Priusfreunde.de

W-Motor schrieb:
Daher haben sie 2006 auf etwa Hälfte der dänischen Autobahnstrecken das Limit von 110 auf 130 erhöht. Ergebnis: die Anzahl der Todesopfer hat sich nach kurzer Zeit ungefähr halbiert.
Dann haben wir ja endlich einen Ansatz zur Senkung der Unfallzahlen.

Grüße, Egon

Ich wäre für eine argumentative Kommunikation und Thesen, mit den man diskutieren kann.

Eine ironisierende Polemik ist nicht hilfreich und kann ggf. zu einer demagogischen Eskalation führen.

Kein Thema ohne Initiativen auf beiden Seiten, mit "guten" Argumenten.

Kannte ich auch noch nicht:
www.130-danke-nein.de/

Die anderen kennen wir ja auch so (also Pro-Initiativen und -Petitionen)

TF104 schrieb:

...Ich weiß nicht was den Herrn gestört hat.
Ob es mein tatsächliches herausfahren nach 5 maligem Blinken (ja wozu blinke ich denn sonst??)...
Meiner Meinung nach ist es völlig ausreichend, 5 mal zu blinken. Viel wichtiger ist aber, dass zum Zeitpunkt des Ausscherens eine genügend große Lücke auf der linken Spur gegeben sein muss.

Ich habe geblinkt, also wechsle ich die Spur ("ja wozu blinke ich denn sonst??") scheint mir - auch bei einer 130 km/h Beschränkung - eine zu einseitige Strategie zu sein.

W-Motor schrieb:
Daher haben sie 2006 auf etwa Hälfte der dänischen Autobahnstrecken das Limit von 110 auf 130 erhöht. Ergebnis: die Anzahl der Todesopfer hat sich nach kurzer Zeit ungefähr halbiert.
Das sollte man etwas differenzierter sehen. Zum einen war es 2004, nicht 2006, und die Zahl der Todesopfer hat sich um ca. 25% reduziert. Was noch viel wichtiger ist, besonders im Zusammenhang mit dem Thema dieses Threads:
In den ersten zwölf Monaten nach der Anhebung auf etwa 50 Prozent aller dänischen Autobahnstrecken zeigte sich dann bei Messungen, daß die durchschnittliche Geschwindigkeit sogar von 118 auf 113 Kilometer pro Stunde sank.

Ergo: Tempo runter, weniger Todesopfer. qed. Besten Dank!

Es geht vermutlich um folgenden Bericht:
www.welt.de/vermischtes/article668137/Da...Unfaelle-runter.html

Interessant ist dabei vor allem der letzte Absatz:
"Es gebe wegen der nun neu und massiv aufgestellten Hinweisschilder mit der jeweils geltenden Höchstgeschwindigkeit deutlich weniger Raser. Gleichzeitig mit der Anhebung auf Tempo 130 wurden auch die Bußgelder für Übertretungen drastisch hochgesetzt."

Aber Hauptsache, es postet jemand einen einzelnen, vollkommen aus dem Zusammenhang gerissenen Satz, zudem ohne Quellenangabe!

Ich glaube, das war jetzt ein schönes Eigentor .

@W-Motor, auch von mir danke für die Bestätigung, wenngleich es ein paar Minuten Recherchearbeit erforderte, um den Bericht zu finden, dass die effektive Senkung der Durchschnittsgeschwindigkeit in Verbindung mit weniger Rasern, die Unfallhäufigkeit sinken lässt!

eppf

Ach richtig, da gab es doch eine Studie (sorry kann jetzt keine Quelle liefern) wo ab einer gewissen Verkehrsdichte die Durchschnittsgeschwindigkeit sinkt, wenn man von Tempolimit auf Limitlos umschaltet. War eine Simulation und das Problem war, daß die Schnellfahrer Zieh-Harmonika Effekte hervorrufen und dadurch wandernde Stauwellen erzeugen, wo vorher alles gemächlich aber fluent war.

Das dürfte aber jetzt nicht der Grund für die verminderte Durchschnittsgeschwindigkeit in Dänemark sein. So wie sich der Bericht bei welt.de liest, kommt es vor allem daher, dass die Raser, also die Ausreißer nach oben, deutlich weniger wurden.

Dass das bisherige Limit von 110kmh nur auf dem Papier existierte, erkennt man anschaulich daran, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit angeblich bei 118km lag. D.h. mit den 130kmh hat man nachträglich nur das legalisiert, was es zuvor verbreitet gab, aber zusätzlich wurde durch eine massiv verschärfte Strafandrohung eine noch weitere Überschreitung eingedämmt.

Aber zurück zum Ziehharmonika-Effekt. Dieser ist durchaus dafür bekannt, von aus der Reihe tanzenden Schnellfahrern verursacht zu werden. Einer der viiiiielen Gründe für ein Tempolimit.

eppf

Zitat:
Im Jahr 2015 kam es zu 20 113 Unfällen mit Personenschaden auf Deutschlands Autobahnen.
Dabei starben 414 Menschen, 5 834 wurden schwer verletzt. Unter den Getö-
teten waren 255 Pkw-Insassen, 86 Insassen von Güterkraftfahrzeugen und 39 Fußgänger.

Eine der Hauptunfallursachen auf Autobahnen ist zu schnelles Fahren. Im Jahr 2015
war mehr als ein Drittel (6 916) der Autobahnunfälle darauf zurückzuführen, dass mindestens
ein Beteiligter die Höchstgeschwindigkeit überschritten hatte beziehungsweise
für die vorliegenden Straßen- oder Witterungsverhältnisse zu schnell fuhr. Insgesamt
fanden 206 Menschen bei Geschwindigkeitsunfällen auf Autobahnen den Tod,
2 443 wurden schwer verletzt. Das war jeder zweite Getötete (49,8 %) und 41,9 % aller
Schwerverletzten auf deutschen Autobahnen.
www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/...blob=publicationFile

Gruß Ulli

@VIP
Was ist daran einseitig?
Zudem kann ich nur aus meiner Sicht agieren.
Weithin sichtbar sollte meine Möglichkeit der Kommunikation ja sein. Und der Wohnwagen mit der fetten 100 dran ist auch gut zu erkennen.

Ich schaue in die Zusatzspiegel und soweit geografisch einsehbar (ich kam von der Ostsee)ist frei.
Also starte ich den Blinkvorgang und ebenso den Beschleunigungsvorgang.
Mit Abstandsradar habe ich ja noch einige Meter zum Vorausfahrenden. Also volle Beschleunigung und den seichten Spurwechsel. Mit Wohnwagen dran schnell zu wechseln kann ins Auge gehen.
Also hat der vorausschauende Fahrer zum einen meinen Blinker und die langsame Ausscherbewegung.
Wo ist also mein Fehler?
Zumal man nicht vergessen darf dass der Geschwindigkeitsunterschied im Anwendungsfall maximal dem in einer verkehrsberuhigten Zone entsprach.

Also kann es in dem Fall nur gewesen sein dass es diesen Hernn gestört hat das ich ihm die Freiheit nahm mit 130 durchzufahren. Wahrscheinlicher ist sicher dass er mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit einfach seinen Stil rücksichtslos durchfahren wollte. Warum auch immer. Zeitdruck kann er nicht gehabt haben, denn dann hat ihm das anschließende Runterbremsen von mir auf unter 80km/h mehr Zeit gekostet als das Hinterherfahren bei echten 102km/h.

Es tut mir Leid aber solche Leute sind für mich gemeingefährlich. Und mit komplettem Kennzeichen hätte ich eine Anzeige wegen Nötigung durchgezogen. es gab genug tödliche Unfälle in letzter Zeit die durchaus solch nicht gesellschaftstaugliches Verhalten zur Ursache haben könnten.

Hier gehts ja um Tempolimit.
Da ein solches gefordertes ja da war, scheint es die Situation nicht zu entschärfen.

Nach gegenseitiger Rücksichtnahme klingt das für mich nicht. Schade.
Wenn ich erkenne, dass mich noch jemand durchlässt, freue ich mich und bedanke mich dann (zB mit Handheben und kurzem Warnblinker).

Lest ihr die Beiträge auch?
Ich schrieb:

Ich schaue in die Zusatzspiegel und soweit geografisch einsehbar (ich kam von der Ostsee)ist frei.

WO bitte ist mein Fehler?

PS: Schonmal mit Wohnwagen, LKW etc unterwegs gewesen?Ich denke nicht.

Du hast noch mehr geschrieben. Du nennst die Straße frei und dennoch soll der nachfolgende Verkehr gleich auf deinen Blinker reagieren.

Solche Situationen gibt es oft im Straßenverkehr. Manche fahren einfach wenn sie beschlossen haben, genug gewartet zu haben. Und dann werden die anderen noch gleich zu gemeingefährlichen erklärt.

Ich hoffe ich muss Dir nicht auf den Straßen begegnen.

Ich glaube Du verstehst da was falsch.

Bei TF104 war niemand hinter ihm, als er den Überholvorgang eingeleitet hatte.
Erst während dessen kam einer von hinten angerauscht.
Einen Überholvorgang mit Anhänger abzubrechen wäre meiner Meinung nach in der beschriebenen Situation alles andere als zuvorkommend, es wäre bei der Geschwindigkeit ganz einfach zu riskant, da er ja zeitgleich mit der Gegenlenkbewegung auch noch bremsen müsste.
Wenn dann der Anhänger ausbricht und den "freundlichen" Vorbeiwoller von der Bahn fegt, dann hat dieser auch nicht viel davon.

@H6Fan
Zuerst möchte ich an die Netiquette erinnern die wir hier alle bestätigen mussten. Deine ansatzweise abfällige Bemerkung finde ich grenzwertig.
Dann auch hier nochmal der Hinweis: Lesen und dann antworten.

Worauf soll ich deiner Minung nach warten?
Mit Leuten die sich offenbar über alle Regeln hinwegsetzen muss man rechnen, aber mit Sicherheit nicht drauf warten.

Ich gehe mal davon aus das du weder mit Wohnwagen noch mit LKW jemals unterwegs warst und so nur die technisch bedingt eingeschränkte Sichtweise eines PKW Fahrers kennst.

Fährt man mit Wohnwagen, so ist man i.d.R. deutlich gelassener unterwegs. Und ich genieße das entspannte Fahren im RAV schon. Nur irgendwie will man ja auch ankommen. Ist der tempomat auf 110 gesetzt und der LKW wird irgendwann zu langsam, da fährt man einfach mal dran vorbei. Der RAV4h kann das. Deswegen muss man sich gerade beim Beschleunigen zusammenreißen. Das Gespann läuft zwar ruhiger als ich es zuvor hatte, aber schon eine ungünstige Windböe kann schon zu Unruhe führen. Darauf muss man reagieren.

Man beobachtet den nachfolgenden Verkehr wenn man auf ein langsameres Fahrzeug aufläuft. Man bekommt sehrwohl ein Gefühl dafür wie lange es dauert wenn ein Fahrzeug im Spiegel auftaucht bis es dann neben bzw. vorbei ist.
In dem Zusatzspiegel der ja weiter außen sitzt und somit eine längere Strecke hinter dem breiteren Wohnwagen einsehen lässt kann man ganz gut erkennen was da kommt. Wobei, so breit ist mein Wohnwagen mit 2.10m nicht.
Also habe ich im flachen Land ordentlich Sicht.
Und da war -wie erwähnt kein Auto zu sehen. Gut möglich dass er mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit rechte Spur sich an den Wohnwagen herangeschlichen hat.

Nur muss ich wenn ich schon meine das erlaubte Tempo deutlich zu überschreiten, da um so mehr auf das achten, was vorn passiert. Ein langsameres Fahrzeug was auf einen noch langsameren LKW aufläuft...ja was wird da wohl passieren? Zumal wenn 5x geblinkt wird.

Und das beschriebene bis auf wenige Meter an den Vordermann heranfahren und dann rauszacken...das ist kreuzgefährlich weil man es eben nicht sieht. Nur mal so zur Info.

Blinke ich 3x wie es die Komfortfunktion zulässt oder 5x?
Oder bitte ich den nachfolgenden Verkehr mit minutenlangem linken blinken mich mal rauszulassen?

Dir ist vielleicht in Vergessenheit geraten was Blinken bedeutet. Bei einem Bus zB. kannst du zu 99.9% mit rechnen das dieser losfährt wenn er aus der Haltestelle fährt. Anzeigen und handeln. Sonst könnte man das Blinken ja auch lassen. Und schon der §1 zitiert ja die gegenseitige Rücksichtnahme.

5x ist mehr als die Komfortfunktion und sollte dem nachfolgenden Verkehr genug Zeit geben sich auf eine angepasste Situation einzustellen. Andernfalls steht da echt die Frage ob eine generelle Tauglichkeit zum Fahren besteht.

Allein schon deshalb weil es nach dem dichten Einscheren vor mir gepaart mit dem schlagartigen Herunterbremsen davon zeugt, in dem Moment nicht zu wissen was man tut. 2000kg (3 Leute und Gepäck)und 1300kg der Wagen muss erstmal stabli und sicher in der Spur gehalten werden. Oder anders, man provoziert grundlos das ein 3.3t Gespann ins Schlingern gerät oder auffährt.

Tut mir leid, da gibt es im Straßenverkehr keinen Platz für!