Priusfreunde.de

@PsiFun

Den Überholvorgang abbrechen wäre in der Tat keine gute Option.
Wie müsste das geschehen?
Zur Erinnerung ich fahre GPS 102km/h. Der Gedanke an den Überholvorgang wuchs als der LKW mich über meinen Abstandsradar auf 87km/h runtergenbremst hat.

Also müsste ich zuerst von 102 auf weniger als 87 verzögern.Die fährt ja der LKW. Also müsste man auf der linken Spur auf 80 oder gar 75 verzögern.
Dann müsste der LKW ja soweit vor mir fahren (mindestens eine halbe bis ganze LKW Länge)dass ich mit Abstandsradar hinter ihn fahren kann. Andernfalls würde dieser mich ja auf Abstand schlagartig runterbremsen. Was würde das Gespann dann machen?

Was zudem noch passieren kann ist das sich hinter dem LKW ja schon ein weiteres Fahrzeug befinden kann. Das sehe ich den den rechten Spiegeln nicht da der rechte Zusatzspiegel so eingestellt ist, damit ich beim Rechtsabbiegen das rechte Rad des Wohnwagens sehe und eben nicht über Bordsteine fahre bzw. Radfahrer (die sich auch gern mal an Kreuzungen danebenquetschen) sehe.

Alles in allem ist das Abbrechen eines Überholvorganges wohl die schlechteste Option.

Na, da haben sich ja zwei getroffen
Meine Meinung ist, das da immer zwei dazugehören.
Weder finde ich es in Ordnung, wenn einem einer in den Kofferraum schaut...noch habe ich Verständnis für eine "ich blinke, also fahr ich jetzt/später einfach"-Einstellung.

Bezüglich der Busse sehe ich bei uns mittlerweile zu über 90%, das genau "ich blinke also fahr ich los" eben NICHT angewandt wird, sondern gewartet wird, bis Platz ist und der Bus auch fahren kann!
Das ist ein kleiner, feiner, jedoch bedeutender Unterschied!
Warum?
Wenn es zu einem Unfall kommt, dann ist die Lage für jeden der "ich blinke also fahr ich" Fahrer, leider alles andere als "ich darf das jetzt weil ich das so will"-ganz im Gegenteil.


Zu allem anderen steht meine Meinung (bei so etwas) bereits weiter vorn, daher kann ich mir ja meinen Teil, zum Glück, denken...denn es ist da schon auf wenig "Gegenliebe" gestoßen, wenn man die "Korrekten STVO Zitierer" mal auf den nächsten Absatz ebendieser aufmerksam macht.

TF104 schrieb:
Gut möglich dass er mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit rechte Spur sich an den Wohnwagen herangeschlichen hat.Das wäre dann aber wirklich einer von den Schnellfahrern mit unterirdischem IQ.

Wenn man schon schnell brettern will, dann hat man sich auch gefälligst möglichst sichtbar zu machen. Wer hier mit hoher Speed hinter einem breiten Gespann aufläuft, welches über keine Innenspiegeloption verfügt, dem fehlt es aber gewaltig an Hirn.

Das sind dann wohl die Kandidaten, die mit 200+kmh nach jedem Wiederholvergang sogar in eine relativ enge Lücke rechts einscheren, um zu demonstrieren, dass sie sich an das Rechtsfahrgebot halten.

Und dann wundern sie sich, wenn sie übersehen werden.

Wenn es wirklich so war und du hast deinen Blinkvorgang zu einem Zeitpunkt gestartet, als die linke Spur noch frei war, dann hat er hinter dir zu warten, egal mit welchem Geschwindigkeitsüberschuss er ankommt. Genau dazu ist nämlich das Blinkersetzen beim Spurwechsel bzw. Überholen da. Um dem nachfolgenden Verkehr anzuzeigen, dass er dahinter zu warten hat!
Es sei denn, die andere Spur wird ZU DIESEM ZEITPUNKT schon vom nachfolgenden Verkehr belegt, was aber offensichtlich nicht der Fall war.

eppf

MezzoL schrieb:
Bezüglich der Busse sehe ich bei uns mittlerweile zu über 90%, das genau "ich blinke also fahr ich los" eben NICHT angewandt wird, sondern gewartet wird, bis Platz ist und der Bus auch fahren kann!
Das ist ein kleiner, feiner, jedoch bedeutender Unterschied!
Warum?
Wenn es zu einem Unfall kommt, dann ist die Lage für jeden der "ich blinke also fahr ich" Fahrer, leider alles andere als "ich darf das jetzt weil ich das so will"-ganz im Gegenteil.

Da ist das Beispiel mit den Bussen aber nicht zielführend, denn jedem, der in der Fahrschule aufgepasst hat, sollte vermittelt worden sein, dass der Bus sobald er blinkt auch fahren darf!Nachzulesen in § 20 Abs. 5 StVO (der fließende Verkehr muss Linien- und Schulbussen das Abfahren von gekennzeichneten Haltestellen ermöglichen und wenn nötig warten)

Davon abgesehen bin ich aber bei dir: 2 mal blinken und rüberziehen, am besten noch in meinen Sicherheitsabstand rein nach dem Motto "der kann ja bremsen" hilft niemandem - erlebe ich aber fast täglich. Generell ist m.M.n. das Thema "Abstand" wichtiger als ob einer jetzt 120, 150, oder 190 fährt... Aber das wird noch weniger kontrolliert und 20€ Busgeld bei gerade mal 10m Abstand und 80km/h sind ehrlich gesagt ein Witz.

Seit ich jetzt soviel im Ausland war, muss ich sagen, dass ich für ein Tempolimit bin. Allerdings auf keinen Fall 130 kmh. Das war selbst in Ungarn viel zu langsam. Nur gerade Strecke, nichts los und man ist an 130 gebunden.
Ich wäre für ein Limit 160-180 kmh.

Sag mal frufus, wie dicht war denn der Verkehr in Ungarn, Bulgarien etc.?

Ich bin der Meinung, Deutschlands Autobahnen sind viel zu voll für 160. Im Gegensatz zu zum Beispiel USA, Frankreich, Spanien.

Aber das mag daran liegen, dass ich bescheuert wohne und überall hin über die neuralgischsten Autobahnen (A3/A5/A7) muss und auch noch mit der Hauptverkehrsrichtung (also Freitag-Ausfall, Sonntag-Eintrullern).

@cirr_s
In Ungarn, Serbien und Bulgarien ist der Verkehr im Grunde so wie in Deutschland auf leeren Autobahnen. Tempomat rein und 300 Kilometer freie Fahrt. Nur in Stadtnähe wie Budapest nicht.

doubleU schrieb:
Da ist das Beispiel mit den Bussen aber nicht zielführend, denn jedem, der in der Fahrschule aufgepasst hat, sollte vermittelt worden sein, dass der Bus sobald er blinkt auch fahren darf!
Das kam ja auch nicht von mir (ich weiß, typischer Beißreflex )

Damit wollte ich lediglich sagen, das es "früher" (wie auch immer man das jetzt definiert), bei Bussen so war, das blinken und losfahren irgendwie eines war-und zwar fast ohne jegliche Rücksicht.
Doch genau das ist eben nicht mehr so-zumindest was mir so auffällt.

Allgemein muß ich allerdings auch sagen (und da sind die Busfahrer, wegen ihrer "Gefährtseinordnung" auch mit dabei):
Ich habe deutlich bessere Erfahrungen mit den Lenkern der Brummis gemacht als mit denen der Autos!
Bei über 90% der LKW Fahrer, sieht man ein "Dankeschön" oder irgendwas vergleichbares, wenn man auch mal etwas Rücksicht auf die nimmt.
Bei PKW Fahrern gibt es die 90% auch, nur entspricht dieser Prozentsatz dann leider dem genauen Gegenteil gegenüber dem der LKW Fahrer.
Das zeigt jedoch ganz gut, woran man hier in Deutschland auf der Straße bereits ist-die bedanken sich für etwas, was eigentlich völlig normal sein sollte und das auch nur darum, weil es schon auffällt, wenn man sich so benimmt (das ist eigentlich traurig)

Die Lichthupe von LKW Fahrern (als Zeichen das ich vorbei bin und wieder rechts fahren kann)ist heute auch seltener geworden. Keine Sorge. Als ich mit dem Gespannfahren anfing vor ca. 6 Jahren gab es das häufiger.
Und es vermag verschiedene Ursachen haben. Sicher ist die das der der meint Überholen zu müssen dann auch selbst zusehen muss wann er wieder rüber kann EINE Ursache.
Es kann aber auch technisch bedingt sein.
Stichwort Abstandsradar. Der wird bei den LKW nicht großartig anders arbeiten wie im RAV.
Zwar haut der keine Vollbremsung rein wenn man einschert, aber wenn man zu wenig schneller ist, dann passt der Radar die Geschwindigkeit sanft an. Irgendwann hat der LKW die 93 im Tempomaten aber nur noch knapp über 80 auf dem Tacho. Und den nächsten Kollegen daneben.
Da viele Gespanne auch nur leicht schneller sind, hat manch einer genau davor Angst und lässt den Überholer lieber weiter vorn einscheren.
Kommt dann noch schwere Last und eine Steigung dazu wird es ein harter Arbeitstag. Von daher kann ich es verstehen.

Aber um das Thema hier nicht zu weit OT gehen zu lassen, Denkt an gegenseitige Rücksichtnahme und fahrt Vorausschauend. Die Hyride entschleunigen eigentlich ganz gut. Einen Fehler den ihr ausgbügelt habt, den sieht man nicht.
Ein bischen mehr Verständnis sollte allen helfen. Was manche hier offenbar noch nicht begriffen haben.

frufus schrieb:Ich wäre für ein Limit 160-180 kmh.Wieso dann Limit. Dann bleibt es doch so wie es ist. Da gibt es doch kaum noch Ausreißer.

harzbube schrieb:
Wieso dann Limit. Dann bleibt es doch so wie es ist. Da gibt es doch kaum noch Ausreißer. Dann empfehle ich dir einmal, die seit ein paar Jahren ausgebaute A8 zwischen München und Augsburg öfters zu fahren. Da ist die 2 vorne bei der Tachoanzeige kein Ausreißer, sondern auf der linken Spur eher die Regel. Da bekommst du mit 130-140kmh regelmäßig arge Probleme, die mittlere Spur betreten zu dürfen!

Wenn man dann noch mitbekommt, dass alleine auf dem 20km langen Teilstück im Bereich von Friedberg im Jahr 2015 381 Unfälle passierten, die schweren Unfälle dabei gegenüber dem Stand vor dem 3-spurigen Ausbau deutlich zunahmen, dann gehört schon viel Ignoranz dazu, nicht regelnd einzugreifen. Da fordert jetzt sogar ein MdB der CSU, dass es so nicht weitergehen darf und das heißt etwas!

Ich bin zwar für 130kmh, wäre aber schon überglücklich, wenn man sich zumindest auf den 160-180kmh Kompromiss einigen würde.

eppf

160-180, dazu eine vierte Spur fuer die gesamte A8.

Es gilt eine Richtgeschwindigkeit. Nach dieser soll ma sich richten. Man darf schneller fahren, aber auch nur wenn es der Verkehr zulässt.
Bei 2 belegten Spuren lässt es der Verkehr nicht zu 200 und mehr gefahrlos zu Fahren!
Daran orientiert sich die aktuelle Rechtsprechung.
Kommt man also mit der Richtgeschwindigkeit nicht auf die linke Spur, dann läuft da was schief!

Servus.

Eine Reportage auf Youtube über Den Wahnsinn auf dt. Straßen (spz. BAB):



Für diejenigen, die hier kein eingebettetes YT-Video sehen die URL:

Darin äußert sich u.a. Werner Johannes, seit ü40Jahren bei der Polizei, seit 26Jahren bei der Autobahnpolizei:
Die Unfallzahlen werden nicht höher aber die Unfallfolgen. Wenn ich nämlich glaube, daß ich mit 250km/h sicher unterwegs bin, dann ist das ein Irrtum. ... Jeder vierte / fünfte Verkehrstote wäre nicht zu beklagen gewesen, wenn wir nicht freie Fahrt hätten.
Weiter vertritt er die Meinung, daß mit einem 130km/h-Limit ca. jeder fünfte Unfall glimpflicher abgelaufen wäre.

Es wird in der Reportage aber ein m.M.n. wichtigere Punkte angesprochen und zwar die im Verhältnis kaum vorhandene Kontrollen sowie die viel zu geringen Strafen für überhöhte und nicht angepasste Geschwindigkeiten, zu geringer Sicherheitsabstand, Handy am Steuer etc..


Grüße ~Shar~

Zitat:
Auf deutschen Autobahnen darf immer noch gerast werden. Die Risiken im wachsenden Verkehrsaufkommen sind Fahranfänger, Senioren, steigende Stauzahlen. Wieso traut sich die Politik nicht einzugreifen?
- www.zdf.de/dokumentation/3sat-dokus/tabu-tempolimit-100.html

Grüße, Egon