Priusfreunde.de

Ich war auch schockiert da ich ja auch Holzkohle nehme.

2 kg Holzkohle verbrennen zu 7.3kg co2.
Laut Wikipedia sind bei der Herstellung 75% Schwund, d.h. aus 4 kg Holz kriegt man 1kg Kohle.
Sind wir also schon bei 30kg.
Mal 10mal Grillen bei 300kg.
Dazu noch der Transport mit lkw und das zum Grillen verwendete Fleisch.
Außerdem würde der Baum noch leben, würde er weiter co2 absorbieren (bis er irgendwann verrottet, aber zumindest würde das co2 nicht ausgerechnet jetzt freigesetzt), das ist sicher ein Faktor 10, je nach durchschnittlichem erntealter im Verhältnis zur natürlichen lebensdauer.

gcf schrieb:
Bezüglich Solarzellen auf den Acker:

Das eine schließt das andere ja nicht aus, Unter halb transparenten Solarzellen wächst sicher auch etwas und ist vor Hagel geschützt, Regen kann weiter genutzt werden und in der Zeit wo eh nichts wächst, sowieso.


Ja, genau "irgend etwas" wächst da bestimmt. Aber nicht etwas was sich als Nahrungs- oder Futtermittel nutzen ließe, denn diese Pflanzen benötigen viel Sonne. Ferner ergibt sich noch das Problem das sich die Flächen unterhalb der Solarpanele nicht maschinell bearbeiten lassen. Wenn es so einfach wäre, wären da schon diverse Bauern auf die Idee des "dual use" gekommen.

gcf schrieb:

Schadstoff Belastung: Kritiker behaupten dass weil bio langsamer wächst mehr Schadstoffe drin sind, dieser stammen aber vom Acker nebenan.

??? Selten so eine bizarre und von Unkenntnis geprägte Meinung gelesen. Keine Ahnung wo Du das her hast, aber eigentlich gehört es in Deutschland zum naturwissenschaftlichen Grundwissen das man weiß wie Pflanzenwachstum funktioniert. Und dass das keinen Sinn ergibt, was der zitierte "Kritiker" da von sich gibt, sollte selbst ohne vertieftes Wissen in Biologie und Toxikologie klar sein.

W-Motor schrieb:
gcf schrieb:
Weil Freitag ist...

Was kann man für die Umwelt tun bzw. fangen wir erst mal damit an,
was kann man vermeiden gegen die Umwelt zu tun?
[...]
Aber auch 10mal Grillen mit Holzkohle sind 700kg CO2
Ich würde damit anfangen, keine hirnrissigen Zahlen in die Welt zu setzen.

Mein erster Gedanke war "Bullshit-Bingo".
Allein schon für den später zitierten "Masseschwund" bei der Holzkohle Herstellung variieren die Zahlen bei Wikipedia ohne das dazu eine Quelle angegeben ist. Die in der deutschen Wikipedia angegebenen Zahlen kursieren auch an anderen Stellen im Web ohne das eine Quelle eindeutig zu identifizieren ist (hatte jetzt aber auch keine Lust lange zu suchen).

gcf schrieb:

Fangen wir mal mit dem Grundbedarf an:

Für die reine Existenz benötigt der Mensch (je nach Quelle) 2-3kWh/Tag in Form von Nahrung.
Rechnet man das für überwiegend regionale Produkte (normaler fleischkonsum: +80%) aus die per LKW in einem Supermarkt verkauft werden, kommt man auf 18kg täglich bzw. 6,5 Tonnen CO2 jährlich.

Doch halt - das meiste davon ist durch Photosynthese gebunden worden, also zählt nicht wirklich.


Zählt das wirklich nicht? Ähnliche Argumente lese ich wenn es um Holzheizungen geht. Nur das ist aus meiner Sicht im Sinne der von Dir aufgebauten Argumentationskette unlogisch. Denn zum einen wird zuvor gebundenes CO₂ über den Umweg "Mensch" wieder in die Atmosphäre gegeben. Zum anderen passt das nicht zu Deinem Argument, dass der "Fleischkonsum" den CO₂-Eintrag in die Atmosphäre erhöht. Denn das CO₂ das die Tiere abatmen zirkuliert dann im gleichen Zyklus, wie das des Menschen.

Ghost schrieb:
gcf schrieb:
Schadstoff Belastung: Kritiker behaupten dass weil bio langsamer wächst mehr Schadstoffe drin sind, dieser stammen aber vom Acker nebenan.
??? Selten so eine bizarre und von Unkenntnis geprägte Meinung gelesen. ...
Die Begründung mag falsch sein. Aber ich habe schon von Bio-Ackerbauern gehört, daß es sehr schwierig sei die geforderten Grenzwerte einzuhalten, weil die Felder dicht stehen und wenn auf einem benachbarten Acker gespritzt wird, oft ein Teil auf die eigenen Bioflächen weht. Daher halte ich es für unwahrscheinlich, daß z.B. von der Untermosel irgendwas pflanzliches wirklich Bio ist. Ich sehe mehrmals im Jahr den Hubschrauber fliegen, der die Weinberge der Terrassenmosel spritzt. Wind ist hier nahezu immer und zwar in Flußrichtung. Das Zeug wird also schön das Tal entlang gewegt. Obwohl der in Winningen stationierte Pilot sicher ein Künstler seines Faches ist und ziemlich dicht am Hang fliegt. Ich mache die Fenster dann nicht nur wegen des Lärms ab 6Uhr morgens zu.

LG
Klaus

Die Einhaltung von Grenzwerten und "Wachstumsgeschwindigkeit" (gemeint ist wohl eher die Größe des Endproduktes) sind aber unterschiedliche Dinge.

Siehe meine ersten 5 Worte.

Die "Größe des Endproduktes" hängt nicht selten davon ab, ob die Pflanze im richtigen Moment Wasser bekommen hat.

LG
Klaus

Zitat:
Klima-Bilanz
Was bringt der Verzicht auf Auto, Reisen, Fleisch?

Jeder kann dazu beitragen, die Erderwärmung zu stoppen. Nur wie viel machen Fleisch- und Autoverzicht tatsächlich in der Treibhausgas-Bilanz aus? Probieren Sie es aus.
- www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/klima...-auto-a-1158653.html

Grüße, Egon

Es fehlt noch Prius fahren bei den Maßnahmen/Antworten!

Ehrlich gesagt, ziemlich ernüchternd...
Oder anders ausgedrückt, wir Deutsche ( 2% Anteil ) können gar nichts ausrichten,
die Welt geht den Bach hinunter...

Gruß Martin

Prius ist mal so überhaupt keine Maßnahme des Umweltschutzes. Das mögen vielleicht einige hier im Forum anders sehen, nur der Prius ist ein Fahrzeug das die Umwelt genauso schädigt wie andere Fahrzeuge auch. Das einzige was man dem Prius in diesem Zusammenhang zu gute halten kann ist der Umstand, das er relativ sparsam ist und die Abgasgrenzwerte deutlich unterbietet. Die Umwelt schützt man damit aber nicht.

Ghost schrieb:
Das einzige was man dem Prius in diesem Zusammenhang zu gute halten kann ist der Umstand, das er relativ sparsam ist und die Abgasgrenzwerte deutlich unterbietet. Die Umwelt schützt man damit aber nicht.

Genauso habe ich es gemeint. Der eigene CO2 Rucksack von 11,6 to pro Jahr wird durch Prius fahren wohl dann etwas reduziert.
Allerdings hätte ich meine Aussage vielleicht mit versehen müssen...

Gruß Martin

Ghost schrieb:
[...] was man dem Prius in diesem Zusammenhang zu gute halten kann ist der Umstand, das er relativ sparsam ist und die Abgasgrenzwerte deutlich unterbietet. Die Umwelt schützt man damit aber nicht.
Nö, aber wenn die Mehrheit der Autofahrer die Umwelt mit oft mehr als dem Doppelten an CO2 und Schadstoffen belastet und sie damit deutlich mehr schädigt, ist es doch schon mal viel Wert, wenn man einen deutlich sauberen und verbrauchsärmeren Wagen fährt. Irgendjemand muss doch anfangen bzw. einige die etwas tun sind doch besser als viele die nichts tun! Und das saubere Kraftfahrzeug gibt es nicht. Wenn ich nicht täglich 60km zur Arbeit fahren müsste, würde ich auch Fahrrad fahren. Ich kenne/sehe täglich genügend Menschen, die Strecken von teils wenigen hundert Metern mit dem Auto zurücklegen...

Als ich den uba co2_Rechner das letzte Mal bemüht habe, warf er mir vor, das mein Prius nicht sparsam wäre und ich doch mal was sparsamer kaufen sollte - soviel zur Datengrundlage "Normbereich".

Wenn der Rest genauso fundiert ist, gute Nacht.

Laut dem Spiegel Artikel bringt ja quasi alles nichts, also: weiter machen.. Außer fliegen und gerade da gibts keine Öko Variante.

Auch sollte das co2 das zeitnah durch photo Synthese gebunden wurde nicht mit fossilen co2 durcheinander gewürfelt werden und wie der staatliche Anteil entsteht wäre auch mal interessant.

Ist das ne 1. Semester Arbeit?

Nana, dass der Prius genaus so schädlich ist, wie andere Fahrzeuge auch, kann ja wohl nur ein fake sein. Maßstab ist doch der Verbrauch gemeinhin. Also nicht nur Spritfraß, sondern auch das Drumherum. Da setze ich in der Diskussion immer wieder darauf an, dass der Prius einige Bauteile gar nicht hat, die die Standards seit über 100 Jahren haben (Anlasser, Lichtmaschine, usw.). Die Teile müssen nicht hergestellt werden und belasten dadurch nicht die Umwelt. Dazu hat er keine Kupplungsscheiben mit Feinstaub und auch die Bremsanlage hält locker über 100.000 km. Nach 11 Jahren Prius muss ich festsstellen: ich hatte noch nie ein Auto mit so wenig Austauschbedarf. Bremsen, Auspuff sind nach 140´ km immer noch die ersten, Rost ist an meiner Karosse nur eine Randnotiz. Wenn ich meine Vorgänger dagegen sehe, wird mir speiübel. Und noch eines konnte ich erkennen: in Japan sind die Rohölimporte zurückgegangen, aber nicht wegen der Diesel. Die spielen keine Rolle.
So und jetzt diskutieren wir das Ganze mal mit einem Tesla durch.

Oh ja, und hoffentlich ohne die so oft aufgesetzte, pauschale rosarote Brille vonwegen CO2-neutral und dem von einigen gebetsmühlenartig wiederholten "E-Autos sind total umweltfreundlich!"

Ja, es reicht eben nicht, die Babynahrung in Bio zu kaufen und ist definitiv überhaupt nicht p.c., im Biobauernhof mit einem Schummeldiesel(-SUV) rumzustinken und zwei Parkplätze zu blockieren, während man bei einem dort eingenommenen Mittagessen an die nächste Fernreise mit der ganzen Familie denkt bzw. sich mit einer ähnlich veranlagten und situierten Freundin darüber zu unterhalten, bevor man irgendwas Ungerechtfertigtes am Essen kritisiert und evt. noch eine Preisreduktion raushandeln will. Abends dann mit dem bereits erwähnten Fahrzeug zum nur wenige hundert Meter entfernten Italiener, auf dem Bordstein und vor einem Eingang/Hofeinfahrt im Halteverbot mehrere Stunden parken, Fußgänger und Anwohner behindern und dann angesäuselt nach Hause fahren...Vielleicht sogar noch beim Ausparken ein anderes Auto beschädigen und dies bewusst ignorieren...Alles schon mehrfach erlebt! In Zukunft dann ein mit billigem nicht nachhaltig gewonnenem Strom betriebenen großen Elektro-SUV fahren, der eigentlich nur als Statussymbol bzw. für das Pseudo-Saubermann-Image dient. So sind viele in der heutigen Gesellschaft drauf!