Priusfreunde.de

Ich habe die letzten Jahre mit an Permakultur angelehnten Überlegungen meinen Garten umgestaltet. Früher war regelmäßiger Rasenschnitt sehr lästig und aufwändig (Transport zum Werkstoffhof, der nur 3 von 6 Werktagen zu besonderen Zeiten offen hat). Heute wird nichts mehr abtransportiert. Ich baue wieder mehr essbare Dinge zum Eigenbedarf und für Tiere (z.B. Pfaffenhütchen) an. Früher ging die meiste Zeit im Garten für Pflege drauf, heute für die Beobachtung und das Erfreuen am Wachsen und Gedeihen.

Als ich mit der Transformation unseres rasenlastigen Gartens begann, waren anfangs manche Nachbarn überrascht und froh, dass ich ihren Rasen- oder Baumrückschnitt abnahm. Mittlerweile haben sie erkannt, dass sie selbst davon profieren können.

Es gibt echte "Hortus"-Experten, die gezielt z.B. Bauschutt nutzen, um in ihrem Garten Bereiche anzulegen ("Hot-Spot-Zone"), der extrem mager ist, um seltenen Pflanzen (und entsprechend darauf angewiesenen Tieren) und Nützlinge Platz zu geben, die Schädlinge im Nutzbereich ihres Gartens ("Ertragszone") in Schach halten. So weit habe ich meine Frau leider noch nicht überzeugen können.

Habe gerade mal einer Bilanz gezogen:
Als ich das Haus vom Vorbesitzer übernommen habe, standen nach 10 Jahren Nutzung 86000kwh Strom auf dem Wärmepumpenstromzähler (Gästezimmer und Bad ungeheizt) dazu 30000kwh Haushaltsstrom.

Inzwischen komme ich mit 3300kwh für die Wärmepumpe und 2000kwh für den Rest aus und überall ists behaglich.

Nötig war dazu:
-Korrektur ungünstiger Einstellungen an der Heizung
-Kontrolle/Anpassung Fensterdichtigkeit
-Anschluß dreier vorhandener Solekreise
-Entfernung von unnötigen Dauerstrom Verbrauchern wie der Gira-Audio-Tür-Kommunikation (Trafo und Gedöns nun eine 2W webcamlösung)
-LED Lampen (wo es Sinn macht)
-stromlos schalten von Geräten per knx
-Reduktion der zwangslüftung
-Ersatz der Heizungs-Umwälzpumpe die auch im Sommer läuft um wohn/Schlafräume zu kühlen und gleichzeitig den Keller zu erwärmen
-Bewegungsmelder außen so eingestellt, dass er nicht bei jedem vorbeiflatternden Herbstlaub angeht
-weitere >500kwh habe ich nun durch eine solarthermische Regeneration der Solekreise erreicht (200m PE Rohr, wenn die Sonne drauf scheint pumpe ich die Wärme in den Boden unter dem Haus und erleichtere damit der Wärmepumpe die Arbeit)

Investitionen: <800€ und bestimmt >200h Arbeit

2018 hat die Wärmepumpe nur noch 3000kwh verbraucht.

Mit einem Teil des eingesparten Stroms fahre ich demnächst elektrisch.

Habe schon vor 15 Jahren das Skifahren an den Nagel gehängt...

Anfahrt + präparierte Pisten hat nicht wirklich was mit Mensch und Natur im Einklang zu tun...

Fahre einen P4 mit verbrauchs-und verschleißarmer Fahrweise. Immerhin....

Wisedrum

Ich fahre seit fast sechs Jahren denselben Prius, den ich damals gebraucht gekauft hab. Und ich bin tatsächlich noch niemals in den Urlaub geflogen.

Timo

Krass

Aber ich denke zumindest vor jedem Urlaubsvorhaben darüber nach, ob das Ziel "sein muss" und Fliegen notwendig ist bzw. es realistische/sinnvolle Alternativen gibt...Und seitdem wir nur HEVs im, ach nee, am Haus haben, fahren wir auch gerne mit dem Auto - je nachdem, ob wir hohen Einstieg/viel Platz im Innenraum benötigen mit dem Niro oder ob wir einen größeren Kofferraum und den Fahrradständer mit Rädern mitnahmen wollen mit dem P4. Und wenn es geht fahren wir mit dem ÖPNV, Fahrrad oder laufen.

Außerdem steht bei uns die Heizung/Thermostat immer nur auf 18-19°C - dank dem teilweisen und temporären Zuheizen mit Brennholz in zwei Räumen (natürlich trocken und nur mit hohem Brennwert).

Zudem haben wir einen Wasserspar-Duschkopf, Ökostrom von einem Anbieter, der nur Ökostrom anbietet und Ökogas 10%. Wir kaufen eigentlich nur Bio-Produkte ein, essen wenig Fleisch (und wenn, dann zu 80% regional) und möglichst nur Fisch, der p.c. ist. Im Garten kein aggressiver Dünger, kein Streusalz, Müll wird konsequent getrennt. Möglichst wenig Plastiktüten.

Urlaubsfliegerei hab' ich nie gemacht, wozu gibt's denn Motorräder, die auch nicht viel verbrauchen?

Vor dem P4 war's knapp 6 Jahre lang ein P3 Jahreswagen.
Von daher fahre ich für die Aktion "Umweltengel"....

Wisedrum

Ich bin auch noch nie in den Urlaub geflogen. Nur dienstliche Flüge absolviert. Gruß Hybridfan5

Und beim Einkauf wird auf "kurze Wege" geachtet: Kartoffeln aus Israel? Bohnen aus Äthiopien? Äpfel aus Neuseeland (oder auch nur Italien)? Nein danke, das gibt es alles auch aus regionalem Anbau und muss nicht um die ganze Welt geschippert werden.

Warum liegen im Buxtehuder Supermarkt Äpfel vom Bodensee, wenn das berühmte Obstanbaugebiet "Altes Land" nur 10km entfernt ist?!

Timo

Was glaubt ihr ist umweltfreundlicher?

Die Hühnersuppe aus der Tüte oder die Suppe, selbst hergestellt mit dem regionalen Biohuhn ?

Wenn das Zeug im Supermarkt liegt, ist es zu spät, das wird dann entsorgt und dazu kommt dass co2 für andere Nahrungsmittel

Auf Basis des UBA co2 Rechners Mal zusammengezählt für mich und meine Familie bis jetzt: 230t
davon:
0t Wohneigentum (vorhandenes gekauft)
9t Strom (schon lange EE)
26t sonst. Konsum (Spielzeug Textilien)
27t Heizung (in Mietwohnungen)
82t Nahrungsmittel
83t Benzin und PKW

Letzteres wird ja nun drastisch reduziert, aber bei Nahrungsmittel sehe ich kaum Möglichkeiten, selbst vegan bringt da nicht mehr viel.

Hier müssen die Herstellungs und Lieferketten drastisch verbessert werden.

Zeit für ein neues Label "Fossil co2 free".

Ich halte es zwar für eine rhetorische Frage, Gulfoss, möchte aber trotzdem antworten.

Tütensuppen habe ich als junger Mensch im Campingurlaub gemacht, weil für 1 Mahlzeit recht wenig Gas für den Kocher benötigt wurde. Daher halte ich es für gut möglich, daß eine Tütensuppe keine sooo schlechte CO₂-Bilanz hat, wegen großindustrieller Technik in der eigentlichen Produktion.
Qualitativ sind aber Welten unterschied. Die selbstgemachte Suppe ist vermutlich auch dann noch gehaltvoller, wenn sie 1:5 verdünnt wird.

Womöglich ist eine Dosensuppe ein guter Kompromiss aus Beidem.

LG
Klaus

Hab mal gelesen oder war es im ZDF (ja ich weiß die sind laut Einiger hier nicht neutral...) das aus einem Huhn mehr als hundert Tütensuppen werden....

Zum Thema Volksbegehren Bienen. Ich bin hin und her gerissen..., hat sich nur die Landwirtschaft so stark geändert oder auch die privaten Gärten ?

Früher Jägerzaun, heute Mauer mit Steingarten...

Grotesk: Ein Bekannter von mir ist ganz stolz unterschrieben zu haben " bösen Bauern" und versprüht selbst im eigenen Garten Roundup (Glyphosat) gegen Unkraut..., damit sich die Kinder nicht an diesen stacheligen Unkraut im Rasen verletzen...


Man kann Bio ganz einfach im Laden kaufen... und fördert so ohne Volksbegehren auf direktem Weg...

Gulfoss schrieb:
Hab mal gelesen oder war es im ZDF (ja ich weiß die sind laut Einiger hier nicht neutral...) das aus einem Huhn mehr als hundert Tütensuppen werden....Beim Thema Tütensuppen mache ich mir um die Neutralität des ZDF keine Sorgen...

Oh, es gibt tatsächlich auch Bio Hühner Nudel Tütensuppe. Ob das wirklich besser ist?