Priusfreunde.de

Hallo zusammen,

was wäre wenn ...?
So kann man wunderbare Gedankenexperimente durchführen und Szenarien entwickeln.

Angenommen, wir hätten den totalen Weltfrieden und eine Weltregierung und alle Menschen würden sich nur lachend und tanzend in den Armen liegen
Die Wahrscheinlichkeit hierfür geht gegen Null.

Dann wäre es möglich, in den Staaten mit ewiger Sonne die Wüsten mit Solarzellen und Elektrolyseuren zuzupflastern. Der Wasserstoff würde zu 100% ökologisch gewonnen und über ein weltweites Pipelinenetz bis hin zu den Verbrauchern transportiert.

Angenommen, sämtlicher Energiebedarf der Welt würde auf dieser Grundlage gedeckt. Wäre dann die Klimakatastrophe gebannt?

Die Wahrscheinlichkeit geht auch hierfür gegen Null. Zur Umwandlung in nutzbare Energie muss Wasserstoff verbrannt werden, es entsteht Wasserdampf und zwar quantitativ auf höherem Level als bisher das CO2. Wenn nun aber schon Kondensstreifen von Jets zu nennenswert verminderter Sonneneinstrahlung führen (Alle bisherigen Umweltberichte gehen davon aus) würde unsere Atmosphäre zur Waschküche. Also voll gegen die Wand in die nächste Klimakatastrophe.

Ganz abgesehen von diesem Szenario muss Wasserstoff produziert, transportiert, gelagert und gespeichert werden. Ob das im großen Umfang Klimafreundlicher ist dazu und mehr auf dieser Seite:

www.hydrogeit.de/wasserstoff.htm

Viel Fantasterei, ich weiß, aber hier ist smalltalk

Gruß
Jürgen

ganymed schrieb:

Die Wahrscheinlichkeit geht auch hierfür gegen Null. Zur Umwandlung in nutzbare Energie muss Wasserstoff verbrannt werden, es entsteht Wasserdampf und zwar quantitativ auf höherem Level als bisher das CO2. Wenn nun aber schon Kondensstreifen von Jets zu nennenswert verminderter Sonneneinstrahlung führen (Alle bisherigen Umweltberichte gehen davon aus) würde unsere Atmosphäre zur Waschküche. Also voll gegen die Wand in die nächste Klimakatastrophe.


Hi Jürgen,

statt eines Katalysators hätten die PKW´s und Kraftwerke dann eben Kondensatoren an Bord, die verhindern, dass das Wasser in Gasform in die Atmosphäre gelangt.

Wenn der Menschheit dann zu kalt wird, kann man ja immer noch die Kondensatoren weglassen.

Gruß Jan-Erik

Hallo Jan-Erik,

auch Deinen Einwand kann man locker in das Szenario einbinden.
Z.B. aus dem Mittel-/ oder Roten Meer entnommenes Wasser würde dann in Rhein Main oder im Ruhrgebiet kondensiert über den Rhein in die Nordsee geleitet. Umweltveränderungen hätte das auf jeden Fall zur Folge und NL würde vielleicht schon früher das Schicksal von Atlants ereilen

Aber ganz so tierisch ernst hatte ich das alles ja auch nicht gemeint, ich bin kein Illusionist

Die Alternativen zur Wasserstoffproduktion sind aber auf der zitierten website genannt und im großen Stil dürfte sich dann kaum etwas an der derzeitigen Situation verbessern.

Gruß
Jürgen

Ich stimme mit dir überein, daß die Schwierigkeiten beim Wasserstoftransport und der Lagerung gigantisch sind.

Aber die Vermutung, daß der Wasserdampf aus der bodennahen Verbrennung problematisch werden würde, ist absurd. Im Gegensatz zum CO2 aus fossilen Brennstoffen, welches zusätzlich in den Kreislauf eingebracht wird und (fast) nicht absorbiert werden kann, wird das Wasser nicht zusätzlich eingebracht, sondern es ist und bleibt Teil des Kreislaufes.
die Mengen, in denen es durch die Energieversorgung zusätzlich in die Luft gelangen würde sind verschwindend gering und beim nächsten Regen fällt dann halt ein Tropfen mehr. Damit ist das Zeug dann aber auch schon aus der Atmosphäre raus im Ggs. zu CO2.

Problematisch ist natürlich die Einbringung von Wasserdampf/Schadgasen und Ruß in die hohe Atmosphäre. Da hat das Zeug in derartigen Konzentrationen natürlich nichts zu suchen.

Grüße
Malte<br><br>Posting ge&auml;ndert von: sirup, am: 22/11/2007 16:08

Ich sprach in meinem Szenario ja auch davon, dass der gesamte, weltweite Energiebedarf nur noch durch Wasserstoffoxidation gedeckt würde, nicht nur der der für Fahrzeugantriebe. Ein illusorischer Gedanke, aber denkenswert.

Gruß
Jürgen

Dann gucke Dir mal die gigantischen Kühltürme der Kraftwerke an. Im Gegensatz zu den restlichen Schadstoffen machen die nix aus.

Das ist jeder Nebel gefährlicher.

Ich frage mich nur was bei tiefen Minusgraden passiert. Friert dann der Auspuff zu?

Priusfann schrieb:
Ich frage mich nur was bei tiefen Minusgraden passiert. Friert dann der Auspuff zu?
Der Auspuff vielleicht nicht, aber ein Toyotahändler hat mal erzählt (ja, ich weiss das ist keine sichere Quelle), dass sie in Japan bei Testfahrten mit dem Wasserstoff-Honda in den Bergen bei Minusgraden probleme bekommen hätten. Da Wasser aus dem Auspuff kommt hat sich v.a. in Kurven-Ausgängen beim Beschleunigen auf den Strassen eine Eisschicht gebildet. Das sei ein gewichtiger Nachteil von Wasserstoff-betriebenen Fahrzeugen, an den man vorher nicht gedacht hätte.
Man stelle sich vor, eine Wasserstoffautokollonne fährt zum Skifahren eine Bergstrasse bei Minus 10 Grad hoch. Die ersten werden noch raufkommen, aber der 20. vielleicht nicht mehr...

renato schrieb:
Priusfann schrieb:
Ich frage mich nur was bei tiefen Minusgraden passiert. Friert dann der Auspuff zu?
Der Auspuff vielleicht nicht, aber ein Toyotahändler hat mal erzählt (ja, ich weiss das ist keine sichere Quelle), dass sie in Japan bei Testfahrten mit dem Wasserstoff-Honda in den Bergen bei Minusgraden probleme bekommen hätten. Da Wasser aus dem Auspuff kommt hat sich v.a. in Kurven-Ausgängen beim Beschleunigen auf den Strassen eine Eisschicht gebildet. Das sei ein gewichtiger Nachteil von Wasserstoff-betriebenen Fahrzeugen, an den man vorher nicht gedacht hätte.
Man stelle sich vor, eine Wasserstoffautokollonne fährt zum Skifahren eine Bergstrasse bei Minus 10 Grad hoch. Die ersten werden noch raufkommen, aber der 20. vielleicht nicht mehr...

und aus 'nen herkömmlichen Benzin/Diesel auto kommt natürlich hinten kein wasser raus..... was passiert denn mit den ganzen H's in the kohlenwasserstoffen.. die C's werden ja CO2, was so gefährlich ist.. und die H's.. wasserstoff kommt hinten nicht raus.. es gibt nur noch jede Menge H2O..

Und das einfrieren der Straße gibt es auch.. wenn es draußen kalt ist und Stau ist macht der Vordermann dir auch die Straße glatt..

ciao

Florian

na dann, rechent doch mal aus, wieviel g wasser so aus einem liter benzin entstehen und was das ungefähre äquivalent renen wasserstoffs ergibt. das ist so grob geschätzt jedenfalls erheblich mehr. könnte durchaus was dran sein, an der geschichte.

Da scheint Florian doch gar nicht schlecht zu liegen mit seiner Annahme:

How much water does a fuel cell vehicle produce? What happens to the water? Won't it ice up the roads and make them slick?
The majority of water generated by a fuel cell engine is expelled from the vehicle as vapour, and rapidly evaporates into the atmosphere. It is expected that the volume of water produced by fuel cell engines will be no more than is currently produced by internal combustion engines.

www.ballard.com/About_Ballard/Resources/...ation.htm#transport8

Gruß, Günter

dann müsste aber der energieverbrauch erheblich zurückgehen, denn alles was heute als co² hinten rauskommt, wäre dann ja zwingend auch h²o. etwas mehr dürfte es schon sein.
ausserdem bin ich nicht sicher, ob bei brennstoffzellen zb ähnliche hohe temperaturen vorliegen, die eine gasförmige wasserabgabe erst ermöglichen.
und, nicht zuletzt hab ich schon bilder von h² autos gesehen und da lief tatsächlich wasser aus dem auspuff. mehr noch, als bei alten autos nach dem kaltstart.
ich würde in diesem fall die quelle anzweifeln und lieber meinen augen trauen.

Die Betriebstemperatur einer in Fahrzeugen verwendeten Brennstoffzelle beträgt etwa 60-80 Grad. Bis zum Verlassen des Systems sollte die Temperatur noch deutlich geringer sein.

Daher werden wahrscheinlich über 90% des H²O in flüssiger Form das System verlassen.

Die Abgase von Verbrennungsmotoren haben ja meist deutlich mehr als 100 Grad. Daher dürfte nur der kleinste Teil als flüssiges Wasser entweichen.

Hier mal ne andere Quelle:

www.fuelcells.org/basics/faqs.html#water



Demnach kommt bei einer Fahrzeug mit Brennstoffzelle etwas weniger Wasserdampf pro Meile heraus als bei einem normalen Auto.

Bei der Betrachtung Betriebstemperatur sollte man schon zwischen den verschiedenen Brennstoffzellentypen unterscheiden. Hochtemperaturzellen haben eine Betriebstemperatur von 120°, Niedertemperaturzellen von 80°.

Eine Hochtemperaturbrennstoffzelle findet man z.B. im Space UP Blue, den VW gerade auf der LA Auto Show gezeigt hat.

http://ww2.autoscout24.de/magazine/mz_en...t.aspx?article=57056

Gruß, Günter<br><br>Posting ge&auml;ndert von: Kanjuka, am: 25/11/2007 23:54

Wie schnell flüchtet man sich doch in Ausreden und Gedankenspinnereien:
Hat eigentlich irgendeiner der Wasserstoffexperten mal nachgedacht woher das Wasser in der Wüste kommen soll? Etwa aus den Oasen? . Oder etwa aus dem Meer! Verdampft doch mal eine Schale mit Salzwasser, na, was bleibt übrig: Salz:ohmy: . Und wohin damit?
Bitte denkt doch etwas weiter als von 12 bis Mittag .

fsksol schrieb:
Wie schnell flüchtet man sich doch in Ausreden und Gedankenspinnereien:
Hat eigentlich irgendeiner der Wasserstoffexperten mal nachgedacht woher das Wasser in der Wüste kommen soll? Etwa aus den Oasen? . Oder etwa aus dem Meer! Verdampft doch mal eine Schale mit Salzwasser, na, was bleibt übrig: Salz:ohmy: . Und wohin damit?
Bitte denkt doch etwas weiter als von 12 bis Mittag .

Also die Ägypter bewässern die ganze Wüste, zumindest das was sie bewässern wollen, aus dem Nil. Da baute man sogar eine extra Pipeline bis hin zum roten Meer, um nur einen riesigen Golfplatz zu bewässern;)