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THEMA: Tempolimit - JA oder NEIN
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#293727
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 28.07.2015 19:09 - vor 8 Jahren, 9 Monaten  
ellert_de schrieb:
Also bitte überall in der Stadt 60km/h erlauben.
Da hättest du vor vielen Jahren nach Australien auswandern müssen. Bis ca. 2000 lag das allgemein gültige Innerortslimit bei 60kmh, danach wurde es nach und nach in den einzelnen Bundesstaaten auf 50kmh herabgesenkt.

1999 gab es auf Outback-Highways in NT noch gar kein Tempolimit, aber das ist jetzt auch Geschichte. Da hatte ich seinerzeit gestaunt, als das entsprechende Verkehrschild auftauchte. Anderswo scheint man aber mit der Zeit dazuzulernen.

eppf
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#293733
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 28.07.2015 20:50 - vor 8 Jahren, 9 Monaten  
ellert_de schrieb:
Ich möchte bitte schneller ins Büro kommen.
Also bitte überall in der Stadt 60km/h erlauben.
Dann würde mir das Fahren in der Staft viel besser gefallen.

Ich bitte um 70km/h, da meine Autos bisher zumindest subjektiv zwischen 60 und 70 am effizientesten waren.
KSR1
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#293735
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 28.07.2015 21:01 - vor 8 Jahren, 9 Monaten  
eppf schrieb:
Da hättest du vor vielen Jahren nach Australien auswandern müssen. Bis ca. 2000 lag das allgemein gültige Innerortslimit bei 60kmh, danach wurde es nach und nach in den einzelnen Bundesstaaten auf 50kmh herabgesenkt. ...

eppf

Soweit ich mich erinnere, sind wir bei Urlaubsfahrten in den 80er/90ern in Frankreich auch legal 60km/h innerorts gefahren.
KSR1
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#293820
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 29.07.2015 18:56 - vor 8 Jahren, 9 Monaten  
Zu den Bussen: Die sollten nicht übermäßig behindert werden, auch Tempo 120/130 würde ich bei entsprechenden Sicherheitseinrichtungen (z.B. automatische Abstandsbremse) für akzeptabel halten (entsprechend evtl. für Kleinlaster). Grundsätzlich dürfen Tempolimits nicht missbraucht werden, um das Fortkommen zu verschlechtern und damit schlechtere oder teurere Verkehrsmittel konkurrenzfähig zu machen!

Ich denke, die Fernbusse brauchen wir einfach, weil die Bahn alleine ein Monopolist ist, viel zu teuer und im Rahmen der Privatisierungsabsichten auch immer mehr zum unseriösen Abzockunternehmen verkommen:


  • Kunden bewusst zu "Schwarzfahrern" machen und auf erhöhtes Beförderungsentgelt als Gewinn abzielen: durch immer schwerere Buchungsmöglichkeiten (komplizierte und häufig defekte Automaten, Internet, kein Zugverkauf mehr) und Verlagerung der Verantwortung für den richtigen Tarif an den Kunden.

  • Abofalle Bahncard: im Kleingedruckten versteckt, angeblich wurde sogar Kunden am Schalter gesagt, es sei nur ein einmaliger Erwerb, trotzdem wurden weitere BC zugeschickt und dafür Geld gefordert.

  • Parkplatz-Abzocke an Bahnhöfen: Statt Schrankenanlagen, wo man nur seine Zeit bezahlt, Parkscheinautomaten bei gleichzeitiger Dauerüberwachung, um bei (gelegentlich unvermeidlichen) Parkzeitüberschreitungen mit hohen "Strafkosten" Gewinn zu machen.

  • Inkasso: darauf getrimmt, auch offensichtlich unberechtigte Forderungen und weitere Fantasiekosten gnadenlos einzutreiben und jeden Widerspruch abzuschmettern. Teils angeblich (illegaler Weise) auch noch nach erfolgtem Widerspruch der Kunden Abgabe an Inkasso.



Die Bahn verändert sich da ähnlich unrühmlich wie bislang schon andere Staatsunternehmen, am schlimmsten die Telekom, den Vorreiter, als sich die Telekommunikationsbranche immer mehr zum Abzocksumpf mit 0190ern, Premium SMS, Kostenfallen usw. entwickelte. Sprich: man macht nicht mehr mit den regulären Dienstleistungen und den Preisen dafür Gewinn, sondern lässt bewusst die Leute in Fallen tappen oder versucht, komplett unberechtigte Forderungen einzutreiben, um mit solchen irregulären Einkünften den Reibach zu machen! Zu so einem Unternehmen will ich einfach nicht gezwungen werden! Und umweltmäßig stehen die Fernbusse sogar besser da!
bbi2014
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#293825
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 29.07.2015 19:20 - vor 8 Jahren, 9 Monaten  
Also ich finde 100 km/h gut für die Reisebusse.

Und ich bin schon mehrfach mit einem Fernbus gefahren, auch längere Strecken (5 Stunden+). Wer das noch nicht gemacht hat, kann ich echt mal empfehlen.

120 km/h ist einfach zu schnell für einen Bus, finde ich als Insasse. Spritverbrauch steigt gut 1/3 an (habe mich mal mit einem Fahrer unterhalten). Am bequemsten ist die Fahrt bei 95 km/h hinter einem LKW.

Die Busse haben WLAN und oftmals trifft man auch nette Leute für eine Unterhaltung, da sind mir ein paar Minuten egal. Davon abgesehen sind es eher Staus, Baustellen und Halteorte in den Städten, welche die Fahrt wirklich verlangsamen.

Bahn gefahren bin ich das letzte Mal in 2013 glaube ich?
santosha
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Tesla Model S90D Leiche - steht nur noch rum - weigere mich zur weiteren Zusammenarbeit mit Tesla
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#293833
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 29.07.2015 20:37 - vor 8 Jahren, 9 Monaten  
Mir ging es dabei auch darum, möglichst wenige, unterschiedliche Geschwindigkeitsklassen zu haben, damit nicht jede Fahrzeugklasse eine komplette Spur blockiert (LKW rechts mit soll-80km/h, Links/Mitte Busse und Gespanne mit 100, dazu noch eine 120er-Klasse, z.B. Kleinlaster?). Daher wäre meine Idee gewesen, die 100km/h-Klasse ganz abzuschaffen und auf 120 zu erhöhen, wenn man Bussen mehr als die eigentlichen 80 erlaubt und evtl. Kleinlaster auf 120 beschränkt (die Diskussion taucht ja auch immer wieder auf).

Dann könnten sich langsamere PKW auch zwischen diese Fahrzeuge einordnen, und man hätte keine Blockade eines Fahrstreifens neben der LKW-Spur mit 100km/h langsamen Fahrzeugen - denn 100 ist als Autobahntempo mit PKW auf die Dauer doch zu langsam.

Praktisch reicht für einen Bus auch Tempo 100, aber man hat eben das Problem, das bei verschiedenen, niedrigen Tempolimits die Straßen durch die Überholvorgänge blockiert werden. Kommen z.B. zu der 80km/h-Klasse (LKW), den 100km/h-Fahrzeugen (Busse und Anhänger mit "Ausnahme"genehmigung) noch Kleinlaster mit 120, dann würden die faktisch sogar auf 3-spurigen Autobahnen links zumachen, weil jede Tempoklasse in dichterem Verkehr eine Spur belegt. Ich kann zwar persönlich mit Tempo 120 leben, aber will es nicht unbedingt als erzwungene Beschränkung, weder als offizielles Tempolimit, noch als defacto-Tempolimit, weil alles durch langsamere Fahrzeuge blockiert ist.

Der Mehrverbrauch ist zwar ein Manko, aber man muss auch bedenken, dass diese Busse so oder so weit weniger verbrauchen als PKW, Flugzeug und i.d.R. auch Bahn.
bbi2014
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#293837
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 29.07.2015 21:23 - vor 8 Jahren, 9 Monaten  
@bbi2014:Das mit den Tempoklassen ist leider nur ein theoretischer Ansatz und zwar solange, bis die 3. Spur ebenso eine begrenzte Tempoklasse erhält.
Deiner Meinung nach soll man die mittlere Spur bei 120kmh harmonisieren und den bisherigen auf 100kmh begrenzten Fahrzeugen wie Bussen, das Überholen der LKWs erleichtern.

Nur, was machen dann die Leute, die sich schlicht und einfach an die Richtgeschwindigkeit halten wollen, so wie sie im Gesetz steht, ohne eine Gefährdungshaftung bei Überschreitung dieser einzugehen?
Die dürfen dann mit einem "Geschwindigkeitsüberschuss" von satten 10kmh auf der 3. Spur überholen, wie soll das gehen? Oder soll diese Gruppe im Sinne der Schnellfahrer sozusagen als Kollateralschaden nun ebenfalls auf die mittlere Bus- und Klein-LKW-Spur versetzt werden?

Das Hauptmanko sind nicht die verschiedenen bauartbedingten Geschwindigkeitsgruppen, sondern die wahnsinnig hohe mögliche Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den schnellsten und langsamsten Fahrzeugen auf der AB und dagegen kann nur ein längst überfälliges Tempolimit helfen. Solange dieses allgemeine Tempolimit nicht da ist, braucht man nicht eine Sekunde über Tempo 120 für Busse nachdenken.

eppf
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#293840
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 29.07.2015 21:40 - vor 8 Jahren, 9 Monaten  
Nur, was machen dann die Leute, die sich schlicht und einfach an die Richtgeschwindigkeit halten wollen,

Ich als jemand, der normal 130 fährt, wenn kein Tempolimit da ist, würde dann wahrscheinlich auf die 120er-Spur gehen und nur überholen, wenn es da auch langsam wird (z.B. überholende LKW). So viel macht dann 130 gegenüber 120 auch nicht aus, dass ich die unbedingt fahren muss, und der Verbrauch ist auch (merklich) niedriger.

Mit 130 die linke Spur zu blockieren, vermeide ich aber auch schon jetzt nach Möglichkeit. Wenn ich z.B. auf einer 2-spurigen AB an einer LKW-Kolonne oder nur geringfügig langsameren Autos vorbei fahre, gehe ich auch schon mal kurzzeitig auf 140-160 hoch, wenn hinten welche kommen. Gut, mit 200+ km/h durchbrettern geht nunmal bei solchen Straßenverhältnissen nicht, aber zumindest vermeide ich damit eine längere Behinderung auf der linken Spur.

Mit Tempolimit 120/130 könnte ich persönlich zwar leben, aber ich mag nicht diese Verbieterei und Reglementiererei - rücksichtslose Raser bekämpft man nicht angemessen durch "Kollektivstrafen" gegen alle Autofahrer, sondern man muss sie ggf. für sich zur Rechenschaft ziehen.
bbi2014
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#293872
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 30.07.2015 09:24 - vor 8 Jahren, 9 Monaten  
bbi2014 schrieb:
Ich als jemand, der normal 130 fährt, wenn kein Tempolimit da ist, würde dann wahrscheinlich auf die 120er-Spur gehen und nur überholen, wenn es da auch langsam wird (z.B. überholende LKW). So viel macht dann 130 gegenüber 120 auch nicht aus, dass ich die unbedingt fahren muss, und der Verbrauch ist auch (merklich) niedriger.Du würdest also zugunsten der Schnellfahrer auf 130kmh verzichten und dann nur noch 120kmh fahren? Sorry, das kann es wirklich nicht sein und die Möglichkeiten, bei einer weitgehend gefüllten 120er Spur mit 130kmh oder knapp darüber links zu überholen, werden nur selten kommen.

Mit Tempolimit 120/130 könnte ich persönlich zwar leben, aber ich mag nicht diese Verbieterei und Reglementiererei - rücksichtslose Raser bekämpft man nicht angemessen durch "Kollektivstrafen" gegen alle Autofahrer, sondern man muss sie ggf. für sich zur Rechenschaft ziehen.Dieses Argument zählt für mich gar nicht. Ebenso könnte man fordern, innerorts und auf Landstraßen der Eigenverantwortung seinen Lauf zu lassen und nur an definierten Stellen gezielt zu begrenzen. Empfindest du 50 in Ortschaften und 100 auf Landstraßen auch als Kollektivstrafe? Ich kann dir viele Ortsbereiche nennen, wo man absolut gefahrlos 70 bis 80 fahren könnte, ebenso viele Landstraßen, wo 120 absolut ungefährlich wäre (breite Straßen, keine engen Kurven, kein Wald, kein Wildwechsel, keine einmündenden Straßen).
Nur bei der Autobahn ist es auf einmal die Entmündigung des Bürgers, das verstehe, wer will.

Und weil du auch den Verbrauch nennst, genau das alleine wäre doch DER Grund, die Geschwindigkeit zu begrenzen. So wie es jetzt läuft, wer es sich leisten kann, bläst 15 bis 20 oder noch mehr Liter auf 100km AB hinaus, ist vor dem Hintergrund unserer Klimaprobleme schlicht und einfach unsozial, egal wie viel Mineralölsteuer er dafür bezahlt! Du darfst ja auch keine uralte Heizung mit einem schlechten Wirkungsgrad mehr betreiben und mit dem Argument kommen, das sind ja meine Heizkosten, die ich selber trage. Vielleicht noch mit dem Hinweis, meine Heizung ist ja nur eine von wenigen, die einen so schlechten Wirkungsgrad hat, die fällt ja nicht ins Gewicht. Erkennst du die Parallelitäten in der Argumentationskette?

Löst euch einmal von dem Gedanken, ein Tempolimit von ca. 130kmh sei eine Bevormundung, eine Strafe oder sonst etwas. Nein, es wäre eine aus vielen Gründen (Verbrauch, Schadstoffausstoß, Lärm, Verkehrssicherheit, Verkehrsfluss) angemessene VERKEHRSREGEL, wie es viele andere davon gibt!

eppf

P.S.: Jetzt fällt mir noch ein weiteres Argument ein. Erst gestern fuhr ich durch die 10km lange Baustelle zwischen Wörthsee und Greifenberg (A96). Neben der notwendigen Tunnelsanierung werden hier dieses und nächstes Jahr zusätzlich Millionen beim Fenster hinausgeworfen. Aufbau eines aufwändigen Verkehrsleitsystems, Erneuerung aller Leitplanken. Eine Verlängerung der 120er Begrenzung, wie sie bereits bis Wörthsee existiert, würde alternativ ein paar Tausend EUR kosten und fertig wäre die Laube. Aber dann müssten die Autofahrer ja 10km länger warten, bis sie auf's Gas steigen dürfen.
Wenn man sieht, wie anderswo die ABs aussehen und hier soviel Geld verbrannt wird, verstehe ich die Welt nicht mehr.
eppf
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Letzte Änderung: 30.07.2015 09:44 von eppf.
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#293878
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 30.07.2015 10:08 - vor 8 Jahren, 9 Monaten  
Übrigens auch Lärm!

Ich war neulich auf einer Fahrradbrücke über die A5, 4-spurig und habe mal von außen dem Treiben zugeschaut.

Es ist unglaublich wie die Lärmdifferenz ist zwischen einem Prius-3, der mit vermutlich 110 durchrollte und einem x-beliebigen Fahrzeug (am besten SUV) das mit über 200 durchrauscht. Selbst die 150er Fraktion macht ordentlich Lärm. Den 110er P3 habe ich nicht (!!!) gehört im Hintergrundlärm!

Gruß,
Walter
cirr_s
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Letzte Änderung: 30.07.2015 10:10 von cirr_s.
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#293879
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 30.07.2015 10:14 - vor 8 Jahren, 9 Monaten  
Die Umwelt interessiert sich nicht für Verbräuche auf 100 km, sondern nur für absolute Zahlen. Es ist vollkommen egal, wieviel ein Auto auf 100km verbraucht, es muss mit der Fahrleistung multipliziert werden.

Ich persönlich habe für mich entschieden, einen gesunden Mittelweg zu finden, d.h. Umweltzerstörung zu vermeiden, wenn die Einschränkungen dadurch nicht zu groß werden, immer im Bewusstsein, dass der Lebensstil unserer Gesellschaft, an den ich mich angepasst habe, natürlich die Umwelt massiv zerstört.

Daraus folgt für mich bei Autos und Heizungen: Wenn es technisch möglich ist, Emissionen durch Filtermaßnahmen zu vermeiden, her damit, nach großzügigen Einführungszeiträumen auch gesetzlich geregelt. Aber bitte keine Vorschriften, wie intensiv ich heizen darf oder wieviel ich mein Auto nutze. Mich erinnert das an diese unsinnige EU-Regeln zur Abschaffung der Glühlampen und leistungsstarker Staubsauger.

@eppf:
Vermeidest du jede mögliche Autofahrt? Warum verzichtest du nicht komplett auf das Auto? Verzichtest du auf Urlaubsreisen? Verwendest du nur kaltes Wasser? Ist deine Wohnung so klein wie möglich?

Wenn nicht, verhältst du dich deiner Argumentation folgend unsozial.

"Und weil du auch den Verbrauch nennst, genau das alleine wäre doch DER Grund, die Geschwindigkeit zu begrenzen. So wie es jetzt läuft, wer es sich leisten kann, bläst 15 bis 20 oder noch mehr Liter auf 100 km AB hinaus, ist vor dem Hintergrund unserer Klimaprobleme schlicht und einfach unsozial, egal wie viel Mineralölsteuer er dafür bezahlt!"

Dieser Absatz strotzt nur so von Missgunst und hat wie wie von mir oben ausgeführt nichts mit Umweltschutz zu tun. Entstehen kann eine solche Haltung durch ein Weltbild, das die eigenen Maßstäbe allen anderen aufdrückt. Meine polemischen Fragen weiter zeigen, dass jemand anderes diese Grenzen vielleicht noch einmal deutlich anders setzt. So extrem wie für dich dann diese Fragen klingen, so extrem klingt für jemand anderem der Ruf nach einer Begrenzung des Maximalverbrauchs.
ex_emuman
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#293882
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 30.07.2015 11:08 - vor 8 Jahren, 9 Monaten  
emuman schrieb:
Daraus folgt für mich bei Autos und Heizungen: Wenn es technisch möglich ist, Emissionen durch Filtermaßnahmen zu vermeiden, her damit, nach großzügigen Einführungszeiträumen auch gesetzlich geregelt. Haha, träum' weiter. Wie die gesetzlichen Regelungen aussehen, kann man derzeit bei den EURO6 Dieseln anschaulich erleben. Da tut sich nach Jahrzehnten nichts bis wenig, wie großzügig sollen denn die Einführungszeiträume noch sein?

Aber bitte keine Vorschriften, wie intensiv ich heizen darf oder wieviel ich mein Auto nutze.Wer will dir das verbieten? Ich nicht! Nur deine Heizung muss einen Mindestwirkungsgrad haben, sonst darf sie nicht mehr betrieben werden und ich bin auch der letzte, der dir die Fahrt von A nach B verbieten will. Ich finde es bloß zumutbar, wenn es vielleicht 10 min. länger dauert, dafür aber deutlich weniger Sprit verbraten wird, die Schadstoffe und Lärm auch viel geringer sind.

Vermeidest du jede mögliche Autofahrt? Warum verzichtest du nicht komplett auf das Auto? Verzichtest du auf Urlaubsreisen? Verwendest du nur kaltes Wasser? Ist deine Wohnung so klein wie möglich?Wer gegen unsinnig hohe Geschwindigkeiten und damit verbundenen unnötig hohen Emissionen antritt, muss zuerst einmal jede seiner einzelnen Fahrten hinterfragen, kalt duschen, seine Wohnungsgröße überprüfen, oder wie soll ich das verstehen? Geht es noch ideologischer? Dagegen ist Charton Heston's "From my cold dead hands" geradezu ideologiefrei.

Dieser Absatz strotzt nur so von Missgunst und hat wie wie von mir oben ausgeführt nichts mit Umweltschutz zu tun. Damit sind wir wiederum genau auf dem ideologischen Niveau. Was bitte ist Missgunst, anzuprangern, wenn jemand mehr als doppelt so viel Sprit durch seinen Motor bläst, bloß weil er in der AB eine Rennstrecke sieht? Nein, ich will wie gesagt die Mobilität nicht einschränken, aber der teilweise einhergehende unnötige Wahnsinn muss sein Ende haben!

Insgesamt sieht man anschaulich, dass man bei dir wohl den Nerv getroffen hat.

eppf
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#293886
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 30.07.2015 11:30 - vor 8 Jahren, 9 Monaten  
bbi2014 schrieb:
Der Mehrverbrauch ist zwar ein Manko, aber man muss auch bedenken, dass diese Busse so oder so weit weniger verbrauchen als PKW, Flugzeug und i.d.R. auch Bahn.
bbi2014 schrieb:
... So viel macht dann 130 gegenüber 120 auch nicht aus, dass ich die unbedingt fahren muss, und der Verbrauch ist auch (merklich) niedriger.
Ok, Du stellt beim aerodynamischen Pkw eine "merkliche" Verbrauchsdifferenz fest bei 10km/h Delta. Bei einem eher kastenförmigen Bus soll der Mehrverbrauch durch +20km/h vernachlässigbar bzw. akzeptabel sein?

Mit 130 die linke Spur zu blockieren, vermeide ich aber auch schon jetzt nach Möglichkeit. Wenn ich z.B. auf einer 2-spurigen AB an einer LKW-Kolonne oder nur geringfügig langsameren Autos vorbei fahre, gehe ich auch schon mal kurzzeitig auf 140-160 hoch, wenn hinten welche kommen.
Blockiert ist die linke Spur, wenn dort eine Baustelle ist oder wie letzte Woche auf der A2 ein Lkw in die Mittelleitplanke gefahren ist. Mit 130km/h fahren können ist das Gegenteil davon.
Ich beschleunige zum Überholen in solchen Situationen meist auf 120-140, wenn ich langsamer war oder verlangsame auf ca. 140, wenn ich vorher schneller war. 80km/h Differenz sind nicht ohne. Wenn dann plötzlich ein Lkw nach links zieht, weil der Lkw davor nur mit 78 den Berg hoch kommt, das ist mir zu gefährlich.

Wenn ich sehe, wie die Busse teilweise durch die Mittelgebirge schaukeln, kann ich nur gegen eine Erhöhung des Limits sein! Busse fahren keine Schrauben durch die Gegend, sondern Menschen!

LG
Klaus
KSR1
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#293891
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 30.07.2015 12:23 - vor 8 Jahren, 9 Monaten  

eppf schrieb:

Insgesamt sieht man anschaulich, dass man bei dir wohl den Nerv getroffen hat.



Genau das kann ich direkt so zurückgeben. Du hast nicht verstanden, dass deine Maßstäbe nicht absolut sind, sondern subjektiv, wie ich ja über durch meine überspitzten Fragen ausgedrückt habe.


eppf schrieb:
Was bitte ist Missgunst, anzuprangern, wenn jemand mehr als doppelt so viel Sprit durch seinen Motor bläst, bloß weil er in der AB eine Rennstrecke sieht?


Vielleicht verbraucht er auch halb so viel wie du, weil er nur wenig Auto fährt. Aus Umweltschutzsicht bist du dann der Unsoziale, nicht der Schnellfahrer.
Und jeden, der schneller als 130 km/h fährt wo erlaubt, zu unterstellen, dass er die AB als Rennstrecke ansieht, ist Stammtischniveau. Die Grenze von 130 km/h ist für dich vernünftig, für jemand anderen liegt sie aber vielleicht bei 160 oder 100. Optimal wären für einen niedrigen Verbrauch und Gewährleistung eines fließenden Verkehrs übrigens eher 60 km/h. Bist du damit auch einverstanden oder hältst du die Autobahn für eine Rennstrecke, auf der man mit 130 km/h rasen musst
ex_emuman
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#293908
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 30.07.2015 13:28 - vor 8 Jahren, 9 Monaten  
KSR1 schrieb:
bbi2014 schrieb:
... So viel macht dann 130 gegenüber 120 auch nicht aus, dass ich die unbedingt fahren muss, und der Verbrauch ist auch (merklich) niedriger.
Ok, Du stellt beim aerodynamischen Pkw eine "merkliche" Verbrauchsdifferenz fest bei 10km/h Delta. Bei einem eher kastenförmigen Bus soll der Mehrverbrauch durch +20km/h vernachlässigbar bzw. akzeptabel sein?


Der Bus transportiert ja auch wesentlich mehr und hat außerdem ein günstigeres Verhältnis von Frontfläche zu Volumen. Der verbraucht dann eben statt 1,5 Liter pro Person 2 Liter (angenommen, er fährt wirklich 120 statt 100, nicht 140 statt jetzt schon 120).

Dass mir beim Auto 10 km/h zwischen 120 und 130 nichts ausmachen und mich ein merklich geringerer Spritverbrauch freut, ist meine Sache. Ich bin mir aber durchaus bewusst, dass ich damit unter den Autofahrern in der Minderheit bin, dass die meisten deutlich schneller als 120/130 fahren wollen, und einige eben auch richtig schnell.

Blockiert ist die linke Spur, wenn dort eine Baustelle ist oder [...] ein Lkw in die Mittelleitplanke [...]. Mit 130km/h fahren können ist das Gegenteil davon.

Blockiert ist immer dann, wenn ich längere Zeit oder wesentlich langsamer fahren muss, als ich eigentlich will. Mir würde 130 nichts ausmachen, aber dem Durchschnitts-Autobahnfahrer mit, sagen wir mal 160, schon! Leute, die mit 100 auf 2-spuriger AB an LKW vorbei fahren, obwohl hinter ihnen andere kommen, blockieren auch, erst recht natürlich überholende LKW, die sich minutenlange Elefantenrennen liefern.

Ich beschleunige zum Überholen in solchen Situationen meist auf 120-140, wenn ich langsamer war oder verlangsame auf ca. 140, wenn ich vorher schneller war. 80km/h Differenz sind nicht ohne. Wenn dann plötzlich ein Lkw nach links zieht[...].

Langsamer als 130 würde ich auf der linken Spur bei fließendem Verkehr grundsätzlich nicht fahren (immer vorausgesetzt: kein niedrigeres Tempolimit), außer im Rückspiegel ist wirklich niemand zu sehen. Letztlich gibt es immer ein Risiko von rücksichtslosem oder falschem Verhalten, etwa dem ausscherenden LKW. Deswegen würde ich aber nicht hergehen und auf der linken Spur nicht mit 150 oder 160 vorbei fahren, oder sogar bremsen, nachdem ich vorher schon schneller war. 180, 200 oder mehr wäre mir dann auch zu riskant, ist aber auch immer etwas subjektiv. 160 fahre ich eigentlich mit dem Prius nur sehr selten. Allerdings habe ich überhaupt kein Interesse daran, irgendwie eigenmächtig ein Tempolimit auf der Autobahn durchsetzen zu wollen. Wenn es irgendwann mal gesetzlich kommt, dann kommt es halt, aber Oberlehrer spielen auf der linken Spur: nein danke!

Wenn ich sehe, wie die Busse teilweise durch die Mittelgebirge schaukeln, kann ich nur gegen eine Erhöhung des Limits sein! Busse fahren keine Schrauben durch die Gegend, sondern Menschen!

Eben deswegen müssten Busse auch für 120 hohe Sicherheitsanforderungen erfüllen: standardmäßig dürfen sie eh nur 80 fahren, die 100 sind schon offiziell eine Ausnahmegenehmigung. Und wieder: rücksichtslose Fahrweise eines Teils der Fahrer ist kein Grund, allgemeingültige Regeln unnötig restriktiv zu gestalten. Wenn in einer Stadt illegale Autorennen gefahren werden, ist es ja auch keine angemessene Antwort, dafür den allgemeinen Verkehr auf Hauptstraßen auf Tempo 30 zu begrenzen! Da könnte man den Bussen eher schon einen Begrenzer vorschreiben, der ab 125 abregelt.
bbi2014
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