Priusfreunde.de

Smoothie schrieb:

Auf dem Ladegerät steht Einhell Electronic Batteriemaster 4A LFE 12-4 für Bleiakkus ab 5Ah. Und: "Automatische Ladestromregelung".

Der Prius hat keinen Bleiakku sondern eine wartungsfreie Gelbatterie.

Was meinst du, aus was die Gelbatterie großteils besteht?
Der Unterschied ist nur, dass die Säure nicht flüssig ist sondern ein Gel.

Schon richtig. Zusätzlich sind Gelbatterien deutlich empfindlicher was die Spannung beim Laden angeht. Eine Gelbatterie kann man mit ungeeignetem Ladegerät noch viel schneller zerstören als eine normale Nassbatterie denn das Gel kristallisiert/trocknet dabei sehr schnell aus.

Wartungsfreie Batterien gibt es übrigens nicht!
Es gibt Batterien bei denen eine Wartung unmöglich ist. Hier fehlen die Stopfen zum Einfüllen von Wasser wenn denn der Flüssigkeitsstand zu weit gesunken ist. Es wurden da dann zwar "Systeme" eingebaut die den Flüssigkeitsverlust reduzieren, kocht man so eine Batterie dann aber über längere Zeit mit einem ungeeigneten Ladegerät, dann entweicht dennoch Wasser und die Zellen "trocknen" aus.

Weswegen man ja auch nur "intelligente" Lader mit IUoU Kennlinie verwenden sollte und die Ladenschlussspannung der Akkus kennen sollte.

Melkus schrieb:
Der Prius hat keinen Bleiakku sondern eine wartungsfreie Gelbatterie.Aber nein, er hat einen Blei-Flies-Akku. Dort ist das Elektrolyt im Flies gebunden.

MfG Harzbube.

Es freut mich immer sehr wenn hier die geballte Fachkompetenz an den Tag gelegt wird.

Nun fürchte ich, gestern etwas zu dick aufgetragen zuhaben mit meinem Akku von 2012.
Ab und zu leuchtet bei mir ein gelbes Dreieck. Da wird es wohl doch Zeit einen neuen 12 Volt Akku einzubauen.
Passt in meinen PIP auch die B 33 die ich 2017 in meinen P2 eingebaut habe?

Mein Glückwunsch an Smoothie

Bleibt Gesund

autogasprius_berlin schrieb:
Wenn ich das hier so sehe
www.picclickimg.com/d/l400/pict/28321190...r-4A-Batterieladegerät-6V-12V.jpg
...
Nein, das ist es nicht, es sieht ihm nur sehr ähnlich. Meines hat den Reset-Knopf auf der Rückseite und keinen Tragegriff, dafür steht auf der Frontplatte nicht "Einhell", sonderen "Einhell Electronic".

Ich habe es heute nach ca 17 Stunden beendet, das Amperemeter war knapp über Null und mir ist ein Stein vom Herzen gefallen, als das Auto beim Probestart so tat, als wäre nichts gewesen.

autogasprius_berlin schrieb:

Wie bereits gesagt hängt es vom Ladegerät ab. Sozialistische Ladegeräte waren kaum etwas anderes als Transformatoren mit nachgeschaltetem Gleichrichter. Die haben halt geladen und geladen und geladen. Wenn man den Stecker nicht rechtzeitig gezogen hat, blubberte die Batterie vor sich hin.

Was dein Einhell konkret kann, wissen wir nicht.

Das Einhell ist auch nicht mehr als Trafo und Gleichrichter. Ich hab eines hier, das lädt munter weiter, bis 16xx V Ladeschlussspannung. Dabei ist die Batterie kräftig am gasen.
Das war früher auch kein Problem, da hat man dann destiliertes Wasser nachgefüllt, bei den wartungsfreien Batterien geht das nicht mehr.
Deshalb sollte man diese primitiven Lader nur über einen begrenzten Zeitraum unter Aufsicht nutzen. Wenn der Akku warm wird oder anfängt leise zu blubbern wars schon zuviel.
Was diese billig Dinger mit ihrer getakteten Gleichspannung gut können, ist bei fast fertigen Batterien die Restlebensdauer zu verlängern.

Zitat:
Die 8 größten Irrtümer zur Starter-Batterie - Bloch erklärt(Video)

Es ist faszinierend: wir fahren mit modernsten Autos durch die Gegend, diskutieren über Lithium-Ionen-Akkus und trotzdem würde ohne eine jahrhundertealte Stromspeicher-Technologie quasi der komplette Autoverkehr stillstehen: Der Bleiakkumulator. Alt genug, damit sich eine Menge Irrtümer bilden konnten. Wir klären heute die 8 größten Irrtümer zur Starterbatterie und geben Tipps zum Tausch und zur Starthilfe.

youtu.be/50mM8FbOyd8

Gruß Ulli

Was ich noch erwähnen wollte:
Ich habe jetzt auch noch den Säurestand kontrolliert. Alle 6 Kammern waren gleichmäßig gut gefüllt.
Das Abschrauben der Stopfen ohne passendes Werkzeug, nur mit einer Münze, war allerdings eine echte Plage und möchte ich daher nicht zur Nachahmung empfehlen.

harzbube schrieb:
Melkus schrieb:
Der Prius hat keinen Bleiakku sondern eine wartungsfreie Gelbatterie.Aber nein, er hat einen Blei-Flies-Akku. Dort ist das Elektrolyt im Flies gebunden.
MfG Harzbube.
Ja, das ist dasselbe.

Der kleine aber feine Unterschied:

Eine Gel-Batterie gleicht im Aufbau einer konventionellen Nassbatterie – positive und negativen Elektroden sind von einem Elektrolyt umgeben. Wie der Name schon vermuten lässt, liegt der Elektrolyt aber nicht in flüssiger Form vor, sondern ist durch die Zugabe von Kieselsäure in einen gelartigen Zustand versetzt.
Durch diese Eigenschaften haben AGM-Batterien auch eine höhere Lebensdauer. Im Unterschied zu Gel-Batterien enthalten AGM-Batterien jedoch Säure als Elektrolyt, die in einem Micro-Glas-Vlies (Blei-Vlies-Batterien) gebunden ist.

MfG Harzbube.

Das spielt für das Laden keine Rolle - da sind beide Varianten gleich.

Letzendlich geht es bei beiden Varianten darum, den Aggregatzustand der Säure von flüssig in Richtung fest zu verändern um die Batterien auch liegend einbauen zu können - kommt aus dem Motorradbereich.

Beide leiden unter dem Laden mit einem konventionellen Ladegerät für Blei-Säure Akkus.

Melkus schrieb:
Das spielt für das Laden keine Rolle - da sind beide Varianten gleich.Das war ja nicht die Frage. Einer muss ja immer das letzte Wort haben.

MfG Harzbube.