Priusfreunde.de

Egon schrieb:

(...)
Meine Schlussfolgerung daraus lautet: H2 als Puffermedium ja, aber eine H2-Distribution zum Antrieb von PKW eher Nein. Oder eben nur dort, wo es auch energetisch halbwegs sinnvoll erscheint. Das ist dort der Fall, wo die Wasserstofferzeugung zu Pufferzwecken notwendig ist, also eben dort wo er direkt aus Überschussenergie erzeugt wird. Und nicht 500 Kilometer weiter, wo man kleine Menge davon mit dieselgetriebenen LKW mühsam hintransportieren und mit hohem Energieaufwand lagern und in Autos pressen muss.
(...)

Der Grundaussage kann ich voll zustimmen: "Soviel Wasserstoff wie nötig, aber so wenig wie möglich."
Den Hacken hast du ja gerade von mir zitiert. Wir müssen über Monate puffern, nicht über Stunden. Aus dem quasi kontinuierlichen "Solarstrom rein, Strom in den Akku zur zeitnahem Verwendung raus", wird eine Energiemenge von zwei ganzen Monaten, die man als ganzes für den Winter puffern muss. Für alles, Verkehr, Industrie, Heizen.
Einen Teil kann man mit Biogas puffern, einen Teil durch eine Überkapazität an Anlagen (es geht ja auch ohne den Überschussstrom zu speichern), das reicht aber nicht.
Mit den Erneuerbaren wird man eine der Krücken nehmen müssen, ohne geht es nicht. Man wird entweder ein drakonisches Demand-Management haben, eine massive Überkapazität der anlagen und/oder den Wasserstoff. Billig und efficient wird es nicht sein können.

Ansonsten ist ein Strategiebaustein auch der Energieimport. Japan wird ohne nicht auskommen, die Überschlagsrechnungen die ich kenne zeigen deutlich, dass Deutschland es nicht ohne schafft. Der Erneuerbare Wasserstoff wird sehr wahrscheinlich zu einem großen Teil aus den Steppen und Wüsten dieser Welt kommen müssen.

Zitat:
Wasserstoff, E-Auto, E-Fuels: Warum das Batterieauto die beste Alternative ist

Gleichzeitig wird das Wasserstoffauto immer wieder als die vermeintlich bessere Alternative diskutiert – oft allerdings auf Basis von Halbwissen und veralteten Zahlen, kritisiert der VCD. Wasserstoff als Antrieb stellt aus Sicht des ökologischen Verkehrsclubs (noch) keine Alternative dar. Hier die wichtigsten Vor- und Nachteile.
www.elektroauto-news.net/2020/wasserstof...o-beste-alternative/

Gruß Ulli

Zitat:
Toyota und Hyundai
Zähe Träume aus Wasserstoff

Batterieelektrische Autos haben zwei Nachteile, die potentiellen Kunden die Kauflaune zu verderben drohen: kurze Reichweite und lange Ladezeit. Beides ist, wenn eine mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzelle die Fahrbatterie versorgt, kein Problem. Unter anderem deswegen werden einige Hersteller nicht müde, in der Politik technologieoffene Rahmensetzung anzumahnen, und einige setzen auch Zeichen in Form von Serienautos. Kleinserien, müsste man richtigerweise sagen, denn bislang setzt sich der Wasserstoffantrieb nicht mal im Ansatz durch, Energieaufwand, Kosten, Infrastruktur sind die Stichworte.
- www.faz.net/aktuell/technik-motor/motor/...rstoff-16590421.html

Grüße, Egon

Moin Moin

www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Abr...uell,windrad808.html

war das hier schon Thema? Weil ich diesem Artikel zufolge leichte Probleme beim Ausbau/ Gewinnung von Ökostrom sehe?
Einerseits werden funktionierende Anlagen vom Netz genommen, weil die EEG Umlage/ Förderung ausläuft = Fehlmengen Strom + (noch) fehlende neue Anlagen - wobei diese dann auch funktionsfähig abgebaut werden wenn die Förderung wegfällt???
UND nebenbei bekommen wir neuen Sondermüll?
Sicher nicht in erster Linie ein Problem des Elektroautos, aber der Zusammenhang ist schon da, denke ich.

Und diese Nachricht scheint mir doch zugunsten des Wasserstoffs zu sprechen:
www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstei...,wasserstoff222.html

Entwicklung gibt es nicht nur bei den Batterien.

VG - Jens

Sry wenn das alles schon Thema war - momentan bissel Streß wegen meiner Eltern = Pflegebedürftigkeit.

Das ist einer der womöglich absichtlich eingebauten Sollbruchstellen im EEG, eine allmähliche degressive Abnahme der Förderung wäre wohl sinnvoller gewesen.

Aber was rede ich: Nenne mir einer eine einzige politische Entscheidung in dem Bereich in Deutschland die nicht selten dämlich war - und genau deshalb glaube ich an Absicht und nicht mehr an Dummheit, denn bei reiner Dummheit hätte man ja ab und zu auch mal zufällig richtig liegen müssen.

Der Wasserstoffkrams ist schon garnicht so verkehrt, zumal man z.B. durch einblasen von Wasserstoff in Biogasanlagen die Ausbeute deutlich erhöhen kann.

Das Problem besteht darin, daß plötzlich die Großindustrie (die immer extrem gegen Ökostrom war), irgendwelchen "Überschussstrom" nutzen will - aber halt nicht irgendwie und selber, sondern mit exorbitanten Subventionen und nicht stetig vorhandenem Überschussstrom (was für große Industriebetriebe zwingend notwendig ist).

Vermutlich geht es hier um Lebensberechtigungen für abgeschriebene Atom- und Kohlemeiler!

Wenn diese Anlagen von autonom betriebenen, neu gebauten Solar- oder Windanlagen nach gängigen Förderrichtlinien betrieben werden, können die von mir aus entwickeln was sie wollen, ich würde es sogar begrüßen!

Hallo!

Obwohl der Anteil von Biogas in vielen Gegenden bereits 50 Prozent überschreitet, können die Hersteller den erneuerbaren Kraftstoff nicht anrechnen lassen. Egal wie klimafreundlich die Fahrzeuge also unterwegs sind - in der CO₂-Flottenbilanz werden sie wie ein Auto mit fossilem Kraftstoff gerechnet.

No na, ist ja auch nicht die Lösung.

www.sueddeutsche.de/auto/vw-erdgas-wasserstoff-auto-1.4828592

Im Artikel geht's zwar primär um das Fallenlassen des Erdgasantriebs, aber auch Wasserstoff landet offenbar im VW-Hinterzimmer.
Ich könnte mir vorstellen, dass dies auch deshalb geschieht, weil man damit Toyota hierzulande das Leben schwer machen will: Konzentriert man sich nämlich nur auf E-Antrieb, hat man das ganze Feld für sich. Baut man auch Brennstoffzelle, muss man den Kuchen mit Toyota teilen.

LG
W.

Für Erdgasautos gibt es keine Subventionen mehr. Vor mehr als 15 Jahren sah das noch anders aus, da gab es Zuschüsse von den örtlichen Energieversorgern. Heute wird die E- Mobilität subventioniert.
Ich persönlich halte nichts von Subventionen, das ist ein System um den Kosument zu manepulieren. Man sollte sich die Frage stellen; Wer ist Nutznießer diese Subvetion?

LG Reiner

Das mit dem Wasserstoff in Konkurrenz zu Toyota klingt plausibel. Jedoch die "eigenen" Erdgasautos abzuschaffen, welche regelmäßig hohe Plätze in den Eco-Statistiken belegen, finde ich absurd und bezeichnend für die Haltung von VW. Nach wie vor - 6 setzen!

Zitat:
Klimaneutral fahren kann man doch auch mit Verbrennungsmotoren, die synthetischen Öko-Kraftstoff nutzen. Der könnte künftig zum Beispiel in Nordafrika mit dem dort sehr billigen Ökostrom hergestellt werden.

Nur theoretisch. Man muss wissen: Vom Energiegehalt des eingesetzten Stroms werden dabei nur 13 bis 15 Prozent genutzt, der Rest geht durch die Umwandlung verloren. Das bedeutet: Wir würden viel kostbaren Ökostrom verschwenden. Zuerst müssen doch die betreffenden Länder im Sonnengürtel der Erde erneuerbaren Strom für ihr eigenes Netz herstellen. Erst wenn das erreicht ist, kann man daran gehen, damit auch Wasserstoff zu produzieren, der dann in Ökosprit umgewandelt werden könnte. Aber hier kommt die nächste Hürde: Diesen Wasserstoff brauchen wir für die Industrie, zum Beispiel in der Stahlproduktion. Wir werden also in absehbarer Zukunft auf dieser Schiene keine großen Energiemengen für den Straßenverkehr bekommen. Das ist gar nicht machbar.
- www.fr.de/wirtschaft/verkehr-experte-war...schutz-13597374.html

Grüße, Egon

Hallo!

Ein Artikel, der zum richtigen Schluss kommt:

www.n-tv.de/auto/Ist-Wasserstoff-der-Tre...article21704252.html

LG
W.

Wien - OTS Aussendung

BDO Energy Talk – Wasserstoff: Fixstern als zukünftiger Energieträger
Zitat: Energiepolitische Bedeutung von Wasserstoff-Technologien angesichts der Pariser Klimaziele 2050
www.ots.at/presseaussendung/OTS_20200514...tiger-energietraeger

                          

Entdeckt von autogasprius_berlin.

Zitat:
Bundesverkehrsministerium
Wie Elektroautos ausgebremst werden

Die Zahl der Elektrofahrzeuge ist in Deutschland zuletzt stark angestiegen. Der Ausbau der Ladesäulen kann nicht mithalten. Im Verkehrsministerium scheint der Fokus auf einer anderen Antriebstechnologie zu liegen.
- www.tagesschau.de/investigativ/kontraste...ministerium-101.html

Grüße, Egon

Zitat:
Energiewende
Schafft endlich das Brennstoffzellenauto ab!

Sie sind teurer und leistungsschwächer als E-Autos und brauchen dreimal so viel Strom. Der Akku hat gewonnen. Wasserstoff sollte für Chemie benutzt werden.
- www.golem.de/news/energiewende-schafft-e...-ab-2006-149263.html

Grüße, Egon

Zitat:
Zukunftstechnologie und Jobmotor Kann Wasserstoff die Autoindustrie retten?
Von Helmut Becker

Der Tod des Verbrenners ist eingeläutet

Einer ganzen Industrie droht der Ruin

Die doppelte Kehrtwende

Hoffnungsträger und Retter: Wasserstoff

Für die Volkswirtschaft und das Gemeinwohl

Fakt ist: Die deutsche Politik hat mit der Wasserstoffstrategie den Grundstein für eine CO2-freie Mobilität und damit zur Sicherung der deutschen Automobilindustrie und des automobilen Altbestands gelegt.
www.n-tv.de/wirtschaft/Kann-Wasserstoff-...article21929712.html

Gruß Ulli