Ich vermute, hier vergleicht man den Entwicklungsstand der Natrium-Batterie von heute, mit dem möglichen NCM-Potenzial von morgen und übertreibt dabei auch noch.
Meines Wissens liegen die Na-Akkus derzeit bei einer Energiedichte von 160Wh/kg, >200Wh/kg werden in 2024 in Aussicht gestellt.
(siehe
www.cleanthinking.de/natrium-batterie-vorteile-und-nachteile/)
Wenn wir den heutigen Stand vergleichen, also 160Wh/kg, dann müsste bei einem fairen Vergleich bereits heute eine andere Zellchemie mit 448Wh/kg auf dem Markt sein. Ansonsten ist der Vergleich im Bericht 448/160km irreführend. So eine Energiedichte ist mir jedenfalls heute nicht bekannt.
Die nächste Frage wäre, wie es mit dem "Drumherum" aussieht. Batterien auf Na-Basis sind deutlich weniger temperaturkritisch als Li-Akkus und das nötige Temperaturmanagement kostet auch Platz und Gewicht.
Mit einer Weiterentwicklung auf z.B. 250Wh/kg und einem 20%-igen*) Volumenvorteil durch kleinere Bauweise (deutlich weniger Temperaturmanagement), könnte es in einigen Jahren durchaus so aussehen, dass das Verhältnis Na/Li bei ca. 300/400 zu liegen kommt, dies bei ungleich günstigeren Preisen für die Na-Version.
Warten wir erst einmal ab, wie es BYD mit seinen ersten Na-Akkus ergeht, dann sehen wir weiter. Aber selbst, wenn es für BEV-Akkus die 2. Wahl bleiben wird, bei Unmengen an benötigten stationären Batterien kann die Na-Technik gewaltig Dampf vom Kessel bei der Beschaffung der Rohstoffe nehmen.
eppf
*) Die von mir genannten 20% sind ohne Beleg aus der Luft gegriffen, wie hoch der Volumenvorteil tatsächlich ausfällt, muss sich erst noch zeigen.