Priusfreunde.de

Hallo zusammen,

wie ich vor ein paar Tagen schonmal in einem anderen Thread geschrieben habe, bin ich momentan auf Fahrzeugsuche, um meinen derzeitigen Verso durch etwas neueres abzulösen.
Als bekennender Toyota-Fan möchte ich gerne der Marke treu bleiben, und habe mich schon auf den Corolla 2.0 Team D eingeschossen.

Nun habe ich in meiner Fahrzeugauswahl auch noch den Seat Leon Sportstourer e-Hybrid (Plug-In), der dank einer PV-Anlage auf dem Dach relativ günstig bewegt werden könnte. Nach Abzug aller Rabatte und der aktuellen Förderung wäre er ca. 900€ günstiger(!) als der Corolla bei vergleichbarer Ausstattung, welchen ich von meinem lokalen Händler ebenfalls mit einem sehr ordentlichen Rabatt (über 20%) erhalten würde.

Auch mein Fahrprofil, das sich zu 80% auf Fahrten im 40-50km Bereich beschränkt, spricht eigentlich für den Plug-In...nur bin ganz ehrlich: Ich habe eigentlich keinen Bock auf VW-Konzern! Aber fälle ich die Entscheidung jetzt nur aufgrund meiner persönlichen Abneigung...? (Es gäbe auch noch den Renault Grandtour PlugIn, aber Kofferraum ist merklich kleiner als bei den anderen beiden, für mich Ausschlusskriterium).

Ich werde ja sicher nicht der einzige sein, der vor einem ähnlichen Problem stand, und daher würde mich mal von den Leuten, die sich während der PlugIn-Förderphase bewusst einen Vollhybrid gekauft haben, interessieren: was waren eure Beweggründe? Markentreue? Inspektions/Reparaturkosten? Design? Fahrgefühl?

Bin auf Meinungen gespannt!

Markus

Ich habe den Thread mal nach "Kaufberatung" geschoben.
Sneets schrieb:
Als bekennender Toyota-Fan
Warum taucht in der Betrachtung der Prius 4 PHEV nicht auf? Ist es
... aber Kofferraum ist merklich kleiner als bei den anderen beiden, für mich Ausschlusskriterium).
... die Stufe im Kofferraum? Oder der Preis? Dann stelle ich mal den Hyundai Ioniq Plugin in den Raum. Der hat kein Podest im Kofferraum, der scheint mir besser nutzbar. Günstiger als der P4 Plugin ist er auch und kein VW (weil das oben genannt wurde).

LG
Klaus

P.S.: für einen PHEV braucht man m.E. im Gegensatz zum HEV auch eine Lademöglichkeit dort, wo das Auto oft länger steht. Sei es eigene Garage oder Arbeitsplatz.

Also auf jeden Fall kaufe ich mir lieber einen gebrauchten Plug in von Toyota als einen neuen aus dem VW Konzern.

Als Solardachbesitzer ist es eine Sünde einen reinen Verbrenner zu Fahren.

Als Gebrauchtwagen Käufer kann man viel besser auf die rasante Umwälzung in der Autobranche reagieren.

Für mich steht fest, nie mehr einen reinen Verbrenner sondern in nächster Zukunft ein reines Elektroauto. Meine Partnerin denkt genauso.

MFG AUS NRW

Der Kofferraum im P4 Plugin ist schon klein, mir als Single reicht das meist. Aber viel Platz ist da für Familie nicht.

Thomas

Ich habe mich noch nicht final entschieden, ob ich mir als Nachfolger für meinen Prius 3 einen Prius 4 Plugin, einen Prius 4 oder einen Corolla 2.0 hole.

Meine Überlegungen:

1. Prius 4:
- weniger Verbrauch
- Verbrauchsunterschied zum Prius 3 rechtfertigt aber keinen Neukauf

2. Prius 4 Plugin:
- Vmax nur 163 Km/h -> sollte ein Tempolimit kommen wäre das aber egal
- elektrisches Fahren möglich bis 135 Km/h (125?)
- mit Solardach erhältlich
- hat die kleinen 15" Reifen serienmässig, die ich bei meinem Prius 3 mühsam suchen musste (letztendlich sind es Rial Davos Felgen geworden mit ABE)

3. Corolla 2.0
- endlich ein Hybrid von Toyota mit etwas mehr Leistung (RAV 4 ist mir viel zu klobig)
- der Corolla scheint mir im Innenrau kleiner zu sein als der Prius
- Leistung bringt wenig falls tatsächlich ein Tempolimit kommt

Momentan tendiere ich zu einem Prius 4 Plugin Facelift mit 5 Sitzplätzen. Mehr elektrisches Fahren, etwas Laden über Solarzellen. Scheint mir aktuell die beste Wahl zu sein.

picard95 schrieb:

1. Prius 4:
- weniger Verbrauch
- Verbrauchsunterschied zum Prius 3 rechtfertigt aber keinen Neukauf
......

Momentan tendiere ich zu einem Prius 4 Plugin Facelift mit 5 Sitzplätzen.

Der Verbrauch des P4 ist wahrlich gering und der Verbrauchsunterschied zum P3 beträchtlich im Jahresmittel. Das hängt alles aber sehr stark davon ab, wie spritsparend man bereit und in der Lage ist, zu fahren. Da tun sich Welten auf, die das zweifellos große Spritsparpotential sehr stark auszunutzen verstehen und oder aber nicht annährend in seinen Genuss kommen.

Den P4 gab's auch mit 15er Felgen ab Werk, die sein Sparpotential nochmals steigern. Einigen gelang es, sie nachzurüsten.

Platzmäßig dürfte der P4 HEV deinen Vorstellungen sehr entgegenkommen.

An deiner Stelle würd ich zu einem P4 PHV tendieren, wenn es wieder ein Toyota werden soll, was ich nur zu gut verstehe, da Du eine günstige Lademöglichkeit hast. Tust Du ja jetzt auch. Die Pferdefüße dieses Autos, in meinen Augen sein Preis und das mich für seine beträchtliche Größe nicht zufriedenstellende Laderaumangebot, das eher bescheiden ausfällt. Ob er so viel oder überhaupt günstiger als ein spritsparausgekitzelter P4 HEV bewegt werden kann, darüber beratschlagten sich an anderer Stelle bereits die jeweiligen Fahrer mit diversen Meinungen. Ich wage es zu bezweifeln. Mit eigenem erzeugten Strom, die Kosten für die Anlage dafür sollte bei seiner Fortbewegungsenergiebilanz jedoch nicht aus dem Auge verloren werden, mag das anders aussehen, sofern er viel damit gefahren wird. Außerdem hätte ich gewisse Bedenken wegen der Degradation des PlugIn-Akkus, die die eh nicht übermäßige elektische Reichweite mit den Jahren zu beschneiden weiß.

Gerade mit einer Solaranlage würde ich mich ärgern, jeden Tag Sprit zu verfeuern. Daher würde ich an deiner Stelle nach einem PHEV oder BEV schauen. Ich wollte nach viele Jahren großer Zufriedenheit mit meinem Prius 3 auch wieder einen Toyota, aber die hatten leider nix zu bieten.

Der Ioniq PHEV hat eigentlich nur ein großes Manko, und das ist die fehlende elektrische Heizung. Will man also nicht frieren, muss der Benziner laufen

Wisedrum schrieb:

Der Verbrauch des P4 ist wahrlich gering und der Verbrauchsunterschied zum P3 beträchtlich im Jahresmittel.

Lt. Spritmonitor liegt zwischen P3 und P4 ein halber Liter, beträchtlich würde ich das nicht nennen.

Lies bitte das, was ich nach meinen von dir zitierten Satz zu diesem im Einzelfall erfahrenen sehr deutlichen und wesentlich größeren Verbrauchsunterschied, als es das Spritmonitormittel aufzuzeigen vermag, für mich ohnehin ohne Relevanz, weiterhin zu ihm schrieb. Dann wird dieser Satz dir vielleicht verständlicher und akzeptabler. Wenn nicht, auch egal. Fährst Du einen P4 oder hast bereits dahingehend Erfahrungen mit ihm sammeln können?

Danke für die Rückmeldungen!
Der Prius 4 Plug-In ist wie so viele PHEV insofern schwierig, weil wir mit zwei noch kleinen Kindern auch im Alltag regelmäßig größeres Gepäck mitschleppen, sei es der Thule Doppel-Anhänger, die Fahr- und Laufräder, und was sonst alles bei Familien anfällt. Ich denke, sowas wie der Ioniq müsste es MINDESTENS platzmäßig sein, Kombi ist natürlich nochmal bequemer zu beladen und flexibler...

leider ist die Kombi-Front bei bezahlbaren Plug-Ins sehr dünn. Ausser VW-Konzern, Renault Grandtour (Kofferraum auch schon wieder eher klein), und Kia ceed sw fallen mir gerade garkeine mehr ein, die nicht schon in der Basisausstattung die 40.000 sprengen.

Jedenfalls bin ich auch zum Schluss gekommen, dass es verschenktes Potenzial wäre, mit PV-Anlage und perfekter Lademöglichkeit keinen PHEV zu nehmen...von daher wird die Suche nun in den Bereich verlagert

Das Thema "reines Elektro-Auto" war auch kurz auf dem Tisch, finde ich aber aufgrund der aktuellen Situation bezüglich Langstreckenfahrten noch nicht interessant für uns persönlich. Wir sind mit Auto regelmäßig auf Urlaubsreisen, gerne auch weiter weg. Wenn es nur meine Frau und ich wären, würde ich sagen "was soll's, drei einstündige Pausen auf der Hinfahrt gehören ab jetzt eben dazu". Mit zwei Kids wird das ganze dann aber eher unlustig, besonders wenn man nachts fahren will, um einfach schnell durchzukommen und den Schlaf der Kinder möglichst auszunutzen.

Von daher bin ich zwar vom ökologischen Gedanken voll dabei, aber die Praxis ist für uns Stand heute (unzuverlässiges Schnell-Lader-Netz, mittelmäßige Reichweiten) noch nicht da, wo ich bereit wäre, 30.000€+ auszugeben.

picard95 schrieb:
...
3. Corolla 2.0
...
- Leistung bringt wenig falls tatsächlich ein Tempolimit kommt
...
Ich will hier keine "Generalabschätzung" abgeben, aber wir haben uns für den Corolla 2.0 entschieden auch aufgrund der Leistung.
**ABER** dabei geht es uns gar nicht um Vmax (die ist mit 180 eh nichts für Protz- oder Raserei), sondern um die Möglichkeit, auf der Landstraße überholen zu können.
Bisweilen nervt es schon, ewig hinter einem Trecker oder LKW herzockeln zu müssen und noch schlimmer ist es noch in einer Schlange, in der man dann von hinten überholt wird, der dann riskant vor einem wieder einschert, ....
Mit unserem Auris 1.3 vorher war da aber auch nichts zu reißen.
Wir fahren jetzt mit dem Corolla 2.0 deutlich langsamer als früher (105 kmh auf der Autobahn und auf der Landstraße bleibe ich auf 100 kmh-Abschnitten zwischen zwei 70er-Abschnitten gerne bei 70 - wenn hinter mir keiner ist).
Aber wir können halt auch mal an einem LKW vorbeihüpfen ohne dass wir
2 km freie Strecke auf der Gegenspur haben.

Letztlich fühlen wir uns sicherer und stressfreier.

Gruß

PMueller

Die Aussage mit der PV-Anlage auf dem Dach finde ich nur auf einen sehr kleinen Teil der Bevölkerung anwendbar.

Wer ist zu Hause wenn die Sonne scheint?
Wie groß ist die Anlage das Sie auch noch in der dunklen Jahreszeit soviel Strom "abgibt" das es über das Haus hinaus für das Auto reicht?

Plugins ist vom Umweltgedanken doch nur 2. Wahl (Gewicht, Co2 Akku usw.)

Ich bin für die 2 Liter-Maschine, sparsam fahren, zur Zeit noch kein Stress haben und wenn dann alle keinen Verbrenner mehr anbieten, einen guten Gebrauchten haben, welcher sicher mit der "sportlicheren Maschine" noch einen sehr guten Kurs bringt. (oder nur weil ich selber einen fahre )

Sorry fürs OT, aber das muß ich kommentieren:
wasi1975 schrieb:
Wer ist zu Hause wenn die Sonne scheint?
Gegenfrage: wer ist wenn die Sonne scheint an einem Ort, an dem es keinen Strom gibt?
Es ist wohl etwas abstrakt, sich das vorzustellen, das es im Sinn der EE sekundär ist, ob die Leitung 10m lang ist, vom eigenen Dach herunter. Oder ob es theoretisch 50km sind. Angenommen ich arbeite 50km weit weg von daheim, wo die Solaranlage ist. Dort lade ich elektrische Energie. Jemand anders hat 10km von dort aber eine Anlage und pendelt in meine Region. Dann bekomme ich seine EE, er Meine und es ist nur wenig Trasse erforderlich. Je mehr Leute Strom einspeisen, desto dichter wird das Netz, desto dezentraler wird es und es bräuchte weniger Ultranet usw., um Strom von riesigen Offshoreparks in der Nord- oder Ostsee nach Süden zu bekommen.

LG
Klaus

Tolle Frage!

Aber wem ist es egal wieviel der Strom kostet?
Ich gehe mal davon aus das das Hauptargument Geld sparen ist. Keiner möchte Mehrwertsteuer generieren. Viele kaufen sich den plugin nur wegen der Förderungen!
Spritsparen wird hier groß geschrieben, weil man so kosten sparen kann und dann soll es egal sein wieviel man dafür bezahlt.
Umweltschutz wird nur über das Portemonnaie gehen. Wer was anderes sagt glaubt auch an den Weihnachtsmann.

wasi1975 schrieb:
Die Aussage mit der PV-Anlage auf dem Dach finde ich nur auf einen sehr kleinen Teil der Bevölkerung anwendbar....

Dem stimme ich uneingeschränkt zu. PV-Anlagen sind zwar schwer im Kommen, aber so wie Ladeinsfrastruktur in Städten schwierig ist (sei es, weil eine Hausverwaltung/WEG Stress macht oder schlicht für Straßenparker nicht ausreichend da ist.... so werden auch PV-Anlagen dort nicht aus den Dächern sprießen.
ABER: Es ist ja nicht so, als ob die (eigene) PV-Anlage eine notwendige Voraussetzung für elektrisches Fahren sei.
Die Argumentation war ja anders herum: Wenn man eh eine hat/haben will, ist es relativ organisch, nicht mehr für Benzin bezahlen zu wollen ... und sei es auf Kosten eines größeren Akkus (der ja sowieso Teil jeder Solaranlage ist).

wasi1975 schrieb:

...Plugins ist vom Umweltgedanken doch nur 2. Wahl (Gewicht, Co2 Akku usw.) ...
Ich sehe Plugins als eine gute Übergangslösung und ein Feld, in dem auch Hersteller (von Batterien und Autos) und Nutzer Erfahrungen sammeln und sich ans elektrische fahren gewöhnen können.
Aber je besser Batterien, Ladeinsfrastruktur, Fahrverhalten, Autoangebot, ... wird, desto überflüssiger wird sie.

wasi1975 schrieb:
....und wenn dann alle keinen Verbrenner mehr anbieten, einen guten Gebrauchten haben, welcher sicher mit der "sportlicheren Maschine" noch einen sehr guten Kurs bringt. ...
Das ist sicher schlau ... aber ohne die Zwischenschritte (und Plugins sind Teil davon) würde dieser Zeitpunkt vermutlich nicht kommen.

Hätte es unser Auto mit vertretbaren Einschränkungen (Preis, Platz) als Plugin gegeben, hätten wir uns vielleicht den gekauft. Aber es war mir nicht wert, auf einen Prius zu "wechslen".
Noch haben wir den alten Golf meiner Schwiegermutter als Zweitwagen. Aber wenn der mal auf ist, werden wir ihn ziemlich sicher durch einen kleinen gebrauchten Elektrischen ersetzen.


Bleibt spannend.

PMueller

Hallo Sneets,

ich denke GENAU so wie du!
ABER ... ich handle überwiegend rational und wirtschaftlich wenn es um ein KFZ geht!
Ich fahre einen 2004er Prius mit welchem ich in den Sommermonaten IMMER deutlich unter 4L/100km komme. (Zuletzt 3,3L auf 670 gefahrene km!)

GERNE hätte ich ein moderneres und sichereres Fahrzeug, aber wegen der Zuverlässlichkeit kommt für mich nur TOYOTA in Frage.

P4 PHEV kommt nicht in Frage da wegen Kofferraum und nur 4-Sitzer!
P3 PHEV nur wenn Preis sensationell. (Unter 8.000€) Sonst ist mir der Entwicklungssprung zum P2 zu gering!

Corolla? Zu teuer!
VAG Fahrzeug?
KIA / HYUNDAI .... Ja! Aber auch zu teuer gebraucht!

Für mich bleibt derzeit noch der Auris TS im Spiel .....

Wegen SOLARDACH! Ich nutze wenigstens ein Wenig Strom um den P2 Motor auch im Sommer (!) vorzuwärmen! Das bringt einiges! Besonders in den kühlen Monaten!
DAS wäre auch eine Option .....

Ein PHEV rentiert sich NIE, auch nicht für die Umwelt! Leider .... da verzichte ich lieber auf die eine oder andere Fahrt ... bringt mehr!

Gruß