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Zwischen Corona-Krise, milliardenteuren E-Auto-Investitionen und Dieselgate-Ablasshandel leistet sich Volkswagen einen handfesten Rassismus-Skandal. Der Umgang damit zeigt: Der Konzern ist massiv überfordert.
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Timo

wenn man will, dann kann man überall Rassismus erkennen.

In diesem Spot ist das ja eindeutig. Wenn man will, kann man jeden Missstand kleinreden...

In diesem Spot sind zuviele Andeutungen, die man kaum als Zufall abtun kann.

VW selber wird den Spot so auch nicht in Auftrag gegeben haben. Eher so: die PR-Abteilung fragt bei einer Agentur an "brauchen einen kurzen Clip für kleines Geld", Werbeagentur antwortet "Jo, ist übermorgen fertig!", der PR-Mensch guckt da flüchtig drüber (Corona, alle im Homeoffice) und dann wird es hochgeladen - um anschließend festzustellen "F***!!".

Timo

OT
nur mal so eine frage in die runde
keiner eine idee wie in real so ein spot entsteht? von der grund-idee bis zum mastering? das duchläuft sehr viele stationen – da wird nicht mal das kleinste detail dem zufall überlassen – ich würde gerne mal das finale drehbuch davon lesen – wenn es (jetzt) überhaupt noch existiert...
könnte ja schon fast ein (selbst gezüchteter) troijaner involviert sein...
...aber solche könnte man zeitweise auch im zuständigen vorstand von toyota D der für die fahrzeug (austattung) zuständig zeichnet vermuten...
/OT

                          

Ich kann mir gut vorstellen dass jemand bei der Agentur das bewusst als politische Botschaft produziert hat. Gegen VW bzw. deutschen Imperialismus oder so...

Und dass das bei VW dann einfach so durchgewunken wurde.... Mann, Mann, Mann!

Auch Bild beschäftigt sich mit dem Spot:

youtu.be/WixDcvKVA3A

Ich vermute auch, wie ein Kommentator schrieb: "Der Clip ist absichtlich so durchkomponiert. VW wurde dabei reingelegt..."

Ich bin mal auf die "volle Transparenz und Konsequenz" von VW gespannt. Glaube aber, dass da nicht mehr viel kommt.

Ohne dass dies abwertend gemeint war, waren in meiner Generation alle afrikanisch stämmigen Menschen "Neger". Von daher kann ich auch verstehen und akzeptieren, wenn das jemand bei einer persönlichen Rede so raus rutscht (Roberto Blanco war immer ein wunderbarer Neger). Da sollte man keinen Aufriss daraus machen. Die abwertende Bedeutung kam erst irgendwann später dazu. Der Toyota Presseabteilung rutschen seit dem Wechsel an der Spitze auch etliche Fehler durch. Aber bei einem Werbespot muss sowas doch jemanden auffallen. Hat VW den niemanden, der Publikationen vor Veröffentlichung sichtet?

Man sollte doch aber vorher wissen, mit wem man zusammenarbeitet. Normalerweise arbeitet man viele Jahre mit einer Firma zusammen. Wenn nicht, durchläuft sie erst mal einen mehrstufigen Test - meine Meinung.

Hoffentlich verfährt VW mit der Agentur so, wie mit dem schwarzer Mann im Werbespot.

Die Google-Suche nach "petit colon" füllt die ganze erste Seite der Suchergebnisse mit Treffern zum VW-Spot: (Klick!)

Auch wenn "Neger" früher mal zum allgemeinen Sprachgebrauch gehört hat, war es stets eine Diskriminierung und sollte daher nicht mit der Begründung "früher hat man das ja auch gesagt" wieder verwendet werden.

Timo

Genau Timo, das wollte ich damit sagen. Beim Durchlesen meines Beitrags ist mir aufgefallen, dass das vielleicht auch anders rüberkommen konnte. Ich meine, dass kann bei einer unvorbereiteten Rede passieren, aber das darf nicht in einem Pressetext oder aufwändig produziertem Clip landen! Wir sind da wohl ganz einer Meinung.

yarison

Ich glaub die Diskussion „früher/heute“ führt zu weit und wird endlos. Zehn kleine Negerlein wurde im DDR-Kindergarten gesungen, es gab Negerküsse zu kaufen und keine Schaumküsse, in der Kantine oder im Restaurant gab es Zigeunerschnitzel usw.
Wichtiger als sprachliche Verrenkungen ist die gelebte Realität und die war eben nicht rassistisch. Genau so wie es nicht frauenfeindlich war die männliche Berufsbezeichnung zu verwenden oder sich irgendwer über „Bürgersteig“ echauffierte und Bürgerinnensteig gefordert hätte.

Der besagte VW-Spot ist durch und durch rassistisch, völlig unabhängig vom Wort Neger der nur noch das i-Tüpfelchen auf der braunen Sauce ist. Er wäre noch nicht mal ohne Rassismus (mit weißer Person und ohne Petit Colon) irgendwie sinnvoll oder witzig. Das ganze „Drehbuch“ ist somit nur auf primitivem Rassenhass aufgebaut, bedient diesen schamlos und sollte auch strafrechtliche Konsequenzen haben. Wer auf VW und Aufarbeitung vertraut hat irgendwas nicht mitbekommen in den letzten Jahren.

Zufällig leakte dieses offensichtlich rassistische Video am selben Tag, an dem auch das Strafverfahren gegen VW-Konzernchef Herbert Diess und Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch eingestellt wurde.

Profis am Werk...

Auch ich danke @Priuskater für seine 1000 Beiträge!

Gerd