Priusfreunde.de

Pressemitteilung der Toyota Deutschland GmbH


20. Februar 2019


Unter vier Liter: TU Darmstadt testet Toyota Prius im Realverkehr

Kraftstoffverbrauch niedriger als WLTP-Verbrauchswert

• Emissionsfreie Strecken dank Hybridantrieb
• Im städtischen Bereich zwei Drittel ohne Verbrennungsmotor unterwegs
• Rekuperation begünstigt Kraftstoffersparnis unter realen Bedingungen

Vollhybride sind eine effiziente Alternative zu rein batterie-elektrischen Fahrzeugen. Das Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe der Technischen Universität Darmstadt testete den Toyota Prius im Realverkehr und das Ergebnis lautet: Die vierte Generation des Hybrid-Pioniers kommt bei dem Test mit verschiedenen Fahrern mit einem durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch von 3,95 Litern auf 100 Kilometern aus. Damit liegt er deutlich unter dem nach dem WLTP-Zyklus (Worldwide Harmonized Light Vehicle Test Procedure) ermittelten Verbrauch von 4,8 l/100 km. Auch bezüglich der Schadstoffemission konnten hervorragende Ergebnisse unter realen Bedingungen nachgewiesen werden.

Hauptaugenmerk der Fahranalysen unter der Leitung von Prof. Dr. techn. Christian Beidl war die Untersuchung des elektrischen Fahranteils und dessen Einflussparameter. Die Versuchsfahrten wurden im realen Straßenverkehr mit Fahrern unterschiedlichen Alters und Geschlechts durchgeführt. Insgesamt zeigte sich, dass bei einer RDE-konformen (Real Driving Emissions) Route mit dem aktuellen Prius unabhängig vom Fahrertyp mehr als die Hälfte der Zeit und über ein Drittel des Weges ohne Einsatz des Verbrennungsmotors gefahren werden konnte. Im städtischen Bereich verbesserten sich diese Werte sogar auf fast 75 Prozent der Zeit bzw. 66 Prozent des Weges. Der Hybridantrieb des Prius ist nicht von einer Lade-Infrastruktur abhängig, da sich die Batterie je nach Bedarf beispielsweise beim Bremsen immer wieder selbst auflädt.

Ein großes Potential zur Kraftstoffeinsparung attestierte das Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe auch der Energierückgewinnung beim Abbremsen des Fahrzeugs (Rekuperation). Im Durchschnitt konnten mehr als vier kWh/100 km generiert werden, was bei den durchgeführten Versuchsfahrten etwa zwölf Prozent der insgesamt benötigten Energie ausmachte.

Das WLTP-Messverfahren liefert bereits realistischere Verbrauchs- und Emissionswerte als das bisherige Verfahren nach dem Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ). Nach aktuellem vorgeschriebenem EU-Messverfahren verbraucht der Toyota Prius im Durchschnitt 3,6-3,4 l/100 km und emittiert 82-78 g/km CO2-Partikel.

Bildnachweis: Toyota Deutschland GmbH

Ist nicht wirklich überraschend,da wir ja vorher wußten das deutlich weniger möglich ist als 4,8 Liter.
Interessant wird sein zu was der 2.0 HSD-Antrieb beim gleichen Test fähig ist.

Egon schrieb:
Das Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe der Technischen Universität Darmstadt testete den Toyota Prius im Realverkehr

Hauptaugenmerk der Fahranalysen unter der Leitung von Prof. Dr. techn. Christian Beidl war die Untersuchung des elektrischen Fahranteils und dessen Einflussparameter. Die Versuchsfahrten wurden im realen Straßenverkehr mit Fahrern unterschiedlichen Alters und Geschlechts durchgeführt.

Dann waren das evt. die mehreren von mir gesichteten P4 hier:

www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...imitstart=675#439788

www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...imitstart=675#439826

Die hatten zwar kein Da-TU XX auf dem Kennzeichen, aber es kann ja auch die Firma mit dem Versuch beauftragt worden sein, für die die P4 herumfuhren. Oder es war dann doch Toyota selbst, die es beauftragt hatten...

Zitat:
Die TU Darmstadt hat den Toyota Prius im Realverkehr getestet. Das Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe attestiert dem Hybrid-Bestseller einen durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch von 3,95 Litern auf 100 Kilometer. Damit liegt er deutlich unter dem beim WLTP-Normzyklus ermittelten Durchschnittsverbrauch von 4,8 Litern.
- motorzeitung.de/news.php?newsid=554575

Grüße, Egon

Kleine Theorie: Die Autohersteller müssen in den kommenden Jahren starke Effizienzverbesserungen (CO2-Einsparungen) nachweisen. Daher werden die Werte nach WLTP aktuell schlecht gerechnet, damit man dann mit dem nächsten Modellwechsel die dicke Einsparung vorweisen kann. Von 3,3 NEFZ auf 4,8 WLTP (umgerechnet, daher "korr." in den Papieren, nicht gemessen!). Da gab es schon diverse Zeitungsberichte zu. Tante Google hilft. Das diese miesgerechneten Werte jetzt dazu führen, dass die Autos mal in der Praxis besser sind, als auf dem Papier ist dann noch ein netter Nebeneffekt für die PR-Abteilung.

naja es mag gehen, ich liege bei 15000km bei 4,75 ltr/100km

LuiK schrieb: www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...amp;id=519056#519110

Genau dieser Gedanke ging mir auch durch den Kopf. So sehr ich meinen Yaris mag, er weicht bei mir am weitesten vom NEFZ-Normverbrauch ab - siehe mein spritmonitor-Link. Ich traue Toyota zu - wie auch allen anderen Herstellern - es jetzt in die andere Richtung zu übertreiben, damit sie 2021 (?) durch wenig Aufwand stolz behaupten können, dass sie die "neuen" Grenzwerte (auf dem Papier) einhalten. Auch aus diesem Grund ist mir PR zuwider.

Zum geringen Verbrauch drängt, am geringen Verbauch hängt doch letztlich alles. Und scheitert dabei doch so oft daran. Mit und ohne Toyos. Unterschied, mit ihnen fällt's weniger arg aus....es ist eh ein Frage des Okulars, mit dem der Verbrauch betrachtet wird. Aus der Sicht der vorher besessenen Autos, bekannter anderer oder der Angaben der Hersteller, Gerade sie führen leider oft zu schweren Hinterfragungs- und Infragestellungskrisen.

Wisedrum

bgl-tom schrieb:
Ich traue Toyota zu - wie auch allen anderen Herstellern - es jetzt in die andere Richtung zu übertreiben, damit sie 2021 (?) durch wenig Aufwand stolz behaupten können, dass sie die "neuen" Grenzwerte (auf dem Papier) einhalten.

Die Situation ist m.E. noch dramatischer. Die Flottenverbräuche müssen nicht unter einen bestimmten (festen) Wert reduziert werden, sondern es muss AFAIK eine prozentuale Reduzierung erreicht werden. VW muss zum Zielzeitpunkt so sauber sein, wie es die Toyota/Lexus-Flotte heute bereits ist. Trotzdem muss T/L seine Autos noch sauberer machen. D.h. Toyota wird für die gute Produktpalette bestraft.

Das Ziel wird von den konventionellen Herstellern wahrscheinlich vor allem dadurch erreicht,

- E-Autos, von denen Toyota nicht überzeugt ist
- auf tolle Prüfstandergebnisse hin optimierte PHEV bauen (wo T/L wenig überzeugt und dementsprechend unwillig ist)
- Mogelhybrids mit fettem Anlassermotor bauen, was T/L bereits viel besser kann

Toyota würde am liebsten Wasserstoffautos bauen, die sich aber kurzfristig allenfalls wie Elektroautos vor fünf Jahren verkaufen lassen werden.

Keiner von uns weiß doch was hinter den Kulissen bei Toyota abläuft.
Jede Wette das man vorbereitet ist und wenn Toyota mit einem E-Auto um die Ecke kommt,dann wird es mit absoluter Sicherheit mit das effizienteste sein was auf dem Markt zu haben ist.
Ein Prius verkauft sich schon nicht so gut und das obwohl dieser verdammt gut ist.
Auch der neue Corolla wird den Golf nicht vom Thron stoßen.
Warum sollte sich dann ein E-Auto bei noch immer extrem schlechter Ladeinfrastruktur erfolgversprechend sein ?
Toyota ist nicht Tesla und kann mal eben Jahr für Jahr große Verluste machen und hoffen das man durch optimistische Geldgeber immer wieder aufgefangen wird.
Solange die Infrastruktur nicht steht und zwar auch für Innenstadtbewohner,wird auch die Nachfrage nach E-Autos nicht signifikant steigen.
Auch die Ladegeschwindigkeit könnte schneller sein.
Erst gestern wieder ein Video mit einer Model 3 Besitzerin gesehen in dem sie unter den 5 Dingen die sie am Model 3 nicht gut findet die Ladegeschwindigkeit aufgezählt hat.
Angeblich,ich weiß nicht ob es stimmt,hat man bei Tesla den Hinweis auf die 35.000 $ Option des Model 3 von der Website entfernt.

Civic2006 schrieb:

Ein Prius verkauft sich schon nicht so gut und das obwohl dieser verdammt gut ist.

Hihi, stimmt. Besonders die 2. Satzhälfte...

Wisedrum

Bereits der alte Corolla/Auris hat den Golf gar nicht erst auf den Thron gelassen. Das Bild in Mitteleuropa täuscht hier mächtig. Global sind im vergangenen Jahr etwa 11% mehr Corolla/Auris verkauft worden als vom angeblichen Klassenprimus Golf. Aber das nur am Rande.
Zu den frecherweise relativen statt absoluten Zielwerten für die CO2-Reduktion bliebe noch zu sagen, dass nach Ansicht der Analysten trotzdem diejenigen Hersteller, denen aufgrund bislang guter Performanz die schärfsten Grenzwerte drohen, auch die höchste Aussicht auf Erreichung derselben haben. Es handelt sich um PSA sowie Toyota.

Ja der alte Corolla vielleicht,der hatte ja auch noch keinen Hybridantrieb,der als langsam,laut und fahrspaßlos gilt...

Mich würde der eigentliche Bericht der TU Darmstadt viel mehr interessieren als die Toyota Pressemeldung. Ich konnte aber nichts finden. Interessant wären Fahrtstrecke, Datum und Uhrzeit der Testfahrten, Wetterbedingungen, Batterieladung zu Anfang und Ende des Tests.

Interessanterweise hat das VKM (Verbrennunskraftmaschinen) an der TU Darmstadt schon viele Jahre Hybrid Versuchsfahrzeuge von Toyota und Lexus. Es gibt hier bestimmt viel Engagement und Verständnis für die Hybridtechnik.


Fuhrpark VKM TU Darmstadt

Richtig...Hab bisher leider auch nichts dazu finden können!