Priusfreunde.de

Rema schrieb:
Hier ist der Wagen zum Zeitpunkt der Versteigerung:

Geniale Infos! Tolle Leistung Rema!

Da sieht man mal wie das mit den Salvage-Titles läuft. Der Import, ordentliche Reparatur und Zulassung in DE würde sich so niemals lohnen.

Da kann dann nur gebastelt werden, um überhaupt Gewinn zu machen. Mein persönliches Fazit: Keinen "günstigen" USA-Import kaufen.

happyyaris schrieb:

Da kann dann nur gebastelt werden, um überhaupt Gewinn zu machen. Mein persönliches Fazit: Keinen "günstigen" USA-Import kaufen.

die einstellung ist nie verkehrt... es kommt aber / auch dazu das die dortigen "gutachter" teilweise nicht mal ihren eigenen namen schreiben können... in den usa kann so gut wie jeder fast alles machen... das ist dort nicht so streng wie bei uns...

es gibt fälle da wurde ein salvage-title vergeben für eine kaputte runterhängende stoßstange... da war nicht einmal der prallträger defekt...

es kommt darauf an ob man mit offenen karten spielt und man die info's wie die, die rema hier zeigt auch bekommt... und ob dokumentiert ist wie es repariert worden ist...

wer ein bissel bei youtube schaut sieht anhand von "samcrac" wie man es oft nicht machen sollte... der zieht 30$ reifen auf einen ferrari usw... dagegen sieht man anhand von "arthur tussik" wie man mit guter arbeit immer noch am ende geld verdienen kann... auch wenn der trick da ist, das er in litauen einen relativ niedrigen stunden lohn hat

Das ist ja gerade meine Befürchtung, dass solche Autos von "Arthur Tussik" oder anderen repariert wurde, statt originale neue Teile einzuschweißen bzw. einzusetzen.

Ich persönlich würde niemals ein Auto kaufen, das von "Arthur Tussik" repariert wurde. Eine gestauchte Karosserie mittels Ketten zurecht zu ziehen, kann m.E. niemals die Steifigkeit der Original-Teile wiederherstellen, auch wenn es von Aussen mit Spachtel wieder gut aussieht.

Versteh mich nicht falsch: "Arthur Tussik" ist ein Künstler, der kaum zu übertreffen ist. Kaufbar sind solche Autos aber m.E. nicht.

Wir haben heute bei einem Händler folgendes erlebt:

- Bei mobile.de ist dieser Verkäufer mit Phantasienamen gelistet: "MaMu-Autos", Musterstrasse 1, Musterstadt (PhantasieName geändert).

Inhaber ist namentlich nicht genannt worden im Impressum sondern verwendet immer nur Phantasiename, alle Fahrzeuge ohne Ausweis von MwSt. (ca. 10 Fahrzeuge).
- Im Kaufvertrag wurde der Preis genannt, allerdings ohne 19% MwSt. Begründet mit: gekauft von einer Privatperson, also Verkauf ohne MwSt.
- Nun wird noch im Vertrag Kilometerleistung genannt, mit dem Zusatz: Km am Tacho xx.000 km abgelesen, gesamte Kilometerleistung nicht bekannt und kann deutlich abweichen …
- Jegliche Sachmängelhaftung und Gewährleistung ausgeschlossen, alle Ansprüche und so weiter ebenfalls. Unfallfrei wird ausgeschlossen (nicht bekannt).

Im Kaufvertrag (passt auf eine Seite) steht nicht eindeutig, ob der Vertrag zwischen Privat-Privat erfolgt oder Gewerblich-Privat. Der Verkäufer kann mit seinem Namen sowohl als Privatverkäufer als auch als Inhaber fungieren. Alle Fahrzeuge wurden geschickt so fotografiert, dass man nicht eindeutig zuordnen kann (einfach auf der Straße ohne Autohaus im Hintergrund). Im Fahrzeugbrief ist ein einziger alter Halter eingetragen. Bei der Fahrzeugbesichtigung waren wir auf einem Hof mit mehr als 10 Fahrzeugen. Allerdings lässt sich im Nachhinein schwer sagen, ob wir mit einem gewerblichen Händler oder einem privaten Verkäufer zu tun haben. (obwohl es eindeutig ist, wenigstens für Finanzamt). Als Nachweis für einen seriösen Händler wurde uns die Visitenkarte gezeigt (Phantasiename + E-Mail + Adresse, ohne Vor- und Nachname).

So nun zu unseren Fragen (rein theoretisch):
- Wenn wir einen Kaufvertrag zwischen einem "privaten" Verkäufer unterschreiben, dabei ist dieser Verkäufer nicht im Fahrzeugbrief eingetragen. Darf er als "privater" überhaupt mit uns einen Kaufvertrag abschließen? Im Fahrzeugbrief ist nur ein einziger Halter eingetragen, der weder anwesend ist noch das Auto an uns verkaufen will. Wer ist jetzt Eigentümer vom Fahrzeug? Uns ist schon bewusst, dass ein Händler die Gewährleistung beim Verkauf an Privatkäufer nicht ausschließen darf, allerdings kann diese Regelung durch einen Privatverkauf ausgeschlossen werden.
- Ist tatsächlich Ausweis von MwSt. nicht nötig? Oder ist das eine Ausrede und ein Hinweis darauf, dass es sich um einen privaten Verkäufer handelt?

Weiterhin fehlten alle Angaben im Kaufvertrag zum Thema: Anzahl der Halter, Unfallfrei,Unterschrift Bargeld erhalten, Unterschrift Schlüssel erhalten, Ausweisnummer, Importfahrzeug, gewerblich genutzt, usw.. Selbstverständlich haben wir nichts unterschrieben. Insgesamt 6 Stunden Fahrzeug (Hin- und Zurück) vergeudet.

Arthur Tussik: Bei dessen Videos frage ich mich stets, wo die bereits lackierten Ersatzteile wohl herkommen...

Timo

AURIS_TS: Ich denke mal, die örtlichen Behörden würden sich über einen anonymen Hinweis sehr freuen.

happyyaris schrieb:
Ich persönlich würde niemals ein Auto kaufen, das von "Arthur Tussik" repariert wurde. Eine gestauchte Karosserie mittels Ketten zurecht zu ziehen, kann m.E. niemals die Steifigkeit der Original-Teile wiederherstellen, auch wenn es von Aussen mit Spachtel wieder gut aussieht.
Genau diese Reparaturmethode zeigt ein in Deutschland ansässiger Meisterbetrieb (uvam.) stotz auf seiner Website.
Das Ziehen mit Kette und/oder Hydraulik auf einer Richtbank würde ich, sofern es innerhalb gewisser Grenzen passiert, zusätzlichen/von Hand gesetzten Schweißpunkten bzww. -Nähten deutlich vorziehen.

Das ist doch Alltag für Karosserie-Fachbetriebe. Habt ihr noch nie eine Richtbank gesehen?!

Timo

"Schnäppchen"??

"In diesen 316i wurden 40.000 Euro investiert
Dieser BMW 316i Touring "Design Edition" wurde für über 40.000 Euro restauriert. Jetzt steht der BMW für einen Bruchteil der Summe zum Verkauf!"

www.autobild.de/klassik/artikel/bmw-316i...twagen-15946365.html

Wow, der ist nach meinem Geschmack! Schade, daß es ausgerechnet ein 316i ist. Ein 325i oder 324td hätten den Reiz deutlich verstärkt.

Timo

- Autokauf: Was Händler alles verschweigen
- Betrug beim Autoverkauf – mit diesen Tricks arbeiten dubiose Verkäufer
- Bei Privatverkauf übers Ohr gehauen?

Grüße, Egon

happyyaris schrieb:Eine gestauchte Karosserie mittels Ketten zurecht zu ziehen, kann m.E. niemals die Steifigkeit der Original-Teile wiederherstellen, auch wenn es von Aussen mit Spachtel wieder gut aussieht.

Hallo happyyaris,

zuallererst (zitatunabhängig): Sehr gerne, habe nur ein wenig gegoogelt, um den "Originalzustand" diesen Wagens zur Gesicht zu bekommen, also eigentlich eine Kleinigkeit

Zum zitierten Text: Absolut richtig, verformter und anschließend wieder in den ursprünglichen Zustand gezogener Stahl wird niemals die Festigkeit eines neuen Teils aufweisen. Des Weiteren sollte man bedenken, dass bei ausgelösten Airbags (so wie bei diesem Prius) eine fachgerechte Reparatur sehr teuer ist, das ist auch der Grund, warum solche Fahrzeuge nicht repariert (lohnt sich eben nicht), sondern versteigert werden.

AURIS_TS schrieb:
- Ist tatsächlich Ausweis von MwSt. nicht nötig? Oder ist das eine Ausrede und ein Hinweis darauf, dass es sich um einen privaten Verkäufer handelt?
Bei dem Verkauf gebrauchter Fahrzeuge (und auch anderer gebrauchter Gegenstände), die von Privat ohne Umsatzsteuer angekauft und gewerblich verkauft werden, kann die sogenannte Differenzbesteuerung angewendet werden. Dabei wird die Umsatzsteuer nur auf den Differenzbetrag zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis berechnet und es erfolgt kein Mehrwertsteuerausweis auf der Rechnung. Also ist das wahrscheinlich so korrekt.

Autohändler und ich - wir werden in diesem Leben keine Freunde mehr.

Heute wieder: Es geht um ein E-Auto. Der Verkäufer ist Diesel-Fan und kann meinen Wunsch so gar nicht verstehen. Statt das professionell zu überspielen deutet er stolz auf seinen Privat-Golf mit dem Aufkleber Dirty Diesel. Schließlich sei das Auto, wie er ausführt, "super-sauber" weil neueste Generation, der habe "sogar schon Euro 6d TEMP". Da müsse man natürlich "ein bisschen provozieren".

Stimmt, schließlich darf er damit nur doppelt soviele Stickoxide ausstoßen wie die seit 2014 geltenden Grenzwerte. Da kann man sich ein bisschen Spott schon erlauben.

"Das mit den E-Autos" versteht er im Übrigen gar nicht. Der Chef wollte, dass eines im Autohaus steht, aber er hält das erkennbar für eine Fehlentscheidung. Er blickt mich mitleidig an: Auch Hybride "gehen gar nicht". Aber wenn ich unbedingt wolle, könne ich bei ihm einen Golf Hybrid für zwei Jahre günstig leasen (neue VW-Aktion) und anschließend einen ID.3 bestellen, der "bis dahin" sicher verfügbar sein wird.

Keinerlei Verhandlungsbereitschaft bei dem Auto, weswegen ich eigentlich da bin, aber das ist der Normalfall. Von dem Wagen selbst hat er wenig Ahnung, Detailfragen kann er nicht beantworten oder plappert Unfug. Es scheint ihm auch ziemlich egal zu sein.

Einmal mehr: Kauf von Privat ist nach meinen Erfahrungen zumeist wesentlich angenehmer. Und wenn es schon ein Neuwagen sein soll: Keine Beratung gibt es auch im Internet. Nur billiger.

Grüße, Egon

Als wir im Frühjahr unseren Prius IV VFL kauften habe ich völlig gegenteilige Erfahrungen gemacht. Es war der Vorführwagen des Toyota-Händlers der zum Verkauf stand. Wir wurden bereits bei der ersten Besichtigung sehr umfassend informiert, über den Wagen konkret und auch über die Technologie dahinter. Das hat der Chef (ein Ü 60er) selbst übernommen. Da klang schon deutlich Stolz auf die Fahrzeuge heraus. Etwa einen Monat später haben wir uns zum Kauf entschlossen, das Kennzeichen haben wir behalten, das Auto war penibel geputzt und von allen Werbeaufklebern befreit, bekam eine Übergabeinspektion. Die erste HU/AU ging auf Kosten des Hauses, alles wurde genau schriftlich festgehalten und auch eingehalten! Meine Frau bekam den Wagen wie vereinbart übergeben, die Übergabe war wohl auch nett gemacht.

Klar: es war teurer als von Privat, aber das war es mir wert.

LG, Frank
PS: das Fahrzeug war auf autoscout24.de inseriert