schreibt. Dazu 2 Punkte:
1. Ich habe sehr wohl rübergebracht, dass für mich auch die Absenkung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit auf Landstraßen ein Thema ist, über das man zwingend nachdenken muss.
2. Ich suche jetzt nicht lange den betreffenden Bericht heraus, in dem davon die Rede war, dass ca. 20% der tödlichen Unfälle auf Autobahnen auf "sehr hohe Geschwindigkeiten" zurückzuführen sind. In Anbetracht der Tatsache, dass die Senkung der Verkehrstoten auf Landstraßen nach wie vor (zwar moderat) zurückgeht, man aber auf Autobahnen offensichtlich den Bodensatz erreicht hat, bzw. die Schwerverletzten über Jahre hinweg schon wieder mehr werden, wäre es mehr als angebracht, dieses 20%-Potenzial so weit wie möglich zu nutzen.

Eine logische Ursache ist, dass die Zahl der Einwohner und der Fahrzeuge seit Jahren kontinuierlich steigt. Das ist für mich ein Pro-Tempolimitargument!
Je mehr das Verkehrsaufkommen steigt, umso mehr Leute gibt es, die es nicht beurteilen können, wo es noch verantwortbar ist, eine höhere Geschwindigkeit zu fahren, das ist eigentlich mit dem bloßen Auge erkennbar. Dies wird in sich selbst dann nochmals verstärkt, weil ein erhöhtes Verkehrsaufkommen dafür sorgt, dass die die Häufigkeit dieser kritischen Phasen infolge dieses fehlenden Beurteilungsvermögens oder einer zugrundeliegenden Uneinsichtigkeit immer mehr werden.

Mit nur ein bisschen gesundem Menschenverstand muss man doch zu dem Schluss kommen, dass die gewählte Geschwindigkeit zu hoch ist, wenn man durchgängig im Zeitraster von <= 1 Minute auf andere Verkehrsteilnehmer aufläuft, die auf die linke Spur wechselten, um z.B. LKWs zu überholen und man deshalb seine eigene Geschwindigkeit deutlich verringern muss, um danach wieder voll auf's Gas zu latschen und dann keine Minute später schon wieder abbremsen muss.

Genau diesen Sachverhalt gibt es aber immer häufiger, von Tag zu Tag! Die Leute drehen immer mehr am Rad, insbesondere wenn es etwas dichter wird, gibt es immer mehr, die unbedingt die paar (nur gefühlten) Sekunden einsparen wollen, wenn sie zwischendrin wieder mal 500 bis 1000m Wegstrecke drauftreten können, anstelle einzusehen, dass der Verkehrsfluss insgesamt einfach nicht mehr hergibt und man mit solchen Gewaltaktionen mit viel Glück eine Minute weniger Fahrzeit herausholt.

eppf

www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/mi...chtsspitzen-200.html
Käpten Blaubähr und die Bleifüße.
Von 17:40 - 21:00.

MfG Harzbube.

Daihatsu-Fahrer schrieb:
Und was soll die Kennzeichnungspflicht für Fahrräder bringen?
Fahrräder werden in Potenz öfter geklaut als Autos etc. - da nützt bei Vergehen auch die Kennzeichnung nix...

Es geht mir weniger um die Ahndung von Vergehen im Straßenverkehr. Mir wäre es wichtiger, dass die Fahrräder damit auf einem verkehrssicheren Level gehalten werden müssen, ansonsten drohen Strafen, die man dem Halter aufbrummen könnte. Und das eben auch dann, wenn dieser gerade nicht physisch anwesend ist, sprich am Fahrradständer anlehnend. Das dürfte den Kontrolldruck deutlich erhöhen.

Volvo: ab 2020 Höchstgeschwindigkeit auf 180 km/h begrenzt

Timo

Wau! Mutig. Meinen Respekt hat Volvo.
Im Ernst

Wird jetzt ein Herr Scheuer versuchen, Volvo die Zulassungserlaubnis in Deutschland zu entziehen, weil ein Konzern, der gegen jeden Menschenverstand handelt, ein Sicherheitsrisiko darstellt?

Sorry, das musste jetzt raus.

eppf

Da wäre der böse DUH-Unterstützer TOYOTA wohl eher fällig.

RAV4me schrieb:
Da wäre der böse DUH-Unterstützer TOYOTA wohl eher fällig.Der baut aber noch Autos mit einer Vmax > 180km, nur bei den HSDs gibt es bauartbedingte Abregelungen.

Wenn einem aber jetzt der skandinavische Premiumhersteller, der zuvor durchaus auch mit Fahrleistungen angegeben hat, in den Rücken fällt, ist das schon um eine Ecke schlimmer .

eppf

Find ich ok von Volvo
aber ist doch kein skandinavische Premiumhersteller sondern eher ein chinesischer , odr?

Volvo ist schwedisch, Firmensitz ist in Göteborg.