Priusfreunde.de

Ja, ja: Wir produzieren Diesel oder gar kein Auto, Punkt basta!

Wie sagt der Berliner zum Schweizer?
"Wenn wir Berge hätten, die wären höher als eure!"

Gruß
Helmut

Noch'n Zitat: Wäre, wäre, Fahrradkette.

eppf schrieb:
GAK schrieb:
Die Umstellung auf Elektro wird Arbeitsplätze überflüssig machen.Und was bedeutet das schlussendlich bzw. was ist daran so ausgemacht negativ?
Nix, abgesehen vom aktuellen politisch-/wirtschaftlichen Rahmen welcher ohne basdigem Umdenken zu massiven gesellschaftlichen Spannungen (und/oder Polizeistaat, um die Unzufriedenen unter Kontrolle zu halten) führen wird.

Wie sagt man so schön: Die Letzten werden die Ersten sein.

GAK schrieb:
Wer eine Stunde Zeit hat findet bei Gunter Dueck

youtu.be/_zcOnxdiE_I
Besten Dank für dieses Video. Ist wirklich sehr interessant.

Das ist in jeder Branche die umgekrempelt wird doch so.

Nehmen wir den Braunkohleabbau.
Natürlich brauchen die Tagebauinhaber keine neuen Bergleute mehr. Die jüngeren kann man Umschulen, wozu auch immer.
Aber wer redet von der Bäckerei die mit ihrem Imbisswagen die Bergleute versorgt hat?
Von der Elektrofirma die die Glühlampen in den Alagen wechselt.
Klar könnte der auf Privatleute umstellen, wenn da nicht die wegziehenden Familien wären, da nun nicht jeder Bergmann ein Fremdenführer werden kann.
Oder die Fachfirmen die sich um direkten Umfeld angesiedelt haben um Bagger, Förderanlagen etc. am laufen zu halten?
Die braucht Niemand mehr und Förderprogramme ziehen da nicht.

Dazu kommt die Politik die vereitelt das man zB. in Russland quasi Ausgleichgeschäfte machen darf.
Und seit dem trumpschen Embargo fällt dieser Maschinenbau auch für die Staaten flach.
Redet davon Jemand?

Um zum Thema Auto zu kommen so bin ich mir sicher das neben den direkten Arbeitsplätzen viel mehr an indirekten Arbeistplätzen wegfallen wird.

Jeder, der nicht mehr verdient, dem sind dann auch zukunftsträchtige Mobilitätslösungen egal.

Die Verantwortung für das Verpennen tragen die oberen Etagen. Die, die finanziell gut abgesichert sind.
Die, die gutes Geld verdienen wegen der Verantwortung die sie offenbar nicht tragen.

Bosch steigt nicht in die Zellfertigung ein: Diese Entscheidung des Autozulieferers schwächt die künftige Position der deutschen und europäischen Autoindustrie gegenüber asiatischen Herstellern. Zu groß ist die Unsicherheit wegen der hohen Investitionen.energyload.eu/stromspeicher/forschung/bo...riezellen-forschung/
So geht es mit den Arbeitsplätzen bergab (bzw. wird nichts durch eine neue Zellenfertigung kompensiert) was die Zellenfertigung betrifft. Ich denke dass das der ofizielle deutsche und wohl auch europäische Ausstieg ist. Die anderen werden folgen.

Klar, Bosch steht eigentlich für Elektronik und nicht für Akkuchemie. Andererseits steht BASF für Chemie und nicht für die Folgeindustrie wie z.B. für eine Zellenfertigung. Mist, wir haben in Deutschland einfach keine Unternehmen auf die eine Zellenfertigung passen würde.

Und etwas Neues wird es bei uns leider auch nicht geben. Wir sind ja nicht in den USA, wo ein absoluter Neuling zusammen mit einem japanischen Zellenhersteller locker ein paar Milliarden in der Wüste versenkt und dann auch noch frech behauptet, dass damit sogar der kWh-Preis auf unter 100 USD sinken wird.

Ich denke, das wars...

Oder investiert Tesla vielleicht doch in Deutschland und das nimmt nun Bosch & Co jeglichen Investitionsmut?

Vielleicht sollten wir alle soviele Teslaaktien kaufen damit wir Tesla in der Hauptversammlung zwingen können, seinen Firmensitz nach Deutschland zu verlegen. Blöd nur, Elon Musk hätte was dagegen und er hat einfach viel zuviele Tesla-Aktien...

Ironie off

Problem ist, in Deutschland gibt es (noch) keine Wüste, in welche man Milliarden versenken könnte.

Dafür aber den BER

Psst! Da wächst doch schon Gras drüber!

Aber wenn eine Firma wie Daimler sich günstigeren Strom wünscht (obwohl die den Weg schon günstiger kriegen als kaum einer), darf man sich auch mal fragen, wieviel Arbeitsplätze uns das Strom-oligopol gekostet hat und noch Kosten wird, auch hier schützt die Politik ja nur die Arbeitsplätze im Energiesektor.

Gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht.

Unsere Firma verdient übrigens inzwischen auch an Neuentwicklungen der OEM, hybrid, Elektro und autonomes fahren, da entstehen gerade neue Arbeitsplätze.
Und selbst Mahle sucht gerade einen "Innovator Elektromobilität", nur falls sich hier jemand berufen fühlt

gcf schrieb:
Und selbst Mahle sucht gerade einen "Innovator Elektromobilität", nur falls sich hier jemand berufen fühlt Die Zulieferer sind offensichtlich schon deutlich weiter in der Zukunft angekommen, als die Autokonzerne selbst.

Bloß was sollen die machen, wenn die Hersteller mit Gewalt an den alten Zöpfen festhalten? Die Lieferung von alter Technik verweigern, wenn nicht gleichzeitig ein gewisser Anteil an neuer Technik geordert wird?

Ohne eine vorgegebene E-Quote durch die Politik fährt unsere Autoindustrie unweigerlich vor die Wand, die Zulieferer werden dabei mit in den Abgrund gerissen und danach will's keiner gewesen sein. Dass die Intelligenzbestien in Form der letzten (wie viel?) Verkehrs- und Wirtschaftsminister hier mit Scheuklappen oder einem Blick auf das Parteikonto herumlaufen und dadurch jeglicher notwendige geregelte und damit allgemeinverträgliche Wandel untergraben wird, genau das ist die Misere hier in D!

eppf

Also ich sehe die Schuld hier ausnahmsweise bei den Konzernleitungen, nicht in der Politik. Die verlässt sich mangels Kompetenz völlig auf deren Berater. Die Losung war bisher: die Industrie weiß selbst am besten was gut für sie ist.

So langsam muss man vielleicht umdenken volkswirtschaftlich und die Politik muss vielleicht mal leiten. Dann braucht man dort fähige Leute - wen??

eppf schrieb:
Die Zulieferer sind offensichtlich schon deutlich weiter in der Zukunft angekommen, als die Autokonzerne selbst.

Bloß was sollen die machen, wenn die Hersteller mit Gewalt an den alten Zöpfen festhalten?
In Zukunft an die Post und Sonomotors liefern.

@gcf: wenn Du zum Mahle-Job Details weißt, schreib mir das bitte per PM.

LG
Klaus

Man kann natürlich der Auffassung sein, dass bei allen Industriezweigen, wo D einmal führend war und später einmal den Bach runtergingen, die Politik unschuldig war. Da mag man gar nicht so falsch liegen.

Bloß hier ist es doch entgegen der Kamera-, der Unterhaltungselektronikindustrie, etc so, dass die Autosindustrie aktiv auf die Politik Einfluss nimmt, einen zwingend fälligen Technologiewandel möglichst auszubremsen.

Eine Politik, die neutral dazu stehen würde, hätte schon längst Quoten erlassen, die zeitlich gestaffelt zu erfüllen sind.

Eine Politik, die selbst noch Betrüger schützt, kann und darf man nicht von einer Schuld freisprechen!

eppf

Für die Automobilindustrie sehe ich in den Industrieländern, besonders Europa, ein ganz anderes Problem.

Ein Individualverkehr, bei dem das Verkehrsmittel nicht nur die meiste Zeit dumm rumsteht, sondern auch Volkwirtschaftliche Werte unsinnig verbrennt (Kosten der Fahrzeuges über das Fahrzeugleben, Energie, Unfälle mit Verletzten, Toten und Vernichtung von Sachwerten), ist von Gestern.

Neue Verkehrskonzepte, die das Individualbedürfnis des Einzelnen besser abbilden, werden 80-90% der Fahrzeuge überflüssig machen. Die heutigen „Jugendlichen“ sehen kaum noch einen Bedarf, ein Auto für teuer Geld zu besitzen. Statussymbol und „Sport auf öffenflichen Strassen“ sind nur noch von Wenigen gefragt (auch wenn die manchmal heftig nerven - Lärm - Autorennen usw).

Wenn neue und erforderliche Verkehrskonzepte sich durchsetzen, ist die Autobranche deutlich kleiner als jetzt.

So weit eine m. E. wünschenswerte künftige Entwicklung. Nur lässt Politik und Lobby und Kapitalismus eine derartige Entwicklung zu? Ich fürchte, wenn da nicht bald ein wesentlicher Umbruch im Denken und Handeln stattfindet, dauert das noch viel zu lang.

Bis dahin leben wir einfach so weiter und diskutieren noch Jahrzehnte.