Priusfreunde.de

Filipp schrieb:
Unglaublich der Laden.[ff.]Auf eine Email mit allen Daten wurde bis heute nicht reagiert! Immerhin hab ich dort eine Stange Geld gelassen.

Ja, Katastrophe, wirklich. Hab mir nach der ersten Inspektion geschworen, dass die keinen Cent mehr von mir sehen.

Zum 15.000km Ölwechselintervall.

Erscheint mir auch (zu) kurz. Wenn man einen kalten HSD immer nett und auf Kurzstrecke prügelt, kann es sein, dass das Öl recht schnell am Ende seiner Kräfte angelangt ist. Wer weiß das alles so genau. Lässt man ihn warmlaufen, fährt sinnig, gelassen und peacig nicht nur kalt, ohne den Verbrenner in Drehzahlhöhen zu treiben, nicht immer einfach bei diesem Motorkonzept, werden km dem Öl nichts bis wenig anhaben über eine lange Distanz, zumal der Verbrenner nicht mal an der Hälfte aller km beteiligt ist und sich mehr als oft ausklinkt, wenn's gut läuft. Da Toyota nicht weiß, wie ihre HSDs gefahren werden, setzen sie ein recht kurzes 'Worst Case Intervall" an, über das sich Vielfahrer nicht freuen.

Leute, die kaum bis keine Inspektionen mehr bei älter werdenden Autos machen lassen, haben entweder die Sache selbst irgendwie im Blick und Griff, oder glauben es zumindest und reagieren nur, wenn der TÜV oder die Karre zickt und etwas gemacht werden muss, damit es weiter geht. Ab und an ein Ölwechsel ist das höchste der Gefühle, weil man ja mal gehört hat, dass er zumindest sein sollte, bevor wegen zu altem Öl der Motor verreckt. Ansonsten haben sie vor allem Glück, dass ihr Auto auch ohne lebensverlängernde Zuwendung einfach nur lange durchhält und läuft. Gibt's auch manchmal.

Ich finde das umwelttechnisch auch eher bedenklich und Toyota müsste das echt mal überdenken ob das Öl so oft gewechselt werden muss.

Ich bin nun knapp 30.000Km gefahren, habe einen elektrischen Anteil von gut 33%, also tatsächlich lief der Verbrenner nur 20.000Km und trotzdem habe ich bereits die 3. Ladung Öl drin.

Öl ist halt die heikelste Komponente. Wird ja nicht nur der Motor geschmiert. Klar das da Toyota auf Nummer sicher geht gerade wenn sie kulanterweise 10 Jahre Relex Garantie geben.

Was schmiert das Motoröl sonst noch außer dem Motor???

Gruß Mario

Ich denke er verweißt damit nicht nur darauf das Motoröl schmiert, sondern zum Beispiel auch mit kühlt etc.

OK, so gesehen...
Wobei die Fähigkeit der Kühlung wohl weniger schnell nachlässt wie die der Schmierung.

Filipp schrieb:
Klar das da Toyota auf Nummer sicher geht gerade wenn sie kulanterweise 10 Jahre Relex Garantie geben.Auf Nummer sicher schon immer, aber die Relex-Garentie erst ab diesem Jahr.

MfG Harzbube.

Für Jedes Auto Baujahr Jünger 2011.

Hinausgezogene Ölwechsel können zu vielen Problemen führen. Ist halt die Frage, ob es einem das Risiko Wert ist, zumal Schäden schnell richtig teuer werden können. Von LongLife Ölen wird vielerorts abgeraten, weil es zu viele Probleme verursachen kann.

Mir riet ein Toyota Meister, mindestens alle 15.000km einen Ölwechsel zu machen. Ansonsten kann es passieren, dass beispielsweise die Nockenwellen einlaufen und einen 'wegkriegen'. Solche Fälle hätten sie mit Motoren beim Avensis erlebt, bei denen Ölwechsel in die Länge gezogen wurden. Das sind auch keine HSDs, denke ich, der Verbrenner ackert im Gegensatz zu diesen ununterbrochen, wenn der Wagen läuft. Und wie weit wird denn überzogen, auf das Doppelte an km gestreckt? Ein paar Tausend überzogen abhängig von der Fahrweise und dem Einsatzgebiet, halte ich für unbedenklich. Mag mich täuschen und der stete Tropfen höhlt den Stein.

Dazu einen kleinen Gedankenanstoß: Royal Enfield sah jahrelang recht kurze Ölwechselintervalle, 6000km, für ihre Bullet EFIs vor und streckt diese jetzt auch für ältere Modelle, die Modelle wurden inzwischen eingestellt, in Indien auf 10.000km, ohne dass die Motoren nachträglich geändert wurden. Was da wohl Pate des Gedanken gewesen ist, Nachhaltigkeit und plötzlich entflammtes Ökologiebewusstsein? Die Motoren dürften weniger robust als ein HSD-Verbrenner sein und können das dennoch nun ab? Eigenartig und fraglich, ob sich besorgte Eigner an dieses 'neue' Intervall halten, oder nicht doch lieber beim alten bleiben.

Macht letztlich jeder, wie er will. Auch bei der Bullet wechsele ich das Öl nebst Filter wie beim Prius.

Wisedrum schrieb:
Wenn man einen kalten HSD immer nett und auf Kurzstrecke prügelt, kann es sein, dass das Öl recht schnell am Ende seiner Kräfte angelangt ist. Wer weiß das alles so genau. Lässt man ihn warmlaufen, fährt sinnig, gelassen und peacig nicht nur kalt, ohne den Verbrenner in Drehzahlhöhen zu treiben, nicht immer einfach bei diesem Motorkonzept, werden km dem Öl nichts bis wenig anhaben über eine lange Distanz, zumal der Verbrenner nicht mal an der Hälfte aller km beteiligt ist und sich mehr als oft ausklinkt, wenn's gut läuft. Da Toyota nicht weiß, wie ihre HSDs gefahren werden, setzen sie ein recht kurzes 'Worst Case Intervall" an, über das sich Vielfahrer nicht freuen.

Leute, die kaum bis keine Inspektionen mehr bei älter werdenden Autos machen lassen, haben entweder die Sache selbst irgendwie im Blick und Griff, oder glauben es zumindest und reagieren nur, wenn der TÜV oder die Karre zickt und etwas gemacht werden muss, damit es weiter geht. Ab und an ein Ölwechsel ist das höchste der Gefühle, weil man ja mal gehört hat, dass er zumindest sein sollte, bevor wegen zu altem Öl der Motor verreckt. Ansonsten haben sie vor allem Glück, dass ihr Auto auch ohne lebensverlängernde Zuwendung einfach nur lange durchhält und läuft. Gibt's auch manchmal.

Ich kann ja mal von mir berichten. Ich finde das 15'000km-Intervall nicht zu kurz.
Ja, kann sein, dass man das beim Hybrid verlängern könnte.

Nun kommts aber: Mein P3 ist mein viertes Auto, wobei ich eins (einen P1) nicht selber gefahren habe.
Das erste war ein Daihatsu. Zuverlässige Dreizylindermaschine, drehte aber zu hoch. Intervall für Ölwechsel: 15'000km. Hab ich dann auf 10'000gekürzt, und ich weiss, dass ich nicht der einzige war. Ich hatte den Wagen neu gekauft, und ab Garantieende entweder selbst oder von und mit Freunden gewartet. Daher sind die gekürzten Ölwechselintervalle nie bei der Werkstatt angekommen.

Beim ebenfalls dreizylindrigen Citroën C1 danach ist das 10'000er-Intervall geblieben. Geschadet hats ihm nicht. Den hatte ich mit gut 9 Monaten und um die 12'000km gebraucht gekauft, und dann auch so gewartet wie den Daihatsu.

Den P1 hatte meine Freundin gefahren. Gekauft mit 268'000km im zarten Alter von 17 Jahren. Der Händler hat den dann noch einmal gesehen: Die hintere Bremse schliff nämlich. Stellte sich heraus, es war die Handbremse, die dann inkl. Seil getauscht werden musste. Kostete einen guten Tausender, den ich aber mit Blick auf den ansonsten tadellosen technischen Zustand des Autos investierte.

Danach: Eigenregie. Beim ersten Ölwechsel kam dann heraus, der Verkäufer hatte mich angelogen. Das Altöl war garantiert nicht nur 10'000km (mein damals schon übliches Wechselintervall) alt, sondern seit mehreren Jahren nicht mehr gewechselt worden. Es hatte schon geklumpt. Nun: Egal. Ab da alle 10'000km gewechselt.

Leider wurde der P1 dann bei gerade ein paar mehr als 300'000km und recht genau 18 Jahren von einer Mercedesfahrerin abgeschossen, die ihm in einem Kreisverkehr die Vorfahrt nicht gewährte. Totalschaden!

Mein PIII läuft jetzt seit gut einem Jahr bei mir und hat gerade die 30'000km in der Zeit hinter sich. Einen Service durfte der Händler noch machen. Kostete, obschon im Grunde nur ein Ölwechsel >300CHF. Das ist, gemessen an der Dienstleistungsqualität zwar in Ordnung, aber ich werde dennoch zur Eigenwartung übergehen, soweit ich das kann. Ausser dem Bremsflüssigkeitswechsel dürfte das die komplette Wartung sein.

Alle diese Fahrzeuge erhielten nach dem Erwerb durch mich eine Hohlraumversiegelung und zusätzlichen Unterbodenschutz. Beim ersten Auto allerdings leider erst, nachdem ich den nach nur 6 Jahren erstmals hatte schweissen lassen müssen, da durchgerostet.

Ich habe insgesamt leider bei Werkstätten viel Pfusch erlebt, so dass ich sicher bin, dass meine Autos in Eigenregie ganz sicher nicht schlechter unterhalten sind, als wenn ich brav zum "Fachmann" führe.

Zur Ehrenrettung: Der aktuelle FTH ist daran ganz bestimmt nicht schuld, und ist mein hochgeschätzter Ansprechpartner für alles, was entweder schnell gehen muss, oder mein Wissen bzw- meine Ausrüstung übersteigt.

Die Gewöhnliche, vorbeugende Wartung eines Verbrennungsmotors kriege ich aber, mit Unterstützung durch befreundete Hobbyschrauber (Hebebühne, Werkzeug, Körperkraft), zweifelsfrei selber hin. Allein die Mondpreise der Werkstätten fürs Öl rechtfertigen es schon, eigene Wege zu suchen. In CH ist es nämlich nicht üblich und daher auch meist nicht möglich, Material selber anzuliefern.

Beim PIII, den ich nicht schone (Gebirge, Kurzstrecken), werde ich mir erlauben, beim regulären 15'000km-Intervall zu bleiben. Das ist unter den Umständen auch sicher nicht zu kurz, und ich glaube auch nicht zu lang.

bluedog schrieb:

Beim PIII, den ich nicht schone (Gebirge, Kurzstrecken), werde ich mir erlauben, beim regulären 15'000km-Intervall zu bleiben.

Die Formulierung "nicht schone" ist hierbei die enstscheidende, die den Unterschied ausmacht und legt das Einhalten von Toyotas Wechselintervallvorschlag nahe. Den Prius schonend zu fahren, steht bei mir hingegen an 1.Stelle.

Ist bei mir nicht anders. Wenn ich allerdings eine Steigung irgendwo zwischen 5 und 12% hoch muss, dann tue ich das nicht 50km/h unterm Limit, nur weil der Motor kalt ist und/oder ich den Power-Bereich meiden will.

In die eine Richtung sinds 200m bis zu so einer Steigung, die man mit 50km/h anfährt. Selbst, wenn ich da im Schrittempo hoch wollte, in der Steigung drinnen muss der Verbrenner so richtig Dampf machen. Da ist es so steil, dass auch andere PKW da nicht über den 2. Gang hinaus kommen.

Und wenn ich Ausserorts bergauf vor der Kurve vom Gas gehe, schleiche ich deswegen nicht mit 20km/h weiter bis oben am Hügel, nur um den Motor nicht hochdrehen zu müssen.

Wenns bergan geht, muss der das halt machen. Ich lass mich doch nicht von Kleinstwagen jagen! Das ist hier leider nicht wie in den Great Plains, und auch im Herkunftsland Japan gibts Berge, und ich glaube nicht, dass das die Hybriden sich leisten dürfen, da nicht mit zu machen.

Immerhin haben moderne Hybriden den Vorteil, dass der Verbrenner auch gekühlt wird, wenn stehend. Letzthin erlebt, als ich das Notrad abholte. Da waren ein paar hundert Höhenmeter in der Route, und dementsprechend lief der Kühler dann auch bergab. Der war schon kurz davor die gleiche Strecke bergauf gefordert... Klar eigentlich, war doch irgendwann der Akku voll und es wurde auf Schleppbremse per Verbrenner umgestellt. Der kriegt dabei ordentlich Drehzahl, auch wenn dem Fahrer verborgen bleibt, wie viel genau. Nur: Das sorgt zwar für Wärme, killt aber keinen Motor, auch nicht bei gewöhnlichen Verbrennern. Das ist dann einfach Modus Luftpumpe. Unterwegs hab ich gehalten und ein paar Kieselsteine aus der Traufe unter der Frontscheibe gepult, die in jeder Kurve gerappelt hatten. - Wo die her kamen? Ich weiss es nicht. Vielleicht hat die Nachbarin einfach nur ihre Terrasse gefegt. Unterhalb ist mein Parkplatz, und die Frau hat leider null Technikverständnis... Auch Erklärungen ändern nichts daran. Ist leider so. Sonst ist die ganz nett. - Da ich den HSD nicht ausgemacht hab, hörte ich dann die Wasserpumpe... Das hört man ja sonst nicht, wenn man drin sitzt.

Jedenfalls: Ich kann es nicht grundsätzlich vermeiden, bergauf zu beschleunigen. Umso mehr, als hier die Verkehrsschilder mit den Tempolimits in der Regel so stehen, dass sich das Limit bergab verringert, und bergauf erhöht.

Bin im Alltag nicht in Bergen unterwegs. Lebe im Flachland. In ihm lässt sich selbst mit dem HSD eine geruhsame drehzahlarme Fahrpraxis pflegen. Allerdings müssen einem mitunter dafür dann ein paar Dinge und Gegebenheiten im Straßenverkehr um einen herum egal sein, um den Motor nicht doch auf Drehzahlen zu bringen. Sie sind's.