Priusfreunde.de

@the_janitor
Netter Bericht!

the_janitor schrieb:
[...]Ums kurz zu machen: beim Ioniq dröhnt da einfach nix. Auch bei Vollgas ist die Geräuschentwicklung angenehm niedrig, der Benziner klingt einfach wie in jedem X-beliebigen Fahrzeug mit Schalt- oder Stufengetriebe. Das war zwar so zu erwarten, ich möchte es aber trotzdem betonen, da das ein eindeutiger Nachteil der HSDs ist.
Hm...Also ich finde den Antrieb beim Hochschalten/Bergauffahren/Gasgeben durchaus präsent bis sogar laut (gar nicht leiser als den P4). Er klingt tatsächlich wie ein normaler Benziner mit DKG, aber er dröhnt n.m.A. schon ordentlich. Wie unterschiedlich man so was empfinden kann...

the_janitor schrieb:
Nun aber zum Negativen: das Zu-/Abschalten des Benziners ist kaum spürbar, das hat Hyundai gut hin bekommen, aber die normalen Gangwechsel spüre ich [...]Auch die Dauer der Gangwechsel ist eher nicht rühmlich. [...]Das fiel mir allerdings nur bei Vollgas direkt auf - wie etwa die fehlende Leistung. 141PS sollten sich deutlich flotter anfühlen, als es beim Ioniq der Fall ist, ein Prius 4 mit fast 20PS weniger dürfte keine Mühe haben, an einem Ioniq dran zu bleiben...
Auch wieder "Hm..." (nicht bös gemeint ) - Ich spüre das Zuschalten/Ausgehen des Benziners schon, aber das geht mir auch so beim P4. Trotzdem stimme ich dir zu, dass es angenehm ruckfrei vonstatten geht. Beide Benziner springen mir ein wenig zu rauh an, was ja von Priusexperten beim P4 auch oft kritisiert wird (m.E. zu Recht). Die Gangwechsel bemerkt man - allerdings spüre ich die beim DKG des VW Tiguan meiner Eltern wesentlich deutlicher...Die Übersetzung/Dauer der Gangwechsel empfinde ich auch als etwas ungewohnt, wobei ich mir denke, dass das seitens Kia wohl seinen Grund hatte - welcher auch immer das war. Diese Irritation empfinde ich - wie glaube ich auch Egon mal darüber schrieb - schon bei geringster Geschwindigkeit und auch, wenn der Niro im EV-Mode fährt.

Das Thema mit der Leistung ist auch interessant. Der Niro/Ioniq wurde ja wie der Prius auch als Auto mit kombinierter Benziner-/E-Motor-Leistung vorgestellt - allerdings gibt es dabei und beim ebenso kombinierten Drehmoment beim Niro Angaben, die mir übertrieben erscheinen: 141 PS und 265 Nm bei 1000–2400/min. Beim Prius werden bescheidene und realistischer wirkende 122 PS genannt und lediglich Daten vom Drehmoment des Benziners angegeben...

Von der Leistungsentfaltung erscheinen mir beide Autos recht ähnlich. Und der Niro hat für mich definitiv im Vergleich mit anderen PKW kein Drehmoment von 265 Nm. Dazu ist er - selbst im Sport-Modus gefahren - viel zu träge.

the_janitor schrieb:
Zum Auto selbst: Sitze, Fahrwerk, Dämmung: völlig ok, darüber brauche ich nicht viele Worte verlieren. Materialauswahl innen: sehr gemischt. Einerseits ist man von viel Soft-Touch-Zueg umgeben, die Mittelkonsole fühlt sich angenehm an und sieht gut aus, das Lenkrad passt, die Schalter sind ok, andererseits hat Hyundai z.B. bei den Türverkleidungen wohl völlig die Lust verloren. Die fühlen sich genauso sch.. an wie sie aussehen (tristes Hartplastik).
Also - ich finde Sitze, Fahrwerk, Dämmung beim Niro sogar klasse - er kann da durchaus mithalten mit dem P4. Allerdings finde ich den Unterschied zwischen Ioniq und Niro bei der Materialanmutung im Innenraum recht deutlich. Der Niro hat da Pianolack, wo der Ioniq graues, billig wirkendes Plastik hat. Auch die Türen/das Armaturenbrett insgesamt wirken wertiger. Für mich einer der großen Unterschiede zwischen Ioniq und Niro...Aber entscheidender ist der viel großzügigere Innenraum des Niro und der bequemere Einstieg vorne und hinten.

the_janitor schrieb:
[...]und ein Prius ist imho auch abseits des Antriebes das bessere Auto.
Kann ich so sicher nicht sagen - der Antrieb des Prius ist, was die Sauberkeit und Haltbarkeit angeht, erprobt und prämiert. Beim Ioniq/Niro hat der Antrieb wegen dem Direkteinspritzer das Problem der höheren Partikel- und Stickoxidwerte. Da ist der P4 ihnen deutlich voraus. Der Niro als Auto steht m.M.n. dem P4 in Fahrkomfort, den verwendeten Innenraummaterialien, Dämmung und der gesamten Verarbeitung nicht nach - der Ioniq m.E. schon, was die Innenraummaterialien angeht. Aber jenseits des Antriebes stellen sie auf jeden Fall eine Konkurrenz für den Prius dar - dazu kommen die deutlich günstigeren Preise und zusätzlich die höheren herausschlagbaren Rabatte als bei Toyota.

Noch kurz bezüglich des Verbrauchs des Ioniq - der Niro verbraucht in unserem Fall bei recht identischem Fahrprofil wie bei meinem P4 nur 0,2 l/100km mehr. Daher denke ich, dass der Ioniq bei uns verbrauchsmäßig unter dem P4 liegen würde. Wobei ich inzwischen sicher bin, dass sich bestimmte Umgebungs- und Fahrprofile auf den Verbrauch des HSD reduzierend auswirken und andere auf das Hybrid-System des Hyundai/Kia-Konzerns. So kann es sein, dass ein Niro/P4 bei unterschiedlichen Fahr- und Umgebungsprofilen ganz unterschiedliche Verbräuche hat und sich die Werte in unserem Fall trotz/wegen der unterschiedlichen Antriebe und cw-Werte deutlich annähern.

Gruß
Sebastian

ElektrischesGefühl schrieb:

Kann ich so sicher nicht sagen
Das meinte ich ja, der Prius 4 hat den besseren Antrieb und ist auch, nimmt man den Antrieb ganz aus der Betrachtung, das bessere Auto. Beim Ioniq ist mir eben schon innerhalb einer knappen Stunde etliche male der Rotstift aufgefallen. Vor allem eben an den tristen Türverkleidungen, aber auch ein Detail der Mittelkonsole hat mich gestört. Zwischen Navibildschirm und Klimareglern ist ein Stück Hartplastik verbaut, welches sich sichtbar vom Soft-Touch Material außenrum abhebt - auch, weil es zumindest bei meinem Vorführer nicht sauber eingepasst war.

Dass der Antrieb des Ioniq zwangsweise mehr Verschleiss unterliegt, steht glaube ich außer Diskussion. Wie gut Li-Ion Akkus für Hybridfahrzeuge geeignet sind, weiß auch noch niemand so genau - Toyota hat sich ja bei den meisten Modellen bewusst wieder für NiMH entschieden, nicht nur, weil die billiger sind.
Und klar, das Thema Schadstoffe ist für den Ioniq absolut kein Ruhmesblatt, und auch wenn der demnächst einen Filter bekommt - Toyota schaffts halt einfach ohne. (außer beim 1.2 Turbo)
Außerdem warte ich schon gespannt auf die ersten Shitstorms, weil Benziner mit Partikelfilter sich zusetzen und teure Reparaturen nötig sind.

Dieselmotoren sind bekannterweise für Kurzstrecken (nicht nur) wegen des Partikelfilters nicht geeignet, nun auch viele Benziner nicht mehr. Das zeigt recht deutlich den Irrweg, den gerade die europäischen Hersteller die letzten 10 Jahre gegangen sind.
(ich hoffe so sehr, dass die neuen 2.0 und 2.5l HSDs in Auris, C-HR, RAV4 und Camry davon nicht betroffen sind)

Ich auch nicht,aber ich bin schon sehr gespannt wie Toyota den Filter trotz teilweiser Direkteinspritzung unnötig macht,falls das Fall sein sollte.

the_janitor schrieb:
Dass der Antrieb des Ioniq zwangsweise mehr Verschleiss unterliegt, steht glaube ich außer Diskussion.

Bei viel Stadtverkehr stimme ich Dir zu. Bei viel Langstrecke/Autobahn - sehe ich das nicht...


Wie gut Li-Ion Akkus für Hybridfahrzeuge geeignet sind, weiß auch noch niemand so genau

Genau, weil die ganzen P+ Taxis die seit 2012 rumfahren - ja schon alle massenweise kaputt gegangen sind - und die Foren voll von P+ Batterie-Defekten sind

Toyota hat sich ja bei den meisten Modellen bewusst wieder für NiMH entschieden, nicht nur, weil die billiger sind.

Sieht man ja bei den US Prius-4 Versionen. Da gibt es ja beide Technologien - je nach Ausstattung.


Außerdem warte ich schon gespannt auf die ersten Shitstorms, weil Benziner mit Partikelfilter sich zusetzen und teure Reparaturen nötig sind.

durchaus, wobei ich da weniger Probleme sehe, weil Benziner rel. schnell hohe Abgastemperaturen erreichen koennen (siehe Flammenwerfer-Modus!). Ist halt Software-abhaengig

Ioniq Hybrid und Ioniq Plug-in-Hybrid erfüllen Abgasnorm Euro 6d-Temp
- www.lifepr.de/inaktiv/hyundai-motor-deut...hr-2019/boxid/726689

Grüße, Egon

Hat der Ionic eine Reserveradmulde ? Von Prins wird neuerdings eine Gasanlage für den Ionic gelistet, allerdings ohne Angaben zum Tank.
Das Feinstaubproblem würde mit LPG stark gemindert werden.

Hatta, wenn ich mich nicht irre.

Timo

@ga2 Prins ist ein Gasanlagenhersteller. Sie produzieren keine Tanks (die kommen von Stako, Vialle oder Icom), keine Injektoren (meist Keihin), keine Niederdruckschläuche (gewebeverstärktes Gummi) und keine Hochdruckleitungen (kunststoffummanteltes Kupfer) sowie keine Dreiwegeventile und keine Tankstutzen.

Vom Gasanlagenhersteller (Prins, Vialle, Tartarini, AEB, Bigas, KME usw.) kommen in aller Regel der Verdampfer, die Elektronik, der Umschalter mit Herstellerlogo und im Falle von Prins der Gasphasenfilter mit integriertem Drucksensor. Ob der Flüssigphasenfilter vom Gasanlagenhersteller oder von woanders herkommt, weiß ich nicht.

nach dem ECE115-Gedöns kannst du nicht mehr so locker Gasanlagen, Tanks und Einbauort nach Belieben kombinieren.
Prins gibt in der Umrüstliste bei vielen Modellen die mögliche Tankgrösse an.

ga2 schrieb:
Prins gibt in der Umrüstliste bei vielen Modellen die mögliche Tankgrösse an.
Gib doch mal bitte den Link an.

www.prinsautogas.com/articles/de/vsi_di.html darüber kommst du zu der PDF-Liste

Unter angegebener Quelle gibt es den Link zur Liste: www.prinsautogas.com/download_attachment...I_available_list.pdf

Dor sind bei mind. 2/3 der Fahrzeuge keine Maximalgrößen für den Tank angegeben, bei 1/3 (bestimmte Marken oder Cabrios) aber schon.

Wo ist jetzt das Problem für eine Hyundai-Umrüstung?

Entweder nimmt es der Importeur vor und probiert es aus... dann bestimmt er die Größe. Oder du rüstest nach, dann sagt dir der verantwortliche Techniker, was geht und du entscheidest selbst.

Prins wird dadurch aber trotzdem nicht zum Hersteller von Tanks.

Zitat:
Neue Hyundai in 2019
Kona Hybrid und Facelift für den Ioniq

Hyundai stellt dem Kona einen Hybrid zur Seite, der Ioniq wird überarbeitet.
- autonotizen.de/neuigkeiten/hyundai-ioniq...lektro-batterie-2019

Grüße, Egon

Interessant...und sehr geschickt! So tauscht man zwischen Mutter- und Tochterkonzern die Antriebe und deckt auf diese Art alle Lücken zwischen den Segmenten ab - ob Hyundai Ioniq, Kia Niro oder Hyundai Kona: alle werden irgendwann sowohl als HEV, PHEV oder auch BEV verfügbar sein. Und wem das nicht reicht - der kann den Hyundai Nexo wählen! Das scheint mir eine zeitgemäße Aufstellung zu sein - da könnten sich japanische Konkurrenten durchaus was abgucken...

In der Tat sehr clever, wenn man nun noch die Diesel aus i30, Ceed und Co. verbannen würde, dann wäre es konsequent.