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Übergewinnsteuer könnte Gasumlage überflüssig machen

Denn mit einer Übergewinnsteuer auf krisenbedingte Zusatzgewinne von Öl-, Gas- und Stromkonzernen könnte der Staat je nach Ausgestaltung "Einnahmen von rund 30 bis 100 Milliarden Euro pro Jahr" erzielen.

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Bundeskanzler Scholz stand einer Übergewinnsteuer in den vergangenen Wochen skeptisch gegenüber, da diese "technisch sehr herausfordernd wäre". Auch Finanzminister Lindner lehnte einen solchen Schritt strikt ab – dabei hat die EU-Kommission sogar bereits eine Leitlinie veröffentlicht, wie Mitgliedstaaten eine solche Steuer ausgestalten könnten.

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In Deutschland fordern beispielsweise Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und SPD-Chefin Saskia Esken eine Übergewinnsteuer. Auch 76 Prozent der Wahlberechtigten sind laut einer repräsentativen Umfrage von infratest dimap für den Deutschlandtrend der ARD für eine Übergewinnsteuer.

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) ist aber strikt dagegen – obwohl selbst 58 Prozent seiner Wähler eine solche Steuer unterstützen würden


www.t-online.de/finanzen/unternehmen-ver...euro-einbringen.html

Das Diskutieren über Entlastungen der Verbraucher wird immer mehr zum Dreschen hohler Phrasen...

Heute flatterte ein Brief meines Gaslieferanten, der Mittgas, ins Haus.
Preis je kWh bis 30.09.22 5,21 Cent brutto, Ab 1.10.22 sind das dann 30,93 Cent. Das die gestern beschlossene Gasumlage darin berücksichtigt ist geht aus dem Schreiben nicht hervor. Schreiben wurde aber gestern erstellt.
Gegenüber dem kWh Preis ist der Grundpreis fast human um nur 48 Euro im Jahr gestiegen.
Super

Fürchte, die Umlage kommt noch drauf!

Wahnsinn!
Ich bin mir sicher, dass bei Gaspreisen über 25 Cent/kWh das Stromnetz im Winter zusammenbricht.

Naja wenigstens Uniper, seinem Mutterkonzern und seinen Aktionären geht es gut.

Dann kann man als Politiker später mal dort in den Aufsichtsrat wechseln.

RaiLan schrieb:

Ich bin mir sicher, dass bei Gaspreisen über 25 Cent/kWh das Stromnetz im Winter zusammenbricht.

Warum?
Der Strompreis liegt bei mehr als dem dem Doppelten!

Aber nur bei Neuverträgen - oder?
Hier liegt der Grundversorgertarif bei knapp 30 Cent/kWh. Meiner ist noch darunter.

Gulfoss schrieb:
Naja wenigstens Uniper, seinem Mutterkonzern und seinen Aktionären geht es gut.

Dann kann man als Politiker später mal dort in den Aufsichtsrat wechseln.
Eher früher als später! Vielleicht sogar direkt vom Kabinettstisch über Nacht dort hin. Und da nehme ich ausdrücklich keine Ampelfarbe aus!

RaiLan schrieb:
Aber nur bei Neuverträgen - oder?
Hier liegt der Grundversorgertarif bei knapp 30 Cent/kWh. Meiner ist noch darunter.

Ich habe letzte Woche gerade beim lokalen Versorger einen Ökostromtarif für die Zweitwohnung neu abgeschlossen, für 38ct. Das ist noch weit entfernt von Doppelten.

Trotzdem kommt es immer noch deutlich billiger, pro kWh Wärme aus Gas 25ct zu zahlen, im Vergleich zu 38ct bei Nutzung von Stromheizgeräten.

Es handelt sich ja nicht um Wärmepumpen mit einer Jahresarbeitszahl, die bauen sich nicht vor diesem Winter von alleine auf.

eppf

Ebenfalls heute gelesen, dass unser Wärmepumpenversorger ab 1.10. von 19 Cent/kWh auf 36 erhöht. Der Grundpreis wird allerdings moderat abgesenkt.

Wenn dies ungefähr eine Verdopplung bedeutet, sind wir noch nicht arm.

Aber insgesamt kommen dann die Haushaltstromversorger dazu, das (bisschen) Stromtanken wird dann auch geschätzt 50 % teurer, das wenige Benzin nach dem August sowieso.

Der Gasanteil an der Stromerzeugung liegt bei ca. 14 %.

Da werden bestimmte Bevölkerungsteile bald als Konsumenten der Konsumgüter- und Reiseindustrie ausfallen.

Mal eben 30 000 000€ mehr pro Monat wegen der Gasumlage?
Kein Problem...wir retten schließlich die Gaskonzerne...
Gibt es nicht?
Doch!
Hier geht es schlichtweg um die Existenz und es zeigt wie pervers die Idee der Gasumlage ist.

www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/de...riebsstopp-100.html#

Nur zur Information, die skw Pieseritz verbraucht nicht nur viel Gas, sie produzieren neben Düngemitteln auch AdBlue in nicht geringer Menge. Und direkt und indirekt hängen einige andere Firmen mit dran die anfallende Prozesswärme nutzen, anfallende andere Betriebsstoffe weiternutzen etc.
Unter anderm auch das verteufelte co2 was in Gewächshäusern für nachhaltige Produktion von Tomaten und Erdbeeren benötigt wird. Nebenan gibts eine Großbäckerei und viele andere Firmen die von der Ansiedlung profitieren. Viele Speditionen (u.a. für AdBlue) aber auch Umschlagplatz für Schienen und Schifftransporte.
Ohne die stehen auch viele andere Unternehmen vor dem Aus.

Die Werksfeuerwehr unterstützt die Tagesdienste der örtlichen Feuerwehr mit Technik wie Personal, das Unternehmen beherbergt die Feuerwehr.
Vom sozialen Engagement ganz zu schweigen wie zB. mehrere errichtete Kitas bis hin zur 24h Betreuung oder ein medizinisches Zentrum.

Bei 30 000 000€ zusätzlich kann man relativ einfach berechnen wie lange man braucht um einen kompletten Standort im Ausland sich rechnen zu lassen.

Aber egal, Hauptsache die Unternehmen gerettet.

Zum Link: mdr/ zum Betriebsstopp der skr per 01.10.2022

Ja, die Gaszmlagw ist der falsche Weg. Außerdem bin ich der Ansicht, dass sie rechtswidrig ist! Ich habe einen Vertrag mit meinem Gasanbieter. Unsere Regierung hat kein Recht, sich da einzumischen. Wenn sie einzelne Gaslieferanten retten will, dann muß sie das, wie bei der Bankenrettung, mit Steuergelder machen. Steuern werden von allen bezahlt. Aber die mit den höchsten Einkommen zahlen am meisten. So sollte es zu mindest sein. Leider gibt es da zu viele Schlupflöcher.

Gerd

TF104 schrieb:
Nur zur Information, die skw Pieseritz verbraucht nicht nur viel Gas, sie produzieren neben Düngemitteln auch AdBlue in nicht geringer Menge.
Und der Preis des ach so CO2-freien Wasserstoffs ohne fossile Energieträger wurde an der Tankstelle von 9,50 auf 12,85 pro kg erhöht. Allerdings dürften die 12,85 auch noch hoch subventioniert sein.

Das Problem ist: geht der Gasimporteur (Uniper z.B.) pleite, liefert er gar kein Gas mehr an die lokalen Versorger.

Die müssen sich dann nach einem anderen Lieferanten umsehen. Das wird für den Versorger dann sehr teuer, weil alte Langzeitverträge dann nicht mehr gelten. Kann der Versorger die gestiegenen Preise an die Verbraucher weitergeben, wird’s teuer. Darf er das nicht, geht er auch pleite und der Verbraucher muss sich selbst nach einem neuen Versorger umsehen.

Auch der lokale Grundversorger muss sein Gas irgendwo her beziehen. Am Ende bezahlen wir den Kram sowieso, ob über die Gasrechnung, eine extra Umlage oder allgemeine Steuern.

Das Problem ist wie immer, dass diejenigen mit geringem Einkommen am meisten daran zu knabbern haben.