Priusfreunde.de

eppf schrieb:
imFabi schrieb:
Der sauberste Diesel der Welt. Hört sich ungefähr so an wie "der stromsparendste Plasma-TV der Welt"

eppf

Schon gewusst:
Die Dinger schalten sich nachts ein (weshalb man die am Stromnetz laden soll) um eine Art Display-Recovery zu machen, jede Wette ist das nicht Bestandteil der Strom-Verbrauchsmessung.

Was die Nutzfahrzeuge angeht, öfters Mal in dem Thread nachlesen, was es alles schon gibt.
Vermutlich werden die Firmen die das ignorieren die nächsten sein, die um Hilfe betteln werden.

Wie schmutzig ist ein Diesel von 1982?
Der Mercedes W123-Club hat die Emissionen eines 240 D gemessen. Im Straßenverkehr. Wir vergleichen das Ergebnis mit unseren Messungen moderner Euro-6-Autos.
www.auto-motor-und-sport.de/oldtimer/die...gasmessung-rde-pems/

Timo

Und was lernen wir daraus?
Ein uralter 240D ist bezüglich NOx nicht dreckiger als viele EURO6-Diesel, aber beide sind um ca. den Faktor 100 dreckiger als ein Toyota HSD.

Bei einem Faktor 100 ist die Aussage mit wenig gefahrenen km total fehl am Platze! Wenn jetzt so ein Oldtimer lächerliche 1000km pro Jahr in der Stadt gefahren wird (durchschnittlich 2.7km pro Tag), entspricht das bereits einer NOx-Menge, für die ein HSD 100000km stadtintern abspulen müsste!

Wie war das nochmals mit dem Stand der Technik, den man heute erfüllen sollte, meinetwegen auch unter Relativierung der effektiven Jahresfahrleistung?

eppf

Faktor 100 bezieht sich lediglich auf NOx! Einen noch größeren Anteil an den Schadstoffen aus dem Verkehr hat Kohlenmonoxid, CO. Ausgerechnet die aktuellen Toyota Modelle haben hier erhöhte Werte.

Eppf, man muss den gesamten Schadstoffmix betrachten, bevor man Superlative anwendet. Auch beim Toyota kommt kein Blümchenduft aus dem Auspuff und die D-4S neue Generation hat hier anscheinend ebenfalls zu keiner Verbesserung, sondern zu einer Verschlechterung geführt.

Was im Test fehlt, mich aber interessieren würde, wären die Feinstaubemissionen. Beim W123 dürfte es sich eher um nicht lungengängigen „Grob“-Staub handeln.

Der HSD Antrieb ist sicher besser als ein EURO6-Diesel. Aber so zu tun, als ob ein D-4S Motor deswegen ein stadtinterner Luftreiniger wäre, ist abwegig.

yarison

Ein D4S Motor ist bestimmt kein Luftreiniger

Andersrum, sind die CO Werte aber auch nur unter Volllast erhöht, die beim 2.0 und 2.5 nur unter Vollgas kurzzeitig anliegen. Dementsprechend habe ich die Last im real Betrieb belegen können und nachweisen können, dass der reine Direkteinspritzerbetrieb nur bei einer digitalen Fahrweise vorliegt und somit keine erhöhten Werte aufweist wenn man normal fährt. Ähnliche Ergebnisse weisen auch andere Institutionen abseits vom ADAC aus. Die durchschnittliche Last beim 2.0 liegt bei 60%. Beim 2.5 noch etwas weniger. (Wo noch keine reine Direkteinspritzung genutzt wird) Im Gegensatz zum 1.5 und 1.8 wo die Werte bei 80% und höher liegen. (Die aber bisher keine D4S Motoren haben. Dementsprechend bin ich gespannt auf die Werte vom 1.5 D4S im neuen Yaris)

Ich danke nochmals dem ADAC für einen solch realitätsfernen Test.

Zum Thema grob Staub schließe ich mich Yarison an. Die alten Diesel gehen nicht bzw wenn überhaupt erheblich weniger auf die Lunge, da die Partikel erheblich größer sind.

Beim Thema NOx hat eppf natürlich Recht! Faktor 100 kommt da ganz gut hin.

„Auch nur unter Volllast erhöht“ klingt ähnlich wie „im Prüfstandsmodus sauber“. Ein Antrieb muss unter allen Lastanforderungen und Betriebszuständen, nicht nur bei durchschnittlicher Last, die Grenzwerte einhalten. Genau das wurde doch auch den Dieselherstellern zum Verhängnis.

Beim Downsizing steigt der Volllastanteil zwangsläufig...

Deswegen bin ich ja gespannt, was der Yaris da raus holt. Da das ja auch kein typisches Downsizing ist wenn man 500ccm pro Zylinder hat und keinen Turbo.

Beim 1.8 oder 2.0 von Downsizing zu sprechen tun wir hier ja nicht oder? (auch wenn der 1.8er weniger ccm pro Zylinder hat als der 1.5 und 2.0)

Yarison, du darfst aber nicht vergessen, dass es eine sogenannte Dauervolllast wie bei anderen Antrieben, beim Hybriden nicht gibt, da immer wieder der elektrische Pfad regulierend eingreift und die Last senkt um den optimalen Wirkungsgrad zu erreichen und nicht unnötiges Benzin "zu verschwenden".

Dazu zwei Grafiken zur Veranschaulichung beim 2.0 mit der alltäglichen Fahrweise. Beide natürlich bei Start mit kaltem Motor.
Langstrecke


Kurzstrecke


Das mit der Sauberkeit von Dieselantrieben mit Schummelsoftware zu vergleichen, wäre mir im Leben nicht eingefallen.

Ich sehe da leider Parallelen. Klar, dass ich hierfür Kritik ernte. Ob man die Abgasnachbehandlung bei Last zurückfährt, oder bei Last von Saugrohreinspritzung zu Direkteinspritzung übergeht, finde ich ähnlich. Ich kann verstehen, dass man mehr Leistung gebraucht hat, um endlich auch weitere Kundenkreise zu erschließen. Schöner hätte ich empfunden, man wäre dabei aber bei reiner Saugrohreinspritzung geblieben. So ist es bis zu einem bestimmten Lastbereich möglichst sauber. Und im Volllastbereich wird dann ein erhöhter Partikelanteil und CO akzeptiert. Deswegen finde ich es auch nicht kritikwürdig, wenn der ADAC schreibt: „Der Kohlenmonoxid-Ausstoß ist bei Volllast erhöht“. Wenn Du keinen Volllastanteil hast, ist es natürlich umso besser.

Das war keine Kritik an dich, mich hat nur dieser Vergleich gewundert, einen Antrieb zu vergleichen, der während 99% des Alltags und Gebrauches sauber ist und in 1% etwas vermehrt CO Ausstößt, als einen Antrieb, der eigentlich in der Ausnahme ist, mal sauber zu laufen.

Deswegen denke ich, gestehst du mir anhand meiner Parameter ein, dass ich den ADAC zu Recht kritisieren darf oder? Der ADAC stellt es dann nämlich mit hartem Abzug der Eco Sterne sowie einem harten Fazit gegenüber bei seiner digitalen Fahrweise/Testfahrt! (Was aber alle Direkteinspritzenden/Mischeinspritzer Hybride betrifft)

Es geht ja weniger um den Kundenkreis, als einfach noch weniger Spritverbrauch in Kombination mit noch mehr Effizienz zu erreichen. Das dadurch andere Schadstoffwerte steigen, kann bei digitaler Fahrweise passieren.

Im Großen und Ganzen geht es aber um eine Schadstoffreduzierung und die erreicht man unter anderem auch mit weniger Verbrauch. (Kommt natürlich auf den Schadstoff an)

Das Hybridsystem sorgt ja im allgemeinen dafür, dass keine Volllast und keine niedrige Teillast stattfinden soll!

Niedrige Teillast ==> Elektrisches Fahren
Volllast ==> Reduzierung der Last durch Unterstützung des elektrischen Antriebs.

Kohlenmonoxid, CO. Ausgerechnet die aktuellen Toyota Modelle haben hier erhöhte Werte.
Das war schon beim Prius 3 im Vergleich zum Prius 2 festzustellen. Hat man das tatsächlich nochmal verschlimmert?

LG
Klaus

Bei den Saugrohr Einspritzer nicht, aber die D4S Modelle schneiden unter Volllast beim CO nicht gut ab.

Wie ich gut belegen kann, ist Volllast nie wirklich gegeben.

KSR1 schrieb:
Das war schon beim Prius 3 im Vergleich zum Prius 2 festzustellen. Hat man das tatsächlich nochmal verschlimmert?
Ja, wesentlich!

Der P3 wurde bzgl. Kraftstoffverbrauch optimiert. Dafür hat man von P2 zu P3 eine Erhöhung der NO_x-Emissionen von 1/20 des gesetzlichen Grenzwertes auf 1/5 in Kauf genommen.

Beim neuen Corolla 2.0 Hybrid läßt man es bzgl. CO, PN und NO_x im Vergleich zu den kleineren HSDs richtig krachen, da zählt Leistung.

...und gewinnt AutoBILD Tests...

Der beste Schadstoff ist der der nicht erst entsteht.

yarison schrieb:
Ein Antrieb muss unter allen Lastanforderungen und Betriebszuständen, nicht nur bei durchschnittlicher Last, die Grenzwerte einhalten.

"Muss" ist zu hoch angesetzt und wird von einer nachsichtigen Gesetzesreglung so auch in der Praxis nicht gefordert bzw. geprüft. Es wäre gut wenn, reicht. Wenn nicht, auch gut, obwohl nicht gut. Hauptsache Kunden kriegen Leistung, die Nachfrage ist gegeben und wird erfüllt. Braucht's das alles? Irgendwie ja, sieht so aus. In meinen Augen nein.

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