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Bei "Werksdienstwagen" handelt es sich in der Regel um Fahrzeuge aus dem Mitarbeiter-Leasing. Da die Regelungen zum Geldwerten Vorteil - ab Listenpreis - gekoppelt mit einem Nachlass der sich meist auch frei verhandeln lässt wenig attraktiv macht können die Werksangehörigen recht preiswert Fahrzeuge leasen. Gleichzeitig macht man damit einen Zweitmarkt unter eigener Kontrolle auf, auf dem quasi selbst produzierte Gebrauchtwagen auf den Markt kommen.

Diese Fahrzeuge haben mitunter nur eingeschränkte Konfigurationsmöglichkeiten. Ggf. müssen bestimmte Extras immer mitbestellt werden.

Ich hatte selbst einmal einen solchen Caddy. Halter war die VW AG. WOB-Nummer. Übergabeinspektion im VW-Werk Dresden. Vielleicht für Dich interessant. An dem Fahrzeug wurde die Heckklappe nachlackiert. Stand nicht in der Wartungshistorie, obwohl bei einem VW-Händler gekauft. Der Verkäufer meinte, das wäre bereits im Werk gemacht worden.

Ich habe mir vor dem Kauf die erste Seite des Service-Hefts faxen lassen. Auf dieser stehen die ganzen Kürzel für die Sonderausstattungen (PR-Nummern), z.B. "0VC" -> "Bordliteratur in Deutsch". Da die Händler die Serienausstattung in der Beschreibung selten richtig/vollständig angeben.

Ach ja. Das "WOB"-Kennzeichen stünde, so ein Bekannter aus Kassel, für "Werksangehöriger ohne Barmittel".

Egon schrieb:
1 Auto pro Händler und Mindesthaltedauer 6.000 Kilometer.
War es bei Dieselgate nicht so, daß plötzlich Neuwagen mit angeblich knapp über 6.000km angeboten wurde, weil dann lt. geltendem Recht von einem Gebrauchtwagen ausgegangen wird, auf den es nicht volle Garantie/Gewährleistung gegeben werden muß? Ich bin in diesen Dingen nicht so firm wie andere hier, aber sowas in der Art ist mir hängen geblieben. Nach meinem Gefühl könnte das ein Indikator sein, daß VW dem neuen Akku mit höherer Leistungsdichte (mehr Speicherkapazität bei gleichen Abmessungen) selbst nicht so ganz traut.

LG
Klaus

Ich glaube diese tachomanipulierte Gebrauchtwagenwelle mit 600x km war bei der Homologationsumstellung NEFZ -> WLTP im September 2018.

LG, yarison

Ich hoffe, diesmal wird es ein Treffer. Daumen hoch!

Jan

Ich glaube, mich zu erinnern, daß es Steuervorteile beim Transport über Grenzen bei 6.001 km gibt.

Ich hatte damals einen Screenshot von Audis mit 6.001 km eingefügt, jemand anderes wußte vom Wegfall der MwSt. bei Import in andere Länder.

Im übrigen lese ich aus Hyundais Garantiebedingungen (1. Käufer Privatperson oder Firma nicht zum Weiterverkauf), daß die großzügige 5-Jahresgarantie ohne Kilometerbegrenzung wahrscheinlich nicht bei Tageszulassungen gilt.

Der gestern zur Probe gefahrene Werksdienstwagen machte (mit kleinen Ausnahmen) einen recht guten Eindruck. Zwei Jahre alt, noch weitere drei Jahre verlängerte Werksgarantie. Augenscheinlich rundum guter Pflegezustand, nicht nur oberflächlich aufbereitet. Die Felge vorne rechts hat einen oberflächlichen Parkkratzer, muss man aber suchen. Insgesamt hat er mir gefallen.

"Vollausstattung" heißt bei einem e-Golf schon etwas: Von der komplett in allen Richtungen vollautomatisierten Ein- und Ausparkhilfe über das umfangreiche Ambiente-Lichtpaket, die Dynaudio-Anlage mit zusätzlichem Sub (Umtz Umtz Umtz, echt trocken) über Vollleder bis zum integrierten WLAN für die Mitfahrer ist wirklich alles drin, was man ab Werk bestellen konnte. Listen-Neupreis: 49.300 Euro. Nicht, dass das jemals jemand wirklich bezahlt hätte.

Der VW-Mitarbeiter, der ihn bisher gefahren hat, war offenbar ausschließlich unterwegs zwischen Freiberg/Sachsen und Chemnitz. Das verrät zumindest das Navi, das zudem nur mit einer Handvoll Mobiltelefonen verheiratet war. Zum Werksdienstwagen-Händler tief im Süden wurde das Auto per LKW überführt.

Das Lenkrad steht bei Geradeausfahrt nicht völlig gerade. Überraschungen nach dem Kauf gilt es an dieser Stelle zu vermeiden. Der Verkäufer sagt "Machen wir, kein Problem" und hinterher heißt es dann Die Werkstatt hat gesagt, das ist noch innerhalb der Toleranz. Das kenne ich schon. Also habe ich nicht unterschrieben, sondern eine Einstellung des Fahrwerks, die vorherige Übermittlung des Messeprotokolls sowie eine zweite Probefahrt nach erfolgter Reparatur zur Voraussetzung für den Kauf gemacht. Der Verkäufer war damit notgedrungen einverstanden.

Preislich bewegte er sich keinen Cent unter Verweis auf eine jüngst erfolgte Preissenkung um über 4000 Euro. Diese Aussage war korrekt, das habe ich überprüft. Es lässt nicht darauf schließen, dass die Geschäfte gut laufen. Da an dieser Stelle nichts weiter zu machen ist habe ich vorgeschlagen, dass er zumindest die bei VW kostenpflichtige Online-Anbindung für 1 Jahr freischalten lässt.

Ein weiterer Punkt ist der nach zwei Jahren fällige Wartungsdienst, der mehrere Wochen überfällig ist (Auto stand ungenutzt beim Händler) und rückdatiert werden muss, um die Haupt-Voraussetzung für die verlängerte Werksgarantie zu erfüllen. Es ist nicht klar, ob das überhaupt geht, weil heutzutage alles elektronisch ausgelesen und von der Vertragswerkstatt an den Hersteller übermittelt wird.

Mal schauen, ob es diesmal klappt. Wenn nicht, gibt es aus aktueller Sicht vier Alternativen, nämlich

Plan B: e-Up, zwei passende sind kurzfristig verfügbar
Plan C: Anderer e-Golf
Plan D: Hyundai Kona
Plan E: Hyundai Ioniq

Grüße, Egon

Nimm Kia eSoul und Niro EV noch mit auf deine Liste!

Hast du von deinem Gelbgolf noch was gehört?

Timo

Egon, du bist ja eiskalt. An deiner Stelle und nach diesen Erfahrungen hätte ich keinen Fuß mehr in ein VW-Haus gesetzt.

Was ist mit

Plan F bzw. G: Seat Mii Electric/Skoda CITIGO e iV (man, die Bezeichnung hat es in sich)

Minanda schrieb:
Plan F bzw. G: Seat Mii Electric/Skoda CITIGO e iV (
Offizieller Bestellstop seit März 2020 (Mii). Lieferzeiten unkalkulierbar oder Kontingent für 2020 erschöpft, je nachdem wen man fragt (Citigo). Gebrauchte und Werksdienstwagen gibt es nicht. Vorführer und Tageszulassungen sind teurer als Neuwagen, letzteres auch beim e-Golf.


Timico schrieb:
Nimm Kia eSoul und Niro EV noch mit auf deine Liste
Die gefallen mir beide nicht. Der Ioniq ist nur Plan D, weil er für den vorgesehenen Einsatzzweck zu groß ist. Der e-Golf ist mit 4,26 m an der Grenze, weniger (Kona, Up) wäre besser.

Hast du von deinem Gelbgolf noch was gehört?
Nein. Nach wochenlangem Totstellen meldete sich der VW-Verkäufer aufgrund meiner sehr hartnäckigen Nachfragen noch ein letztes Mal im März 2020 per Mail mit folgendem Versprechen (Original-Zitat):

Heute Abend werden wir die Information bekommen, wann ich arbeiten werde. An diesem Tag werde ich sie umgehend kontaktieren!
Grüße, Egon

Egon schrieb:
Ein weiterer Punkt ist der nach zwei Jahren fällige Wartungsdienst, der mehrere Wochen überfällig ist (Auto stand ungenutzt beim Händler) und rückdatiert werden muss, um die Haupt-Voraussetzung für die verlängerte Werksgarantie zu erfüllen.
Ist dem so? Muss auch ein abgemeldetes Fahrzeug zur (Zeit-)Inspektion? Hast Du diesbezüglich mal den Kundendienst von VW kontaktiert. Auch wenn ich fürchte, dass eine Aussage von denen kim Zweifelsfall keinerlei belastbare Relevanz hat.

Laut den Garantiebedingungen ist es eindeutig so, ja. Aber es kann durchaus sein, dass den Vertragshändlern eine Hintertür offen bleibt. Ich gehe sogar davon aus, dass dies der Fall ist.

Grüße, Egon

Hallo!

Was soll er denn schlussendlich inklusive aller Umweltprämien kosten, der Gute?

LG
W.

Egons Elektro-Golf wird voraussichtlich Egons Elektro-Up. Angesichts des Umfangs dieses Threads ist mir das ein bisschen peinlich.

Es liegt nicht daran, dass das mit dem e-Golf mehrfach nicht geklappt hat und auch finanziell ist der Vorteil eher gering. Vielmehr ist es so, dass ich auf Anregung von Mister MMT dem e-Up eine Chance gegeben habe und er mir bei einer kurzen Testfahrt nicht unsympathisch war. Bei einer zweiten habe ich ihn anschließend in meinen Alltag integriert und dabei hat er sich überraschend bewährt, weil er superklein und wendig ist.

Im Gegensatz zum e-Golf kann ich mir einen Up allerdings nicht als Erstfahrzeug vorstellen und für lange Strecken gibt es für mich sowieso nichts besseres als einen Tesla. Aber gerade im Moment ist so ein wendiger Winzling in meinem Alltag vorteilhaft, vielleicht erkläre ich das demnächst näher.

Noch fehlt die schriftliche Auftragsannahme, es kann also immer noch schiefgehen. Nach meinen bisherigen Erfahrungen bin ich lieber vorsichtig, denke aber, es wird klappen. Bis zur Fahrzeugübergabe wird voraussichtlich noch eine gute Woche vergehen. Ich werde berichten, sobald es etwas zu berichten gibt.

Grüße, Egon

Ich finde es gut, dass Du den e-Up! eine Chance gegeben hast, und bin gespannt ob es mit dem Kauf und ggf. der Übergabe, klappt. Ich finde ihn in Gelb/Grün sehr gelungen. Als Zweitwagen ist der e-Up! sicher keine schlechte Wahl, aber ein e-Golf ist er nicht. Das Gegenteil wäre jämmerlich...

Ich bin jetzt schon etwas öfter mit unserem Kleinen gefahren, und er gefällt immer mehr durch seine simpele und direkte Art sich fort zu bewegen. In der Stadt reicht der Eco+ Modus aus. Das one-Pedal Driving in B macht süchtig. In diesen optimalen Wetterbedingungen schafft er auch sehr niedrigen Verbrauche, meistens unten 10 kWh/100 km. Das Parken in engen Parklücken ist jetzt problemlos. Das Aufladen mit dem Ladeziegel und 2,3 kW and der Gartensteckdose klappt prima. Die Reichweite wird meistens für unsere Nutzung gigantisch sein.

Daneben muss ich ehrlicherweise sagen, dass der kurze Radstand dann doch dafür sorgt, dass es auf holperigen Strassen und Gullideckel weniger glatt zugeht. Je nach Straßenbelag, hört man gut oder kaum die Abrollgeräusche. Ich werde dagegen zu gegebener Zeit etwas unternehmen. Eine Fahrt mit dem Mondeo - der arme Dicke hat sonnst nichts mehr zu tun - zeigte klar die Grenzen eines Kleinstwagens auf. Der ist aber klar mindestens 3, vielleicht sogar 4 Klassen höher angesiedelt. So wird es bei deinem Tesla S auch sein. Meine Ehefrau findet außerdem den Sitzkomfort nicht zufrieden stellend. Es kann aber auch daran liegen, dass Sie derzeit etwas mehr Rückenprobleme hat. Ich habe inzwischen eine bessere, mehr aufrechte, Sitzhaltung gefunden.

Wer heute einen e-Up! 2020 fährt, kann sich glücklich nennen, weil die Wartezeiten inzwischen immer länger werden, und die Preise steigen. Diesmal haben wir Glück gehabt...

Jan

Glückwunsch, ich hatte mal eine Zeit lang einen Up, der Wagen hat mir gut gefallen - übersichtlich, klare Bedienung und äußerst erwachsenes Fahrwerk, das einzige Problem war der 3 Zylinder mit 60 PS.