Priusfreunde.de

eppf schrieb:
Jetzt unabhängig von der Wortwahl. Wo sind den die zugkräftigen Anti-Tempolimit-Argumente, wie sie auch Egon schon forderte.
Es sind immer die gleichen Argumente. Kein spürbarer Einfluß auf die Opferzahlen. Kein spürbarer Einfluß auf den Gesamtkraftstoffverbrauch des Straßenverkehrs. Größtmögliche Beeinträchtigung bei kleinstmöglichem Ergebnis.

Mehrfach in diesem Therad wiederholt, zuletzt und mit Quellenangabe am22.08.2016 21:16.

Die Konsequenz, mit der die Argumente ignoriert werden und stattdessen dauerhaft von "3000 Tote sind zuviel" gefaselt wird, macht mich langsam aggressiv. Denn es mag sein, daß es zu viele sind. Aber die wenigsten davon hängen mit fehlendem Tempolimit zusammen.

Und die Wortwahl bitte auch beachten. Ich kann auch giftig.

Bin für ein Tempolimit obwohl ich ein "Raser" bin.
Allerdings bitte nicht 120/130km/h sondern ca. 180km/h. Alle hängen an die alte 130km/h fest. Das ist aus Zeiten als die Autos auch kaum mehr schafften. Die moderne Fahrzeuge fahren sich selbst bei 250km/h sicherer als z.B. mein alter Golf 2 mit 180km/h.

180 km/h wäre eine angenehme Reisegeschwindigkeit. Mit den P3 sind 180km/h bis auf die Lautstärke schön zu fahren. Der P4 fährt sich da noch etwas besser und dazu noch etwas leiser. Gut der GsH ist selbst bei 250km/h leiser und sicherer unterwegs als unser P3 oder der P4.

Wichtig wäre aber auch:
Die Lieferwagen (gewerbliche 2,8t-3,5t Sprinterklasse) sollten auf 130km/h gedrosselt werden. Wenn ich die manchmal sehe wenn die mit 170-190 über die Autobahn schwanken. Oh man.

Kurz:
180 km/h Autos
130 km/h Sprinterklasse
80 km/h Lkw

So wäre ich für ein starres Tempolimit obwohl in der heutigen Zeit ein digitales flexibles Tempolimit eigentlich kein Problem sein sollten (ich weis, wir bekommen es ja nicht mal hin z.B. 140km/h oder 160km/h Schilder aufzustellen).

W-Motor schrieb:
Es sind immer die gleichen Argumente. Kein spürbarer Einfluß auf die Opferzahlen. Kein spürbarer Einfluß auf den Gesamtkraftstoffverbrauch des Straßenverkehrs. Größtmögliche Beeinträchtigung bei kleinstmöglichem Ergebnis.Es hängt natürlich sehr davon ob, ob die Schädlichkeit des Rauchens von einem Lungenfacharzt oder von Dr. Marlboro beurteilt wird.

Du weißt schon, was ich meine.

Es gibt jedenfalls verschiedene Statements zum Gesamtkraftstoffverbrauch. Wenn man da die Extreme nicht berücksichtigt, dürften etwa insgesamt 3% Gesamtersparnis herauskommen und das ist alles andere als vernachlässigbar. Wenn es zudem die Folge hätte, den Übermotorisierungswahn zu bremsen, könnte man endlich einmal die technischen Fortschritte alleine dem Verbrauch und nicht weitgehend der Leistungserhöhung zukommen lassen.

Bei den Opferzahlen dürfte es sich auch um die 3% bewegen.

Bei den Beeinträchtigungen gibt es auch 2 Seiten der Medaille. Nichts beeinträchtigt den Verkehrsfluss mehr als ein inhomogenes Geschwindigkeitsniveau.

eppf

W-Motor schrieb:
Es sind immer die gleichen Argumente. Kein spürbarer Einfluß auf die Opferzahlen. Kein spürbarer Einfluß auf den Gesamtkraftstoffverbrauch des Straßenverkehrs. Größtmögliche Beeinträchtigung bei kleinstmöglichem Ergebnis.
Also "Es bringt nichts". Sowie die Gefahr, dass Fahrer einschlafen, wenn sie nicht mehr schneller als 130 km/h fahren dürfen (Klappohr).

Das sind also die gesuchten guten Gründe gegen ein Tempolimit?

Hm. Ich überschlafe das, vielleicht überzeugt es mich morgen.

Grüße, Egon

Hallo,
bei den unordudoxen Baustellen, zig km-lang, aber nur auf 100m wird gearbeitet bzw. AB-Kreuzen, die vor 20 Jahren geplant wurden und jetzt permanent stauanfällig sind brauchen wir kein Tempolimit.
Ob es morgen wieder mal klappt? Überholen ohne einzuholen
Gruss Silberrücken

Klappohr schrieb:
Noch einmal ganz klar: Wenn ich selber etwas nicht kann, gibt mir das keineswegs das Recht zu fordern, dass andere das nicht dürfen.

Ich kann z.B. nicht Drachenfliegen oder Abfahrt-Ski-Fahren. Das ist auch beides sehr gefährlich und es gibt sehr viele Todesopfer oder Krüppel auf Kosten der Allgemeinheit

Danke für dieses Argument. Jeder kann tun und lassen was er will, solange er dabei nicht andere unbeteiligte in Gefahr bringt!

Das mit den Kosten ist ein anderes Problem, ich fände es nicht verkehrt wenn sich Risikosportler so versichern müssen, dass die Risikoversicherung für einen eventuelle Querschnittslähmung aufkommt.

Und nur weil du kein Fallschirm springst gibt es niemanden das Recht den Tod oder die schweren Verletzungen unbeteiligter Dritter billigend in Kauf zu nehmen.

Dass die Anzahl der Unfälle unabhängig von der Geschwindigkeit ist - geschenkt. Ich sehe auch mehr Auffahrunfälle vor Ampeln als Autos in Straßengräben. ABER: die Schwere der Verletzung und des Schadens steigt nun mal mit zunehmender Geschwindigkeit. Und wie gesagt, wenn ihr alleine auf absolut leerer Strecke unterwegs seid ist mir das egal. Aber wenn einer von euch ausversehen in das Auto einer Familie schleudert, die bewusst 130 fährt um sicherer unterwegs zu sein, ist das für mich unverständlich. Der Tod wurde billigend in Kauf genommen und gehört genauso bestraft.

Wäre es nicht besser wenn wir uns alle lieb haben und gemeinsam cruisen? Wer dann trotz Tempolimit immer noch rasen will, kann das ja tun, muss aber damit rechnen von den Männern in blau (oder grün) aus dem Verkehr gezogen zu werden

Egon schrieb:

Also "Es bringt nichts". Sowie die Gefahr, dass Fahrer einschlafen, wenn sie nicht mehr schneller als 130 km/h fahren dürfen (Klappohr).


Sorry, aber wer auf der Autobahn nur wach bleibt weil er schnell fährt, sollte eher zum Arzt als auf die Autobahn.

Und das weiter oben aufgekommene Beispiel mit den "Sprintern" die auf der BAB schaukeln, ich hab schon genausoviel Schnellfahrer schaukeln sehen (Mit Telefon am Ohr). Die Anderen können ruhig in ihrer "Freiheit" beschnitten werden, heißt das dann, oder?

Und es ist eine unverschämtheit mir zu unterstellen ich hätte Angst schnell zu fahren, oder könnte das nicht. Aber es gibt einfac so etwas wie Vernunft. Wie schon mehrmals hier erwähnt, die meisten Leute überschätzen ihre Fähigkeiten. Ich bin einfach nur realistisch und weiß, dass es bei normalem Autobahnaufkommen, gefährlicher ist auf Dauer mehr als 130 zu fahren.

Und damit höre ich hier auf zu posten, bringt eh nichts. Setze mich lieber bei entsprechenden Gremien für ein Limit ein. ;o)

Wie wäre es im Gegenzug zu 150 oder meinetwegen 130 max. die 60/80/100 auf den Autobahnen abzuschaffen wo es geht? (Baustellen: wenn die deutschen die Pyramiden gebaut hätten wären die jetzt noch keine 10m hoch doch, es geht schneller!

Manchmal scheinen mir die Begrenzungen doch sehr konservativ zu sein, warum darf man in italien mit 130 durch Tunnel fahren und hier oftmals nicht mal 100? Ist tunnelangst ein deutsches problem?

Ärgerlich fände ich hätte strafen, weil nicht mal in der Schweiz hält das die raser vom rasen ab, der wo dann aber wirklich nur mal ein Schild übersehen hat ärgert sich.

gcf schrieb:

Ärgerlich fände ich hätte strafen, weil nicht mal in der Schweiz hält das die raser vom rasen ab....
Jo. Die kommen einfach zu uns nach D und rasen hier was die jeweilige Kiste hergibt.

Manchmal denke ich, das viele Leute alles über 130 (bzw. auch "ihrer Wunschgeschwindigkeit") immer gleich und automatisch als "rasen" bezeichnen und die anderen damit immer sofort das böse und zu bekämpfende Feindbild darstellen
Ich finde Klappohrs Kommentar auch nicht gerade freundlich ggü. anderen "langsamen" (aus Sicht der schnelleren) Fahrern, kann ihn (Klappohr und den Kommentar) jedoch nur zu gut verstehen.

Und bezüglich "wer was im Griff hat", gehe ich stark davon aus, das so um die 80% ihr Fahrzeug schon ab oder auch unter Landstraßentempo schon nicht mehr im Griff haben, wenn es darauf ankommt!
Warum?
Einfach mal ein Sicherheitstraining besuchen und beobachten

Ein kurzer Auszug aus der Statistik des Bundesamtes:

Es geht daraus hervor, dass der Großteil der Unfälle mit Getöteten auf Landstraßen erfolgt und die Autobahnen die sichersten Verkehrswege sind.

Aber:
Dennoch sind Unfälle durch nicht angepasste Geschwindigkeit nach wie vor die häufigste Ursache
bei einem tödlichen Verkehrsunfall: 34 % aller im Straßenverkehr Getöteten starben
bei Unfällen aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit.

Quelle: www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/...blob=publicationFile

Wenn wir also die Zahl der Getöteten am einfachsten reduzieren wollen, müssen wir die Geschwindigkeit begrenzen.

"nicht angepasst" bedeutet nur eben nicht, das ein Tempolimit da hilft.
Wenn das Limit 130 ist und es aus Eimern kübelt, dann ist auch das zu schnell.
Ein allgemeines Limit hilftda exakt 0,0

100% aller Unfälle werden durch "Geschwindigkeit" verursacht! Nur ein fahrendes Auto verursacht einen Unfall!

Darum jetzt:
Tempolimit 0 auf allen deutschen Straßen!
Mehr Sicherheit für alle!
Denkt auch mal an die Kinder!

Ihre
CDUSPDGRÜNENLINKENWASWEISICHWAS

MezzoL schrieb:
"nicht angepasst" bedeutet nur eben nicht, das ein Tempolimit da hilft.
Wenn das Limit 130 ist und es aus Eimern kübelt, dann ist auch das zu schnell.
Ein allgemeines Limit hilftda exakt 0,0

Das Problem wird wohl erst durch voll autonome fahrzeuge ohne lenkrad und Pedale gelöst.

polent schrieb:
Da muss ich einspringen. Privat habe ich knapp 550.000km gefahren und geschäftlich - wenn du magst stelle ich die Fahrtenbücher online - in 7 Jahren von 1993-2000 knapp eine Million. Bin dennoch für ein Tempolimit.

Grüße

Es war nicht gegen dich! Es war an eppf gerichtet.