Priusfreunde.de

Kabelsalat schrieb:

Ein Grenzwert im eigentlichen Sinne darf in keiner Betriebsart überschritten werden.
....
Wenn ein Antrieb das bei Volllast nicht gewährleisten kann, ist er falsch abgestimmt. Dann muss die Maximalleistung begrenzt werden. Darauf zu verweisen, niemand würde Volllast fahren, finde ich gewagt.

Das scheint die EU-Kommission, die über Euro-Normen befindet, ganz anders zu sehen, im Sinne von völlig egal, wieviel Schadstoffe bei Volllast freigesetzt werden.

Ab und und an berichten Fahrer hier davon, wie sie mit Volllast in ihren Hybrids längere Strecken auf der AB zurücklegen. Es muss ein herrliches Gefühl sein, 180km/h in den Begrenzer gejagt nicht überschreiten zu können, egal wieviel PS das Auto antreiben. Dafür ist es zweifellos gebaut.

Wäre der Motor anders abgestimmt worden, um weniger Schadstoffe im Volllastbereich abzusondern, wäre nicht so eine "imposante" Leistung dabei herausgekommen, die gut beim Wettrüsten dasteht und Kunden vehemter als Kaufanreiz dienen soll, was nur 122PS nicht vermögen. Sie sind noch nicht das Ende der Fahnenstange im Immer-Weiter-Zulegen, wie unlängst die 300+ein paar zerhackte PS des angekündigten gepluggten RAV4 völlig überflüssig und unsinnig in meinen Augen aufzeigen. Wer's braucht, greife zu!

Abgesehen davon, der erhöhte Verbrauch, die mehr Leistung zwangsläufig mit sich bringt, 5l open range nach oben, sind mir für das Fortbewegen eines Autos bereits viel zu viel, wenn es durchschnittlich auch mit wesentlicher weniger geht, äh, es sich fahren lässt.

Wisedrum

Kabelsalat schrieb:
Wenn ein Antrieb das bei Volllast nicht gewährleisten kann, ist er falsch abgestimmt. Dann muss die Maximalleistung begrenzt werden. Diese Forderungen bei einem Toyota HSD zu erheben, also gerade bei dem Fahrzeugtyp (mit Verbrennungsmotor an Bord), der diesem Ansatz noch am nächsten kommt, kann jeden Satirepreis gewinnen.

D.h. nicht, dass es hier nichts mehr zu verbessern gäbe, damit wir uns richtig verstehen, aber so wie dieses Prinzip ansonsten massivst mit Füßen getreten wird, sollte man nicht hinten anstellen. Die Messwerte von Diesel- und Downsizing-Turbo-Motoren bei Volllast möchtest du erst gar nicht sehen, da würde dir nämlich vermutlich erst richtig schlecht werden.

eppf

Bloß gut das keiner mehr Spaß an der automobilen Fortbewegung haben darf, wenn es hier nach einigen geht.

Wir haben einen zwoliter Hybrid und warum? Weil es keinen dreiliter gibt. Ja er braucht mehr, ja er ist am Ende nicht schneller, ja wir fahren auch nicht konstant mit 180km/h, aber mir alles vermiesen zu lassen, dafür ist das Leben zu kurz. Nach mir die Sintflut ist nicht der richtige Ansatz, das ist klar und logisch, wir schauen auch auf die Noten, im Supermarkt, beim Urlaub, bei eigentlich allem.

Die Kiste "zerpflückt" einfach alles Vergleichbare beim fahren und das nutzen wir auch mal aus, wozu wir das nutzen? Dieses fetten Grinsen im Gesicht macht hier und da vielleicht Falten, aber es eben eine Art Freude die wir gerne mitnehmen. Sicher ein Cupra 300 wäre auch gegangen, 300PS sogar günstiger als der Corolla, sieht halt dann nach nichts aus. Mein Tipp, die Kirche wurde im Dorf errichtet, damit sie dort steht und stehen bleibt.

Für einen fairen Vergleich leben wir zudem in Deutschland sicher im falschen Land. Mir auch egal was aus einem Golf raus kommt, wenn er sparsam sein kann und so bewegt wird, dann ist das doch etwas gutes, genau so wie mit einem Hybrid von Toyota, ich kann mit den 6-6,5l sehr, sehr gut leben und Spaß haben, wem das nicht vermag, der sollte am besten gar kein Auto fahren.

YokiPri schrieb:
Mein Tipp, die Kirche wurde im Dorf errichtet, damit sie dort steht und stehen bleibt.


Jo.

Erst Mal danke für den CH Test. Sehr interessant. Ich werde beim ADAC mal nachhaken ob es a) auch den Durchschnittswert für den CO Ausstoß gibt und b) ob bei Volllastbeschleunigung nur bis zum Kickdownschalter oder darüber hinaus beschleunigt wird.

Vielleicht legen sie ja noch einen drauf und veröffentlichen ein paar Rohdaten (wenn auch nur für zukünftige Tests).


Aber ja: Der CH Test ist schon seeeehr viel moderater als der ADAC Test. Gerade im Hinblick auf andere getestete (Hybrid-)Fahrzeuge. Somit lässt sich das gesamt Verhalten auch ein Stück weit besser einordnen.


Warten wir mal ab was der Kollege von ADAC noch herausrückt.



Servus

AlliedWinter schrieb:

Warten wir mal ab was der Kollege von ADAC noch herausrückt.


Vielen Dank für die Recherche.

eppf schrieb:
Kabelsalat schrieb:
Wenn ein Antrieb das bei Volllast nicht gewährleisten kann, ist er falsch abgestimmt. Dann muss die Maximalleistung begrenzt werden. Diese Forderungen bei einem Toyota HSD zu erheben, also gerade bei dem Fahrzeugtyp (mit Verbrennungsmotor an Bord), der diesem Ansatz noch am nächsten kommt, kann jeden Satirepreis gewinnen.

Gut, der Wunsch Grenzwerte für in allen Fahrsituationen einzuhalten, ist vermutlich naiv. Speziell bezogen auf den ADAC-Test, sticht mir eben der Unterschied zwischen 1.8 HSD und 2.0 HSD ins Auge. Insbesondere bei CO. Gibt es nicht bewährte Katalysator-Techniken um den CO-Ausstoß im Griff halten zu können? Sollte es nicht möglich sein, durch Investitionen in einen leistungsfähigen Katalysator den CO-Ausstoß des 2.0 auch bei hoher Leistungsanforderung zu zähmen? Ich dachte (vlt. wieder naiv), das wäre marktverfügbare Technik... Das Ergebnis wäre die Leistung des 2.0, damit natürlich auch mehr Verbrauch und CO/2, aber ein normaler Ausstoß (entsprechend dem 1.8er) an giftigem CO.

Kabelsalat schrieb:
Das Ergebnis wäre die Leistung des 2.0, damit natürlich auch mehr Verbrauch und CO/2, aber ein normaler Ausstoß (entsprechend dem 1.8er) an giftigem CO.Ich gebe dir insofern Recht, dass der hohe CO-Wert unter gewissen Bedingungen im Vergleich zum 1.8er etwas verstört.

Die Frage lautet für mich jetzt, ob es wie von dir angeregt, mit einer anderen Kat-Dimensionierung zu lösen wäre, oder ob hier die andere Einspritzart einen Strich durch die Rechnung macht.

Aber zunächst möchte auch ich erst einmal genau wissen, über welchen Zeitraum gemittelt der gemessene CO-Maximalwert entstanden ist.

eppf

YokiPri schrieb:
Bloß gut das keiner mehr Spaß an der automobilen Fortbewegung haben darf, wenn es hier nach einigen geht. Ist Fahrspaß deiner Meinung nach wichtiger als Schadstoffe und Umwelt?

Wie man beim heutigen Verkehrsaufkommen überhaupt noch von Fahrspaß reden kann, erschließt sich mir ohnehin nicht.

Du musst froh sein, wenn sich die bisherige Individualmobilität weitgehend erhalten lässt, bevor sie durch noch mehr Autos in sich endgültig kollabiert.

Fahrspaß wird über kurz oder lang zu einem Anachronismus, egal ob man es so will oder nicht.

eppf

Ich sage einfach mal das Pferd springt so hoch wie es muss!

Warum sollte Toyota mehr Geld für "Umweltschutz" ausgeben als notwendig, weil es VW und Konsorten usw. machen und in der Vergangenheit dadurch positiv aufgefallen sind?

Wir reden über CO keine No oder No2 oder CO2 welche wohl grundsätzlich "unangenehmer" für die Umwelt sind. Einen Tod muss man sterben.
Lieber weniger CO2. sicherlich würde ein größere Katalysator was bringen aber wahrscheinlich auch mehr Rescourcenverbrauch an Platin und CO2 in der Poduktion usw.

Grundsätzlich ist nur Verzicht für die Umwelt gut. Also alle stellen sich ans Fenster und springen.

YokiPri schrieb:
Bloß gut das keiner mehr Spaß an der automobilen Fortbewegung haben darf, wenn es hier nach einigen geht.


Die Vorstellungen von Spaß haben und was ihn mit der Fortbewegung im Auto bereitet, können sehr unterschiedlich sein. Demnach, so allgemeinformuliert ergibt der Zitatsatz für mich zu wenig Sinn und entbehrt jegliche Form von Allgemeingültigkeit durch sein sehr eingeschränktes Zutreffen. Von "keiner" kann somit überhaupt keine Schreibe sein.

Wisedrum

Vollastanfettung (bei der Leistung aus 2,0 Litern definitiv so gemacht) fürht immer zu CO Austoß!!

wasi1975 schrieb:
Warum sollte Toyota mehr Geld für "Umweltschutz" ausgeben als notwendig, ...Sagen wir es einmal so: Toyota hat vor 22 Jahren mit seinem ersten Prius ein Fahrzeug herausgebracht, welches selbst die heutigen EURO6-Normen locker einhält.

Irgendein Gedanke in Richtung Schadstoffarmut muss wohl in den Köpfen der Toyota-Entwickler vorhanden sein. Vor allem, es war im Gegensatz zu manchem Konkurrenten kein Concept-Car nach dem Motto, das könnten wir bauen, wenn wir wollten, sondern man hat es ernsthaft bis in die Großserie durchgezogen.

Die anfänglichen Verluste, die wohl jeden anderen Hersteller dazu bewegt hätten, das Konzept vorzeitig wieder einzustampfen, nahm man dabei in Kauf. Ein klassisches Beispiel, wie sich Investitionen in den "Umweltschutz" langfristig gesehen lohnen können.

eppf

arrow1982 schrieb:
Vollastanfettung (bei der Leistung aus 2,0 Litern definitiv so gemacht) fürht immer zu CO Austoß!!

Sollen nicht gerade folgende Konzepte beim Corolla helfen, die Volllastanfettung zu vermeiden:
- Unterstützung beim Beschleunigen durch E-Motor (=Hybrid)
- Atkinson-Zyklus
- Beim 2.0er: zusätzlich Abgaskühlung durch EHR

... so kam das zumindest bei mir als Laie in Sachen Motortechnik an. Siehe auch: www.energie-lexikon.info/volllastanreicherung.html

Beim 1.8er klappt das lt. ecotest anscheinend sehr gut. Auch bei Motoren anderer Hersteller mit zum 2.0er vergleichbarer Leistung scheint es einigermaßen zu funktionieren: Der Seat Leon 1.5TSI hat 110kW, der Corolla 2.0 112kw Verbrennerleistung. Im ecotest erreicht der Leon einen kombinierten CO-Wert von 870mg/km, der Corolla 1832mg/km...

eppf schrieb:
Ist Fahrspaß deiner Meinung nach wichtiger als Schadstoffe und Umwelt?

Glaubt irgendwer ernsthaft das die paar Hybridautos auf der Welt das Kraut fett machen? Wir fahren hier fast alle Neuwagen, damit ist jedwede Diskussion absolut lächerlich und hinfällig.

Und von Fahrspaß rede ich, wenn ich auf der Landstraße bin oder auch gerne mal Innerorts von Ampel zu Ampel hüpfe. In einen Stau stelle ich mich bei der Suche nach Fahrspaß natürlich nicht. Im Raum um Leipzig und der Fräkischen Schweiz kann man aber tatsächlich mal schön mit der Kiste fahren.

Das muss ja nicht jedem gefallen aber wir machen das aus Spaß an der Freude und der Grund für den Corolla, war das er neben seinem Aussehen und das es ein Toyota ist, eben das er dabei kaum Sprit verbraucht.

Kabelsalat schrieb:
Der 2.0 Corolla gehört nicht dazu.
Gemäss ADAC "Ja", gemäss TCS "Nein", da beim TCS sogar die Schadstoffemissionen als Stärke beim Fahrzeugtest aufgeführt werden...

Natürlich, es hängt von der Testweise ab... Trotzdem kann ich mich auf den Standpunkt stellen, dass "gemäss TCS" die Schadstoffemissionen des Corolla 2.0 HSD i.O. sind...

YokiPri schrieb:

Das muss ja nicht jedem gefallen aber wir machen das aus Spaß an der Freude und der Grund für den Corolla, war das er neben seinem Aussehen und das es ein Toyota ist, eben das er dabei kaum Sprit verbraucht.

... ich habe den 2.0 statt dem 1.8 vor allem gekauft, da er die NIMH-Akkus hat, die sich bei Toyota über viele Jahre bewährt hatten. Zu LION bei Toyota fehlten mir beim Kauf die Anhaltspunkte.