Priusfreunde.de

Egon schrieb:
Keiner wollte garantieren, dass die Bestellung so ausgeführt wird wie von mir gewünscht. Sicher waren sie nur, dass das Jahreskontingent 2019 für Nicht-Friedhofs-Farben bereits seit Wochen ausgeschöpft ist.
Hast Du mal die Volkswagen Hotline angerufen oder sonst kontaktiert? praxistipps.chip.de/volkswagen-hotline-s...-kundenservice_97903

Meine Vermutung: Wenn das nur beim e-Golf erscheint und man diesen schon jetzt nur noch in bestimmten Farben bestellen kann, scheint die Produktion bestimmter Eigenschaften nach und nach eingestellt zu werden. Das könnten evtl. ja auch andere Features sein. Der Konfigurator ist vermutlich nicht 100% aktuell. So kann es Dir dann vermutlich passieren, dass Du Dir eine Farbe oder Feature aussuchst, dieses dann von VW aber nicht mehr gebaut wird.

Dann wäre der Hinweis logisch, um Kunden nicht zu verärgern, die sich im Konfigurator eine Farb/Feature-Kombination aussuchen, die dann aber nicht mehr bestellbar ist.

Insofern ist wohl der einzige Weg zum Händler zu gehen, die Bestellung fertig zu machen, in den Vertrag die geforderten Features aufzunehmen und Dir ein Rücktrittsrecht einzuräumen, wenn das Auto nicht mit diesen aufgezählten Features gebaut werden kann.

Zusatz: Bei goingelectric berichten die Besteller von angegebenen Lieferzeiten bis zum 2. Quartal 2020. Kann also vermutlich nicht mehr lange dauern bis man den e-Golf nicht mehr bestellen kann, weil er er bis zum Ende der Produktionszeit ausverkauft ist.

happyyaris schrieb:
Insofern ist wohl der einzige Weg zum Händler zu gehen, die Bestellung fertig zu machen, in den Vertrag die geforderten Features aufzunehmen und Dir ein Rücktrittsrecht einzuräumen, wenn das Auto nicht mit diesen aufgezählten Features gebaut werden kann.
So würde ich in der Situation auch vorgehen. Und sollte es am Ende nur an der Farbe scheitern, kann man auch über eine Folierung (auf Kosten des Herstellers oder Händlers) nachdenken.

Ich bin jetzt auch wieder nicht sooo scharf auf den e-Golf, als dass ich dafür irgendein Risiko eingehen würde. Zwar gibt es nach wie vor erstaunlich wenige Alternativen auf dem deutschen Markt (wenn man bedenkt, dass wir hier seit mehr als einem Jahrzehnt den baldigen Durchbruch der e-Autos erwarten) - aber es gibt welche. Es muss also nicht auf Teufel-komm-raus ein e-Golf werden. Siehe

- E-Auto-Alternativen in der Golf-Klasse

Das nur vorab. Es geht mir hier auch weniger um meine Anschaffung, sondern ich betrachte das als informativ für alle, die sich vielleicht mit dem e-Golf gedanklich befassen.


happyyaris schrieb:
Meine Vermutung: Wenn das nur beim e-Golf erscheint und man diesen schon jetzt nur noch in bestimmten Farben bestellen kann, scheint die Produktion bestimmter Eigenschaften nach und nach eingestellt zu werden. Das könnten evtl. ja auch andere Features sein.
Danke für den Link zur VW-Kundenberatung. Zur Produktion: Ja, ganz richtig, genau so ist es. Dazu schreibe ich weiter unten noch etwas.

Mit den Farben hat das insofern nichts zu tun, als VW schon seit längerer Zeit für den e-Golf nur eine sehr eingeschränkte kleine Farbpalette anbietet. Einige darüber hinausgehende Farben sind zwar für gesalzene Aufpreise zwischen 1800 und 2250 Euro bestellbar, doch steht dafür lediglich ein kleines jährliches Produktionskontingent zur Verfügung.

Dieses ist laut Händler schon seit September 2019 erschöpft, so dass erst wieder ab Januar 2020 e-Gölfe in Farbe produziert werden können. Das spielt aber bei Lieferzeiten von 6 Monaten so oder so keine Rolle. Es ist wie gesagt nichts Neues, steht also nicht im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Produktionsende.

Ich habe dazu auch eine Hintergrund-Information erhalten, aber nicht offiziell: In den Produktionsstätten seien die Lackierstraßen nur für wenige Standardfarben ausgelegt. Bestellt jemand davon abweichend, muss das Chassis in einem anderen VW-Werk lackiert, anschließend zur eigentlichen Produktionsstätte transportiert und dort in den Produktionsprozess eingegliedert werden. VW möchte das nicht, verlangt deshalb abschreckende Aufpreise und limitiert die Anzahl.

Ob das stimmt, weiß ich nicht, aber es hört sich für mich plausibel an. Ich wundere mich nur, dass es ausschließlich den e-Golf betrifft:

- Roter Golf (Benziner): Aufpreis 230 Euro
- Roter e-Golf: Aufpreis 1790 Euro


happyyaris schrieb:
Kann also vermutlich nicht mehr lange dauern bis man den e-Golf nicht mehr bestellen kann, weil er er bis zum Ende der Produktionszeit ausverkauft ist.
Richtig, das steht auch schon ein paar Seiten weiter vorne: Aktuell bestellte e-Gölfe sollen - abhängig von der Ausstattung - im April 2020 ausgeliefert werden. Angeblich werden keine weiteren Bestellungen mehr angenommen, sobald das Lieferdatum die Jahresmitte 2020 erreicht hat. Wir können also davon ausgehen, dass das Modell noch ungefähr bis Jahresende 2019 bestellt werden kann, plus/minus vielleicht zwei, drei Wochen.


Vogelsberger schrieb:
So würde ich in der Situation auch vorgehen. Und sollte es am Ende nur an der Farbe scheitern, kann man auch über eine Folierung (auf Kosten des Herstellers oder Händlers) nachdenken.
Das ist eine nette Vorstellung, aber darauf lässt sich kein Händler ein, auf keinen Fall. Die Zusatzkosten würden seine Marge auffressen oder er müsste sogar drauflegen. Doch wie erwähnt sehe ich die Lackierung auch gar nicht als das zentrale Problem an dieser Stelle.


happyyaris schrieb:
die Bestellung fertig zu machen, in den Vertrag die geforderten Features aufzunehmen und Dir ein Rücktrittsrecht einzuräumen, wenn das Auto nicht mit diesen aufgezählten Features gebaut werden kann.
Das klingt logisch und zielorientiert, aber man kann dabei ganz leicht in zwei böse Fallen tappen:

1. Ein Rücktrittsrecht bei Lieferung eines Fahrzeugs mit nicht zugesicherten Eigenschaften ergibt sich automatisch aufgrund der Sachmängelhaftung nach Bürgerlichem Gesetzbuch. Wenn diese aber greift, hat man nach einem halben Jahr Wartezeit -> Kein Auto. Das ist dann wenig hilfreich, finde ich.
   
   Hinzu kommt, dass bei einem Kauf über einen Vermittler in diesem Fall die Vermittlungsgebühr fällig wird und vom Kunden getragen werden muss, und zwar auch dann, wenn der Kunde an dem Schlamassel nicht schuld ist. Die Vertragsunterlagen, aus denen das hervorgeht, liegen mir schriftlich vor. Wir sprechen dabei von etwa 700 Euro.



2. Meine Befürchtung geht aber in eine ganz andere Richtung und damit noch einen Schritt weiter. Meiner Ansicht nach versucht VW mit diesem neuen und nur den e-Golf betreffenden Hinweis
   
   
   
   
   
   gezielt einen möglichen Rücktritt vom Kaufvertrag zu verhindern, indem durch Anklicken des Akzeptieren-Buttons der Vertrag unter §434 Abs.2 fällt:
   
   [...] die Sache [ist] frei von Sachmängeln [...] wenn sie sich für die gewöhnliche Verwendung eignet und eine Beschaffenheit aufweist, die bei Sachen der gleichen Art üblich ist und die der Käufer nach der Art der Sache erwarten kann.
   - www.gesetze-im-internet.de/bgb/__434.html
   Das interpretiere ich dahingehend, dass eine Abweichung zwischen bestelltem Fahrzeug und produziertem Fahrzeug in gewissem Rahmen zu akzeptieren ist - insbesondere, wenn der Käufer sogar schon vor der Bestellung dezidiert darauf hingewiesen wurde, dass aufgrund der auslaufenden Produktion bei diesem Modell Abweichungen zu erwarten sind.
   
   Dann aber ist man richtig gekniffen, denn dann müsste man das Auto auch nehmen, wenn es nicht exakt der Bestellung entspricht.

Also ihr merkt schon: Ich bin eher wenig geneigt, dieses Spiel mitzuspielen und werde mich daher mit verfügbaren Alternativen befassen. Dazu gehören auch - aber nicht nur - gebrauchte e-Gölfe, die allerdings in der 300er-Version überwiegend farblos und knapp unter Neupreis gehandelt werden.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Ich aber möchte ein Auto exakt so, wie ich es bestelle.Und das ausgerechnet von einem Tesla-Fahrer

Egon schrieb:

[li]Meine Befürchtung geht aber in eine ganz andere Richtung und damit noch einen Schritt weiter. Meiner Ansicht nach versucht VW mit diesem neuen und nur den e-Golf betreffenden Hinweis

Mag sein, dass VW es so versucht. Allerdings bestellst Du ja nicht über die Homepage, sondern altmodisch schriftlich beim Händler. VW kann nicht erkennen oder nachweisen, dass Du jemals die Homepage besucht hast und diesen Hinweis gelesen hast. Insofern ist das m.E. kein Vertragsbestandteil.

Es dient m.E. eher dazu, dass VW-Kunden darüber aufgeklärt werden, dass es beim Auslauf der Produktion zu Änderungen kommen kann und nicht enttäuscht sind. Und greift einer späteren Klage vor, wenn jemand klagen würde, dass der Hinweis auf der Homepage hätte erscheinen sollen und man deshalb das kleingedruckte im schriftlichen Vertrag nicht gelesen hätte.

Mag auch sein, dass die VW-Rechtsabteilung das jetzt vorgegeben hat, nachdem der klagewillige pensionierte Journalist jetzt Toyota verklagt hat, weil zum Zeitpunkt seiner Bestellung der Hinweis auf der Homepage fehlte, dass die Verbrauchsangaben gemäß NEFZ (bz. NEFZ zurückgerechnet aus WLTP-Test) sind. Mit diesem pensionierte Journalist hatte ja auch VW seine Erfahrung machen müssen.
Ich würde diesem ehemaligen Journalisten zutrauen, dass er sich schon überlegt hat einen e-Golf zu bestellen und nach der nächsten Sensation schaut. VW ist sicherlich nicht auf eine weitere Klage bei BEVs scharf.

Wenn Du kein Risiko eingehen willst, solltest Du in der Tat keinen e-Golf einem VW-Händler bestellen. Ich fürchte allerdings, dass die Klauseln, die Du auf der Homepage von VW gelesen hast, mehr oder weniger in ähnlicher Form auch bei der Bestellung eines Auto eines anderen Herstellers so drin stehen.

Vermutlich ist das Risiko jetzt beim Auslaufen der Produktion des e-Golfs auch ungleich höher als wenn man ein Auto bestellt, dass noch weiter produziert wird. Je länger man mit der Bestellung wartet, desto höher wird vermutlich das Risiko, weil dann die Wahrscheinlichkeit höher wird, dass bestimmte Teile von den Zulieferern nicht mehr rechtzeitig geliefert werden können.

Einen gebrauchten VW e-Golf zu bekommen ist vermutlich bei Deinem Anspruch mit Deiner Farbvorstellung schwer. Die Erfahrung hattest Du ja auch schon beim Kauf anderer Autos gemacht.

Insofern bin ich gespannt, welches weitere BEV bei Dir in die Auswahl kommt.

Ich persönlich schaue mir jetzt mal am 23. November den neuen Peugeot e-208 an und werden mich bzgl. BEV im 2. oder 3. Quartal 2020 entscheiden.

Smoothie schrieb:
Egon schrieb:
Ich aber möchte ein Auto exakt so, wie ich es bestelle.Und das ausgerechnet von einem Tesla-Fahrer

Stimmt, ständig bekommt man da kostenlose Optionen/Verbesserungen drauf geliefert, ob man will oder nicht.

Nur die Farbe hat man nicht nachträglich geändert

Aber Spaß bei Seite. Es gibt auch bei anderen Artikeln bei Sonderserien oder Sonderpreisen den Hinweis: Farbwunsch kann nicht erfüllt werden, es wird abverkauft wie es kommt.

Gruß
Helmut

So, jetzt habe ich noch ein vorläufiges Angebot aus Lübeck bekommen. Die bieten 8500€. Das ist schon besser. 1000€ mehr als in Neu Wulmstorf. Außerdem ist dort der EGolf bei exakt gleicher Ausstattung um 821€ billiger, und sie liefern ihn frei Haus. Da spare ich 1821€. Dafür lohnt es sich nach Lübeck zu fahren. wenn ich den Yaris selber verkaufen wollte, dann müsste ich ja schon 10880€ bekommen, um gleich zu ziehen.

Gerd

Bevor wir unseren Yaris gekauft haben, hatten wir bei Einen VW Händler in Hamburg einen Golf mit DSG 7 Gang Getriebe bestellt und unterschrieben. Zwei Tage später, rief uns der Händler an und teilte uns mit, dass es den Wagen nicht mehr in der bestellten Version git. Er sagte uns, dass wir entweder ein anderes Getriebe oder einen anderen Motor nehmen müssten. Weil ich das nicht wollte, rief ich in Wolfsburg an um nachzufragen. Die sagten mir, dass es diese von mir bestellte Kombination nicht mehr gibt und dass ich ein anderes Auto bestellen müsste. Darauf hin habe ich die Bestellung storniert und ein anderes Auto bestellt. Es wurde ein Toyota Yaris Hybrid Edition 2014. Ich vermute, dass die sich das anders vorstellten.


Yaris Gerd

YarisGerd schrieb:
Wenn ich den Yaris selber verkaufen wollte, dann müsste ich ja schon 10880€ bekommen, um gleich zu ziehen. Der ADAC Gebrauchtwagenkalkulator kommt auf einen Händlerverkaufspreis von 11.400 €. Ähnliche Exemplare, mit unbekanntem Pflegezustand und meist weniger Ausstattung (Club ist selten und wird von Kennern vermutlich auch entsprechend gesucht), werden auf Autoscout und mobile.de zwischen 10.500 und 12.500 angeboten. Eine Inzahlungnahme hat gewisse Vorteile. Aber es besteht eine sehr realistische Möglichkeit bei einem Privatverkauf einen höheren Erlös zu erzielen.

Viele Grüße, yarison

Ich hatte den Fall mit der Modellpflege 2010 beim Seat. Da gab es dann bestellte Optionen nur noch in Paketen, also hat mir Seat ohne Aufpreis diese Pakete geliefert. So kam ich bspw. kostenfrei an ein Navi, was ich mir sonst nie bestellt hätte.

Ich würde so etwas relativ entspannt sehen. Wenn ich einen Kaufvertrag über ein Fahrzeug in der Ausstattung XYZ bestelle und der Händler mir nach ein paar Monaten eins mit Ausstattung ABC hinstellt, hat er einfach den Vertrag nicht eingehalten. Wer jetzt dafür kann, Händler oder Hersteller, ist IMHO Banane. Einseitige Vertragsänderungen dürfte ein Richter sofort kassieren. Deshalb könnte IMHO das Schlimmste sein, dass VW irgendwann dir mitteilt, dass sie dir deinen bestellten e-Golf nicht liefern können. Soll ja manchen e-Up-Bestellern so Ende vorigen/Anfang dieses Jahres so ergangen sein.

Lipper schrieb:
Egon schrieb:
...
EDIT: Gerüchte besagen, dass aktuell bestellte e-Gölfe - abhängig von der Ausstattung - im April 2020 ausgeliefert werden und keine ....

Das stimmt. Ein Freund hat zusammen mit seinem Vater zwei E-Golf bestellt und als Liefertermin April genannt bekommen.

Mein Freund hat jetzt einen neuen Liefertermin bekommen: Juni 2020

Gestern habe ich in Lübeck angerufen, weil ich gerne mit meinem Yaris zur Begutachtung vorbeigekommen wäre. Man sagte mir, dass das nur innerhalb der Woche nach Terminabsprache ginge, weil er dann von einem Sachverständigen begutachtet würde. Leider kann ich das zeitlich erst im Februar. Deshalb habe ich jetzt den Kauf des e-Golf abgesagt. Es mag sein, dass die auf mich als Kunden nicht angewiesen sind. Aber ich bin auch nicht auf einen e-Golf angewiesen. Mein Yaris HSD wird sicherlich noch viele Jahre seinen Dienst tun.

Gerd

YarisGerd schrieb:
Es mag sein, dass die auf mich als Kunden nicht angewiesen sind.
Warum? Weil man geregelte Arbeitsabläufe hat?

Ich vermute, dass die Terminabsprache nur einer von mehreren (vielen) Gründen war, zu dieser Annahme zu kommen. Ich kann bestätigen, dass ich auch oft den Eindruck habe, dass Verkäufer gar nicht verkaufen wollen. Meinen FTH möchte ich davon ausnehmen! Ein gut geschulter Verkäufer hätte den „geregelten Arbeitsablauf“ sicher so verpackt, dass er nicht zu dieser ablehnenden Haltung geführt hätte.

Grüße, yarison

EDIT: Wir haben beim FTH auch schon Fahrzeuge in Zahlung gegeben. Ich nachhinein betrachtet waren die Begutachtungstermine für uns auch kompromissbehaftet. Es war aber eher geschickt in eine freundliche Terminabstimmung verpackt als eine pauschale Aussage „nur innerhalb der Woche nach Terminabsprache“.