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Diesel-Skandal gelöst: Kunden sollen neue Autos kaufen

Die Folgen des Diesel-Skandals müssen in Deutschland im wesentlichen die Autobesitzer tragen.

Die Folgen für den Diesel-Skandal müssen in Deutschland weitgehend die Autobesitzer zahlen. Das Ergebnis eines Diesel-Gipfels der Bundesregierung besteht darin, dass die Regierung den Auto-Herstellern empfiehlt, ihren geschädigten Kunden Angebote zum Kauf eines neuen Autos zu unterbreiten. Besitzer älterer Diesel in Regionen mit besonders schmutziger Luft sollen neue Angebote zum Kauf sauberer Wagen und für Hardware-Nachrüstungen bekommen. Das geht aus dem Beschlusspapier der Koalitionsspitzen hervor.""


Quelle:

deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2018...n-neue-autos-kaufen/

Zitat:
Regierungskonzept für Diesel
Autokonzerne ziehen nicht mit

Die Bundesregierung hat einen weitreichenden Kompromiss zugunsten von Besitzern älterer Dieselautos erzielt, um Fahrverbote zu verhindern. Doch die Hersteller setzen offenbar alles daran, diesen zu unterwandern.
- www.spiegel.de/auto/aktuell/dieselkompro...ungen-a-1231209.html
- www.augsburger-allgemeine.de/politik/Reg...ngen-id52336321.html
- www.n-tv.de/wirtschaft/So-will-die-Koali...article20650811.html

Grüße, Egon

Dieses Ergebnis ist eine erbärmliche, für die Politik blamable und noch nicht einmal gut verkaufte Mogelpackung. Ich schließe mich dem weiter oben verlinkten Kommentar von Sören Götz aus der "ZEIT" an:

Am Ende lacht die Industrie // Der Dieselkompromiss zeigt: Es geht der Bundesregierung weder um Gerechtigkeit noch um Gesundheit. Sie will nur Fahrverbote vermeiden und die Industrie schonen.
Grüße, Egon

Das gilt im Übrigen nicht nur für die Autokonzerne, sondern auch für Pharma-, Chemie-, Agrar-, Rüstungs-, Energie- und noch ein paar mehr Großkonern-Kartelle.

120% Zustimmung! Leider, aber da wird sich auch nie was ändern...

Bei der Autoindustrie wird sich erst was bewegen, wenn das Verbrenner Geschäftsmodell im großen Stil wegbricht, was aber nach den neuesten Nachrichten noch länger dauern kann!

Gruß
Martin

martinw schrieb:
I live near Prague and number of older diesel cars on the roads is increasing :/
Ein Grund mehr für Hardwarenachrüstungen in Deutschland!

LG
Klaus

Zitat Süddeutsche (www.sueddeutsche.de/wirtschaft/drohende-...luftnummer-1.4153919):
Für die Kontrolle dieser Fahrverbote dürfen die Städte "fahrzeugindividuell" die Kennzeichen überprüfen. Das wirft, ganz abgesehen von Datenschutz-Problemen, jede Menge praktische Fragen auf. Wer will die Nummernschilder alle mit den Flensburger Daten abgleichen?
Dafür gibt es Kamerasysteme die das automatisch können. Ob sich die Städte damit eine Gefallen tun (Stichwort: verödende Innenstädte) sei dahin gestellt.

KSR1 schrieb:
Ein Grund mehr für Hardwarenachrüstungen in Deutschland!


Aha, und Prag hat exakt was davon?

Zitat: www.gruenderszene.de/automotive-mobility...miss-chance-verpasst
Überhaupt nicht berücksichtigt wurden diejenigen, die ihr Fahrzeug vielleicht ganz abschaffen wollen. Eine Rückgabeprämie hätte auch mit der Vergabe von Jahrestickets im ÖPNV oder einer BahnCard 100 versüßt werden können.
Wozu auch? Der ÖPNV und die Carsharing-Fahrezuge haben ja ihren Anteil an den Emissionen innerhalb der Stadt.

priusplus1 schrieb:
www.zeit.de/politik/deutschland/2018-10/...ndustrie-fahrverbote

Na gut, der Autor hat kein Jura studiert, das erklärt dann wohl diese Meinungsäußerung.

Servus.

@Ghost: Ich habe in fast sämtlichen deiner in der ltz. Stunde (in diesem und den anderen Themen) verfassten Beiträge die Voll-/Doppelzitate editieren dürfen.

Du bist hier lang genug dabei um zu wissen, daß diese nur mit Bedacht eingesetzt werden bzw. auf Doppelzitate und Vollzitate gerade dem eigenen Beitrag voran gehenden Antworten gänzlich verzichtet werden soll!


Grüße ~Shar~

Ghost schrieb: Na gut, der Autor hat kein Jura studiert
Vielleicht ist hier ein studierter Jurist (gerne auch Nichtjurist) anwesend, der mir Folgendes erklären kann:

Wie kann man durch eine Änderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes Euro 4+5 Fahrzeuge mit einer Stickoxidemission von 270 Milligramm Stickoxid pro Kilometer von Fahrverboten ausnehmen, wenn gleichzeitig das Bundesverwaltungsgericht sagt,
mit Blick auf die unionsrechtliche Verpflichtung zur schnellstmöglichen Einhaltung der NO2-Grenzwerte ergibt sich jedoch aus der Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europäischen Union, dass nationales Recht, dessen unionsrechtskonforme Auslegung nicht möglich ist, unangewendet bleiben muss [...]?
www.bverwg.de/pm/2018/9

Sprich wenn für die volle Wirkung des Unionsrechtes (einzuhaltender Grenzwert für NO2) Fahrverbote notwendig sind, dann können doch Fahrzeuge nicht durch nationales Recht davon ausgenommen werden, wenn sie relevant zur NO2 Belastung beitragen?

Dafür brauchst du keinen Juristen: Geld regiert die Welt! Das "Recht", bzw. das, was davon übrig blieb, wird ggf. falsch ausgelegt, geändert, verbogen oder gebrochen.

Sicher hat unser "Ghost" auch dafür schon wieder eine "Erklärung" parat. Genau so haben die SED-Parteisekretäre im Sommer 1989 nach den zu offensichtlich gefälschten Wahlen, bei zerfallenden Innenstädten und immer weiter verschlimmerter Umweltverschmutzung auch noch "argumentiert".

Ich mag falsch liegen, aber dass man Städte mit weniger als 50 Mikrogramm Stickoxid Jahresmittelwert und Fahrzeuge mit weniger als 270mg Stickoxid pro km gesetzlich für sauber erklärt, dass man also quasi dreckige Luft per Gesetz als Bergluft deklariert, das kann in Anbetracht des EU Rechts keinen Bestand haben.

Sonst hat Orwell vielleicht doch Recht mit seiner Bemerkung, ein Getreuer müsse "willens sein, schwarz als weiß zu bezeichnen, wenn die Parteidisziplin es erfordert".

autogasprius_berlin schrieb:
Geld regiert die Welt! Wir leben offensichtlich in einer Finanzoligarchie mit demokratischen Applikationen (Zitat Christoph Sieber).