Priusfreunde.de

An die Macht der Computer im Fahrzeug glauben? Nein, bestenfalls sind sie unterstüzende Hilfsmittel. Ich stelle sie nicht über das Handlungsvermögen von Menschen, vorausgesetzt der Mensch hat seine 7 Sinne vollständig beieinander und ist bemüht, schon durch sein verantwortliches und wohlgesonnenes ethisches Handeln, brenzlige Situationen gar nicht erst entstehen zu lassen. Zudem sind sie von Menschen geschaffen, ihr größtes Manko, erwachsen aus dessen Unzulänglichkeit und dessen Gabe zu irren beim Erschaffen von vergehendem Stückwerk.

Es gibt leider auch ad hoc über einen einbrechende Situationen, vor denen einen auch so ein Verhalten nicht schützen kann, dann, ja was dann?
Tue das dir Mögliche und hoffe auf einen Beistand durch den oder das, an was Du glaubst.

Wisedrum

Ja, natürlich. Es springt ein Mensch auf die Straße und der Fahrer denkt sich. "Macht das System schon".

Schon mal aufgefallen, dass du auch als Beifahrer die imaginäre Bremse in einer kritischen Situation drückst?
Selbst wenn sich der Fahrer darauf verlassen hätte, im Notfall reagierst du dennoch mit bremsen.

Smoothie, schau doch mal ob du hier noch hättest reagieren können:



Wenn hier überhaupt noch jemand hätte reagieren können, dann ein autonomes System.

frufus schrieb:
Selbst wenn sich der Fahrer darauf verlassen hätte, im Notfall reagierst du dennoch mit bremsen.So ist es, selbst schon erlebt. Das ist ein Reflex, den man nicht ausschalten kann.

MfG Harzbube.

Ist sicher ein grenzwertiger Fall gewesen,dennoch würde sich irgendwer von Euch wirklich guten Gewissens darauf verlassen das daß eigene Auto insassenlos unterwegs ist,ohne sich darüber Gedanken zu machen ?
Für mich ist der Gedanke schon quälend ,wenn ich mir auf der Arbeit nicht mehr sicher bin ob ich das Bügeleisen ausgeschaltet habe.
Selbst wenn der Tag mal kommt,das für mögliche Unfälle der Hersteller haften muss,was ich persönlich aber nicht glaube,wird man immer mit dem Gewissen leben müssen,das man das Unglück hätte verhindern können,wenn man das Auto selbst gefahren hätte !

Frufus,

was Du aber nicht vergessen darfst,ist das Du hier nur die Kamerapersperspektive des Fahrzeugs zu sehen bekommst,nicht aber die mögliche Sicht der Sicherheitsperson an Bord,die zu diesen Zeitpunkt leider mit anderen Dingen beschäftigt war...
Zu sehr hatte sie sich an das vermeintlich sichere autonome Fahren bereits gewöhnt.
Kameras stellen meist die Situation viel dunkler dar,als es in Wirklichkeit ist.
Ich erinnere mich an ein Video eines Youtubers,der versuchte die Situation nachzuvollziehen und an der gleichen Stelle entlangfur.
Seine Kamera zeigte allerdings das die Strasse relativ gut beleuchtet war.
Wenn aber schon die Kamera die Person nicht gesehen hat,hätte zumindest das Radar sie frühzeitig erfassen müssen.
Schließlich ist die Strasse nicht schmal gewesen und sie ist auch nicht mit dem Fahrrad gerannt.
Die Person war also schon etwas länger dabei die Strasse zu überqueren und somit hätte das Fahrzeug eine Bewegung auf der Strasse schon frühzeitig registrieren müssen.

Ich seh das genau andersrum. Ich würde behaupten, dass heute schon 90% der Unfälle durch teilautonome Systeme hätten verhindert werden können und das schon auf dem Stand der Technik von heute.

Und zum voll autonomen: Nein, derzeit würde ich den Systemen (auf dem heutigen Stand) noch nicht in vollkommener Autonomie vertrauen. Aber es gibt ja auch noch kein serienreifes System. Alles ist noch in einem Versuchsstadium mit sehr guten Entwicklungen. Wir werden noch lange nur teil-autonome Unterstützung haben.
Sobald diese ausgereift sind, würde ich einem autonomen System mehr vertrauen als dem Menschen.
Ich misstraue den menschlichen Fähigkeiten zu tiefst. Das seh ich jeden Tag auf den Straßen. Da entstehen kritische Situationen durch Dinge, die selbst die Rechenleistung eins Taschenrechners hätte vermeiden können.
Wir überschätzen unsere Fähigkeiten enorm und ich bin froh, wenn autonome Systeme die Unfähigkeit des Menschen eindämmen.
ich hoffe die Entwicklung geht schneller, als die Ablenkung durch Smartphones voranschreitet.

frufus schrieb:
Smoothie, schau doch mal ob du hier noch hättest reagieren können: Nein, hätrte ich nicht. Da war es längst zu spät. Der Mensch hätte die Situation schon richtig berwertet und reagiert, als er erkannte (was angeblich möglich war), dass jemand die Straße überqueren will und nicht erst, als er schon mitten auf der Fahrbahn war.

Eben genau das war nicht möglich, die Sicht war gleich null, sonst hätte auch das autonome System reagiert. Das können ja selbst die teilautonomen Systeme bei Volvo etc heute schon. Der Fahrer war ja auch aufmerksam, wie man auf dem Video sieht. Es gibt halt Situationen, in denen weder Mensch noch Maschine etwas tun können. Eben dann, wenn jemand direkt so vor das Auto springt.

Die Fahrerin war aufmerksam ?
Wohl eher nicht,im entscheidenden Moment starrt die Fahrerin auf ihr Handy !
Die Kamera täuscht gewaltig,wie gesagt es gibt noch ein anderes Video das zeigt,das die Strasse nachts ziemlich gut beleuchtet ist !
Bin noch am suchen !

Hier zunächst mal das Video das beweist das die "Fahrerin" alles andere als aufmerksam war !



So hier mal ein nicht so dunkles Kamerabild des Unfallortes.
Wenn man böse Gedanken hätte,könnte man glatt meinen das die veröffentlichten Bilder des Unfalls mit Absicht verdunkelt wurden um die Technik zu schützen...
Wie sonst sollte erklärbar sein,das der gute Mann in der Lage war so helle Aufnahmen der klar erkennbar sehr gut ausgeleuchteten Straße zu machen,während es in den Originalaufnahmen so aussieht,als sei die Frau aus dem Nichts erschienen ?
Ich sehe keinen Grund,warum man die Frau,die dazu durch das Fahrrad auch noch ein noch größeres Erkennungspotential geboten hat,nicht hätte erkennen können.
Aus meiner Sicht hat hier beides versagt,sowohl Mensch als auch Technik !

KSR1 schrieb:
Hallo Civic2006,

herzlichen Glückwunsch!


LG
Klaus

Danke !
Ich sollte wohl mal ein Buch schreiben !

Selbst auf dem zweiten Video ist die betroffene Stelle sehr dunkel. Und das obwohl die Kamera extrem viel Licht aus dem Setting raus holt. Da kann man sich vorstellen wie dunkel es in der Realität ist.
Was mich auch wundert: Wieso die Frau einfach weiter auf die Straße läuft, obwohl sie doch sieht das dort relativ schnell ein Auto angefahren kommt.
Man sieht auch, dass die Fahrerin Sekunden vor dem Aufprall auf die Straße schaut, es konnte also die Meter davor noch niemanden sehen. Das zweite Video suggeriert, dass dies aber der Fall hätte sein können. Was ebenfalls bestätigt, dass die reale Helligkeit eher dem ersten Video entspricht.
Ich bin gespannt wie die Ergebnisse ausfallen. Sollte es seine vermeidbare Situation gewesen sein, hätte selbst ein heutiges Volvosystem den Unfall verhindern können, was ja wieder für den Einbau solcher Systeme spricht. Es kann natürlich sein, dass das Uber System nicht auf dem Stand eines Volvo Systems ist, was ich aber bezweifle.

Hier auch mal ein Beispiel dafür wie Kameras suggerieren es wäre Licht, wo kein Licht ist:

Na ja,man sieht ja eindeutig das die Strasse sehr gut beleuchtet wird.
Ist ja eine einzige Lichterkette !
Wie soll es da so dunkel sein wie im veröffentlichen Unfallvideo ?
Es gab weder Nebel,noch hat es geregnet und der Unfall ist auch nicht unter der Brücke passiert,wobei selbst unter der Brücke die Sicht noch recht gut war.
Der der das Video gedreht hat,sagt auch noch mal ziemlich deutlich das die Bedingungen für einen Menschen kein Problem sein sollten,von daher gehe ich schon aus das Video 2 eher den Tatsachen entspricht und mit der scheinbar wie aus Nichts in der Dunkelheit auftauchenden Frau schon was verschwiegen werden sollte.
Was die Frau angeht tut sie mir etwas leid,das sie sich vom scheinbar sicheren autonomen Fahren hat einlullen lassen.
Wer weiß wie oft sie gefahren wurde,ohne das je einen Zwischenfall gab.
Allerdings hat sie ihren Job nicht gemacht,denn das Aufpassen war nun mal ihre Aufgabe und nicht mit dem Handy herumzuspielen.
Uber ist auffallend viel zu gut weggekommen,dafür das man offentsichtlich Dinge manipuliert hat!
Ist meine Meinung !
Na ja,es gab ja auch eine nette kleine Zahlung an die Hinterbliebenen...
Aber selbst wenn die Dinge eigentlich negativ laufen,wird daraus ja nicht gelernt.
Wenn ich so lese und sehe wie die ersten Erfahrungen mit NoA auf deutschen Straßen sind,wird mir ganz anders.
Den einen reißt es mit 150 fast in den Graben,aber hey alles easy !
Der nächste jubelt über einen vollkommen abrupten Spurwechsel bei immerhin 120 auf die Abfahrtspur,wobei das Fahrzeug erst direkt davor blinkt und nicht wie es sein sollte beim Schild mit den 3 Streifen.
Aber macht ja nichts,den Hintermann darf man ruhig mal überraschen,natürlich auch mit einer gekonnten Bremsung ohne Grund!
Ganz ehrlich,ich bin überrascht warum das System so zugelassen ist!?
Ist doch vollkomen unfertig und aus meiner Sicht gefährlich !
In Österreich und der Schweiz ist man scheinbar schlauer !

Zitat:
Im vergangenen Jahr gründeten der japanische Autobauer Toyota der japanische Mobiltelefonanbieter Softbank das Gemeinschaftsunternehmen Monet, das bestellbare Fahrdienste anbieten möchte. Zudem will Monet künftig autonom fahrende Fahrzeuge für Dienstleistungen nutzen. Jetzt steigen auch Honda und der japanische Lastwagenhersteller Hino Motors, der ebenfalls zur Toyota Group gehört, bei Monet ein.
- www.businessinsider.de/die-neue-kooperat...kunft-zittert-2019-3

Grüße, Egon

Wir können hier im Forum den Fall natürlich nicht lösen, dafür fehlen uns zuviele Faktoren.
Aber noch ein paar Dinge:
- Die Fahrerin guckt definitiv zu lange nicht auf die Straße, das ist eine Sache, die auch immer wieder auf deutschen Autobahnen zu beobachten ist. Geht es halt monoton gerade aus, gucken die Leute auf ihr Handy.

- Sollte die Radfahrerin sichtbar gewesen sein, würde auch heute ein Sicherheitssystem den Unfall verhindern können. Die Passantenerkennung ist die erste Übung der Systeme.

Du kennst ja sicher gleich den ersten Ausschnitt aus dem Video (Muss ich widerrufen, das war wohl reine großartige Fahrereaktion), das zeigt schon eindrucksvoll, wie solche System Leben retten:



Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Uber System diese Übung nicht beherrscht. Diese voll autonomen Systeme sind in ihrer Entwicklungsstufe ja noch wesentlich weiter als das, was heute so rumfährt.

- Das Thema Licht am Video zu beweisen ist schwierig, da es extrem auf ISO, Blende, Sensor ankommt. Die Lichterketten die du beschreibst, sind aber viel weiter vorne. Die stelle des Unfalls ist auch im zweiten Video die dunkelste. Aus meiner Erfahrung ist das zweite Video von der Kamera lichttechnisch stark aufgewertet und würde fürs menschliche Auge eher dem ersten Video entsprechen. Der Kontrast zur Dunkelheit ist beim Uber Video noch höher, da hier mit Volvos "Thors Hammer" Scheinwerfern gefahren wird, dieser Kontrast ist (aus eigener Erfahrung) vom menschlichen Auge tatsächlich so extrem zur Dunkelheit. Wo man sich dann auch fragen muss, sind solche LED Scheinwerfer wirklich sinnvoller als Halogen? (anderes Thema)

Hier mal ein Vergleich der genau selben Stelle aus beiden Videos:





- Die Systeme sind derzeit nicht ausgereift: Die derzeitigen Systeme machen das, was sie sollen: Den Fahrer unterstützen. Ich sehe es zB. als grob fahrlässig, dass Tesla sein System "Autopilot" nennt. Das suggeriert etwas, was das System definitiv nicht ist. Andere, wie Volvo, nennen das System "Pilot Assist" oder bei Ford "Drive Assist" und mehr macht das System auch nicht, es hält die Spur in der Mitte und den Abstand. Fertig.
Zu jeder Zeit muss der Fahrer aufmerksam bleiben und das ist nicht der Fall. Da wird eben aufs Handy geschaut oder, wie im Fall des Unfalls in den USA, ein Harry Potter Film geschaut. An diesem Verhalten ist Tesla definitiv mit schuld.

frufus schrieb:
Eben dann, wenn jemand direkt so vor das Auto springt.Langsam gewinne ich den Eindruck, dass du überhaupt nicht über den Vorfall informiert bist.