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Wasserstoff-Hybrid gegen Elektro-Auto
(3 Leser) AURIS_TS, drillus, (1) Besucher
Aktuelle Informationen zum Themenkomplex "Fahren mit Wasserstoff", insbesondere zu allen FCEV mit/ohne Hybrid oder Plugin-Hybrid. Inklusive des Toyota Mirai, dessen Europa-Premiere im Spätjahr 2015 erfolgte.
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THEMA: Wasserstoff-Hybrid gegen Elektro-Auto
*
#574535
Aw: Wasserstoff-Hybrid gegen Elektro-Auto 21.12.2019 11:01 - vor 4 Jahren, 4 Monaten  
Egon schrieb:
(...)
- www.zeit.de/mobilitaet/2019-12/verkehrsw...-umweltschutz-studie

Grüße, Egon


Die Studie ist nicht ganzheitlich genug für eine ausgewogene Antwort: Es fehlt der saisonal gepufferte Strom des regionalen Energiesystems.
"Der Strom kommt aus der Steckdose" ist zwar richtig, die Frage ist, wie der Strom genau um 06:22 am 21. Januar aus der Steckdose kommt, wenn man ihn halt genau braucht.

Nur so wird aber der langfristige Schuh draus und so denken die Toyota-Manager.

Das Thema ist prinzipbedingt ein Vergleich zwischen Äpfel mit Birnen. Die eine einheitliche Lösung gibt es nicht. Äpfel sind nicht besser als Birnen, man wird beides brauchen.
Das eine hält durch die hohe Effizienz den Gesamtverbrauch in Grenzen, das andere puffert das gesamte Energiesystem. Das eine gibt es ohne das andere nicht.
dukesim
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Letzte Änderung: 21.12.2019 11:14 von dukesim.
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#574673
Aw: Wasserstoff-Hybrid gegen Elektro-Auto 22.12.2019 11:51 - vor 4 Jahren, 4 Monaten  
Egon schrieb:


... Grundsätzlich muss man sich aber darüber im Klaren sein, dass sehr viel in unseren Medien von der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der großen Konzerne stammt...

Soweit ich das überblicke, werden Wasserstoff-PKW wahrscheinlich nur geringe Marktanteile erobern können. Die praktischen Nachteile, insbesondere der technische Aufwand für die Distribution und die damit verbundenen Kosten, sind einfach zu groß. Aber in Nutzfahrzeugen - auch auf dem Wasser und auf der Schiene - sehe ich die Technik durchaus.

Grüße, Egon


Den ersten Teil des Zitates unterstreiche ich dick und fett, da sollte man sogar sagen das dies auf sämtliche öffentliche Berichterstattung zutrifft. Man nennt es Stimmungsmache. Dank jederzeit und überall verfügbaren Medien ein knallhartes Geschäft.

Zum Thema muss ich sagen das ich genau das als Gegenteilig sehe.
Du schreibst das es im Schiff und im LKW Sinn macht, im PKW Bereich nicht.
Warum?
Gerade weil dieser Aufwand notwenig ist sollte die Masse der Fahrzeuge dies nutzen können. Die so aufwändig produzierten Wasserstoffmengen nur für LKW produzieren wäre äußerst unwirtschaftlich. Zumal man diese unwirtschaftliche Produktion dann durch Massenabnahme kostenmäßig deutlich effizienter machen könnte. Und genau das soll ja das Ziel sein.

Der techische Aufwand bleibt. Ohne Frage.
Aber vielleicht gibt es auch da irgendwann eine andere Technologie. Auf jeden Fall kann man mit erneuerbaren Energien stetig diesen Wasserstoff produzieren. Den man dann so abgibt wie er für den Individualverkehr gebraucht wird.

Ein Brennstoffzellenfahrzeug ist nicht aufwändiger zu produzieren als ein reines Batterieauto. Im Gegenteil. Allesamt sollten günstiger herzustellen sein als die herkömmlichen Verbrenner.
Dazu muss die Infrastruktur her.
Und diese ist sicher einfacher herzustellen als jede Steckdose im Land potentiell als Autoladestation fähig zu machen.
ex_TF104
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#574676
Aw: Wasserstoff-Hybrid gegen Elektro-Auto 22.12.2019 12:01 - vor 4 Jahren, 4 Monaten  
Sollte sich der Wasserstoff irgendwann beim Schwerverkehr durchsetzen, wird das Hand in Hand mit dem Ausbau der Infrastruktur gehen. Und steht diese, ist es nur ein kleiner Schritt zur Ablöse unnötig großer Batterien im Vielfahrer-PKW durch die Brennstoffzelle.
Smoothie
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#574693
Aw: Wasserstoff-Hybrid gegen Elektro-Auto 22.12.2019 13:20 - vor 4 Jahren, 4 Monaten  
Diese Vielfahrer-PKWs werden fast ausschließlich gewerblich laufen und dafür braucht es ebenso wenig wie für den Schwerverkehr ein ähnlich dichtes Tankstellennetz, wie es derzeit für die Verbrenner vorhanden ist.

eppf
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#574728
Aw: Wasserstoff-Hybrid gegen Elektro-Auto 22.12.2019 17:53 - vor 4 Jahren, 4 Monaten  
...was der Brennstoffzelle entgegenkommt.
Smoothie
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#574754
Aw: Wasserstoff-Hybrid gegen Elektro-Auto 22.12.2019 21:17 - vor 4 Jahren, 4 Monaten  
Nur sollte man halt endlich die Träumerei aufgeben, die Brennstoffzelle wäre DIE Lösung für den Massenmarkt Privat-PKW.

eppf
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#574787
Aw: Wasserstoff-Hybrid gegen Elektro-Auto 23.12.2019 00:50 - vor 4 Jahren, 4 Monaten  
Warum nicht?
Der PKW ist ja nicht das Problem. Es ist die Infrastruktur.
Frau Benz ist damals auch von Apotheke zu Apotheke gefahren um Benzin zu bekommen. Ohne die Idee einer Infrastruktur wäre der Verbrennungsmotor nie die Lösung geworden.
ex_TF104
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#574795
Aw: Wasserstoff-Hybrid gegen Elektro-Auto 23.12.2019 08:00 - vor 4 Jahren, 4 Monaten  
Hallo!

Bei der Brennstoffzelle ist nicht nur die Infrastruktur das Problem: Wie kann man in der heutigen Zeit des Energiehungers nur eine "Lösung" als solche betrachten, die im Vergleich zur Alternative das 2- bis 3-fache an Energie verschlingt?!
Wie effizient man die Wasserstofferzeugung auch hinbekommen wird, die Akkuentwicklung schläft nicht. Die Brennstoffzelle im Individualverkehr ist ne Totgeburt.

LG
W.
wogue
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#574803
Aw: Wasserstoff-Hybrid gegen Elektro-Auto 23.12.2019 09:34 - vor 4 Jahren, 4 Monaten  
Wenn Energie dauerhaft gewonnen aber stark unterschiedlich genutzt wird dann muss man diese speichern.
Nutze ich die dauerhaft vorhandene Energie um Akkus zu füllen oder um Wasserstoff zu produzieren? Das ist die Frage. Nicht des Könnens, sondern des Wollens.
Problem erneuerbarer Energien ist es doch das die Erzeugung oft mangels Abnahme angehalten wird. Oder sogar ins Ausland verschenkt wird. So kann man kontinuierlich produzieren, dabei Umwandeln und bei Bedarf abgeben.
Also das was Ladezeiten wegen der Netzauslastung verlängert spielt an der Tankstelle keine Rolle.

Natürlich werden auch Akkutechnologien sich weiter entwickeln. Keine Frage. Das müssen sie sogar! Siehe Brandgefahr.
Aber selbst wenn nicht brennbare Akkus am Markt sind bleibt die Begrenzung der Ladeströme einfach durch die Technik des Netzes. Und auf absehbare Zeit kann man nicht jedes örtliche Netz dermaßen ausbauen das eine solche Schwankung im Bedarf abkann. Dafür gäbe es schlichtweg einfach mal keine Fachkräfte.

Während die Umwandlung von vorhandener Energie in Wasserstoff kontinuierlich dahergeht und individuell wie heute der Kraftstoff innerhalb kürzester Zeit getankt werden kann.
ex_TF104
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#574809
Aw: Wasserstoff-Hybrid gegen Elektro-Auto 23.12.2019 09:52 - vor 4 Jahren, 4 Monaten  
TF104 schrieb:
Du schreibst das es im Schiff und im LKW Sinn macht, im PKW Bereich nicht. Warum?
Zuerst denke ich dabei gar nicht an LKW, sondern beispielsweise an nicht elektrifizierte Bahnstrecken. Es erscheint naheliegend, die bisher eingesetzten Diesel-Loks nach und nach durch solche mit H2-Brennstoffzelle zu ersetzen

Ähnlich sehe ich das bei der Binnenschifffahrt, doch wird hier niemand die Umrüstungskosten tragen wollen. Ich befürchte daher, dass wir in der Schifffahrt noch sehr lange nicht von Mineralölen als Energieträger wegkommen werden.

Weit kritischer sehe ich das beim Schwerlastverkehr auf der Straße. Generell erscheinen zwar H2-Trucks wahrscheinlicher als Akku-LKW. Die Voraussetzung selbst für einen kleinen Teil des in Mitteleuropa üblichen LKW-Verkehrs ist aber ein leistungsfähiges Tankstellennetz, wobei die einzelnen Zapfstellen deutlich mehr als 2 LKW pro Stunde schaffen müssen - und vor allem mehr als einen LKW zeitgleich. Das ist aktuell nicht der Fall.

Ein weiterer Aspekt ist der Transport des Wasserstoffs zu den Tankstellen. Das funktioniert bislang deshalb, weil nur sehr geringe Mengen erforderlich sind und die Abnehmer die Kosten dafür nicht tragen müssen. In größerem Maßstab funktioniert das so aber nicht mehr, denn auch ein großer LKW kann nur eine vergleichsweise kleine Menge Wasserstoff transportieren und ein Transport als Beimischung in Erdgas-Pipelines ist hochproblematisch (eigenes Thema; würde hier den Rahmen sprengen).

Bitte in Erinnerung rufen: Wir sprechen nicht von Mineralöl! Wasserstoff ist hinsichtlich seiner Distribution, Lagerung und Betankung ein weit, weit anspruchsvollerer Energieträger als Benzin, Diesel, Erdgas oder Flüssiggas.


TF104 schrieb:
Gerade weil dieser Aufwand notwenig ist sollte die Masse der Fahrzeuge dies nutzen können. Die so aufwändig produzierten Wasserstoffmengen nur für LKW produzieren wäre äußerst unwirtschaftlich.
Ja sicher. Wenn ein ausreichend leistungsfähiges Netz aufgebaut wäre, sollte es auch für alle zur Verfügung stehen. Dazu ist dann wiederum Voraussetzung, dass PKW an LKW-Tankstellen H2 zapfen können, was wegen unterschiedlicher Drücke derzeit so nicht gegeben ist. Auch das Thema Teilbetankungen rückt dann wieder in den Fokus, welches bei H2 nicht unproblematisch ist. Das sind aber prinzipiell technisch wenn nicht lösbare, so zumindest verbesserungsfähige Details.

Ein sehr viel problematischerer Aspekt ist die oft angesprochene Effizienz. Die ganze Wasserstoff-Idee basiert darauf, dass Wasserstoff als Puffermedium zum Zwischenspeichern von Überschuss-Strom aus erneuerbaren Energien notwendig und daher mit relativ geringen Kosten herstellbar ist. TF104 hat es zutreffend zusammengefasst:

Auf jeden Fall kann man mit erneuerbaren Energien stetig diesen Wasserstoff produzieren. Den man dann so abgibt wie er für den Individualverkehr gebraucht wird.
Die Realität jedoch ist, dass Energie für Endverbraucher irre teuer ist und wir den halben Tag lang über Energie-Effizienz debattieren. Wir tauschen alte Kühlschränke aus, ersetzen Leuchtmittel, dämmen Gebäude und freuen uns über jeden viertel Liter weniger Spritverbrauch. Aber bei der Wasserstoff-Erzeugung, dessen Lagerung, der Distributionskette bis hin zu jedem einzelnen abwegig stromhungrigen Betankungsvorgang akzeptieren wir Energieverschwendung in riesigem Ausmaß als Grundvoraussetzung? Wie passt das zusammen?


dukesim hat dazu bereits vor einigen Monaten folgende Antwort gegeben:
Man sollte sich durch diese Nebenschauplätze aber nicht vom Kern ablenken lassen: Saisonale Pufferung. Damit steht und fällt das Energiesystem. [...] Hier verliert auch der Wirkungsgrad eines nominal laufenden Systemteils seine Bedeutung. [...] Wenn man das gepufferte G nicht direkt tanken will, dann muss man es eben zentral wieder zu Strom wandeln.
Meine Schlussfolgerung daraus lautet: H2 als Puffermedium ja, aber eine H2-Distribution zum Antrieb von PKW eher Nein. Oder eben nur dort, wo es auch energetisch halbwegs sinnvoll erscheint. Das ist dort der Fall, wo die Wasserstofferzeugung zu Pufferzwecken notwendig ist, also eben dort wo er direkt aus Überschussenergie erzeugt wird. Und nicht 500 Kilometer weiter, wo man kleine Menge davon mit dieselgetriebenen LKW mühsam hintransportieren und mit hohem Energieaufwand lagern und in Autos pressen muss.


TF104 schrieb:
Dazu muss die Infrastruktur her. Und diese ist sicher einfacher herzustellen als jede Steckdose im Land potentiell als Autoladestation fähig zu machen.
Ganz sicher nicht. Jede Steckdose in jeder Hütte ist eine potenzielle Stromtankstelle. Dagegen ist selbst eine Wasserstoff-Infrastruktur, bei der man weiterhin spezielle Zapfstellen anfahren muss, reine Science Fiction.

Ich finde es erstaunlich, dass auch die ganz offensichtlichen praktischen Nachteile der H2-Betankung gerne zerredet werden. Das Hinfahren zu Zapfstellen wird offenbar mehrheitlich noch immer als die Technik der Zukunft betrachtet, weil man das halt seit 100 Jahren so macht und gerne an liebgewonnenen Gewohnheiten festhält. Tanken ist geil? Ernsthaft?

Das kann man mit einem E-Auto natürlich auch machen und auf Langstrecke geht es auch nicht anders. Aber die Grundidee im BEV-Alltag ist das Destination Charging. Das heißt, man betankt sein Auto dort, wo und während es sowieso ungenutzt herumsteht. Mir erscheint das sinnvoller und weit naheliegender als das Anfahren von Tankstellen. Egal welcher Tankstellen.


TF104 schrieb:
Der techische Aufwand bleibt. Ohne Frage. Aber vielleicht gibt es auch da irgendwann eine andere Technologie.
Ja. Meine Ausführungen sollen nicht bedeuten, dass die H2-Probleme dauerhaft völlig unlösbar sind und es bei der E-Mobilität gar keine gibt. Weder das eine noch das andere ist zutreffend.

Nur wenn ich eben beides miteinander vergleiche (Thread-Titel) und auch meine eigenen Erfahrungen betrachte, komme ich zu dem Schluss, dass die direkte umwegfreie E-Mobilität sehr viel schneller und besser umsetzbar, naheliegender, einfacher und vor allem um Faktoren effizienter ist. Zumindest wenn es um den Antrieb von PKW geht.

Ich möchte noch einmal einen etwas älteren Beitrag wiederholen, der meine Gedanken dazu zusammenfasst:

  • Geht es in Diskussionen oder Studien um Elektro-Autos, wird der Strommix oder Schlimmeres bemüht. Atomstrom, Kohlekraftwerke - ganz böse umweltschädliche Stromerzeugung, und der Transport verschandelt die Landschaften.

    Geht es aber um die Erzeugung und den Transport von Wasserstoff, was Unmengen an Energie verschlingt und Well-to-Wheel so absurd ineffizient ist, dass man nur mit dem Kopf schütteln kann - dann ist das alles kein Problem, denn das erledigen wir mit Strom aus Wind und Sonne.


  • Geht es um das Handling, dann wird Strom als problematisch dargestellt. Als gebe es kein Stromnetz, keine Steckdosen, gar nichts, als müsse man bei Null anfangen.

    Wasserstoff aber, wo man tatsächlich bei Null anfangen muss, dessen Erzeugung, Lagerung und Transport höchst aufwändig, energieintensiv und teuer ist, macht da viel mehr Sinn? Mit Tankstellen, die Millionen kosten, nicht umsonst 350 kW Anschlussleistung haben und nur drei Autos pro Stunde schaffen?

Das verstehe wer will. Das kann nur ernst gemeint sein, wenn man ganz weit in die unsichere Zukunft blickt und - wie Toyota - felsenfest von einer auf Wasserstoff basierenden Energiewirtschaft überzeugt ist. Ich habe Zweifel, dass sich das bei uns auf breiter Front in diese Richtung entwickeln wird.

Andererseits sind die konzertierten Bemühungen, die Elektromobilität zu verhindern, seit Jahrzehnten sehr erfolgreich. Es bleibt also noch viele Jahre Zeit, bis der Fahrzeugbestand auch nur auf 95 Prozent Verbrenneranteil gesunken ist. Und damit gibt es auch genug Zeit, das ganze in eine andere Richtung zu lenken.


Grüße, Egon
Egon
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#574810
Aw: Wasserstoff-Hybrid gegen Elektro-Auto 23.12.2019 09:53 - vor 4 Jahren, 4 Monaten  
wogue schrieb:
Bei der Brennstoffzelle ist nicht nur die Infrastruktur das Problem: Wie kann man in der heutigen Zeit des Energiehungers nur eine "Lösung" als solche betrachten, die im Vergleich zur Alternative das 2- bis 3-fache an Energie verschlingt?!Genau das ist das Hauptproblem!

Auch die Kosten für die Infrastruktur bei einem FCEV-Massenmarkt sollte man nicht unterschätzen, ab einer gewissen Menge an Tankstellen muss sich deren Aufbau über den Verkaufspreis des Wasserstoffs amortisieren.

Dazu kommt dann noch, dass der Wasserstoff nach einer Übergangsphase natürlich ebenso gewinnorientiert verkauft werden soll (inkl. Einberechnung dieser Investitionen), wie heute Benzin und Diesel und garantiert auch mit entsprechend hohen staatlichen Abgaben drauf.

Es wird doch keiner so naiv sein, um zu glauben, dass Wasserstoff an der Tanke dauerhaft von jedweder Form der Energiesteuer ausgenommen bleibt.

In Anbetracht der Kostensituation befürchte ich sehr stark, dass uns bei einem massiven Aufbau der Wasserstoffmobilität die Dampfreformierung aus Erdgas noch lange Zeit als die Haupterzeugungsmethode von Wasserstoff erhalten bliebe und das hätte dann wirklich etwas von "Teufel" und "Beelzebub".

eppf
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#574832
Aw: Wasserstoff-Hybrid gegen Elektro-Auto 23.12.2019 12:42 - vor 4 Jahren, 4 Monaten  
Hallo!

Die zwei Punkte, die Egon da anführt, sind meines Erachtens genau die springenden Punkte: selektive Wahrnehmung beim Vergleich der Technologien.

Dass unser de facto Kanzler mit seinen Kontakten zur OMV ebenfalls im Wasserstoff die Lösung sieht, zeigt, woher der Wind weht.

LG
W.
wogue
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#574859
Aw: Wasserstoff-Hybrid gegen Elektro-Auto 23.12.2019 16:12 - vor 4 Jahren, 4 Monaten  
eppf schrieb:

...Es wird doch keiner so naiv sein, um zu glauben, dass Wasserstoff an der Tanke dauerhaft von jedweder Form der Energiesteuer ausgenommen bleibt...

eppf


Natürlich nicht.
Das wird keine der Lösungen sein.
Jetzt profitieren E-Autofahrer noch von einigen kostenfreien Ladestationen. Aber der Tag wird kommen wo das soziale Herz unserer Politiker sich öffnet und man feststellt das Strom (egal welcher Herkunft) zum lebensnotwenigen Kochen oder Heizen kostengünstiger sein muss als der, den man (vielleicht sogar aus Spaß) verfährt.

Die Melkerei wird dann halt anders berechnet. Und sogar vom selbst erzeugten Strom? Sicher.
Wer weiß das...Ideen, oder Spinnereien wie man mag, veröffentlichen unsere ReGIERenden genug.
ex_TF104
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#574885
Aw: Wasserstoff-Hybrid gegen Elektro-Auto 23.12.2019 19:03 - vor 4 Jahren, 4 Monaten  
Bei BEVs kann man davon ausgehen, dass mit Abstand die meisten Ladevorgänge zuhause stattfinden.
Also zahlen momentan die BEV-Fahrer pro kWh Energie ca. 15ct. an Abgaben und Steuern. Mit Ausnahme von denjenigen, die bereits heute ihr Auto vom eigenen Dach aus laden.

Das ist pro kWh Energie (nicht pro Fahrstrecke) deutlich mehr als bei Benzin und Diesel, dass die Verbrenner einen so schlechten Wirkungsgrad haben, da kann das BEV nichts dafür .

Die langfristige Lösung kann eigentlich nur so aussehen, dass eine streckenbezogene Abgabe erhoben wird, egal mit welchem Antrieb man fährt.

Beim Verbrenner kommt dann halt ein angemessener CO2-Preis auf den Sprit noch obendrauf. Gleiches gilt natürlich auch für das FCEV, sofern der Wasserstoff immer noch mittels Erdgas erzeugt wird. Wird der Wasserstoff dagegen aus EE produziert, fällt diese Abgabe dann weg, aber dann wird es schwierig sein, den aktuellen Wasserstoffpreis zu halten, wenn zudem noch der Aufbau der H-Tankstellen durch den Verkaufspreis abgedeckt werden muss.

eppf
eppf
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#575100
Aw: Wasserstoff-Hybrid gegen Elektro-Auto 25.12.2019 08:13 - vor 4 Jahren, 4 Monaten  
eppf schrieb:
Die langfristige Lösung kann eigentlich nur so aussehen, dass eine streckenbezogene Abgabe erhoben wird, egal mit welchem Antrieb man fährt.

So ist es und so wird es kommen. Road-Pricing, daran führt kein Weg vorbei.

LG
W.
wogue
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