Priusfreunde.de

der feine Unterschied ist der, dass beim Ahnden von Heizölnutzung Keiner Nachteile befürchten muss (außer der arme Fahrer selbst). Der Fahrzeughersteller kann seine Fahrzeuge unverändert herstellen und verkaufen, der Ölhändler kann sein Produkt genauso herstellen und verkaufen (ohne Farbe und mit höherem Steueranteil) und der Staat nimmt mehr Geld ein.
Beim Ahnden des AdBlue-Betrugs sind nur den AdBlue-Hersteller und der Staat auf der Habenseite. Die einflussreichen Fahrzeug- und evtl. auch Ölkonzerne fürchten die potentiellen Folgen deartiger Kontrollen und haben deshalb absolut kein Interesse daran, dass diese durchgeführt werden.
Man würde schlagartig das Problem auch offiziell als solches anerkennen, wenn man gegen NOx-Sünder in irgendeiner Form vorgehen würde!

In dem Zusammenhang verweise ich mal auf folgenden Thread:
klick mich!

Nur dass man das Problem mal in ein praktische Verhältnis gesetzt bekommt...

Da ich die ZDF-Zoom-Sendungs nicht "live" sehen konnte und sie daher erst heute angeschaut habe, muss ich das nochmal aufwärmen.

Warum zum Geier können deutsche Kontrolleure nicht wie ihre polnischen Kollegen mal kurz mit der Taschenlampe in den AdBlue-Tank leuchten und mit der Tankanzeige im Führerhaus vergleichen?
Wenn man Manipulationen verhindern wollte ginge das wohl recht einfach, z. B. den Füllstand bzw. Verbrauch mit auf den Fahrtenschreiber und mitkontrollieren, bei Verdacht muss der Fahrer Belege für das Nachtanken von AdBlue vorlegen (Tankquittungen, Rechnungen von Gebinden der Spedition, etc.).
Alternativ könnte man vielleicht auf die AdBlue-Kosten generell auf den Diesel-Preis umlegen und den Stoff dann quasi immer kostenlos abgeben, so dass die Manipulation obsolet wird.
Lt. den Aussagen verbraucht ein LKW 30l Diesel pro 100km und 1,5l AdBlue, d. h. 0,05l AdBlue pro Liter Diesel. Das macht dann 2,5 Cent die man auf den Dieselpreis aufschlagen müsste...

Grüße,
j.

joker4791 schrieb:
...könnte man vielleicht auf die AdBlue-Kosten generell auf den Diesel-Preis umlegen und den Stoff dann quasi immer kostenlos abgeben, so dass die Manipulation obsolet wird.

Ich habe keine Ahnung, wie das mit dem AdBlue funktioniert, deshalb meine - möglicherweise naive und technisch inkorrekte - Frage:

warum wird nicht einfach die Mineralölindustrie dazu verpflichtet den Stoff, der üblicherweise AdBlue genannt wird, ohne Umwege dem Diesel beizumischen?

@Daihatsu-Fahrer:

Weil AdBlue sicher nicht ungeschoren durch die Brennräume kommt. Das, was dann noch übrig bliebe, kann man sich auch gleich sparen.

Also wirkt der Stoff erst hinter der Verbrennung, richtig?

Adblue wirkt bei der Verbrennung. Zuviel oder zu wenig, also die nötige Menge, hängt von der Last ab. Das fatale ist, wenn zuviel davon in den Brennraum kommt, kommt Ammoniak aus dem Auspuff. Auch nicht wirklich gesünder als NOx. So ist die Dosierung wenn man wirklich "umweltfreundlich" sein will immer ein Wandern auf Messers Schneide. Ein sehr schmaler Grat.

LG
Klaus

Soviel wie mir bekannt ist, wird AdBlue erst im Abgasstrang zugesetzt und dort die Abgase unschädlich macht.

MfG Harzbube.

Lt. WikiPedia wird der Verbrauch von Diesel mit AdBlue um 6% gesenkt. Ich frage mich, ob sich das Manipulieren dann tatsächlich für die Betrüger rentiert...

Die Ersparnis kommt daher, dass der Motor nicht mehr niedrige NOx-Werte als Rahmenbedingungen hat. Er kann effizienter laufen und mehr NOx produzieren, weil die ja danach eh neutralisiert werden. Fällt das AdBlue aus, merkt der Motor davon nix, bleibt weiter sparsam, aber das Extra an NOx kommt jetzt halt hinten raus.

joker4791 schrieb:
Lt. WikiPedia wird der Verbrauch von Diesel mit AdBlue um 6% gesenkt. Ich frage mich, ob sich das Manipulieren dann tatsächlich für die Betrüger rentiert...Muss ja wohl, wie ein Spediteur angab, spart er im Jahr 60.000 € mit dem Teil in seiner LKW-Flotte.

MfG Harzbube.

Nochmal zur Klarstellung:

Harnstofflösung (AdBlue) wird nach der Verbrennung dem Abgas beigemengt und reagiert an einem Katalysator mit den Stickoxiden zu typischen Luftbestandteilen (Stickstoff, Sauerstoff, Wasser). Dieser Vorgang wird Selektive Katalytische Reduktion genannt (englische Abkürzung SCR).

Zur Dosierung:
Gibt es zu wenig Harnstoff, bleiben Stickoxide im Abgas zurück.
Gibt es zu viel Harnstoff, entsteht ebenfalls giftiger Ammoniak.
Es hängt also von der Auslegung der Verbrennungsparameter und den Betriebsbedingungen ab, wie viel AdBlue verbraucht wird. Zumindest, wenn der Motor gesetzestreu konstruiert wurde und betrieben wird.

Zur Kraftstoffeinsparung hat fkr schon alles gesagt.

Grüße
Philipp

Servus.

Es gab dem gegenüber auch die Variante, daß eine Harnstofflösung dem Kraftstoff beigemengt wurde und der dazu führte, daß sich die Verbrennungstemperatur der Russpartikel um ca. 100°C reduzierte. Durch eine Änderung bei der Einspritzung wurde die Abgastemperatur angehoben und so der DPF auf Bedarf regeneriert.
Ob diese Variante heute noch zum Einsatz kommt, weiß ich nicht.


Grüße ~Shar~

China sei Dank - ab 15.-Euro ist man dabei. (Wobei man bei Aliexpress, wie man sieht, lieber mindestens 5 oder 10 Emulatoren auf einmal verkauft.)

www.aliexpress.com/wholesale?catId=0&...ext=ad+blue+emulator



Happy Weekend

Eric

Toll! Die im Dreck ersticken bieten Sachen an, die noch mehr Dreck machen.

MfG Harzbube.