Priusfreunde.de

Guten Abend in die Runde,

Ende Dezember bin ich ja von meinem lieben P2 zu einem fast neuen P4 gewechselt. Ich hatte die letzten Wochen nun schon viele Gelegenheiten den neuen Prius mit seinen vielen Spielereien kennenzulernen und bin sehr zufrieden. Das Cockpit wirkt mit Handy und SG2 noch futuristischer als es eh schon ist.

Nun aber zu meiner konkreten Frage an die anderen P4-Faherer. Beim P2 konnte ich durch gleichzeitiges betätigen von Gas und Bremse den Batteriestand (SOC - State Of Charge) erhöhen. Das fand ich besonders im Winter günstig, wenn ich Abends mit niedrigem Batteriestand (< 50 % SOC) angekommen bin und ihn so ungern abstellen wollte.

Nun habe ich selbiges Prozedere beim P4 versucht. Der ist, wie ich feststellen musste, aber schlauer und gibt mir freundlich zu verstehen, dass ich mich doch für ein Pedal entscheiden soll.

Gibt es da einen Trick, oder wie verfahrt ihr da so?

Da sich das Ladefenster des P4 gefühlt ja eher leicht nach unten verschoben hat, brauche ich diese Funktion vielleicht eher häufiger als früher. Daher die Frage.

Ich bin gespannt auf eure Antworten und hoffe dass ich keinen Thread mit ähnlichem Titel übersehen habe. Die Suche hat mir zumindest nix sinnvolles gebracht.

Viele Grüße

marcus_DD

Eine Antwort auf deine Frage hab ich leider keine, kann dir aber versichern, daß der Prius auch bei <50% jederzeit problemlos starten wird. Er sorgt ja jederzeit selber dafür, daß eine lebenserhaltende Restladung vorhanden bleibt. Sorgen würde ich mir höchstens machen, wenn der Wagen mit niedrigem SOC wochenlang rumsteht.

Timo

Danke für die Antwort Timico. Das er noch startet ist mir schon klar . Mir gehts eher um Besondere Situationen und generelle Batteriepflege. Wie du schon schreibst, wenn er z.B. mal 1 oder 2 Wochen stehen soll.

Vielleicht ein Beispiel was mir gerade einfällt. Winterurlaub in den Alpen. Da war ich immer froh mit dem P2 sicher den Berg hochzukommen. Deshalb bin ich entsprechend wenig mit ihm gefahren (wollte ja auch eher Skifahren). Aber wenn man den Prius da mit 45 % oder so abstellt und das eine Woche lang bei bis zu -20°C. Da mach ich mir schon etwas sorgen um die Batterielebensdauer.

Vielleicht ist es auch wirklich nicht wichtig. Die Batterie des Alten hat ja ohne Murren bis zum Verkauf fast 240.000 km runter gespult.

Die Selbstentladung der NiMH HV-Batterie ist relativ gering und ein bis zwei Wochen sehe ich unkritisch.

Anfälliger ist die 12 Volt Starterbatterie. Um den Ruhestrom zu verringern kann man Keyless deaktivieren. Für den Fall der Fälle ist evtl. eine Starthilfe-Powerbank sinnvoll. Diese sollte man aber nicht im kalten Auto lagern!

- Langzeitparken
- Startbatterie bei langer Standzeit puffern

Ja, halte auch die 12V-Batterie für wesentlich anfälliger für Entladung. Auch ein Grund, warum ich Keyless deaktiviert habe!

Unser alter Yaris Verso hatte kein Keyless und in seinen 10 Jahren bei uns 6 neue Batterien benötigt...

yarison schrieb:
Die Selbstentladung der NiMH HV-Batterie ist relativ gering und ein bis zwei Wochen sehe ich unkritisch.


Es "gehen" weitaus mehr Wochen unkritisch.

In den Sommermonaten kommt es durch Motorradreisen vor, dass mein P4 über 3 Wochen unbenutzt an der Straße als Stadtoutdoorparker wie gewöhnlich steht. Die Hybridbatterie ist bei meinem Prius beim Abstellen nie sonderlich gefüllt. 2 bis 3 Balken. Benutze ich den Wagen dann zum 1. Mal nach der Standzeit wieder, hat weder die 12V, noch die Hybridbatterie dergestalt Spannung abgebaut, dass er komisch booten oder danach laufen würde. Er verhält sich wie immer, tadellos und würde wohl noch längere Standzeiten genauso klaglos verkraften trotz aktiviertem Keyless Go. Ich schalte nichts ab.

Im Winter benutze ich den P4 regelmäßig ohne solche Standzeiten, kann ergo nicht beurteilen, wie sie sich kältebedingt auf die Spannungen und Ladungen der Batterien auswirken würden. Prognose: nicht anders, wenn die Batterien beim Abstellen in einem gesunden Zustand sind und nicht schon irgendwie und unbemerkt zu schwächeln beginnen. Nach annährend 4 Jahren wird das 1. zutreffen und das 2. noch lange auf sich warten, wenn nicht zwischendurch unbedacht massiv lebensverkürzender "Blödsinn" mit der 12V Batterie betrieben wird.

Wisedrum

Bremse durch treten
D schalten
Gaspedal immer weiter durch drücken
Brummm ICE springt an und lädt den Akku.

Ob es auch in P funktioniert weiß ich nicht.
Probiere es aus

Ich rede zwar nur vom Yaris Hybrid.
aber ich habe es ausprobiert, es funktioniert.

Beantwortet aber nicht die Frage!!
Siegfried

siegfried41 schrieb:
Beantwortet aber nicht die Frage!!
Siegfried

Stimmt, habe ich erst beim 2.x mal gelesen
Na dann bleibt nur P und Gas geben.

Wie sagte mein verstorbener Vater
„3 nachgedacht, 2x falsch gemacht - probieren geht über studieren“

Man sieht vor t=0, dass das mit dem Laden schon funktioniert. Es gibt zwar die erwähnte Warnung, aber der Akku wird nahe dem Ladelimit (31,92kW) geladen, soweit er noch nicht voll ist.


Wie die Kollegen aber schon sagten, macht es normalerweise keinen Sinn, den Akku auf diese Weise zu laden. Fährt man normal, dann schaltet sich ab einem bestimmten, SOC der Verbrenner ein. Danach hat man noch einiges bis zum SOC, an dem der Akku den Selbstschutz aktiviert. D.h. wenn der Verbrenner anspringt zum Laden, dann muss man noch viele Sekunden Vollgas fahren und den Akku mit 21kW entladen, bis der Selbstschutz los geht. Ich habe die SOC Werte gerade nicht exakt im Kopf, aber das war irgendwie ab 45% geht das Laden mit dem Verbrenner los und irgendwie bei 30% geht der Selbstschutz los (also einiges später). Mit diesem Selbstschutz gibt der Akku selbst bei Vollgas keine Leistung mehr.
Mit 41% SOC stehen lassen ist also einwandfrei und macht keinerlei Probleme für den Akku. Ist man gerade einen langen Berg mit wirklich Vollgas hochgerast und lässt das Auto dann sofort stehen, dann könnte man sich vielleicht darüber Gedanken machen, den Akku noch leicht aufzuladen.



In dem Bild sieht man, wie knauserig das System mit der Kapazität ist. Fährt man normal, werden nur 0,25kWh von 1,31kWh genutzt (obenrum läd der Verbrenner nicht mehr, untenrum geht er nicht mehr aus). Wenn man der Akku komplett ausreizen will, soweit es das System irgendwie möglich macht, holt man 0,60kWh von 1,31kWh raus (obenrum Rekuperation, bis das System nichts mehr in den Akku schickt und nur noch Motor- und Reibungsbremse macht, Untenrum nach mehreren Minuten Vollgas auf der BAB mit einer Berg hoch Fahrt am Schluss).

Die Balken geben einem da den falschen Eindruck. Die Balken sind gar nicht gleich groß, im mittleren Bereich sind die Balken kleiner als die Balken am Rand. Der zweite und der sechste Balken sind fast doppelt so groß, wie der fünfte und vierte.

Vielen Dank für die spannenden Informationen. Vielleicht hab ich mir beim P2 ja zu viele Gedanken gemacht. Oft gebraucht hab ich die Funktion eh nicht, aber man weiß ja nie.

Ich werde es bei Gelegenheit aus Interesse vielleicht nochmal probieren.

marcus_DD schrieb:
(...) Vielleicht hab ich mir beim P2 ja zu viele Gedanken gemacht.(...)


Beim P4 kann ich das für mich bestätigen. Seit ich den Hybrid Assistant habe und nun endlich alles mit echten Werten sehe (Leistungen vn Verbrenner und Akku, SOC usw.), habe ich noch mehr Vertrauen in die Automatismen des Systems. Die Sache mit den Balken und der tatsächlichen Kapazität hatten wir ja gerade, aber auch dass z.B. der Verbrenner erst vermeintlich zu spät abschaltet und man elektrisch fährt, hat sich nicht bestätigt. Das System weiß im allgemeinen sehr gut, wann es sich lohnt den Verbrenner abzuschalten und wann man die Lade- und Entladeverluste trotzdem sinnvoll in Kauf nehmen kann. Vor allem bei höheren Geschwindigkeiten z.B. flunkert die Leistungsanzeige. Sind z.B. bei 130km/h die 21kW nach dem ersten Drittel zwischen EV-Ende-Linie und PWR-Anfang, so sind dieselben 21kW bei 20km/h (z.B. beim Beschleunigen in der Stadt) schon halb im roten Bereich. Dadurch ist bei Geschwindigkeiten von z.B. 90km/h die Teillast (die ein elektrisches Fahren sinnvoll macht) deutlich weiter links, als bei niedrigen Geschwindigkeiten. D.h. den Ausschlag, welchen man auf dem "Drehzahlmesser" bei niedrigen Geschwindigkeiten für seine sparsame Fahrweise her nimmt, passt von den Leistungen gar nicht mit dem Ausschlag bei den höheren Geschwindigkeiten zusammen.

Wie auch bei der Tachovoreilung und beim Durchschnittsverbrauch, ist es nicht die Wahrheit, es sind manipulierte Zahlen und Anzeigen.

Das Thema hier trifft im Kern Meine Frage, doch seid ihr bisher alle ausgewichen...stellen wir uns folgendes Szenario vor:

Walking Dead mäßig, die Zombi-Apocalypse ist über uns hereingebrochen, du kommst in ein neues Gebiet und findest eine Toyota Vertragswerkstatt voller Beißer, nachdem Du sie alle kaltgemacht hast steht da ein Prius (wenn ihr könnt, macht das gerne für alle Varianten des Prius die ihr kennt), der offenbar zu lange gestanden Hat, und die HV Batterie ist low.

Anspringen wird er also nicht, obwohl du ein Diagnosegerät gefunden hast um die Fehlercodes zu bereinigen und die 12V Batterie laden konntest, Sprit ist auch da, fehlt halt noch der HV Akku....

Wie würdet ihr den Akku laden oder zumindest so präparieren das die Karre anspringt?

Gruß, Axel

Könnte anschieben funktionieren? Würde MG1 oder MG2 als Generator funktionieren und die HV Batterie zum Leben erwecken? Oder ließe sich ICE mechanisch anschleppen? Ich weiß es nicht. Kann mir aber vorstellen, dass es funktionieren könnte.

Interessantes Szenario. Dazu habe ich eine grundsätzliche Frage.

Haben die Hybride eigentlich generell eine Art Service-Ladeport (der ggf. nur in der Fachwerkstatt angeschlossen werden kann)?


Wo ist der?