Priusfreunde.de

Hallo Roller,

die Ursachen, die Du aufführst, sehe ich genau so.
Nur, was ich nicht verstehe, Du zeigst jetzt mit den Finger hier auf die Priusfahrer und in gewisserweise verurteilst sie.

Ich habe hier im Forum ein anderes Gefühl. Nämlich, dass hier doch ein hoher Prozentsatz an Migliedern ist, denen die Umwelt und Menschen auf diesen Planeten eben nicht egal sind. Das finde ich klasse, da auf meiner Wellenlänge! Auch du zählst dazu, dafür meine vollste Anerkennung.
Ich persönlich fahre ganz sicher nicht den Prius, weil ich dadurch Geld wegen den niedrigen Spritverbrauch spare, sondern weil ich eben weniger Sprit brauche und dadurch weniger die Ölmultis unterstütze. Jeder kann seinen Teil dazu beitragen, dass die Ungerechtigkeit auf dieser Welt weniger wird, aber bitte nicht jemand verurteilen, weil er/sie es eben nicht ganz so perfekt macht wie vielleicht Du.
Viel schöner würde ich es finden, wenn Du praktische Beispiele aufzeigst, was jeder in seinem Leben tun kann, damit eine Besserung stattfindet!
Z.B. nicht bei KIK das giftige Zeug kaufen, das von Kindern hergestellt wird. Z.B. möglichst die Discounter meiden und Bioprodukte im Bioladen kaufen (ist zugleich weniger Plastikmüll). Usw, usf..
Eigentlich möchte ich nur sagen: Das Leben besteht aus Kompromisse. Ich brauch einfach ein Auto, da ich auf dem Land wohne. Ich brauch auch einen PC. Es würde eine große Liste werden, das gebe ich zu, aber ich bemühe mich, Verbesserungen herbeizuführen. Da gehört jetzt z.B. dazu, dass ich mit meinem Geschäftskonto zu einer nachhaltigen Bank wechseln möchte (Triodos, es gibt auch noch GLS, Umweltbank, Ethikbank) und so die Zockerein der Banken nicht mehr unterstütze.
Es sind kleine Schritte und wenn viele Menschen kleine Schritte machen, kann man ganz schön was bewegen. Das ist sehr sicher!!!

Schöne Grüße
Gerald

madmarc schrieb:, Geld ist das Problem. Ohne Geld kein Gewinn.
Geld wird man aber wahrscheinlich nie mehr abschaffen, denn das ist alles worauf unsere Gesellschaft aufgebaut ist.

Geld an sich ist nicht das Problem, sondern die Zinsen und Zinseszins!

Man rechne sich aus, was ein Millionär für sein Vermögen Zinsen im Jahr bekommt, ohne einen Finger krumm zu machen! Diese Zinsen müssten aber wieder irgendwie reinkommen, sollte durch Kredite geschehen, meist durch das kleine Volk. Die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer.
Die Zinsen sind ein großes Übel, auch wenn natürlich fast jeder sie gerne auf sein Konto sieht.
Die Lohn- und Gehaltverteilung auf dieser Erde ist natürlich der Wahnsinn, wenn man sich überlegt, was Vorstände pro Jahr überwiesen bekommen. Klar muss es unterschiede geben, das ist auch gerechtfertigt, aber nicht so!

Schöne Grüße
Gerald

@Topic:

Nicht bei Jet tanken. Die gehören zum DuPont-Konzern, einem weltweiten Chiemie-Konzern aus den USA, die z.B. lange hartnäckig an der Verwendung von FCKW festgehalten haben.

LG
Klaus

Ein Millionär mag ja noch ordentlich Zinsen bekommen - als Otto-Normal-Verdiener kann man derzeit froh sein, wenn man überhaupt die Inflationsrate ausgleicht.

Die Kreditzinsen sind jedoch seither kaum noch gesunken - da stoßen sich die Schwarzen Banken wieder aus den roten Zahlen.

Vielleicht sollte man die Unternehmen nachträglich besteuern - und zwar nach dem "Müll-Datum". Soll heißen - findet man ein Produkt der Firma X schon nach Y Jahren auf dem Müll kostet das nachträglich Steuern (auf das bereits längst verdiente Geld).

Dann kann man nämlich diese Steuern nicht einfach auf den Produktpreis umlegen, weil das Zeug ja schon verkauft ist.

So kommt vielleicht mal ein wenig Nachhaltigkeit und Langlebigkeit etc. in den Markt und nicht wie momentan der Fall eher die Tendenz Sachen so lummelig zu produzieren das sie höchstens die Garantiezeit überstehen und selbst wenn schon wieder 3mal durch neuere Versionen überholt.
Leider sieht man den Produkten überhaupt nicht an, welches vllt. umweltfreundlicher hergestellt und transportiert wurde.

(BTW - nach neuesten Erkenntnissen sind Containerschiffe wohl 10mal schmutziger für die Umwelt als Flugzeuge, vom CO²/tkm mal abgesehen.)

Umweltfreundlich tanken ginge wohl höchstens mit E100 aus Bioabfällen aus der Region mit "Ökosiegel", habe aber noch keine Tanke gesehen die das anbieten würde, daher werde ich mir so schnell es geht einen Plugin anlegen - dann kann ich nochmal auf 700 Liter/Jahr fossilen Treibstoff verzichten, den Rest habe ich (siehe Signatur) bereits erfolgreich vermieden.

Geht man davon aus, das in jedem Euro Produkt das man kauft ein gewisser Faktor CO² bzw. auch kWh Energie etc. drin steckt, kann man natürlich auch am meisten Umweltschäden vermeiden in dem man nicht konsumiert was nicht sein muß. Auch wenn es vllt. schon produziert ist, mittelfristig paßt sich der Markt an.

Ich mach es ganz einfach und tanke zuhause überhaupt nicht bei Marken-Anbietern. Hier in Hamburg tanke ich ausschließlich bei SVG oder Hoyer, selten noch bei einer Noname-Tanke gegenüber Lidl in Billstedt.

Unterwegs ist es mangels Ortskenntnis oder Abwesenheit von freien Tankstellen etwas schwieriger. Doch auch hier meide ich grundsätzlich Aral und Shell. Ausnahme: Wenn es bei Aral zehnfach Paybackpunkte gibt, tanke ich dort. Die Punkte machen dann 5 Cent pro Liter Rabatt aus, das hole ich mir.

Das Erdöl für jedwedes Benzin kommt aus mehr oder weniger schmutzigen Quellen. Wenn ich dieses Benzin schon kaufe, dann wenigstens nicht direkt von den Halsabschneidern sondern über preiswertere Vertriebskanäle.

Gruß Holger

erstmalig hab ich mir jetzt richtig gedanken zu dem thema gemacht. bitte nicht schlagen!

nachdem mir dann beim recherchieren im netz die verbrechen der diversen gesellschaften entgegensprudelten, war mir einfach nur kotzübel.
ich komme abschließend zu dem ergebnis, dass ich wohl künftig nur noch beim "kleinen" verbrecher, der OMV, tanken werde. die haben, so wie ich das sehe, noch nicht so viel verbrochen.

bisher war ich treuester shell-kunde. asche auf mein haupt!

Roller schrieb:

Hat Aldi so tolle Sachen, oder warum kaufen die Leute da massenhaft ein? Sind die Bio-Läden voll von normalen Arbeitnehmern mit Familie? Das sind in erster Linie die Besserverdiener.


Offenbar machst Du keine Haushaltseinkäufe, weder bei Aldi noch im Bioladen. Sonst hättest Du folgendes beobachten können:
1) ALDI hat ein durchaus respektables Angebot an Bio-Lebensmitteln, Vollkornprodukten, umweltschonenden Produkten aus dem Reinigungs- und Elektrobereich. Fazit: Ja, ALDI hat tolle Sachen.
2) Im Bioladen kaufen viele Leute ein, die durchaus sparen müssen, z.B. Studenten, Mütter kleiner Kinder, Rentner

Deine Kapitalismustheorie hat den Realitätstest nicht bestanden.

Cornu

Hallo Cornu,

zunächst mal: Jeder kann und darf natürlich einkaufen, wo er/sie möchte. Ich gebe da keine Wertung ab.

ALDI hat ein durchaus respektables Angebot an Bio-Lebensmitteln, Vollkornprodukten, umweltschonenden Produkten aus dem Reinigungs- und Elektrobereich. Fazit: Ja, ALDI hat tolle Sachen.
Das stimmt, Discounter allgemein bieten Bioprodukte an.
Jetzt sollte sich jeder, der die Bioprodukte dort kauft, eine Frage stellen: Warum sind diese Produkte meist viel billiger als im Bioladen nebenan?
Bei diesen im wahrsten Sinne Discoutpreisen muss mind. einer immer bluten, in diesem Fall ist es der Produzent, der von den Discountern massivst beim Preis gedrückt wird.
Ich kenne mich ein bisschen in dieser Branche aus und kann Dir sagen, dass ein Händler beim Grosshändler keine Bio Bananen für unter 1,49 €/kg kaufen kann, nochmals: Als Händler!
Die Discounter bieten jedoch teilweise Bio Bananen unter 1,49 €/kg an! Nun das Problem: Der Produzent für Aldi & Co muss nun schauen, dass er bei der Produktion effizienter wird. Ich kann mir vorstellen, dass seine Arbeiter einen Hungerlohn bekommen "müssen", vielleicht ist hier und da auch Kinderarbeit dabei. Wir wollen doch eigentlich, dass es nicht nur uns hier gut geht, sondern allen Menschen auf der Welt, oder? So kann es aber nicht funktionieren. Die Menschen sind die letzten Jahre (Jahrzent?) immer mehr durch die Werbung und Überangebot in die "Geiz ist Geil"-Mentalität reingerutscht bzw. reingedrängt worden. Aus meiner Sicht eine sehr unschöne Sache.
Anfangs freute ich mich wirklich sehr, dass Discounter nun Bioprodukte anbieten, jedoch bin ich nun der Meinung: Bioprodukte sind bei dem Discountern mittlerweile fehl am Platz, es wäre besser, sie verschweinden wieder aus den Regalen. Im übrigen ist dies nicht nur bei den Bioprodukten so, ich möchte auf die Milchpreise hinweisen, bei denen die Bauern bluten müssen. Ohne Subventionen ginge es für Landwirte gar nicht mehr.

Ich bin dafür, dass Produzenten von Lebensmitteln (damit meine ich wirkliche Lebensmittel, nicht Süßigkeiten oder ähnlichen Konsumkram) auch eine faire Entlohnung erhalten sollten. Ich bin aber auch der Meinung, dass gesunde Lebensmittel für jeden Bürger erschwinglich sein sollte, also auch für einen Hartz IV empfänger. Genau da sollte der Staat unterstützen.

wogue schrieb:erstmalig hab ich mir jetzt richtig gedanken zu dem thema gemacht. bitte nicht schlagen!

nachdem mir dann beim recherchieren im netz die verbrechen der diversen gesellschaften entgegensprudelten, war mir einfach nur kotzübel.
ich komme abschließend zu dem ergebnis, dass ich wohl künftig nur noch beim "kleinen" verbrecher, der OMV, tanken werde. die haben, so wie ich das sehe, noch nicht so viel verbrochen.

bisher war ich treuester shell-kunde. asche auf mein haupt!

Finde ich toll! Meinen Restpekt hast Du, dass Du es nun änderst! Auch ich habe mir bis jetzt weniger Gedanken gemacht, wo ich tanke. Shell und BP hatte ich zwar eher gemieden, aber dennoch eher gedankenlos getankt.

Schöne Grüße
Gerald

P.S.: Nur den Hinweis: Es könnte nun der eine oder andere denken, ich bin Bio Obst oder Gemüsehändler, deshalb diese Antwort. Dies bin ich nicht, ich verkaufe keine frischen Sachen, sondern "nur" Nüsse, Trockenfrücht, usw.. Da ich dadurch auch hin und wieder zum regionalen Großhändler muss, kenne ich die Bio Großhändlerpreise auch für frische Sachen.

P.P.S.: Ich hatte für ca. 1 Jahr einen Golf III Diesel Kombi, den hatte ich dann auf Pöl (Pflanzenöl) umgebaut. Das war schon eine lustige Sache, Salatöl in den Tank und damit ganz normal fahren mit viel weniger Abgasse (es roch wie bei einer Frittenbude). Nur, wenn das sehr viele machen würden, hätten wir wieder ein großes Problem, also keinesfalls ein Lösungsansatz. Aber für ca. 1 Jahr hatten die Tankstellen bei mir nichts verdient.

@Klaus: bin seit ca. zwei Jahren Mitglied bei Arktik und Jet ist (noch) die einzige Tankstellenkette, die bei diesem Projekt mitmacht. Es handelt sich dabei um sog. Klimaneutrales Tanken (Interessierte erfahren darüber mehr auf der Internetseite des Projekts). Da ich notgedrungen aus beruflichen Gründen pendeln muss und im Jahr ca. 50 T(k)km mit meinem Piepsi II (seit Feb. 2010)zurücklegen werde, habe ich mich für diese Mitgliedschaft entschieden. Erstaunlicherweise bin darauf über A(uto)B(ild) gekommen...

Schöne Grüße, Darek.

Prisearchus schrieb:
Hallo Priusfreunde!

Mich interessiert, wo man tanken sollte, wenn man mit vergleichsweise umweltfreundlich produziertem Benzin fahren will.
Dort wo es E85 gibt.

Ich selbst habe mich z.B. nach der Ölpest im Golf von Mexiko von meiner Aral-Stammtankstelle verabschiedet, weil Aral zum BP-Konzern gehört. Außerdem vermeide ich es, bei Shell zu tanken, weil sie für große Umweltverschmutzungen in Nigeria verantwortlich sind.
Dann würde ich an Deiner Stelle Jet auch boykottieren. Gehört DuPont, dem größten US-Chemiekonzern, der z.B. seinerzeit was auf die Ächtung von FCKW geschissen und fröhlich weiter produziert hat.

Btw. habe ich mir solche Gedanken auch eine Weile gemacht. Inzwischen tanke ich gelegentlich wieder bei Shell. Bzw. lasse tanken und gebe so einem Menschen im Land einen Job. Scheint mir sinnvoll. Und kostet mit €1 weniger, als bei den täglichen Preisschwankungen zu einem ungünstigen Preis zu tanken. Nämlich 2,5Ct auf 40l bezogen.

LG
Klaus

Roller schrieb:
...
Du tust so, als ob die meisten Menschen über genügend Geld verfügen, um eine teurere Auswahl vorzunehmen. ... Sind die Bio-Läden voll von normalen Arbeitnehmern mit Familie? Das sind in erster Linie die Besserverdiener. ...
1) Haben sie
2) Sind sie
2b) wären sie noch mehr, wenn mehr Menschen verstehen würden was wirklich wichtig ist

Fleisch aus dem "Bioladen" bzw. einfach von einem richtigen Metzger ist zwar 30-50% teurer als beim Discounter. Aber es schrumpft nicht 50% in der Pfanne. Kommt also auf's gleiche raus.
Verzichtet man darauf, z.B. den neuesten Film auf DVD zu haben und kauft ein paar Wochen später, bekommt man für die Ersparnis ein paar kg Fleisch.
Versteht man, daß man nicht wirklich alle 2 Jahre ein neues Laptop braucht, klappt es auch mit dem Rest.

Btw. kenne ich Menschen, die einen Teil ihres Einkommens vom Staat beziehen, weil es sonst wirklich nicht reicht. Wer vernünftig haushaltet, bekommt was gutes zu essen.

Sorry für's OT

Btw., schade daß es bei Öl und Ölprodukten kein Fairtradesiegel gibt!

LG
Klaus

Darek schrieb:
@Klaus: bin seit ca. zwei Jahren Mitglied bei Arktik und Jet ist (noch) die einzige Tankstellenkette, die bei diesem Projekt mitmacht. Es handelt sich dabei um sog. Klimaneutrales Tanken (Interessierte erfahren darüber mehr auf der Internetseite des Projekts). ...
Danke!

ich sehe die hauptverantwortung bei den medien.
das unterschichten-tv zb., das einem die "reale welt" der mulit-millionäre näher bringt, die in ihrer degeneriertheit und dekadenz nur allzu gern ihr geld zur schau stellen. was soll damit bezweckt werden?
unterm strich sollen denk ich die leute einfach nur unzufrieden gemacht werden. unzufrieden sein mit dem, was sie haben. das "mehr wollen" ist ja schließlich die triebfeder des kapitalismus.
und da sich den ganzen plunder niemand leisten könnte, musste man eben länder finden, in denen kinder zu praktisch nulllöhnen arbeiten und länder, die einen dreck auf umweltstandards geben. und irgendein land findet sich immer!
ich hoffe sehr, dass die aktuelle "demokratiebewegung" im nahen osten und in afrika der erste keim einer serie von befreiungsschlägen der menschen gegen moderne sklaverei, leibeigenschaft, korruption und umweltzerstörung ist. wie lang es noch dauern wird, da wag ich keine prognose...

@Gerald:

Ich kann Dir sagen wer in erster Linie bluten muss. Der Zwischen- oder Großhändler, den es bei den Discountern nicht gibt.

Wir machen zwar nicht Gemüse aber das ist es ganz genauso. Wenn der Händler zu teuer ist wenden wir uns direkt an den Hersteller locken mit Millionenumsatz und drücken die Preise. Der Gewinn liegt im Einkauf. Das ist nunmal Marktwirtschaft.

Es obliegt jetzt dem Produzenten zu sagen geht oder geht nicht.

Wir werden ja von unseren Kunden genauso im Preis gedrückt.


Das ist also kein Grund statt im Aldi im Bioladen einzukaufen. Dadurch benommen die Produzenten keinen Cent mehr.