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Tempolimit - JA oder NEIN
(5 Leser) Dix, hverheyen, KSR1, RAV4me, (1) Besucher
Umwelt-Themen, Vergleich von Antriebstechniken etc.
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THEMA: Tempolimit - JA oder NEIN
***
#425677
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 01.10.2017 13:52 - vor 6 Jahren, 7 Monaten  
@MezzoL
Das Zitat ist auch nur ein Ausschnitt aus der Gesamtstatistik - hast Du sie komplett gelesen?
JSH
Beiträge: 803
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RAV4h 4. Generation, e4x4, Ganzjahresreifen
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#425681
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 01.10.2017 14:20 - vor 6 Jahren, 7 Monaten  
Servus.

MezzoL schrieb:
Prima Einstellung wenn man nicht einmal auf das, was da noch mehr im eigenen (!) Zitat steht, eingehen möchte.
Ja, diese Art finde ich auch recht daneben. Ein Zitat kommentarlos "hin rotzen" und dreimal auf das selbe verweisen ohne jegliche persönliche Erläuterung, obwohl Fragen dazu aufkommen.

Und ja, da steht sogar mehr:
z.B.:
Dennoch sind Autobahnen – bezogen auf die gefahrenen Kilometer – die sichersten Straßen
und:
Die meisten Verkehrstoten gibt es auf Landstraßen. Im Jahr 2015 starben dort 1 997 Menschen, das waren 57,7 % aller Verkehrstoten. Gleichzeitig fand hier nur jeder vierte Unfall mit Personenschaden statt (24,8 %). Die Unfallfolgen waren damit im Durchschnitt besonders schwerwiegend.

Anbei der vollständige Teil zur BAB:
4.4
Autobahnen
Im Jahr 2015 kam es zu 20 113 Unfällen mit Personenschaden auf Deutschlands Autobahnen. Dabei starben 414 Menschen, 5 834 wurden schwer verletzt. Unter den Getöteten waren 255 Pkw-Insassen, 86 Insassen von Güterkraftfahrzeugen und 39 Fußgänger.
Eine der Hauptunfallursachen auf Autobahnen ist zu schnelles Fahren. Im Jahr 2015 war mehr als ein Drittel (6 916) der Autobahnunfälle darauf zurückzuführen, dass mindestens ein Beteiligter die Höchstgeschwindigkeit überschritten hatte beziehungsweise für die vorliegenden Straßen- oder Witterungsverhältnisse zu schnell fuhr. Insgesamt fanden 206 Menschen bei Geschwindigkeitsunfällen auf Autobahnen den Tod, 2 443 wurden schwer verletzt. Das war jeder zweite Getötete (49,8 %) und 41,9 % aller Schwerverletzten auf deutschen Autobahnen.
Dennoch sind Autobahnen – bezogen auf die gefahrenen Kilometer – die sichersten Straßen: Nach Angaben der Bundesanstalt für Straßenwesen haben 2015 Kraftfahrzeuge auf deutschen Straßen insgesamt 757 Milliarden Kilometer zurückgelegt, davon ein Drittel auf Autobahnen (31,3 %). Aber nur jeder fünfzehnte Unfall mit Personenschaden (6,6 %) und jeder achte Verkehrstote (12,0 %) entfiel auf eine Autobahn.

Quelle: www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/...blob=publicationFile

Und was aus dem Artikel noch hervor geht ist, daß Deutschland bei der Unfallstatistik mit tödl. Ausgang Europaweit in Vergleich zu anderen Ländern sogar gut abschneidet (an achter Stelle, siehe Seite 27).

Weiter steht:
Unfallursache Alkohol und nicht angepasste Geschwindigkeit
stark zurückgegangen

Nicht angepasste Geschwindigkeit spielt eine wichtige Rolle bei tödlichen Verkehrsunfällen. Wie haben sich diese und andere Unfallursachen in den letzten 25 Jahren
entwickelt?
Erfreulicherweise hat sich sowohl die Zahl der Geschwindigkeitsunfälle als auch die
Zahl der Alkoholunfälle seit 1991 deutlich reduziert: Unfälle mit Personenschaden aufgrund von Alkoholeinfluss gingen um zwei Drittel zurück, bei Unfällen durch zu schnelles Fahren war es mehr als die Hälfte. Nicht angepasste Geschwindigkeit ist 2015 damit nicht mehr, wie noch 1991, die häufigste
Unfallursache.
Infolgedessen verloren 2015 auch weniger Menschen ihr Leben durch Alkohol- und Geschwindigkeitsunfälle als noch vor 25 Jahren. Seit 1991 ist die Zahl der Verkehrstoten durch Alkohol um fast
90 % zurückgegangen. Durch überhöhte Geschwindigkeit kamen rund 75 % weniger Menschen ums Leben als noch 1991. Dies ist ein sehr großer Erfolg. Dennoch sind Unfälle durch nicht angepasste Geschwindigkeit nach wie vor die häufigste Ursache bei einem tödlichen Verkehrsunfall: 34 % aller im Straßenverkehr Getöteten starben bei Unfällen aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit.
Die meisten Unfälle wurden 2015 durch Fahrfehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren sowie beim Ein- und Anfahren verursacht.
Häufig missachteten die Fahrer auch die Vorfahrt beziehungsweise den Vorrang anderer Verkehrsteilnehmer oder hielten den Abstand nicht ein. Die Unfallzahlen aufgrund dieser Unfallursachen sind in
den letzten 25 Jahren im Vergleich zu Alkohol- und Geschwindigkeitsunfällen weniger stark zurückgegangen. Unfälle aufgrund Nichteinhaltens des Abstandes haben im Jahr
2015 im Vergleich zu 1991 sogar um 10 % zugenommen.

Quelle: www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/...blob=publicationFile

Nicht angepasste Geschwindigkeit sagt nach wie vor nichts darüber aus,
a, wo es passiert ist (es ist von gesamten Straßenverkehr die Rede)
b, ob es am Unfallort eine Vmax-Begrenzung gab oder nicht
c, in welchen Umständen es passiert ist (Vmax missachtet, unter den 130 passiert, über 130 passiert etc...).

Die Frage von MezzoL bleibt demnach offen:
Daran ändert ein Tempolimit nochmal genau was?


Grüße ~Shar~
Shar
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#425683
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 01.10.2017 14:46 - vor 6 Jahren, 7 Monaten  
Das erscheint sogar ziemlich logisch, das die Landstraßen am gefährlichsten sind.

Wenn man da so manches Überholmanöver sieht...

Dennoch, um mal meine Meinung so zu sagen (hab mir die vorherigen Seiten nicht wirklich durchgelesen), ich finde auch ein Tempolimit auf der Autobahn sinnvoll. 130, reicht doch oder?

Das Problem ist dann wiederum, wenn man dann durch die Niederlande z.b. fährt, da hält sich KEINER drann, aber auch wirklich keiner.

Die fahren trotzdem 150 weiter, wenn ein Tempo Schild 100 kommt, fahren sie 120 usw. Find ich auch unmöglich :/

Ich finde, man sollte bei einem Tempolimit auch mehr Blitzer auf der Autobahn bringen um die ganzen Sünder mal abzufangen, dazu noch empfindliche Strafen.

Obs dann wirklich weniger Unfalltote gibt, sei jetzt mal dahingestellt, aber es würde das fahren auf der Autobahn durchaus beruhigter machen und nicht ständig eine reine Verfolgungsjagd dort herschen, wo die Leute sich gegenseitig jagen und jeder den anderen hasst usw.

Das ist doch absoluter Stress...
Drakon
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#425945
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 02.10.2017 18:59 - vor 6 Jahren, 7 Monaten  
MezzoL schrieb:
Tut mir leid das sagen zu müssen, doch da solltest Du Dich, im Bezug auf die Autobahn(!), nochmal informieren.Ich glaube, da hast vielmehr du ein massives Informationsdefizit.

Siehe dejure.org/gesetze/StVO/18.html:
(6) Wer auf der Autobahn mit Abblendlicht fährt, braucht seine Geschwindigkeit nicht der Reichweite des Abblendlichts anzupassen, wenn
1. die Schlussleuchten des vorausfahrenden Kraftfahrzeugs klar erkennbar sind und ein ausreichender Abstand von ihm eingehalten wird oder
2. der Verlauf der Fahrbahn durch Leiteinrichtungen mit Rückstrahlern und, zusammen mit fremdem Licht, Hindernisse rechtzeitig erkennbar sind.


D.h. doch eindeutig, dass man in Sichtweite anhalten können muss, wenn kein klar erkennbares vorausfahrendes Fahrzeug und auch kein fremdes Licht zur Erkennung von Hindernissen vorhanden ist!

Oder bist du der Meinung, sich in diesem Fall mit dem Fernlicht behelfen zu dürfen und damit den Verkehr auf der Gegenfahrbahn zu blenden, so wie es leider viele Hirnis machen?

Au Backe, die Rechtfertigungen werden ja wirklich immer abstruser.

Abgesehen davon ist es selbst bei Tageslicht und guter Sicht für jeden normalen Autofahrer unmöglich, bei 200+kmh die Konzentration dauerhaft so aufrecht zu erhalten, dass man jedwedes verlorenes Zeugs auf der Straße rechtzeitig erkennt. Das ist und bleibt eine Fahrerei auf gut Glück.

Selbst wenn jemand jetzt so ein Hinderniss noch rechtzeitig erkennt und voll in die Eisen geht, hinter ihm darf sich kein 2. Raser befinden, sonst knallt es gnadenlos, selbst wenn dieser einen Zweisekundenabstand einhält. Der kommt nämlich nie und nimmer auf die Idee, dass der Vordermann eine totale Vollbremsung wegen z.B. eines Kantholzes hinlegt, das für den Hintermann zu diesem Zeitpunkt nicht sichtbar ist.

eppf
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#426002
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 03.10.2017 04:12 - vor 6 Jahren, 7 Monaten  
eppf schrieb:
D.h. doch eindeutig, dass man in Sichtweite anhalten können muss, wenn kein klar erkennbares vorausfahrendes Fahrzeug und auch kein fremdes Licht zur Erkennung von Hindernissen vorhanden ist!

Scheinbar fährst Du nachts selten auf der BAB
"Sichweite" würde dann weiterhin was bedeuten?
Genau, Abblendlicht...oder anders:
Bei 50m Reichweite des Abblendlichts und überschlägiger Berechnung vom Anhalteweg, hoffe ich, das Du selbst nicht schneller als 75km/h fährst, denn das entspricht 50m Anhalteweg!
Allerdings nur wenn man das Hindernis auch sofort beim eintreten in den Lichtkegel erkennt! Und dabei ist das ganze schon sehr optimistisch gerechnet.
Zur Erinnerung, wir sind auf der BAB...!

Das wovon Du sprichst, ist das Sichtfahrgebot!
Doch genau das hat, bei normalen Verhältnissen(!), auf der BAB wenig Sinn und daher kommt auch der von Dir zitierte Gesetzestext. Man sieht das eben genauso und die daraus (=dem Sichtfahrgebot resultierenden) zu erwartenden Geschwindigkeiten absolut nicht zu dem gehören, was irgendwer auf der BAB zu erwarten hat!

Und ohne das irgendwie negativ zu meinen - fällt bei Dir jetzt vielleicht auch ein Stückchen Groschen? Denn wie realistisch das ganze ist, kannst Du Dir selbst beantworten

Doch es hätte auch noch was zusätzlich gutes für Dich-Du musst Dich nicht mehr über die Xenon Einstellung beschweren

Oder bist du der Meinung, sich in diesem Fall mit dem Fernlicht behelfen zu dürfen und damit den Verkehr auf der Gegenfahrbahn zu blenden, so wie es leider viele Hirnis machen?

Ganz und gar nicht, im Gegenteil-ich hasse das!

Au Backe, die Rechtfertigungen werden ja wirklich immer abstruser.

...nicht vergessen, ich stehe in der Mitte
Mir ist es völlig gleich was mit einem Tempolimit passiert!

Und außerdem (bzw aufgrund dessen) wenn man überall, aufgrund ALLER MÖGLICHERWEISE auftretenden Gefahren, das Tempo deshalb begrenzen möchte, dann führt das unweigerlich zu dem Vorschlag (der hier auch schon genannt wurde): 0km/h (und zwar überall)
Ist das, bezogen auf den motorisierten Verkehr, sicher? JA
Ist das realistisch? NEIN
Ist das, bezogen auf jegliche Art der Fortbewegung, sicher und realistisch? Ebenfalls NEIN

Und bezüglich abstrus-siehe erster Absatz
ex_MezzoL
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Letzte Änderung: 03.10.2017 07:03 von ex_MezzoL.
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#426009
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 03.10.2017 08:52 - vor 6 Jahren, 7 Monaten  
Egon schrieb:
Ich kann dem Gedankengang nicht folgen. Weshalb spricht das gegen ein Tempolimit?
TF104 hat Dir dazu schon die Antwort gegeben.


KSR1 schrieb:
Ich verstehe die Argumentation nicht. Die "paar" Toten auf der AB sind viel zu wenig, als das man etwas dagegen tun sollte. Aber die paar Kilometer die man tatsächlich ohne Gefahr für Andere schnell fahren kann, sind so heilig, daß man es nicht ändern darf.
Unter dem Aspekt welcher Hebel wirksamer ist, ist das so. Die überwiegende Anzahl der Verkehrstoten geht nun mal auf Fahrfehler "innerorts" bzw. "außerorts (ohne Autobahn)".
Anscheinend fährst Du wenig bis gar nicht Autobahn, nur meine Wahrnehmung ist die wie ich sie beschrieben habe. Und "ja" wenn die Verkehrsverhältnisse es hergeben sehe ich keinen Grund zu limitieren. Im Übrigen hat Dir @Shar ja schon was dazu geschrieben.

@eppf:
Bei nüchterner Betrachtung ergibt sich die von Dir zitierte Situation, bei der heutigen Verkehrssituation, kaum noch. Ich sehe Geschwindigkeiten von +200km/h, auch auf längeren Strecken, nicht wirklich als Problem. In der Regel ist dann so wenig Verkehr das die Situation gut überschaubar ist. Vielfach spielt es in der Realität aber keine Rolle, denn es gibt in D kaum Autobahn endie über mehr als 60 oder 100 km ohne Tempolimitierung auskommen.
Ghost
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Letzte Änderung: 03.10.2017 10:01 von Egon.Grund: Zitat gekürzt.
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#426010
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 03.10.2017 08:55 - vor 6 Jahren, 7 Monaten  
Ghost schrieb:

@eppf:
Bei nüchterner Betrachtung ergibt sich die von Dir zitierte Situation, bei der heutigen Verkehrssituation, kaum noch. Ich sehe Geschwindigkeiten von +200km/h, auch auf längeren Strecken, nicht wirklich als Problem. In der Regel ist dann so wenig Verkehr das die Situation gut überschaubar ist. Vielfach spielt es in der Realität aber keine Rolle, denn es gibt in D kaum Autobahn endie über mehr als 60 oder 100 km ohne Tempolimitierung auskommen.


...hmm, ich würde mal ne Vermutung zur folgenden Antwort aufstellen (doch trotzdem erst abwarten was kommt)
ex_MezzoL
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#426011
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 03.10.2017 09:09 - vor 6 Jahren, 7 Monaten  
Die asymmetrische rechte Seite des Abblendlichts reicht durchaus 100m weit, da bringt man bei 130kmh im Falle eines herumtliegenden Teils auf der Autobahn zumindest noch so eine Abbremsung zusammen, dass man nicht mit einem Restaffenzahn darüberrattert.

Leute, die dagegen meinen, in der Nacht bei 100m Lichtsichtweite mit 200kmh brettern zu können, weil sie glauben, die Reflektoren an den Leitpfosten sind ausreichend, die haben jedenfalls nicht mehr alle Tassen im Schrank. Die brettern dann noch mit satten 160 bis 170kmh über einen herumliegenden Gegenstand drüber, der dann weiß Gott wo hinfliegen kann, im schlimmsten Fall über die Leitplanke in den Gegenverkehr.

Ich verstehe wirklich nicht, was so schwer daran zu verstehen ist, dass Renngeschwindigkeiten jenseits der 200kmh auf Grund ihres extremen Energiegehaltes nur auf abgesicherten Rennstrecken zuhause sein dürfen.

eppf
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#426017
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 03.10.2017 09:32 - vor 6 Jahren, 7 Monaten  
eppf schrieb:
Die asymmetrische rechte Seite des Abblendlichts reicht durchaus 100m weit

Und wenn "der asymmetrische Teil" nicht als Kegel (=kontinuierlich ansteigend), sondern nur als eine Art Treppe ausgelegt ist und dadurch praktisch begrenzt ist?
So wie bei fast jedem Auto mit Xenon (ein paar Ausnahmen gibts auch da), allerdings auch bei welchen die bestimmte Lichtsysteme nutzen (z.B. und selbst gesehen am Auris TS mit Halogen-SW)...
Und das alles unter dem, das musst Du selbst sicher auch zugeben, Umstand, das es dann auch im Lichtkegel rechts liegen muß...und nicht links.
Oder fährt die rechte Fahrzeugseite deshalb neuerdings schneller als die linke???

Erst also "Sichweite zum anhalten", doch jetzt "Sichtweite zum verlangsamen".
Doch ein Kommentar auf die anderen Dinge?
Somit war ein "wirklich brauchbarer Kommentar" leider jetzt auch nicht dabei
ex_MezzoL
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Letzte Änderung: 03.10.2017 09:39 von ex_MezzoL.
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#426025
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 03.10.2017 10:33 - vor 6 Jahren, 7 Monaten  
eppf schrieb:
(...)
Leute, die dagegen meinen, in der Nacht bei 100m Lichtsichtweite mit 200kmh brettern zu können, weil sie glauben, die Reflektoren an den Leitpfosten sind ausreichend, die haben jedenfalls nicht mehr alle Tassen im Schrank. Die brettern dann noch mit satten 160 bis 170kmh über einen herumliegenden Gegenstand drüber, der dann weiß Gott wo hinfliegen kann, im schlimmsten Fall über die Leitplanke in den Gegenverkehr.

Ich verstehe wirklich nicht, was so schwer daran zu verstehen ist, dass Renngeschwindigkeiten jenseits der 200kmh auf Grund ihres extremen Energiegehaltes nur auf abgesicherten Rennstrecken zuhause sein dürfen.
(...)


Man darf sich da nicht in Ängste und in "was wäre wenn" hineinsteigern. Diese Gefahren sind zwar da, aber an zig anderen Stellen gibt es gleiche und viel größere Gefahren. Plötzlicher Wildwechsel auf der Landstrasse z.B.. Oder da fällt ein Ziegel vom Anhänger vor einem und man wird in den Gegenverkehr geschleudert/weicht aus versehen dahin aus. Oder der im Gegenverkehr macht die Fehlentscheidung.

Und wie schon einmal angesprochen: Die Energie(1/2*m*v^2) ist nicht das gefährliche beim Unfall, sondern der Impuls bzw. die Impulsänderung(m*v). Die hohe Energie führt nur dazu, dass der Unfall großflächiger wird, wenn die Energie nur über Leitplanken und Fahrbahn abgebaut wird. Der Impuls hingegen bestimmt die Verteilung der Geschwindigkeiten vor und nach dem Zusammenstoß und die Impulsänderung die wirkenden Beschleunigungen.
Das bedeutet beispielsweise: Mit 100km/h in einen Baum oder in den Gegenverkehr entspricht 300km/h(das sind 100km/h mehr als 200km/h) auf jemanden von hinten, der mit 100km/h fährt. Auf der Autobahn gibt es auch keine frontalen Zusammenstöße mit stehenden Hindernissen, d.h. der Impuls des Unfallfahrzeugs ändert sich ohne Unfallgegner rel. sanft.

D.h. es gibt hier ein verzerrtes Wahrscheinlichkeits- und Folgenbewusstsein. Deswegen ist auch der Ausdruck mit den Tassen hier fehl am Platz. Jeder der mit 100 auf der Landstrasse fährt, hätte nämlich nach der Logik noch viel weniger Tassen und müsste eigentlich als selbstmordgefährdet gelten.
dukesim
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Letzte Änderung: 03.10.2017 10:48 von dukesim.
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#426033
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 03.10.2017 11:50 - vor 6 Jahren, 7 Monaten  
dukesim schrieb:
[b]Das bedeutet beispielsweise: Mit 100km/h in einen Baum oder in den Gegenverkehr entspricht 300km/h(das sind 100km/h mehr als 200km/h) auf jemanden von hinten, der mit 100km/h fährt. Auf der Autobahn gibt es auch keine frontalen Zusammenstöße mit stehenden Hindernissen, d.h. der Impuls des Unfallfahrzeugs ändert sich ohne Unfallgegner rel. sanft.

D.h. es gibt hier ein verzerrtes Wahrscheinlichkeits- und Folgenbewusstsein. Deswegen ist auch der Ausdruck mit den Tassen hier fehl am Platz. Jeder der mit 100 auf der Landstrasse fährt, hätte nämlich nach der Logik noch viel weniger Tassen und müsste eigentlich als selbstmordgefährdet gelten.


Vielen Dank für den Denkansatz. Er zeigt sehr schön das ethische Problem dahinter und bei wem die Wahrnehmung 'verzerrt' ist.
Für das schnelle, auffahrende Fahrzeug sind die Auswirkungen in der Tat vergleichsweise überschaubar, auch bei recht hohen Differenzgeschwindigkeiten. Es wird abgebremst und kann ins Schleudern geraten, aber vergleichsweise sanft, da das Hindernis beweglich ist und sich in die gleiche Richtung bewegt.
Für das vordere Fahrzeug hingegen, welches regelrecht 'abgeschossen' wird, sind die Auswirkungen und Folgen deutlich gravierender. Es wird nämlich auf eine fahrdynamisch instabile Weise zusätzlich beschleunigt und schleudert daher mit hoher Wahrscheinlichkeit heftig durch die Gegend. Im Denkschema der Schnellfahrer wahrscheinlich selbst schuld, hätte eben auch schneller fahren sollen...

Und nebenbei fordert der Gesetzgeber sehr wohl, dass man auf der Autobahn auf stehende Hindernisse gefasst sein muss und seine Geschwindigkeit so anpassen soll, dass man die Situation sicher entschärfen kann. Nur entgegenkommende Hindernisse sind, im Gegensatz zu allen anderen Straßen, nicht vorzusehen.

Grüße
Philipp
P_Arthur
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#426042
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 03.10.2017 12:18 - vor 6 Jahren, 7 Monaten  
Ghost schrieb:
Anscheinend fährst Du wenig bis gar nicht Autobahn, nur meine Wahrnehmung ist die wie ich sie beschrieben habe.
Ich weiß nicht, was die wiederkehrenden Verdrehungen von Tatsachen sollen! Ich sehe mich genötigt jedes mal von meiner Vergangenheit zu berichten, auf die ich nicht stolz bin. Eben weil ich die Erfahrungen habe, muß ich schlußfolgern, daß ein Limit sinnvoll wäre! So ist mir mal nachts bei 160km/h ein Tier vors Auto gelaufen. Zum Glück was kleines, dem ich wohl nur mit der flexiblen Lippe am Frontspoiler ein paar Haare rasiert hatte. Nicht auszudenken, wenn das ein Wildschwein gewesen wäre! 100-120km/h Restgeschwindigkeit werden das noch gewesen sein. Ich war auf der mittleren von 3 Spuren und es kam von links, obwohl dort auch Autos fuhren. Bzw. womöglich kam es urprünglich von rechts, ist über meine fast leere Fahrtrichtung zum Mittelstreifen, traute sich nicht weiter und rannte zurück.

LG
Klaus
KSR1
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#426064
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 03.10.2017 13:53 - vor 6 Jahren, 7 Monaten  
P_Arthur schrieb:

(...) Es wird abgebremst und kann ins Schleudern geraten, aber vergleichsweise sanft, da das Hindernis beweglich ist und sich in die gleiche Richtung bewegt.
Für das vordere Fahrzeug hingegen, welches regelrecht 'abgeschossen' wird, sind die Auswirkungen und Folgen deutlich gravierender. Es wird nämlich auf eine fahrdynamisch instabile Weise zusätzlich beschleunigt und schleudert daher mit hoher Wahrscheinlichkeit heftig durch die Gegend.(...)

Der wesentliche Unterschied ist eher, dass der Vordermann gegen die Kopfstütze prallt und der Hintermann gegen den Airbag. Wobei der Vordermann mehr Knautschzone hat. Der Aspekt läuft eher auf Gleichstand hinaus.
Ansonsten werden beide Fahrzeuge gleichermaßen die Kontrolle verlieren (durch Karosserie blockierte Räder usw.) und fliegen relativ gemeinsam weiter(wegen dem physikalisch gesehen "plastischen Stoß"; in dem Beispiel mit 200km/h). Die restliche und immer noch sehr hohe kinetische Energie muss dann bei beiden natürlich weiter abgebaut werden, durch weiteres Knautschen(Leitplanken) und vor allem die Reibung mit der Fahrbahn. Dieser Rest an Unfall in Form von relativ strassenrichtungsparalleler kinetischer Energie ist im Vergleich zu einem Baum aber "samtweich".

Es geht jetzt nicht darum, dass wir jetzt alle 300km/h als Richtgeschwindigkeit bekommen, sondern darum die Sache physikalisch einzuordnen. Und mal alle Illusionen von der vermeintlich so viel sicheren Überlandfahrt zu nehmen. Selbst mit 80km/h über Land, ist das Autobahn-Äquivalent 260km/h (langsames Auto fährt wieder 100).
dukesim
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#426083
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 03.10.2017 15:07 - vor 6 Jahren, 7 Monaten  
Gestern war ich auf der A2 unterwegs bei ziemlich bescheidem Wetter (heftiger Regen, Gischt) so mit 120km/h auf der rechten Spur.
Ganz links kam dann so eine schicke S-Klasse mit geschätzt 220-250km/h vorbei!
In kurzem Abstand noch eine andere Premium-Marke.

Da kann man sich nur fragen, ob die Leute noch klar im Kopf sind!?
Die milden Strafen in DE werden von solchen Leuten doch nur belächelt. Schlimm ist es dann aber, wenn unbeteiligte durch solche Deppen in lebensbedrohliche Situationen gebracht werden.

Am Abend auf der Rückfahrt durchschlug ein LKW nach einem Reifenplatzer die Mittelleitplanke. Nur durch großes Glück ist nicht noch schlimmeres passiert.

Hätte mich schon interessiert, wie dieser Super-Fahrer in der S-Klasse dann reagiert hätte

Das Problem ist meiner Meinung nach, dass die meisten potententen Fahrzeuge als Firmenfahrzeuge zugelassen sind. Je höher die Position im Unternehmen umso größer und stärker motorisiert ist das Fahrzeug. Es dient ja schließlich, neben einer für beide Seiten günstigen Gehaltssteigerung, auch dem Prestige.

Da ist es dann den meisten Schei...egal ob man nun auf der AB ökonomisch fährt oder lieber Vollgas und halt 10-20 Liter/100km verballert.
Evtl. wäre es sinnvoll hier ein Umdenken der Firmen und gesteuert durch diese, deren Mitarbeitern einzuleiten.
Z.B. könnten die Leute doch auch einen Bonus erhalten, für ökonomische Fahrweise. Ob nun die Firma den Sprit bezahlt oder falls weniger verbraucht wurde dieses anderweitig zu honorieren (z.B. Gutscheine, Bonsuszahlungen etc.).

In praktisch allen Publikationen zum Thema Auto wird oft der "Fahrspaß" ganz besonders hervorgehoben.
Da muss eine Auto Fahrspaß machen.
Es muss möglichst schnell beschleunigen, maximale Kurvengeschwindigkeiten beherschen, extrem gut Verzögern etc..

Toll, wenn solche, von dem ganzen Marketing-Gelabere gehirngewaschenen Super-Fahrer (Reaktionszeiten im Nano-Sekunden Bereich) extrem sportlich (Spaß habend) in der Eifel um die Kurve kommen und da plötzlich ein Pulk Rennradfahrer unterwegs ist, oder einfach nur ein nicht ganz so sportlicher Fahrer fährt.
Mit Glück kommt dieser Super-Sport-Ich-will-Spaß-haben-Autofahrer dann noch auf der Gegenspur an dem "Hindernis" vorbei.
Die Familenkutsche auf dieser Spur weicht dann aus in einen Baum und die Hälfte der Famile verstirbt dann noch am Unfallort.
Ganz großes Kino!!

Ich habe nichts dagegen, wenn jmd. gerne auch mal schnell fährt und dabei auch Spaß haben möchte!
Dafür gibt es dann sehr schöne abgesperrte Rennstrecken, wo jeder sein Talent unter Beweis stellen kann.
Da kann man sich dann gerne mal verausgaben und alles aus sich und dem Auto holen.

Auf öffentlichen Straßen sollte man vernünftig und der Situation angepasst fahren.
Selbst wenn man der beste Fahrer ist, so muss man immer mit Fehlern der anderen rechnen und im Zweifelsfall durch die eigene besonnene Fahrweise Schlimmeres verhindern.
Auch das macht einen guten Fahrer aus (nicht nur, ob man auch mit maximaler Geschwindigkeit auf einer Landstraße noch auf der Ideallinie in einer Kurve bleibt).

Da wird eine Geschwindigkeitsbegrenzung alleine leider nicht viel bewirken.

Es sollten viel mehr Leute mal mit einem Toyota-Hybrid, der nicht auf Maximal-Leistung getrimmt ist, fahren, um so langsam wieder den Genuß des entschleunigten Vorankommens genießen zu können!
Das kann ebenfalls eine Menge Spaß bereiten.
billthebull
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Letzte Änderung: 03.10.2017 22:37 von billthebull.
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#426091
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 03.10.2017 16:38 - vor 6 Jahren, 7 Monaten  
MezzoL schrieb:
Somit war ein "wirklich brauchbarer Kommentar" leider jetzt auch nicht dabei Dann probier ich es einmal mit ganz einfacher Physik, aber selbst das wird bei dir wahrscheinlich nicht helfen.

Zwei Beispiele:
1. Vorausgeschickt, erwarte jetzt nicht, dass ich im Urlaub den Taschenrechner zu Hand habe, die überschlagsmäßige Berechnung im Kopf mit 1s Reaktionszeit und einer einheitlichen Bremsbeschleunigung von 1g (also ca. 10m/s2) muss reichen.
Zwei Fahrzeuge steuern auf der Bahn auf einen Gegenstand zu, das eine mit 130kmh das andere mit 200kmh. Wenn derjenige mit 130kmh nach Erkennen dieses Hindernisses voll in die Eisen steigt, was glaubst du wohl, welche Restgeschwindigkeit der Vergleichskandidat mit 200kmh an der Stelle noch hat, wo der 130kmh-Fahrer bereits zum Stillstand gekommen ist? Tja, das bewegt sich zwischen 140 und 150kmh!

2. Welche Energiemenge bringt ein knapp über 2t schwerer SUV mit sich, der mit 240kmh über die Bahn bewegt wird? Soviel wie ein 20-Tonner LKW, der mit 80kmh fährt!

Diese klar vorgegebenen physikalischen Gesetzmäßigkeiten zu verleugnen, wäre nur eines, nämlich unglaublich dumm!

eppf
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