Priusfreunde.de

uups, zu spät

Auf seinen Lippen ist noch eindeutig zu lesen: "Das Tempolimit geht mir sooooo viel am Arsch vorbei!!!"

Alle PKW-Hersteller sollten sich ein Beispiel an Toyota nehmen und bei 180km/h abriegeln.

Tempo 200 wäre mal ein Schritt.
Das würde die Geschwindigkeisdifferenzen reduzieren. Un die Argumtene da kommt man ja NIE an fallen auch flach.

Wenn die Spitze im Kopf nicht bei 230km/h liegt, sondern bei 200, akzeptiert man auch 180km/h leichter.

Last not least wäre ich für eine Elektronik, die LKW ab 2 Minuten auf der mittleren Fahrbahn für 30 Minuten die Einspritzanlage sperrt.

Dann würden wir Reisezeit gewinnen, Staus und Herzinfarkte sparen.

Dieter_68 schrieb:
Ohne Tempolimit könnt ihr eurem Verbrenner auf einer freien Strecke (ja die gibts auch heute noch) mal eine Weile richtig Leistung abverlangen. Das hilft gegen Kondenswasser im Auspuff, Benzinrückstände im Öl kochen raus und auch evtl. Verkokungen werden gelöst. Dann darf die Maschine endlich mal auf Dauer die Leistung abgeben wofür sie gebaut wurde. Danach läuft die Kiste auch wieder besser und sparsamer In diesem Absatz befinden sich 2 schwerwiegende Denkfehler.

1. Ein Motorenhersteller, der heute noch zum "Freiblasen" seines Motors von unerwünschten Rückständen zwischendrin quasi "Vollgasphasen" braucht, der sollte schleunigst wegen Unfähigkeit damit aufhören, weiterhin Motoren zu bauen.

2. Hier beziehe ich mich auf den fettgedruckten Teil des Zitats. Erkennst du hier nicht das Grundübel, warum wir im Straßenverkehr mit den CO2-Emissionen nicht wirklich runterkommen? Weil die Kisten immer schwerer und vor allem auch leistungsstärker werden!
Dieser Satz ist doch das Plädoyer FÜR ein Tempolimit, damit zumindest ein ansehnlicher Anteil der Fahrzeugkunden nicht mehr auf die Idee kommt, sich ein vollkommen übermotorisiertes und damit auch durstigeres Auto zu kaufen!

Civic2006 schrieb:
schrubber schrieb:Laut Scheuer von weniger als 0,5 % !Ob das so stimmt kann ich nicht beurteilen.Wenn hier selbst Scheuer 0.5% nennt, dann ist es eine Bestätigung der Berichte, die von 3 bis 3.5 Mio. Tonnen CO2-Ersparnis ausgehen. Meine Berechnung hat hierzu knapp über 0.4% ergeben.
Und nochmals, ich warte immer noch auf ein Gegenbeispiel, wo man ohne Aufwand schlagartig eine so große Menge an CO2 einsparen kann. Dies vor allem auch vor dem Hintergrund, dass es gerade der Verkehrssektor ist, der seinen Verpflichtungen, seinen Anteil an der notwendigen CO2-Senkung nachzukommen, kein bisschen gerecht geworden ist.

Ich hab's schon einmal mit dem Standby-Verbrauch der verschiedensten Elektrogeräte verglichen. Diese zurecht angeprangerte Energieverschwendung ist geringer als die Einsparung, die ein Tempolimit bringen würde und hier kommt kein Mensch auf die Idee, diese Verschwendung zu bagatellisieren!

Ich habe ja fast das Gefühl man hätte per Gesetz verboten unter 130 auf der Autobahn zu fahren.
Wer 130 oder weniger auf der Autobahn fahren will,darf das doch auch,aber warum will man denen die schneller fahren wollen das mit aller Macht verbieten ?Auch das ist ein gewaltiger Denkfehler. Wo und wie kann man denn 130kmh fahren, wenn man es will? Nur auf Autobahnen, wo wirklich sehr wenig los ist. Ab einem gewissen Verkehrsaufkommen verkommt der Wunsch nach Richtgeschwindigkeit zu einem Spießrutenlauf zwischen LKWs und Rasern und die entspannte Fahrweise mit möglichst wenig Geschwindigkeitsänderungen ist schlicht unmöglich! D.h. das fehlende Tempolimit kostet auch den Leuten zusätzlichen Sprit, die nicht schneller als 130 fahren möchten, aber auch nicht hinter den LKWs herschwimmen wollen, weil sie permanent gezwungen werden, ihre Geschwindigkeit zu wechseln.

Also mir ergeht es regelmäßig so, dass ich bei 130kmh nochmals kurz auf's Gas gehe, um vielleicht weitere 10kmh zu beschleunigen, damit ich noch rechtzeitig vor dem nächsten 180+kmh-Fahrer-Pulk herauskomme, bevor ich hinter LKWs eingesperrt werde, wo man danach nur noch mit einer totalen Vollgasphase wieder gefahrlos herauskommt.

Die Möglichkeit, freiwillig weitgehend 130kmh fahren zu können, ist eine Theorie, die mit der Praxis überhaupt nichts zu tun hat!

eppf

Zitat:
Debatte über Tempolimit
Scheuer beklagt "ständige Gängelung"

Verkehrsminister Andreas Scheuer zeigt sich genervt von der Debatte über ein Autobahn-Tempolimit. In der Diskussion über Feinstaub- und Stickoxidgrenzwerte wird er von Umweltministerin Schulze kritisiert.- www.spiegel.de/auto/aktuell/tempolimit-a...elung-a-1250232.html


Zitat:
Sozialdemokratin wird gegrillt
Ein Interview, das zeigt, warum die SPD untergeht

Die Umweltministerin wird im Fernsehen zur besten Sendezeit zum Tempolimit befragt und hat dazu absolut keine Meinung oder Forderung. Das ist nicht nur eine Blamage für die Politikerin, sondern erklärt auch, was man über den Niedergang der SPD wissen muss.- www.n-tv.de/politik/politik_kommentare/E...article20830793.html


Zitat:
Das Tempolimit wird kommen
Vernunft ist mächtiger als Raserei

Ein Tempolimit in Deutschland findet immer mehr Befürworter. Verkehrsminister Scheuer will die Diskussion um ein solches aber gar nicht erst führen. Ein möglicher Grund: Gegner einer Begrenzung wären praktisch chancenlos.- www.n-tv.de/politik/politik_kommentare/V...article20830368.html


Grüße, Egon

Wenn Herr Scheuer Formen der Gängelung anprangert, dann frage ich mich, welche Form der Gängelung Menschen erleiden werden, deren Inseln oder nicht eingedeichte Küsten buchstäblich absaufen? Und wenn man schon wissenschaftlich wird, dann sollte man auch immer wieder ins Bewußtsein holen, daß ein PKW mit 200 km/h die vierfache Energie drin hat gegenüber einem PKW mit 100 km/h . Das zu wissen, gehört auch zum gesunden Menschenverstand.

Zusatz:
Das Tempolimit ist noch Pillepalle. Wir werden hier noch viel mehr Gängelung erleben. Sonst wird das mit dem Erreichen der Klimaziele nichts.

Herr Scheuer ist Herr Scheuer, sein Verhalten vorhersehbar. Darüber wundere ich mich nicht mehr, ich zucke höchstens noch ab und zu.

Habt Ihr den Bericht über unsere Umweltministerin gelesen? Dabei habe ich wirklich mit dem Kopf geschüttelt.

Was für eine Konstellation.

"Politikverdrossenheit" ist ein Begriff, der sich mir aufdrängt.

Grüße, Egon

Wenn ich auf der Autobahn unterwegs bin, dann bin ich auch vorwiegend im Bereich 120-130 unterwegs.
Spurwechsel gehören auf der Autobahn nun mal dazu und natürlich kommen von hinten auch mal Fahrzeuge die mit einem höheren Tempo unterwegs sind,aber das erhöht meines Erachtens auch die Aufmerksamkeit des Fahrers,wenn man damit rechnen muss.
Man bleibt besser wachsam.
Wenn ein Tempolimit wirklich nur weniger als 0,5 % Einsparung an Co2 bringt,ist das jetzt auch nicht gerade das größte Argument für ein Tempolimit.
Da müßte man dann eher an anderen Baustellen schrauben,die offenbar weit mehr für Luftverschnutzung sorgen.
Mir fehlen auch etwas die Beweise was das ganze bringt.
Tests in den Umweltzonen z.B haben belegt,das die ganzen Dieselfahrverbote so gut wie nichts an Luftverbesserung gebracht haben.
Es ist mir auch ein wenig ein Rätsel,warum hier der der Aspekt "Sicherheit" so eine große Rolle spielt,wenn gleichzeitig gejubelt und verteidigt wird,das bei hohen Geschwindigkeiten riesige,eineutig von der Strasse ablenkende Tochscreens bedient werden,während keine Hand mehr am Lenkrad anliegt !

Was spricht denn gegen ein Tempolimit?

Grüße, Egon

Egon schrieb:

Habt Ihr den Bericht über unsere Umweltministerin gelesen? Dabei habe ich wirklich mit dem Kopf geschüttelt.


Hab ich jetzt gelesen, und - tja was soll man sagen - R.I.P. Tante Espede.
Schade eigentlich, ich komme zur Beerdigung und werd auch eine Träne abtrocknen und eine Blume niederlegen.

Egon schrieb:
Was spricht denn gegen ein Tempolimit?

Grüße, Egon

Ich persönlich hätte nichts dagegen,allerdings möchte ich niemanden unnötig maßregeln,nur weil ich das gerne so haben möchte.
Man muss sich ja fragen warum die Fahrzeuge in Ländern wo es Tempolimits gibt,nicht von vornherein per Gesetz auf das Tempolimit abgerergelt sind ?
Das hier Fahrzeuge allerdings komplett ohne Tempolimit unterwegs sein dürfen,also theretisch auch mit den 400 Km/h die der neue Tesla Roadster bieten soll,halte ich allerdings auch für falsch!
Ob es aber nun gleich "nur" 130 sein muss ?
Ich finde die 180 des Prius mehr als angemessen.

Egon schrieb:
Habt Ihr den Bericht über unsere Umweltministerin gelesen? Dabei habe ich wirklich mit dem Kopf geschüttelt.

Wegen des expliziten Hinweises, ich auch. Da ich das Interview gestern "live" verfolgte, fand ich den Artikel "langweilig".

Eine Meinung bildet sich besser, wenn man direkt dabei ist, siehe meinem Link an anderer Stelle im Forum:

Zitat:Berlin direkt vom 27. Januar 2019
Berlin direkt - mit den Themen: 1.) Streit ums Tempolimit, 2.) Interview mit Bundesumweltministerin Svenja Schulze,.... - video ca. die ersten 10 Min. www.zdf.de/politik/berlin-direkt/berlin-...januar-2019-100.html

Zum Teil kann ich die Umweltministerin "verstehen". Wie sich das gesamtpolitisch ( Wahlen ) auswirkt, liegt sowieso nicht in meiner Hand. Auch nicht in den Händen der @priusfreunde, wie sich oft in den Beiträgen zeigt.

Erst wenn sich der Satz "S'ils n'ont pas de pain, qu'ils mangent de la brioche." sinngemäß
"Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen."wiederholt, wird sich etwas in Dtl. verändern.

Gruß Hybridfan5

Civic2006 schrieb:
Wenn ein Tempolimit wirklich nur weniger als 0,5 % Einsparung an Co2 bringt,ist das jetzt auch nicht gerade das größte Argument für ein Tempolimit.Sorry, was soll das? Geht es jetzt um das Klima oder geht es nicht um das Klima?
0.5% geschenkt ist eine Riesenansage!

Wie oft soll ich es denn noch wiederholen? Nenne mir bitte einmal irgendeine andere Einsparmöglichkeit, die sofort 3 bis 3.5 Millionen Tonnen CO2 reduziert, OHNE dass es auch nur einen Euro kostet.

Wir brauchen viele viele Maßnahmen, um mit unserem CO2-Ausstoß herunterzukommen. Da zählt eine Einzelmaßnahme, die sofort 0.5% bringt alles andere als zu den kleinen!

Nochmals ein weiterer Vergleich, über was wir bei 3.5 Mio. Tonnen reden.
Ich habe auf meinem Hausdach eine PV-Anlage mit 3.36kWp. Mehr passte leider nicht drauf, weil es wenig Sinn macht, zwischen den Gauben Module anzubringen, weil das zu Abschattungseffekten führen würde. Damit erzeuge ich ca. 3500kWh Strom pro Jahr, was nach aktuellem Stommix eine Einsparung von 1.75t CO2 mit sich bringt. 3.5 Mio. Tonnen CO2-Ersparnis entspricht damit ziemlich genau 2 Millionen solcher PV-Anlagen!

Oder anders umgerechnt etwa ein gutes Siebtel der gesamten PV-Installation in Deutschland von Ende 2018!

eppf

Gut, dann hab ich es jetzt gesehen/gehört.
Bin immer noch beim n-tv Artikel.

Daß wir keine Wahlen entscheiden ist klar, so what? Das ist doch das sehr schöne hier im Forum - der Diskurs über das reine Auto hinaus - passiert ja auch nie was mit der Kiste !!