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THEMA: Statussymbol Auto
#608812
Statussymbol Auto 05.07.2020 08:24 - vor 3 Jahren, 9 Monaten  
Servus.

Hier befinden sich die themenfremde Diskussion, die aus dem Thread PRIUS soll in Deutschland verschwinden extrahiert wurde.


Grüße ~Shar~
Shar
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Letzte Änderung: 05.07.2020 08:42 von Shar.
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#608691
Aw: PRIUS soll in Deutschland verschwinden 04.07.2020 09:58 - vor 3 Jahren, 9 Monaten  
Servus.

Pianist schrieb:
Aber niemand wird gerne ein Auslaufmodell fahren. Was ergibt das denn für ein Außenbild, auf ein Fahrzeug zu setzen, von dem sich der Hersteller verabschiedet hat?
Die Logik dahinter vermag ich nicht nachzuvollziehen. Im Fall von Toyota gibt der Hersteller ja nicht das gesamte Antriebskonzept auf sondern nur eine Modellreihe. Wenn ein solches Modell alles bietet, was ich möchte, es mir gefällt und womöglich auch noch der Preis passt, wüsste ich absolut gar nicht, warum ich mir so ein Auslaufmodell nicht kaufen sollte.


Grüße ~Shar~
Shar
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Letzte Änderung: 04.07.2020 10:00 von Shar.
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#608698
Aw: PRIUS soll in Deutschland verschwinden 04.07.2020 10:16 - vor 3 Jahren, 9 Monaten  
Wisedrum schrieb:
Die des HEV meinte ich.
Ich ging davon aus, dass sowas beim P4 und beim P4 PHEV parallel läuft, aber das scheint nicht der Fall zu sein.

Shar schrieb:

Die Logik dahinter vermag ich nicht nachzuvollziehen. Im Fall von Toyota gibt der Hersteller ja nicht das gesamte Antriebskonzept auf sondern nur eine Modellreihe. Wenn ein solches Modell alles bietet, was ich möchte, es mir gefällt und womöglich auch noch der Preis passt, wüsste ich absolut gar nicht, warum ich mir so ein Auslaufmodell nicht kaufen sollte.

Als Privatperson stimmt das natürlich, aber meiner Meinung nach kann das nicht für einen Freiberufler im Medienbereich gelten, der von seinem Image lebt, innovativ, verantwortungsbewusst und zukunftsgewandt zu sein. Da muss man eher Vorreiter sein und kann sich freuen, wenn andere nachziehen. Das Schlimmste, was einem da passieren kann, das wäre, für jemanden gehalten zu werden, der auf ein Auslaufmodell gesetzt hat.

Vor zwei Jahren dachte ich, mit dem A4 g-tron total innovativ und zukunftsgewandt zu sein. Ich ging davon aus, dass die CNG-Technologie nach dem Diesel-Skandal einen riesigen Schub bekommt. Und was ist stattdessen passiert? Ich habe auf ein Auslaufmodell gesetzt...

Ich fürchte einfach, dass ein BEV für mich aufgrund meines speziellen Fahrprofils keine gute Lösung ist, ich hätte ständig (reale!) Reichweitenangst. Ansonsten wäre ein Model Y aus Grünheide ja vielleicht was für mich. Dann kommt noch hinzu, dass ich es nicht einschätzen kann, ob Teslafahrer als besonders innovativ und zukunftsgewandt wahrgenommen werden, oder als "Jünger eines amerikanischen Sektengurus". Mit einem Prius PHEV stünde man da nicht ganz so in der Schusslinie. Da bliebe höchstens noch der Vorwurf, dass man Verrat an deutschen Arbeitsplätzen begangen hat...

Matthias
Pianist
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#608701
Aw: PRIUS soll in Deutschland verschwinden 04.07.2020 10:21 - vor 3 Jahren, 9 Monaten  
Wenn man unter solchen Prämissen ein Auto kaufen 'muss', sieht die Wahl ganz anders aus und wird sehr sehr eingeschränkt. Wohl dem, der einen Wagen nur nach seinem eigenen Dafürhalten als das ' Richtige' für ihn kaufen kann and don't have to care 'bout what people say.
Wisedrum
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Letzte Änderung: 04.07.2020 10:22 von Wisedrum.
Prius 4 Basis, Bj.3/2016, 128.324km, 3,5l/100km durchschnittlich
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#608702
Aw: PRIUS soll in Deutschland verschwinden 04.07.2020 10:27 - vor 3 Jahren, 9 Monaten  
Servus.

Pianist schrieb:
....einen Freiberufler im Medienbereich gelten, der von seinem Image lebt, innovativ, verantwortungsbewusst und zukunftsgewandt zu sein. Da muss man eher Vorreiter sein und kann sich freuen, wenn andere nachziehen. Das Schlimmste, was einem da passieren kann, das wäre, für jemanden gehalten zu werden, der auf ein Auslaufmodell gesetzt hat.
Ohne dich angreifen zu wollen, aber diese Ansicht in der deinigen Berufsgruppe empfinde ich für ziemlich fragwürdig, um es diplomatisch auszudrücken.
Ähnlich scheint es wohl teilweise z.B. auch im Bereich der Ärzte zu sein, wenn ich entsprechenden Erzählungen im Bekanntenkreis glauben schenken darf. Aber, das verdeutlicht auch wieder, daß wir in einem Land leben, in der das KFZ noch immer ein Statussymbol (in welcher Art bzw. mit welcher Eigenschaft auch immer) darstellt.


Grüße ~Shar~


edit:
Mit einem Prius PHEV stünde man da nicht ganz so in der Schusslinie. Da bliebe höchstens noch der Vorwurf, dass man Verrat an deutschen Arbeitsplätzen begangen hat...
Objektiv betrachtet, erfolgte der "Verrat" höchstens durch die deutschen Automobilhersteller selber, in dem sie teilweise wie früher schon (z.B. VAG mit PumpeDüse) stur auf alte Technologien setzten und keine echte Innovation im Bereich der Antriebstechnik lieferten.
Shar
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Letzte Änderung: 04.07.2020 10:31 von Shar.
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#608705
Aw: PRIUS soll in Deutschland verschwinden 04.07.2020 10:40 - vor 3 Jahren, 9 Monaten  
Shar schrieb:
Ähnlich scheint es wohl teilweise z.B. auch im Bereich der Ärzte zu sein, wenn ich entsprechenden Erzählungen im Bekanntenkreis glauben schenken darf. Aber, das verdeutlicht auch wieder, daß wir in einem Land leben, in der das KFZ noch immer ein Statussymbol (in welcher Art bzw. mit welcher Eigenschaft auch immer) darstellt.
Bei Ärzten kann ich es nicht nachvollziehen, weil die Patienten in der Regel nicht wissen, was der Arzt für ein Auto fährt. Die werden sich den Arzt auch nicht danach aussuchen, was er fährt. Aber mich bringen die Leute ständig mit meinem Auto in Verbindung, weil ich da eben meine Technik auslade und reinpacke, oder innerhalb eines Drehtages auch mal jemanden mitnehme. Von daher: Mein Auto muss angemessen sein, darf also nicht zu groß und nicht zu teuer wirken, weil die Leute natürlich sofort einen Zusammenhang herstellen zwischen dem Geld, was meine Filme kosten, und dem Geld, was das Auto kostet. Dass meine Kamera teurer ist als das Auto, das ist natürlich vollkommen in Ordnung. Aber innerhalb der angemessenen Kategorie muss es eben auch politisch korrekt sein, und da beginnen die Probleme.

Objektiv betrachtet, erfolgte der "Verrat" höchstens durch die deutschen Automobilhersteller selber, in dem sie teilweise wie früher schon (z.B. VAG mit PumpeDüse) stur auf alte Technologien setzten und keine echte Innovation im Bereich der Antriebstechnik lieferten.
Vollkommen richtig! Die Frage ist nur: Wie viel Prozent der Bevölkerung sehen das so wie wir, und wie viel Prozent finden die Arbeitsplätze wichtiger als die Nutzung der saubersten Antriebstechnologie?

Also mit welcher Fahrzeugwahl verärgert man potenziell weniger Leute? (die Leute vom ganz rechten Rand lassen wir mal außen vor, die kann ich ruhigen Gewissens ignorieren)

Wenn ich einen Drehtermin bei einem Automobilkonzern habe, dann miete ich mir üblicherweise für diesen Einsatz ein Fahrzeug und achte darauf, die jeweils passende Marke zu bekommen. Sonst kriegt nämlich schon der Pförtner das Kotzen und lässt mich nicht rein.

Matthias
Pianist
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Letzte Änderung: 04.07.2020 11:06 von Pianist.
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#608804
Aw: PRIUS soll in Deutschland verschwinden 05.07.2020 06:02 - vor 3 Jahren, 9 Monaten  
Pianist schrieb:
... Es scheint echt kein einziges Auto zu geben, mit dem man von einer großen Bevölkerungsmehrheit als vorbildlich, verantwortungsvoll und zukunftsgewandt wahrgenommen wird. ... Aber mein Image (also das, was andere über mich denken) ist mir extrem wichtig.
Das ist eine Denkweise, die ich nie verstehen werde. Aber die Wirtschaft lebt davon, daß viele denken, immer das Neueste und Modernste haben zu müssen. Und sei es nur, um andere zu beeindrucken.

Ich hatte 1995 einen Honda CRX del Sol gekauft. Diese Baureihe wurde danach komplett eingestellt. Toll, denn ich hatte nie "den Alten". Der Wagen sah immer noch modern aus, nur kaufen konnte man ihn nicht mehr und auch kein Nachfolgemodell.
Ich selbst gucke nie nach "neuen Autos". Wollte ich so etwas, dann könnte ich es einfach kaufen. Aber ein gut erhaltenes (!), ausgefallenes (bedeutet geringe Stückzahl) und nicht mehr produziertes Auto, das kann man sich auch für viel Geld nicht so einfach kaufen.
Einziger Nachteil, wenn man ein Auslaufmodell kauft: Der Hersteller ist i.d.R. nur 15 Jahre nach Serienauslauf verpflichtet, Ersatzteile bereitzustellen. Das wird evtl. genau dann ein Problem, wenn das Auto älter wird.
Und man muß leider darunter leiden, daß die Regierung bestrebt ist, einen zum Konsum zu zwingen und deshalb Steuern erhöht, Fahrverbote erläßt usw. Da rettet einen erst das H-Kennzeichen nach 30 Jahren.
Micha
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Letzte Änderung: 05.07.2020 06:03 von Micha.
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(Und ich fand die Grünen früher mal gut - war ein Irrtum, tut mir leid. Inzwischen sind das elende Kriegshetzer!)
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#608809
Aw: PRIUS soll in Deutschland verschwinden 05.07.2020 07:51 - vor 3 Jahren, 9 Monaten  
Micha schrieb:
Pianist schrieb:
Das ist eine Denkweise, die ich nie verstehen werde.

Bist Du abhängig beschäftigt? Dann kann Dir das auch egal sein, weil Du vollkommen frei in Deiner Fahrzeugwahl bist. Ich jedoch bin Freiberufler, und zwar in der Sonderform des selbständigen Künstlers. Und dann auch noch als Filmemacher, und dann auch noch im Politikbereich. Das bedeutet: Ich werde nicht dafür bezahlt, dass ich eine Kamera bedienen kann, sondern dass ich Werte, Emotionen und Haltungen transportiere. Und das geht schon bei mir selbst los. Die Leute können jeden Tag neu entscheiden, ob sie mir einen Auftrag geben. Die müssen davon überzeugt sein, dass ich die Themen durchblicke, dass ich die gewünschten (ggf. auch unterschwelligen) Botschaften transportiere, und dazu gehört natürlich auch die Bewertung meines eigenen Mobilitätsverhaltens.

Ich mache jetzt mal ein paar fiktive Beispiele: Gehen wir davon aus, dass ich ein Interview mit dem Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe drehen muss. Wir verabreden uns nicht im Büro, sondern irgendwo draußen, wo er mich mit meinem Auto in Verbindung bringt. Der wäre total angepisst, wenn ich da mit einem Diesel-Touareg ankäme. Somit wäre da gleich eine Spannung in der Situation, die sich negativ auf das Film-Ergebnis auswirkt. Der fuhr übrigens bis letztes Jahr einen Prius 4 PHEV und seitdem ein Tesla Modell 3.

Lassen wir mich einen Prius 4 PHEV fahren und zu einem Interview mit dem Vorsitzenden des Gesamtbetriebsrates der VW AG verabredet sein. Wiederum in einer Situation, wo er mich mit meinem Auto in Verbindung bringt. Der kriegt glatt das Kotzen, und dann kann er kein Interview mehr geben.

Und dann lassen wir mich noch ein Tesla Modell Y fahren. Je nach dem, zu wem ich nun komme, erzählt der mir womöglich was von dem gerodeten Wald in Grünheide, vom Vogelsterben wegen der Windräder, von den kongolesischen Kobaltkindern, von "seltenen Erden" oder vom größenwahnsinnigen Elon Musk oder meinem Verrat an der deutschen Autoindustrie. Der Termin ist jedenfalls im Eimer.

Da kann es durchaus sein, dass mein A4 g-tron gar nicht so schlecht ist. Sieht einerseits aus wie ein typisches Außendienstler-Auto aus deutscher Produktion, verbrennt aber wenigstens keinen Diesel und nur ganz wenig Benzin, nämlich auf dem ersten Kilometer nach dem CNG-Tanken. Der eine lässt sich vielleicht von der Aussage begeistern, dass einige Tankstellen schon 100 Prozent Biogas liefern, oder dass man damit eben auf jedem Kilometer seine Ökobilanz verbessert, während man das bei einem PHEV nur innerhalb der elektrischen Reichweite täte. Die wenigsten werden so tief in der Materie stecken, dass sie die Kritik teilen, dass das Biogas letztendlich auch zu Nahrungsmittelkonkurrenz führt.

Jede Energieumwandlung ist nun mal mit Risiken und Nebenwirkungen verbunden. Und ich bin sehr stark daran interessiert, mich für das jeweils kleinste Übel zu entscheiden, und zwar sowohl im Stadtverkehr als auch auf der Langstrecke. Da ich viel Technik zu transportieren habe, und meine Aufträge überall in Deutschland habe, kommt ein Lastenfahrrad nicht in Frage.

Matthias
Pianist
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#608828
Aw: Statussymbol Auto 05.07.2020 08:44 - vor 3 Jahren, 9 Monaten  
Vielleicht solltest du dir doch mal den Passat GTE anschauen. Wenig Konfliktpotential, und bei Bedarf kannst du technologisch etwas vorweisen.

Timo
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#608845
Aw: Statussymbol Auto 05.07.2020 09:16 - vor 3 Jahren, 9 Monaten  
Als ich 2017 weg vom Diesel wollte, habe ich mich als erstes mit dem Passat GTE beschäftigt, weil das für mich irgendwie nahe lag. Als ich den Wagen für eine Probefahrt übernommen habe, begann schon meine schlechte Laune, weil die Verbrauchsanzeige auf 10,5 Liter stand. Den Grund erfuhr ich später: Der Verkäufer hatte den Wagen übers Wochenende mit zuhause, hatte dort keine Lademöglichkeit und heizte dann morgens im Charge-Modus über die Stadtautobahn, um für mich etwas elektrische Reichweite zu gewinnen.

Nun frage ich mich: Was geht im Kopf eines Autoverkäufers vor, wenn er jemandem, der sich für einen Passat GTE interessiert, einen kaum geladenen Wagen übergibt, dessen Benzinverbrauchsanzeige zudem auf 10,5 Liter steht? Das ist von der psychologischen Wirkung einfach katastrophal.

Ich habe mich dann noch mal weiter mit dem PHEV-Thema beschäftigt und mich auch mit den Experten vom VCD beraten, und da kam dann wirklich heraus, dass das für mich keine Lösung ist. Mit den damals möglichen rund 30 elektrischen Kilometern hätte ich fast keine einzige Fahrt elektrisch abdecken können, und auf der Langstrecke wäre der Verbrauch zu hoch gewesen. Und dann noch das Thema mit dem Direkteinspritzer ohne Filter.

Heute kann die Sache schon wieder anders aussehen, der Passat GTE schafft inzwischen mehr als 50 Kilometer elektrisch, damit kann ich fast 100 Prozent meiner innerstädtischen Fahrten abdecken. Nun ist nur die Frage, wie sich der Verbrauch bei vernünftiger Fahrweise auf der Autobahn darstellt. Ein Partikelfilter ist inzwischen auch vorhanden.

Aber ich bin nun eben tierisch verwöhnt mit weniger als 4 Kilo CNG auf 100 Kilometern zu Preisen von knapp über einem Euro. Optimal wäre eigentlich ein CNG-PHEV: Elektrisch in der Stadt, und dennoch verbrauchs- und kostengünstig auf der Langstrecke.

Vielen Dank übrigens für die Abtrennung. Allerdings bin ich mit dem Begriff "Statussymbol" nicht so ganz glücklich, darunter würde ich eine riesige Protzkarre verstehen. Meine Intention geht ja eher in die Richtung, als modern/innovativ/verantwortungsbewusst/zukunftsgewandt wahrgenommen zu werden.

Matthias
Pianist
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Letzte Änderung: 05.07.2020 09:19 von Pianist.
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#608849
Aw: Statussymbol Auto 05.07.2020 09:23 - vor 3 Jahren, 9 Monaten  
Hallo Matthias,

ich kann Deine Argumentation in Deiner beruflichen Situation voll nachvollziehen!
Es ist völlig normal, dass man zur Bewertung der möglichen Leistungsfähigkeit eines Dienstleisters aus sichtbaren Symbolen, z.B. sein Auto, sein Firmengebäude, seine Werbebroschüre etc., Rückschlüsse auf seinen bisher erreichten Erfolg zieht. Das muss man nicht gut heißen, ist aber häufig neben Referenzen und Empfehlungen und dem persönlichen Eindruck das Einzige, was man hat.

Leider gibt es gerade beim verwendeten Auto viele Kriterien, die je nach Kunde immer unterschiedlich sind. Da bleibt häufig nur der Mietwagen, um nicht "anzuecken". Ich bin vor ein paar Jahren mal mit einem Opel Ampera zu VW in Wolfburg gefahren, Du kannst Dir vorstellen, dass ich keine Lademöglichkeit auf dem Parkplatz an der Pforte bekam...
Warum wohl hat der VW Passat mit über 90% gewerblichen Zulassungen wohl so eine Beliebtheit als Firmenauto?
Richtig! Renommierte Marke, aber nicht zu edel. Zuverlässig, ein Bisschen innovativ, aber nur nicht zu viel usw. - passt halt, wie ein dunkelgrauer Einheitsanzug. Man macht nichts falsch, fällt nicht negativ auf, aber setzt logischerweise auch keine Botschaft ab.

Matthias,
was würdest Du denn rein privat fahren, wenn Du "frei" von den beruflichen Notwendigkeiten wärest?

Gruß Thorsten

PS: Ich liebe meinen alten P2 u.a. auch deshalb, weil der so schön "understatement" oder "inkognito" ist.
priusb78
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#608850
Aw: Statussymbol Auto 05.07.2020 09:29 - vor 3 Jahren, 9 Monaten  
Rein privat würde ich vielleicht überhaupt kein Auto fahren, da kann ich eigentlich alles zu Fuß oder mit dem Fahrrad absolvieren. Oder ich würde mir mit der Dame meines Herzens ein Elektroauto teilen, vielleicht einen Leaf.

Aber beruflich ist eben immer meine Kameratasche und das Stativ der Maßstab, folglich kommen nur Fahrzeuge in Frage, die im Laderaum eine nutzbare Breite von mehr als 98 Zentimeter haben. In einen P4 PHEV würde ich Kameratasche, Stativ, Rucksack und Reisetasche gerade so hineinbekommen. Wenn dann noch der Copter-Koffer mit muss, würde ich den auf der Rückbank anschnallen.

In meinen A4 g-tron (oder auch in einen Passat GTE) würde natürlich alles hinten reinpassen.

Matthias
Pianist
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#608864
Aw: Statussymbol Auto 05.07.2020 10:16 - vor 3 Jahren, 9 Monaten  
Ich denke, am wenigsten eckt man als Dienstleister mit einem großen Van wie einem Vito an, da geht jeder davon aus, dass man ordentlich was transportieren muss und Alternativen sind rar gesäht. Umweltfreundlich ist das natürlich weniger, wenn man den Platz nicht wirklich benötigt.
illusion
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#608869
Aw: Statussymbol Auto 05.07.2020 10:36 - vor 3 Jahren, 9 Monaten  
Da ist was dran, Bulli, Vito & Co sind allemal unverfänglicher als ein normaler PKW. Und durchaus mit einer 6,xx fahrbar, wenn man darauf anlegt.

Timo
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#608875
Aw: Statussymbol Auto 05.07.2020 11:23 - vor 3 Jahren, 9 Monaten  
Also auf den E-Bulli warten. Das hatte ich ohnehin schon als mögliche Variante ins Auge gefasst. Im Prinzip besteht ja bei mir kein unmittelbarer Handlungsbedarf, bin ja derzeit ganz gut bedient.

Allerdings wird ein E-Bulli schon allein wegen des Formfaktors keine Bestwerte im Verbrauch erreichen, da ist der Ioniq immer noch ungeschlagen.

Matthias
Pianist
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