Priusfreunde.de

Ich nehme - egal ob die Original-Magnesiumfelgen oder die Stahlfelgen - immer etwa 120 Nm, wie bei meinen vorherigen Autos. Bisher hat es funktioniert, obwohl ich mir schon oft vorgenommen habe, mal nachzusehen, wie viel Drehmoment eigentlich richtig wäre.
Für wichtig halte ich die Regel, die Felgen "kreuzweise" (erfordert bei 5 Muttern etwas Fantasie) und gleichmäßig anzuziehen. Also schraube ich schrittweise fest und das abschließende Festziehen mit dem Drehmomentschlüssel zeigt, daß ich das Drehmoment auch nach Gefühl ganz gut treffe.
Bei der Nachkontrolle nach 1 bis 2 Tagen merkt man manchmal, daß da doch noch Luft war.
Gruß, Micha

Bei der Prius-Felge geht es nicht richtig über Kreuz.
Ich mache es immer mit 110 Nm über jede zweite Mutter, also 1,3,5,2,4.
Danach zweiter Durchgang zur Kontrolle.

Micha schrieb:
Ich nehme - egal ob die Original-Magnesiumfelgen oder die Stahlfelgen - immer etwa 120 Nm, wie bei meinen vorherigen Autos. Bisher hat es funktioniert, obwohl ich mir schon oft vorgenommen habe, mal nachzusehen, wie viel Drehmoment eigentlich richtig wäre.
Für wichtig halte ich die Regel, die Felgen "kreuzweise" (erfordert bei 5 Muttern etwas Fantasie) und gleichmäßig anzuziehen. Also schraube ich schrittweise fest und das abschließende Festziehen mit dem Drehmomentschlüssel zeigt, daß ich das Drehmoment auch nach Gefühl ganz gut treffe.
Bei der Nachkontrolle nach 1 bis 2 Tagen merkt man manchmal, daß da doch noch Luft war.
Gruß, Micha

Radmuttern bzw. Radschrauben müssen immer nach ca. 50 km nachkontrolliert werden, weil Rost, Aluminiumoxyd oder Schutz ein einwandfreies Anliegen der Räder verhindert haben könnte. Beim Ansetzen des Rades ist auf korrekten Sitz des Rades zu achten. Die Schrauben bzw. Radmuttern müssen erst von Hand angesetzt werden. Dann mit Hand, Radschlüssel oder Schlagschrauber leicht ran schrauben. Dann über Kreuz mit Drehmomentschlüssel anziehen. Jede einzelne Schrauben bzw. Mutter muss sich dabei noch drehen lassen, sonst ist sie bereits zu fest angezogen. Anschließend ziehe ich noch einmal alle Schrauben im Kreis und in Uhrzeigersinn mit dem Drehmomentschlüssel nach, um sicher zu stellen, dass ich keine vergessen habe.

Gruß vom Reifenmonteur

Danke für die vielen Antworten!

Ich hatte bei der Montage wie immer mit 103 Nm angezogen. Bei der bereits überfälligen Überprüfung habe ich jetzt mit 110 Nm gemäß Vorgabe des Felgen-Hersteller nachgezogen. Der Unterschied war minimal, aber spürbar.

Hinsichtlich der Präzision meines beim Discounter erworbenen Drehmomentschlüssels gebe ich mich allerdings keiner Illusion hin. Ich hoffe, irgendwo zwischen 105 und 115 Nm gelandet zu sein.

Grüße, Egon

@Woody

Bei einer 5Lochfelge ist je zweite über Kreuz. Anders geht es nicht.

Gruß Yaris Gerd

YarisGerd schrieb:
@Woody

Bei einer 5Lochfelge ist je zweite über Kreuz. Anders geht es nicht.

Gruß Yaris Gerd

Das ist dann kein Kreuz, eher Pentagon

Egon schrieb:
Danke für die vielen Antworten!

Ich hatte bei der Montage wie immer mit 103 Nm angezogen. Bei der bereits überfälligen Überprüfung habe ich jetzt mit 110 Nm gemäß Vorgabe des Felgen-Hersteller nachgezogen. Der Unterschied war minimal, aber spürbar.

Hinsichtlich der Präzision meines beim Discounter erworbenen Drehmomentschlüssels gebe ich mich allerdings keiner Illusion hin. Ich hoffe, irgendwo zwischen 105 und 115 Nm gelandet zu sein.

Grüße, Egon

Das reicht. Die Hauptsache ist, dass alle Schrauben gleichmäßig angezogen sind. Wenn dein Drehmomentschlüssel beim Erreichen des Drehmoment klick ist ex gut. Wenn Du einen ohne Klick mit Skala hast, musst Du gleich nach dem Erreichen des Wertes aufhören, weil sich die Schrauben bzw. Mutter sonst immer fester zieht. Die mit der Skala sind besonders für Leichtmetallfelgen nicht empfehlenswert. Besser sind die mit Klick. Nach der Benutzung den Drehmomentschlüssel auf Null drehen, um ihn zu entlasten.

Yaris Gerd

YarisGerd schrieb:
Radmuttern bzw. Radschrauben müssen immer nach ca. 50 km nachkontrolliert werden, weil Rost, Aluminiumoxyd oder Schutz ein einwandfreies Anliegen der Räder verhindert haben könnte. Beim Ansetzen des Rades ist auf korrekten Sitz des Rades zu achten. Die Schrauben bzw. Radmuttern müssen erst von Hand angesetzt werden. Dann mit Hand, Radschlüssel oder Schlagschrauber leicht ran schrauben. Dann über Kreuz mit Drehmomentschlüssel anziehen. Jede einzelne Schrauben bzw. Mutter muss sich dabei noch drehen lassen, sonst ist sie bereits zu fest angezogen. Anschließend ziehe ich noch einmal alle Schrauben im Kreis und in Uhrzeigersinn mit dem Drehmomentschlüssel nach, um sicher zu stellen, dass ich keine vergessen habe.
Ich entdecke bei der Aussage von YarisGerd keinen Widerspruch zu meinem Vorgehen. Außer vielleicht, daß ich keinen Schlagschrauber habe und brauche. Die etwa 50 km habe ich nach den genannten 1 bis 2 Tagen.
Vor der Montage reinige ich den Felgensitz. Und auf die Passung an der Nabe kommt etwas Plastilube, damit später die Demontage leichter ist.
Die Reihenfolge beim Anziehen mache ich genau so, wie Woody es erklärt hat. Und zwar bei jedem Durchgang (nur mit Nuß, Nuß mit Radmutternschlüssel, Drehmomentschlüssel).
Die zweite Runde mit dem Drehmomentschlüssel spare ich mir, denn das mache ich ja mit der Nachkontrolle.

Ich habe übrigens Schrumpfschlauch außen über die Nuß gezogen. Damit passiert es mir nicht mehr, daß durch versehentliches Anschlagen der Lack der Felge in der Vertiefung beschädigt wird. Früher (da hatte ich noch keine Ahnung) ist durch die winzigen Risse im Winter Salzlauge unter den Lack gekrochen und das gab dann "Krähenfüße" um die Bohrungen.

Gruß, Micha

@Egon:
Die Idee von Micha, mit dem Schrumpfschlauch ist sehr praktisch!
Ich habe einfach die Nuß mit einem Stück Isolierband aus dem Elektrokasten umgewickelt.

@Micha

Ich habe dir auch nicht widersprochen. Es ist alles O.K. .
Das sollte nur noch eine Zusammenfassung sein. Wenn man den Thread von Anfang an ganz durchliest, dann wird man feststellen, dass ich schon alles geschrieben habe. Es gibt viele Dinge in diesem Forum, wo ich nicht genau bescheid weiß, aber über dieses Thema habe ich Fachkompetenz. Ich habe eine Ausbildung als Kfz-Mechaniker und habe sechs Jahre als Reifenmonteur gearbeitet. Deshalb bilde ich mir ein, dass ich hier weis, wovon ich spreche.


Yaris Gerd

@YarisGerd

Ich habe einen mit Klick und entlaste auch immer nach Gebrauch.

Vielen Dank Euch allen für die guten Tipps!

Grüße, Egon

Zitat:
Drehmomentschlüssel im Test: Für den Reifenwechsel ist dieses Spezialwerkzeug unverzichtbar

In jede vernünftige Schrauberwerkstatt gehört ein Drehmomentschlüssel. Unser Test zeigt: Es muss nicht immer der teuerste sein. Schon ab 49 Euro gibt es ordentliche Drehmomentschlüssel.
www.autobild.de/artikel/drehmomentschluessel-test-15701467.html

Gruß Ulli

Egon schrieb:
Ich habe einen mit Klick und entlaste auch immer nach Gebrauch.
Neben einem OBD-Lesegerät führe auch ich immer einen guten Drehmomentschlüssel mit 3 Steckschlüsseln (alles Proxxon) mit.

Selbstverständlich wird die Feder im Drehmomentschlüssel nach Gebrauch duch Losschrauben ("0 Nm") immer wieder entlastet!

Und wozu hast Du den Drehmomentschlüssel dabei?
Kat-Diebe verjagen?

Der jute Mann is Berlinah, weeste? Der hat keene Jarage für sein Jerümpel.

Timo