Priusfreunde.de

Bayer schrieb:
...
Plötzlich nähert sich ein Objekt, meist groß und bayrisch, X5, X3, 3er, 4er oder Audi Q und Co.
Das Objekt, welches vorher nur einen kleinen Teil meines Rückspiegels einnahm, bedeckt nun völlig die Sicht nach hinten. Langsam spüre ich den schnellen, warmen und genervten Atem des rasanten Fahrers in meinem Nacken. LICHTHUPE! HUUUUUUUP! LICHTHUPE! TÜÜÜT!
"Pah ein Prius! Ein Umweltfaschist. Dreck! Lass mich vorbei."


Ein bekanntes Lied aus der Adventszeit:

"Lichthüpchen drängelängeläääääng,
Lichthüpchen dräng.
Hast zwar 8 Zylinder,
trotzdem bist Du hinter
meinem kleinen Waaagen.
Dann platzt Dir der Kraaaaaaagen.
Lichthüpchen drängelängeläääääng.
Lichthüpchen dräng...."


Aber im Ernst: Ich bin kurz davor, mir eine Dashcam ins Auto einzubauen. Sollen sie ruhig ihre Rechnung bekommen.
Gerade letzten Freitag: meint einer noch auf den letzten 20m bevor der Teilungs-Poller der Autobahnausfahrt kommt, noch rüberziehen zu müssen...

Neulich hatte ich auch eine junge Dame bei knapp über 100 Km/h mit ihrem Yaris im Nacken. Wollte sie in meinen Kofferraum schauen?
Kurz die Bremslichter aufleuchten lassen und schon nahm sie Abstand. Dann aber wieder das gleiche Spiel. Manche wollen nicht lernen, dass zu weit auffahren gefährlich sein kann. (muss aber nicht)

MfG Harzbube.

Das mit den Bremslichtern habe ich mir seit dem P3 abgewöhnt. Wenn man das nicht vorsichtig genug macht, geht der von selber in die Eisen. Und DAS ist nicht gut.

Mein oller Opel hat das nicht gemacht.

gut gefiel mir die Sache mit dem Heckscheibenwischer...

Meinst Du so was hier?
de.aliexpress.com/item/Car-Decoration-Ca...;transAbTest=ae803_4

esox schrieb:
Mindestgeschwindigkeit: Regelung und Strafen in Österreich
autorevue.at/ratgeber/mindestgeschwindig...autobahn-oesterreich
esox

Auch in Deutschland ist in der StVO § 1 (2) geregelt, dass man nicht ohne Grund langsam fahren darf, wenn man Andere ohne trifftigen Grund behindert.
"Wer am Verkehr teilnimmt, hat sich so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt, gefährdet oder, mehr als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird."

Also auf einer belebten Landstraße, auf der Tempo 100 erlaubt ist, aus lauter Provokation oder Sparwahn mit 60 zu Fahren kann und sollte auch bestraft werden.

Auf der A 57 zwischen Köln und Düsseldorf habe ich jetzt schon zweimal mit bekommen dass ein weißer P4 PHEV mit Düsseldorfer Kennzeichen dort unnötige Staus und Überholmanöver von LKW verursacht hat, nur weil er mit vermutlich Tempo 80 (oder weniger) dort seine Sparfahrten durchführt.

Und dadurch werden andere Verkehrsteilnehmer ohne Not behindert und gefährdet.
Auch wenn das hier nicht jeder hören will.

Gruß Jörg

Wenn der Hinterherfahrende den Sicherheitsabstand massiv unterschreitet ist ein Auffahrunfall durchaus im Bereich des Erwartbaren. Wenn man dann die Geschwindigkeit vorsichtig absenkt, um die Unfallfolgen auf Sachschaden und weitgehend reversible körperliche Schäden zu reduzieren ist das nur vernünftig.

Zudem gehört es zum Wesen einer Nötigung, dass der genötigte Angst hat. Zu einer solchen Situation gehört auch eine gewisse Überreaktion.

SchaunWirMal schrieb:
Zudem gehört es zum Wesen einer Nötigung, dass der genötigte Angst hat.
Nicht unbedingt, siehe hier:Im Jahr 2003 hat ein Autofahrer einem belgischen Lkw-Fahrer, der zuvor auf der Autobahn einen anderen Brummi verbotswidrig überholt hatte, eine Lektion erteilen wollen. Er fuhr vor den Truck und reduzierte sein Tempo von 92 auf 43 Stundenkilometer. Nach einem Kilometer beendete er seine "pädagogische Aktion". Das Amtsgericht Miesbach verurteilte den selbst ernannten Verkehrswächter wegen Nötigung zu zwei Monaten Fahrverbot und einer Geldstrafe von 1.660 Euro.Angst war da sicher nicht im Spiel.

Ich blende bei solchen Situationen einfach den Innenspiegel ab, dann ignoriere ich den Drängler und hoffe, dass alles gut geht. Ansonsten kommt das "Leiseeinhorn" zum Einsatz Ich könnte euch hierzu Geschichten von meinen Fahrten mit dem Wohnwagen erzählen, da fallt ihr vom Glauben an den Menschenverstand ab.

Übrigens würde ich von einem Aufkleber, der auf eine vorhandene Dashcam hinweist, abraten. Ihr macht euch damit nur zum Ziel der nächsten allgemeinen Verkehrskontrolle. Und dann beginnen dir Diskussionen ob der Zulässigkeit des spezifischen Modells... Außerdem stellst du damit klar, dass deine Aufnahmen ausschließlich für solche Fälle gedacht sind, nicht dass dir da noch einer was draus dreht.

Wobei hier auch vergessen wurde, dass viele Hardcore-Drängler auch gerne den zum Überholen zu überbrückenden Raum minimieren wollen. Gibts zum Beispiel viel Gegenverkehr, riskieren Sie zuerst einen Auffahrunfall, nur um dann den Frontalcrash zu riskieren.
Heute wieder erlebet. Bergstraße, nix neues bei mir, Tempo 30 bei 100, da extrem langsamer LKW vor mir und heftiger März-Schneefall. Es ergab sich ein Zug aus 5+ Fahrzeugen. LKW, dann Schülerbus, dann mein P3, wieder ein Auto und der Überholer. Trotz regelmäßigen Gegenverkehrs, überholte uns der "Überholer" UND den Bus, und den Sattelschlepper und das andere Auto, bei einer SERPENTINENKURVE in 50m Entfernung. Plötzlich kam Gegenverkehr. Er machte eine Vollbremsung, das entgegenkommende Auto machte eine Vollbremsung. Knapp verfehlt. Reinlassen konnten wir ihn nicht, da zu schnell passiert. Es war ein Audi Q5; Aufkleber: Leon und Sarah on board.

ch habe auch schon den ein oder anderen Drängler erlebt, eine der besten Geschichten ist diese hier:

Ich fuhr an einem schönen Morgen nach Frankfurt und landete wie so oft ca. 1,5 km vor der Autobahnabfahrt im Stau. Als ich hielt hupte es irgendwo, ich schaute nach den 4 Ecken meines P+, nein, ich war nicht derjenige, der das Hupen auslöste. Links neben mir war ein 38t LKW mit Anhänger, der den Blinker setzte und auf meine Spur wechseln wollte. Ich war auf Höhe des Anhängers, also war es wohl einfach nur angemessen, den LKW die Spur wechseln zu lassen. Dies erregte den hinter mir stehenden Fahrer eines ziehmlich neuen Ford Kugas derart, daß er mehrfach Lichthupe gab, mehrfach die normale Hupe ertönen liess und mir mit Händen und Gesten klarmachte, wie dämlich mein Verhalten sei und dass ich den Spurwechsel des LKW verhindern solle. Habe ich natürlich nicht gemacht, der LKW fuhr vor mir auf die Spur.

Wir fuhren Stop&Go weiter, immer so ein paar Fahrzeuglängen. Immer, wenn vor meiner Motorhaube mehr als eine Fahrzeuglänge freier Raum entstand, hupte oder lichthupte der Kugafahrer ungeduldig hinter mir. Dabei fuhr er bei Tempo 20 oder 25 so dicht auf, dass ich nicht einmal mehr die Hauptscheinwerfer sah. Abstände, die ich nur vom Einparken kenne. Ich schaute mir den Mann im Rückspiegel an – eine sehr gepflegte Erscheinung, das Kennzeichen konnte ich einem großen deutschen Konzern eindeutig zuordnen, also ein Dienstfahrzeug. Heute Abend um 18h00 sitzt er bei seiner Familie und macht einen auf liebevollen Familienvater, und hier benimmt er sich wie … naja, lassen wir das. Da ich den Typ nicht loswerden konnte, kamen mir seltsame Gedanken: Würde die Hupe kaputt gehen (Verschleiß), bevor wir die Ausfahrt erreichen? Wahrscheinlich nicht. Müßte ich ihm im Falle eines Herzanfalles wirklich helfen? Aus humanitären Gründen schon...

Nach 5-10 unangehmen Minuten mit ständigem (Licht-)gehupe erreichten wir endlich die Ausfahrt. Der Verkehr rollte nun ein bisschen flüssiger, Tempo 40 – 45. Er fuhr immer noch sehr dicht auf, immerhin konnte ich wieder die Scheinwerfer de Kuga sehen. Ich fuhr um eine Biegung und … vor mir standen die Autos! Ich wußte sofort, dass nur eine schnelle und ziehmlich starke Bremsung einen Aufprall meinerseits verhindern konnte. Ich wußte aber auch, wer hinter mir war... Egal. Ich trat fest auf die Bremse und schaute gleichzeitig in den Rückspiegel. Der Kugafahrer hinter mir war mehr als erschrocken. Panik und Entsetzen waren in seinem Gesicht, die ausgestreckten Arme pressten seinen Körper tief in den Sitz. Der Kuga kam rechtzeitig zum Stehen, was aber wohl nicht am Fahrer lag. Der City-Notbrems-Assistent (oder wie immer das beim Kuga heißen mag) hatte seine Arbeit getan, mein Dank gilt noch heute den unbekannten Ingenieuren.

Nach einem kurzen Stop konnte ich weiterfahren. Der Kugafahrer hinter mir versuchte hektisch, die Kontrolle über sich und sein Fahrzeug zurückzugewinnen. Warnblinker aus, Kupplung treten, Motor starten, richtigen Gang einlegen, sich selbst sortieren – vermutlich war der Fahrer damit beschäftigt. Nicht weniger als 5 Fahrzeuge umrundeten den Kuga, bevor er wieder losfuhr, worüber ich dann doch lachen musste. In der Folge war der Kugafahrer auf einmal lammfromm, fast schon defensiv vom Fahrstil. Der Schock wirkte offenbar nach. Als er auf der Parallelspur an mir vorbeifuhr (ganz normal), vermied er jeden Blickkontakt mit mir, dabei hätte ich ihn doch so gerne an- (oder aus-?) gelacht.

Vmax165 schrieb:
...das Kennzeichen konnte ich einem großen deutschen Konzern eindeutig zuordnen, also ein Dienstfahrzeug...Einfach mal im Konzern anrufen und das Kennzeichen durchgeben. Die sind sicherlich auch um ihre Außenwirkung besorgt und werden vielleicht mal ein klärendes Gespräch mit dem Fahrer suchen

...Heute Abend um 18h00 sitzt er bei seiner Familie und macht einen auf liebevollen Familienvater, und hier benimmt er sich wie … naja, lassen wir das...Bayer schrieb:
Es war ein Audi Q5; Aufkleber: Leon und Sarah on board.
Meinen Erfahrungen nach sind es oft die "jungen, aggressiven Familienväter", die ihren Frust auf der Straße austragen müssen. Dies fällt mir immer wieder nach Ende der Schulferien auf. Während der Ferienzeit läuft der Verkehr entspannt, aber kaum sind die Ferien um, sind die "Chaoten" wieder auf der Bahn.

JSH schrieb:
Einfach mal im Konzern anrufen und das Kennzeichen durchgeben. ....

Wenn ich das in BS machen würde für jedes Fahrzeug mit dem roten "NY"-Aufkleber hintendrauf, dann würden die mich sicherlich auslachen.
Aggressives Fahren scheint in jenem Betrieb Parole zu sein...

Erst letzte Woche hatte es auch ein Mazda CX7- Fahrer sehr eilig. Wir standen im Kreisverkehr, weil die rechts abbiegenden Fahrzeuge den Fußgänger über den Zebrastreifen lassen müssen. Da kam der mit seinem Mazda und überholte links vorbei, mit den linken Rädern auf der Erhöhung durch das Blumenbeet, welches sich in der Mitte des Kreisels befindet. Und das ganze auch noch mit Vorankündigung und zwar mit Hupe. Andere Fußgänger hatten sofort ihr Handy gezuckt und Fotos gemacht, Gestern stand es in der Lokalzeitung und das die Polizei noch nach weiteren Zeugen sucht. Ich habe mich dann mal telefonisch gemeldet und meine Zeugenaussage getätigt. Nun ist die Justiz am Zug.
Die schönen Stiefmütterchen, könnte ihr euch das vorstellen? Einfach plattgewalzt.
Ich werde heute wieder dort vorbei fahren müssen und dann schau ich mal ob der Gärtner einen Mazda CX7 fährt.

LG Reiner

Ich möchte hier keine Vorurteile schüren, aber mit die schlimmsten Drängler sind Audi und BMW SUV Fahrer. Letzten Herbst hat mal ein Audi Fahrer in den Kurven vom Fernpaß, Tirol, eine Kolonne überholt, wo man kaum etwas sehen konnte. Es hat dann um Haaresbreite nicht gekracht...

Gruß
Martin