Priusfreunde.de

Hallo!

Nachdem ich die Bremsen hinten nicht wechsel konnte wegen falscher Belege, habe ich mich an den Wechsel vorne gemacht.
Ich konnte mich noch an den Wechsel der Bremsen bei meinem alten Rover 400 erinnern, das war nicht annähernd so einfach wie der hier.

Ingesamt alles gut gelaufen, bis auf die Kraft die man aufwenden muss um die zwei Hauptschrauben der Halterung zu lösen.

Nun habe ich ein paar Fragen:

- In der Anleitung der Scheiben steht, man solle den Sturz der Scheiben einstellen. Ist das nötig?

- Nun nach dem Wechsel klingt es so als würde eine oder mehrere Beläge auf den Scheiben schleifen. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich das bei vergangenen Wechseln schonmal so hatte. Kann das vom einfahren kommen?

- Außerdem habe ich gerade die erste Fahrt gemacht und am Ende, nach etwa 3-4 Km verlief das Bremsen nicht mehr linear sondern Eierig. Das heißt je langsamer man wurde desto Eierriger bremste der Prius.

Ich frag mich also ob das nun alles vom Einfahren kommt oder ob ich was falsch gemacht habe?
Wobei ich mir nicht vorstellen könnte was ich falsch gemacht haben könnte da es wirklich extrem einfach ist. 4 Schrauben lösen, neue Beläge drauf, Scheiben raus und rein, fertig.

Bin für Tipps dankbar!

...hast Du die Nabe anständig entrostet und sauber gewischt?

schon kleine Unebenheiten können zum Schlagen/ Eiern der Scheibe führen!

Scheibe mit Bremsenreiniger sicherlich entfettet, nicht wahr ?
..und nicht gleich vor dem " Einbremsen " Gewaltbremsungen" abgefordert ?

..google mal : "Die Todsünden bei der Bremsenmontage*

Lg Jochen

Entrostet, gebürstet, Bremsenreiniger.
Ich bin nur langsam gefahren, hab aber einmal stärker bei Tempo 30 gebremst. Ich hoffe mal, dass die Scheibe dadurch nicht direkt einen schlag bekommen hat.
Bi, jetzt auch nur 3-4 km gefahren. Ich schau morgen nochmal, evtl. muss ich alles nochmal zerlegen.
Noch eine Frage: Was nehmt ihr zum schmieren der Belagführung? Kupferpaste soll man ja nicht mehr nehmen.

Hallo!
Nun habe ich doch noch eine Frage nach dem Bremsenwechsel. Ich bin nun 400 km gefahren und hinten nutzt die Bremsscheibe unterschiedlich ab. Auf der einen Seite ist deutlich zu erkennen, dass der Bremsbelag deutlich weniger von der Scheibe trifft.
Hat jemand eine Ahnung woran das liegen könnte?

Danke!

Das würde ich aufgrund der geringen Belastung der HA-Bremse als normal ansehen. Bremsbeläge besitzen eine gewisse Unebenheit aufgrund der thermischen Nachbehandlung im Fertigungsprozess. Daher "schmiegen" sie sich nicht sofort ganzflächig an die Scheibe, sondern benötigen ein wenig Zeit um sich komplett einzubetten.

Warte ruhig noch bis 1000 oder 1500 km ab und kontrolliere dann das Tragbild. Sollte es danach noch unterschiedlich sein, müsste man sich die Funktion der Bremsen (Schwergängigkeit etc.) nochmals ansehen.

Super, danke dir!

Ps. wer auch immer du bist, willkommen im Forum!

P3

Hab mal die hinteren Bremsbacken ausgebaut, alles gereinigt und die Führungen der Bremsklötze mit Keramikpaste eingeschmiert.

Nun meine Frage:
Liege ich mit der Annahme richtig, da die hinter Feststellbremse auf die Scheiben wirkt, dass durch das angeschlossene Bremsseil sich die Bremskolben nicht zurück drücken lassen?
Hab es mit einer Schraubzwinge versucht, aber ohne Erfolg.
Nach einschalten meiner grauen Hirnzellen, bin ich zu dieser Erkenntnis gekommen, was mir schlüssig erscheint.
Kann das jemand bestätigen?

MfG Harzbube.

Ist es beim P3 nicht wie beim P2?
Dort hast du eine Kombinierte Trommelbremse hinter den Schreiben. Die Handbremse wirkt nicht auf die Scheibensattel sondern ist extra.

frufus schrieb:
Ist es beim P3 nicht wie beim P2?
Nein er hat keine Trommelbremse. Das wird wohl auch weitgehend nicht mehr gebaut.
Mein 94er Omega B hatte das schon nicht mehr. Wobei ich sagen muss, die Bremskraft ist besch..... Zum Feststellen reicht es aber und zum putzen der Bremsscheiben in "N" dagegen hervorragend.

MfG Harzbube.

Ich konnte mir das noch nicht näher anschauen, doch so wie es sich bei den neueren Modellen einbürgert, wird bestimmt "gedreht"...
Entweder der Kolben oder die Mechanik die den Kolben bewegt.
Es gibt sogar Modelle, da ist das ohne Testgerät gar nicht mehr möglich, weil man sonst die Mechanik zerstört (und damit einen neuen Sattel braucht)

Bei Scheibenbremsen mit intregierter Feststellbremse muss der Bremskolben zurück gedreht werden, dafür gibt es spezielle Werkzeuge man kann es auch vorsichtig mit einer geeigneten
Zange machen.
Gruß ATRIX

atrix schrieb:
Bei Scheibenbremsen mit intregierter Feststellbremse muss der Bremskolben zurück gedreht werden, dafür gibt es spezielle Werkzeuge man kann es auch vorsichtig mit einer geeigneten
Zange machen.
Gruß ATRIX
Ja, dieses geeignete Werkzeug sieht aus wie ein Würfel. War hier im Forum schon einmal gepostet worden.
Aber drehe ich den Kolben zurück, wird wahrscheinlich der Pedalweg länger. (wenn ich das so richtig deute)
Eine Seilverstellung wie früher bei den Trommelbremsen gibt es wohl nicht. (liege ich da richtig?)
Sicher gibt es einen Richtwert, der den Abstand der Scheibe zu den Bremsklötzen vorgibt.
Aber da habe ich (wir) sicher eine Glatze.
Wäre natürlich äußerst aufwendig, beim nachstellen der Feststellbremse jedes mal den Bremssattel abzubauen.

MfG Harzbube.

Hallo Harzbube.
nach dem ersten Bremsbedal treten stellt sich alles wieder ein
Du mußt also nichts manuel einstellen
Gruß ATRIX

Hab hier mal in einem andern Forum folgende Beschreibung der hinteren Feststellbremse gefunden. Die nachfolgende Beschreibung schildert die automatische Nachstellung des Bremskolbens.


leicht abgeändertes Zitat:

Die Mechanik der Bremsnachstellung funktioniert wie folgt:
Beim Bremsen wird der Kolben aus dem Zylinder gedrückt. Dabei muss sich die Mutter um die Bremswelle drehen. Durch die Feder, die fest an der Mutter anliegt, kann sich die Mutter nur in eine Richtung gegenüber dem Kolben verdrehen. Der Kolben selbst wird ja von einer Nase am Bremsklotz am Drehen gehindert. So kann sich die Mutter nur von der Bremswelle herunterdrehen. Der Kolben kann jetzt eigentlich gar nicht mehr zurückdrehen. Nur durch das Spiel in der Mechanik lässt er sich von den Bremsklötzen ein wenig zurück drücken. Beim Zurückstellen muss dann ja immer der ganze Kolben hinein gedreht werden. Wenn jetzt die Handbremse betätigt wird, wird der Kolben von der Bremswelle nach außen gedrückt. Beim Lösen wird die Bremswelle von den Federscheiben zurückgezogen.

Also beim Erneuern der Scheiben und Bremsklötze ist ein größerer Abstand zwischen Klötze und Scheibe vonnöten.
Deshalb muss der Bremskolben unter leichtem Druck im Uhrzeigersinn herein gedreht werden. Vorher muss das Bremsseil aber ausgehängt werden. Die automatische Nachstellung (Einstellung) erfolgt dann durch betätigen des Bremspedals und des Festellhebels (Handbremshebel) wie oben im Zitat beschrieben.
Beim Ausbau und Gangbarmachung ist mir nur nicht aufgefallen wo der Kolben in den Bremsklotz wegen verdrehen des Selben einrastet.

Ich hoffe somit ein wenig Erkenntnis in das Schema der automatischen Einstellung der hinteren Feststellbremse gebracht zu haben.

MfG Harzbube.

Hallöchen, das ist so nicht korrekt. Beide Omega-Generationen (A und B!) hatten die Feststellbremse in einer Trommel in der hinteren Scheibe.
Viele Grüße Andy