Priusfreunde.de

Hallo,

gestern Abend in Frontal 21,ZDF, hat man über die oben genannten "Spritsparmodelle" diskutiert.
Ein Vergleich mit Oldtimern stand an. In den Fällen von Mercedes und BMW hat man nur ca. einen Liter Einsparung gemessen.
Allerdings wurde eine höhere Leistung der neuen Modelle akzeptiert.
Den Vogel hat VW mit einem Golf GTD abgeschossen. Das Spritsparmodell "BlueMotion" hat einen Liter mehr verbraucht alte das 34 Jahre ältere Modell.
In einem Interview mit einem Herren von VW, kam dieser ganz schön ins schleudern.

MfG Harzbube.

Solche Vergleiche bringen nix, weil die damaligen Modelle (a) einige hundert Kilo leichter waren und (b) viel weniger Leistung hatten als die heutigen Modelle. Fairerweise müsste man daher die Verbräuche damals vs. heute in Relation zum jeweiligen Leistungsgewicht (Gewicht/Leistung) miteinander vergleichen.

na und? das ist doch gerade der fehler. die autos müssen wieder leichter werden und das sollte man mal erkennen.

Hallo,

Und natürlich wieder die Messmethode.. Nach 100km Strecke volltanken, und damit dann Differenzen im 0,1l-Bereich feststellen wollen... Für so etwas sollte man den normalen Tank abklemmen und ein echtes Messbehältnis nehmen.. das vor der fahrt bis zum Eichstrich füllen und dann entweder solange fahren bis es leer ist, oder halt nach definierter Strecke noch schauen wie viel jetzt drin ist...

Oder halt die messstrecke deutlich erhöhen.. mindestens 1000km, besser mehr.

ciao

Florian

florians schrieb:
Hallo,

Und natürlich wieder die Messmethode.. Nach 100km Strecke volltanken, und damit dann Differenzen im 0,1l-Bereich feststellen wollen... Für so etwas sollte man den normalen Tank abklemmen und ein echtes Messbehältnis nehmen.. das vor der fahrt bis zum Eichstrich füllen und dann entweder solange fahren bis es leer ist, oder halt nach definierter Strecke noch schauen wie viel jetzt drin ist...

Oder halt die messstrecke deutlich erhöhen.. mindestens 1000km, besser mehr.

ciao

Florian

In der Praxis werden aber auch gerne die BC Anzeigen verwendet. So sieht heute Journalismus aus

gshybrid schrieb:
Solche Vergleiche bringen nix, weil die damaligen Modelle (a) einige hundert Kilo leichter waren und (b) viel weniger Leistung hatten als die heutigen Modelle. Fairerweise müsste man daher die Verbräuche damals vs. heute in Relation zum jeweiligen Leistungsgewicht (Gewicht/Leistung) miteinander vergleichen.

Daher soll der Golf VII ab 2012 auch wieder 150 Kg leichter werden und der CW-Wert von 0,32 auf unter 0,3 sinken.

Gruß Jörg

Ich habs auch gesehen, das war so cool!!!

Den alten Golf GTD gegen den Polo Blue Motion, den neuen Benz blue efficency gegen den uralt 200D.

Das zeigt den falschen Trend des größer schwerer schneller...

Grüße
Solaris

Hallo,

aus Sicht der Volkswirtschaftslehre ist diese Entwicklung (größer, stärker, konstanter Verbrauch - der mittlerweile zu hoch scheint für externe Betrachter) doch nur ein Abbild der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung.

Warum?

Die Oberschicht sehnt sich zunehmend nach Fahrzeugen, die Individualität, Stil, Größe, Macht und Status ausdrücken - der Sportwagen oder der große Benz reichen nicht mehr aus, denn diese Fahrzeuge können sich zu viele andere leisten, die nicht etabliert reich sind (z.B. durch historische Effekte).

Darum gibt es (viel zu teuer, viel zu selten um degressionseffekte nutzen zu können (z.B. Kostenvorteile bei hoher Stückzahl)) immer mehr Fahrzeuge wie Cayenne, die Schildkröte von BMW, GLK von Daimler, ...
Wer ein kleines, in Massen gefertigtes und damit eigentlich preiswert herstellbares Fahrzeug kauft, zahlt indirekt die Mehrkosten für die Herstellung der wenig verbreiteten Fahrzeuge mit. Das ist sozial, denn schließlich zahlen die Besserverdienenden ja auch die höchsten Beiträge ins staatliche Gesundheitssystem (ha ha, nein, sie haben sich längst in private Versicherungen verabschiedet, wo sie weniger zahlen).....

Es wird so kommen, wie es die Gesellschaft sein wird: Massen, die Massenware tragen - fahren - kaufen, und wenige elitäre (vor allem durch ökonomische Sicherungen geschaffene) Reiche, die wenig Stückzahlen ausgefallener, exklusiver Produkte konsumieren wird.

Wer jetzt denkt, dass das so nicht sein wird, dem empfehle ich Literatur der VWL. Es gab ja schon zahlreiche Staaten, so dass man eigentlich genau weiß, wie der Hase läuft. Nicht nur in Entwicklungsländern, nein, auch in Ländern der EU und auch China. Das von uns gelebte Wirtschaftssystem (auch global) führt ganz automatisch zu einem vorgegebenen Pfad, der mehr oder weniger identisch ist. Da wir alle auf dem selben Planeten existieren, kann sich dem niemand entziehen. Geht es vielen gut, geht es anderen, die eigentlich nicht so fit sind, auch gut. Geht es vielen schlecht, ist es genau so. Das hat man lange verdrängt, aber die Finanzkrise hat ja schön anschaulich gezeigt, wie eng der Abstand ist.

Naja, genug zu Ökonomischer Entwicklung, wer weiß, wie lange wir uns das noch leisten können. Die Umwelt ändert sich ja auch. Und die hat man bisher genau so gut ignoriert, wie die Abhängigkeit der Finanzmärkte. Man darf gespannt sein.

NCC

NCC1701E schrieb:
Hallo,

aus Sicht der Volkswirtschaftslehre ist diese Entwicklung (größer, stärker, konstanter Verbrauch - der mittlerweile zu hoch scheint für externe Betrachter) doch nur ein Abbild der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung.

Warum?

Die Oberschicht sehnt sich zunehmend nach Fahrzeugen, die Individualität, Stil, Größe, Macht und Status ausdrücken - der Sportwagen oder der große Benz reichen nicht mehr aus, denn diese Fahrzeuge können sich zu viele andere leisten, die nicht etabliert reich sind (z.B. durch historische Effekte).

Darum gibt es (viel zu teuer, viel zu selten um degressionseffekte nutzen zu können (z.B. Kostenvorteile bei hoher Stückzahl)) immer mehr Fahrzeuge wie Cayenne, die Schildkröte von BMW, GLK von Daimler, ...
Wer ein kleines, in Massen gefertigtes und damit eigentlich preiswert herstellbares Fahrzeug kauft, zahlt indirekt die Mehrkosten für die Herstellung der wenig verbreiteten Fahrzeuge mit. Das ist sozial, denn schließlich zahlen die Besserverdienenden ja auch die höchsten Beiträge ins staatliche Gesundheitssystem (ha ha, nein, sie haben sich längst in private Versicherungen verabschiedet, wo sie weniger zahlen).....

Es wird so kommen, wie es die Gesellschaft sein wird: Massen, die Massenware tragen - fahren - kaufen, und wenige elitäre (vor allem durch ökonomische Sicherungen geschaffene) Reiche, die wenig Stückzahlen ausgefallener, exklusiver Produkte konsumieren wird.

Wer jetzt denkt, dass das so nicht sein wird, dem empfehle ich Literatur der VWL. Es gab ja schon zahlreiche Staaten, so dass man eigentlich genau weiß, wie der Hase läuft. Nicht nur in Entwicklungsländern, nein, auch in Ländern der EU und auch China. Das von uns gelebte Wirtschaftssystem (auch global) führt ganz automatisch zu einem vorgegebenen Pfad, der mehr oder weniger identisch ist. Da wir alle auf dem selben Planeten existieren, kann sich dem niemand entziehen. Geht es vielen gut, geht es anderen, die eigentlich nicht so fit sind, auch gut. Geht es vielen schlecht, ist es genau so. Das hat man lange verdrängt, aber die Finanzkrise hat ja schön anschaulich gezeigt, wie eng der Abstand ist.

Naja, genug zu Ökonomischer Entwicklung, wer weiß, wie lange wir uns das noch leisten können. Die Umwelt ändert sich ja auch. Und die hat man bisher genau so gut ignoriert, wie die Abhängigkeit der Finanzmärkte. Man darf gespannt sein.

NCC

Zum Glück gibt es auch innovative Fahrzeuge, die noch recht selten und individuell sind in der Preisklasse um 25.000€

PriusfannL_HY schrieb:


Zum Glück gibt es auch innovative Fahrzeuge, die noch recht selten und individuell sind in der Preisklasse um 25.000€ [/quote]


Das gilt vielleicht für Deutschland, allerdings sieht das in anderen Märkten (Japan, USA....) anders aus.

Aber selbst hier finden sich Argumente für eine Massenverbreitung des "innovativen Fahrzeugs". Sollte Kraftstoff tatsächlich mal teurer oder knapper werden, dann hat man ja genug Leute, die sich nur noch sowas leisten werden und damit genug Reserven schaffen, um verbrauchslastige "Schildkröten" weiter zu subventionieren.

Die Entwicklung vom Anfänger zum Profi-hochentwickelten Staat ist vorgegeben, ebenso wie sein Rückgang in ein "Normales Gleichgewicht". Dort sind wir zur Zeit. Die Massen älterer Leute brechen weg, übrig bleibt eine ges. Population von ca. 65 bis 70 Mio. Menschen. Die Schere zwischen Arm und Reich geht auf, man sieht es bereits am Wegfall der vielbeworbenen Mittelschicht. Es bleiben große Unternehmen, eine Hand voll kleiner Unternehmen mit extremer Spezialisierung.

NCC

Hier der Link zur Sendung, zweiter Beitrag
www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/...-vom-05-Oktober-2010
Gruß
Solaris

Solaris schrieb:
Hier der Link zur Sendung, zweiter Beitrag
www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/...-vom-05-Oktober-2010
Gruß
Solaris

@solaris, DANKE! für Deinen Beitrag.

Sicher haben die heutigen Fahrzeuge in ihrer Ausstattung, Sicherheit und Leistung und dadurch an Gewicht zugelegt. Im Endeffekt geht es aber in der Sendung um die Reduzierung des Verbrauches. Über 30 Jahre Entwicklung haben in dieser Richtung nichts gebracht. Der Tenor liegt in der Verbrauchssenkung, da die Ressourcen endlich sind. Hingegen setzt die deutsche Autoindustrie auf einen gehaltvolleren Treibstoff, der aber in umweltpolitischer Hinsicht nicht von Vorteil ist.

Die Hybridfahrzeuge beweisen, dass es geht, wogegen sich aber die deutsche Autoindustrie jahrelang gesträubt hat. Der Prius ist auch kein Leichtgewicht und erzielt gegenüber meinem 136 PS starken Vorgänger einen 50% geringeren Verbrauch.

Geht doch! MfG Harzbube.

Nein, ich glaubs ja nicht...hat man tatsächlich Diesel mit Diesel verglichen?
Skandal, das geht ja mal gar nicht...wo gibts (neuerdings) denn sowas?

Feststeht das ein deutsches Modell gewonnen hat.

Gestern in N24, Sendung: Auto-Motion

Vorgestellt wurde die neue E-Klasse von Mercedes, jetzt mit 4 Zylinder Diesel. Der Verbrauch wurde mit 5,7 Liter angegeben.

Zum Schluss der Kommentar: Wer braucht da schon einen teuren und schweren Hybrid!
Ob sie damit die deutschen Hybride mit ihren Allerweltsgetrieben meinen?

MfG Harzbube.