Priusfreunde.de

Hallo zusammen!
Ich versuche mich kurz zu fassen; mal sehen ob es mir (Dipl.-ing, 74) gelingt.

Nach reiflicher Überlegung habe mir einen Prius 2 gekauft und sofort auf LPG umgestellt.
Prius 2 wegen des vorhandenen Raumes in der Radmulde. In zwei Jahren bin ich 85 TSDKM gefahren, gemischt Autobahn, Landstrasse und Innerorts. Das Ziel war es, die Unterhaltskosten im Hinblick
auf die Km-Leistung niedrig zu halten, nebenbei umweltschonend zu fahren.

Bilanz: Durschschnittsverbrauch im Sommer 5 l, im Winter 5,2 l LPG auf 100 km.

Die Spritkosten: Umgerechnet aufs Geld kostet mir also 10000 km 100*3,20=320 Euro oder 3,2 Cent pro km. Dies enthält auch 2x im Jahr mit Benzin vollzutanken, da es ohne nicht gehen würde.

Mein Profil hat Einzelfahrten täglich 2x 75 km plus kürzere Fahrten enthalten.
Weiterer Faktor ist mein Alter: ich kann unmöglich eine Investition tätigen die erst in 15-20 Jahren sich lohnen würde. (Übrigens: die LPG Umstellung war mit den ersten 20 Tsdkm abgeschrieben.)

Wieviel km müsste ich also fahren, um einen plugin Einbausatz für nur 5000 Euro bezahlen zu lassen?
5000/0,032= ca. 150 000 km. Vorausgesetzt, dass mein Strom aus der Steckdose selber erzeugt wird (PV) und meine Anlage schon abgeschrieben ist. Das sind gut und gerne 10-15 Jahre, weil ich ab jetzt nicht mehr so viel fahren muss.

Ich glaube, die Zahlen sprechen für sich. Aus ökonomischen Gründen lohnt sich elektrischer Antrieb nicht.

Ob er aus ökologischen Gründen anders aussieht? Ist überhaupt elektrische Energie so sauber wie sie von vielen dargestellt wird? Ich behaupte sie ist die Form von Energie, die mit den meisten umweltbelastenden Faktoren verbunden ist: sei es CO2, nukleare Abfälle, Industriemüll, die zig umweltbelastende Faktoren beim Bau einer Talsperre, usw. Entgegen der Demagogie der damaligen Grünen spät 1974 wo man gesagt hat: ich benutze subere Energie aus der Steckdose.

Elektrische Energie auf der Verbraucherseite ist sauber. Um so schlimmer sieht aber aus auf der Erzeugerseite. Nur diese Seite ist im Hintergrund und wird von nur Wenigen gesehen. Einige Zahlen über Wirkungsgrad bezogen auf die eingesetzte Primärenergie: Atomkraftwerke 35%, Heizkraftwerke mit Dampfturbinen 20-31% je nach Brennstoff, zweistufige Gas-und Dampftubinen Kraftwerke bis 50%. D.h. Bei der Erzeugung elektrischer Energie wird mehr als die Hälfte der Primärenergie in die Umgebung verloren in Form von Hitze, CO2, andere Gase, Nuklearmüll, usw. Wasserkraftwerke hingegen sind im Betrieb verhältnismässig sauber, der WG liegt je nach Talsperre bei 12-15% , erzeugen jedoch bei der Errichtung jede Menge Umweltbelastung, die man nicht vergessen darf. Das gleiche gilt für PV Anlagen und Windkrafträder.

Nun ist eine neue Generation von Saubermänner (und Frauen) herangewachsen und wollen die anderen von den RIESEN Vorteilen von Elektroautos überzeugen.

Physiker sagen: Energie kann man nicht gewinnen, sondern nur aus einer stabilen Form in eine andere zu transformieren. Und diese Transformation braucht meistens auch Energie und erzeugt irgendwelche Verluste und natürlich auch Umweltschäden. Kannst drehen, wie Du willst, es gibt keine wirklich saubere Lösung, nur Demagogie.

Der Prius ist nicht nur ein Auto.. Er ist ein Konzept. Im Hinblick auf Reduzierung der Energieverluste beim Verzögern oder Bremsen, wo andere Fahrzeuge daraus Hitze an die Umgebung abgeben. Im Hinblick auf den stufenlosen Antrieb, der immer optimiert und computergesteuert funktioniert. Im Hinblick auf die Verwaltung der Batterien, damit sie über eine lange Lebensdauer verfügen. Und vieles mehr.

Nichts für Ungut: ich möchte weder für LPG werben noch gegen PHEV argumentieren. Ich suchte lediglich eine Kompromisslösung für ein bestimmtes Problem., die sich in der Praxis bewährt hat. Und diese Erfahrung wollte hier an Euch weitergeben.
Gruss, Georg

Nun, wenn niemand den ersten Schritt macht, wird auch nichts draus.
Das gewisse Dinge im Augenblick noch lange nicht das gelbe vom Ei sind, ist klar.
Es gibt halt Menschen, z.B.: Milliardäre, die ihr Geld lieber für sich behalten und noch mehr wollen. Es gibt aber auch auch welche, die ihr Geld einer besseren Umwelt u.a. positven Dingen spenden.
Das sind eben die Unterschiede.
Wer um jeden Cent fürs Überleben kämpfen muss, kann kaum den ersten Schritt tun.
Andere könnten es durchaus.
Gruß Hybridfan5

Die Umstellung auf LPG interessiert mich. Hast du auch die Bilder dazu? Radmulde? Motorraum? Was muss man zusätzlich beachten? Zusätzliche Wartungskosten? Prüfintervalle? Bleibt der LPG-Preis weitesgehend stabil oder schwankt es auch?

Hallo!

Es kommt nur der Prius 2 in Frage. Verbaut wurde ein Radmuldentank 30° STEP 580x270 55Liter.
Der passt gerade in die Mulde, muss man halt auf den Laderum oberhalb des Reserverades teilweise verzichten.

Die Anlage ist von Zavoli, der Computer ist auf dem Deckel des Sichrungskastens, der Verdampfer ist etwas versteckt. Neben dem Benzin Einfüllstutzen ist auch das für LPG. Der Computer muss so eingestellt werden, dass der Benzinmotor wenn warm, nach Start ohne Verzögerung auf Gas weiterläuft.

Der Umbau geschah im Rahmen einer Einzelabnahme. Dafür musste ein zugelassener Ingenieur einen Einbauplan und Berechnungen im Falle eines Crash machen. Der Umbau erfolgte in Ungarn, da das Fzg in Ungarn zugelassen ist. Kostenpunkt: ca. 550€. In DE muss man mindestens das Doppelte rechnen.

Spritpreise ändrrn sich, jedoch das Verhältnis in DE zwischen Bezin und LPG war in den letzten Jehren stabil: 1:2
Je mehr man fürs Benzin bezahlen muss, umso mehr spart man an Treibstoffkosten.

Fotos müsste ich noch machen, sie wären jedoch nicht sehr aufschlussreich: man sieht nur wenig.

Vielleicht müssten wir dieses Thema in der Zukunft unter Prius/LPG weterverfolgen..

Viele Grüsse, Georg