Priusfreunde.de

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In der nächsten Tage werde ich mein P4 bei einer Toyota Garage zeigen. Ich fahre seit 30 Jahre BMW (auch zweitwagen) und so was habe ich noch nie erlebt. Ein neues Fahrzeug kaufen und schon darüber diskutieren über Unterbodenrost und vorbeugen.

Mein Vorgänger Mitsubishi Colt sah nach 5 Jahre nie so aus, hatte an der Karosserie und an der ganze Unterboden, kein Rost.

Da hat Toyota mein Nerv getroffen. Momentan habe ich keine Zeit unter das Auto zu kriechen und Fotos zu machen. Sieht etwa so aus wie der P4 von @kroebje.

Bei BMW gibt es eine Studie: Reibung, Aluminium, Feuchtigkeit, Salz, Magnetfeld und schnelles Oxidieren- Rosten. Toyota sollte dies auch wissen.

Gruss

Jetzt komme ich doch ins Grübeln, ob ich noch immer der Meinung bin:

Haehnchen schrieb:
Mann..., was hab' ich doch für ein tolles Auto gekauft!!!

Ich leider auch immer wieder mal

Habe doch noch eine Aufnahme gemacht.
Hoffe nicht das der Rost nicht mehr aufbaut.
Es ist einfach unschön.

An meinen guten Tagen sage ich: "Ist nicht schön, ist aber auch nicht schlimm." An den schlechten: "Was für ein Mist! Ist halt doch nur ein Toyota, und mein nächstes Auto wird bestimmt .... (keine Ahnung, vermutlich wieder ein Toyota)." - Also durchaus Ärger!

Ich hatte immer schon den Eindruck, dass die deutschen Hersteller eher nur grundieren, aber dafür gründlich Hohlraum- und Unterbodenschutz fluten, die asiatischen eher grundieren und 1x lackieren. Mazda und Subara wurden oder werden ähnliche Versäumnisse nachgesagt.

Auch aus meinen beiden Lexus ist mir niemals Hohlraumschutz entgegengelaufen, und gezielte Blicke hinter die Verkleidungen fielen nur auf lackiertes Blech. In einem Fachjournal (vergessen welchem) las ich einen Artikel, der meinen Eindruck besätigt.

2003 kaufte ich einen IS300 Sportcross. Den brachte ich sogleich zu meinem örtlichen freien Händler zwecks Rostvorsorge. Mit Kanülen heißes Wachs in die Träger und so weiter. Bloß: In einem dieser Träger verlief der Bowdenzug (unten links vorm Fahrerstuhl) zur Tankentriegelung. Die Öffnung des Zuges im Teppich ließ - man ahnt es schon - erhebliche Mengen dieses Wachses ins Wageninnere zerstäuben. Im gesamten Wagen hatte ich hinterher eine schmierige Wachsschicht, sogar die CD im CD-Schacht war hohlraumversiegelt.

Ob ich den Wagen nicht besser zum Lexushaus gebracht hätte? Müßige Frage. Im Jahr 2006 lenkte der Lexusmeister meinen IS auf einer Inpektionsprobefahrt hurtig in den ruhenden Verkehr. Totalschaden; ich blieb auf 2000 Euro Verlust sitzen. (Als Ersatzwagen hatte ich 2 Wochen lang einen P2, so kam ich letztlich [2011] zum Prius.) Aber das nur nebenbei.

2008 kaufte ich einen 10 Jahre alten LS400. Der hatte im Prinzip genau das gleiche Problem wie der IS und wie jetzt unsere Prius, allerdings stand er deutlich besser da, weil der LS von unten sehr sorgfältig und wirksam verkleidet war und winters kaum bewegt wurde. Die Rostvorsorge hab ich dann schon selbst in die Hand genommen (war bei mir ohnehin ein reines Sommerauto).

Aber unsre Prius sind Alltags- und Ganzjahresvehikel. Wenn ich davon ausgehen müsste, dass ich meinen Prius erstmal auf eigene Kosten gescheit gegen Rost wappne, müsste ich auch davon ausgehen, bei neu gekauften Schuhen erstmal die Nähte nachnähen zu lassen, damit kein Wasser reinläuft. - Ist doch Schmarrn sowas! Und steht ja nicht LADA auf meim Auto.

Da ich mir nicht einbilde, meine hemdsärmlige Nachbesserung sei besser als werkseitiger Schutz (unter dem es vielleicht weitergammelt, weil man nie allen Rost wegbekommt), seh ich mich schon jährlich ein Wochenende lang unter die Karre quetschen.

Die mehrere Millimeter starken tragenden Blechpressteile brauchen sicher acht oder zehn Jahre, bis sie substantiell bröseln, aber am P2 hab ich gesehen, dass Schrauben und Muttern schon nach fünf oder sechs Jahren so angegriffen sind, dass ich sie, obwohl der Vorbesitzer Seilfett draufgetan hatte, mit normalen Stecknüssen ohne sonstige Hilfsmittel nicht mehr aufbekomme (Spray, Hitze).

Also mehr als ein ästhetisches Problem. Auch mehr als ein psychisches (Rost hat m. E. starke negative Strahlkraft auf meine Einschätzung des Restes des Wagens). Letztlich gar ein finanzielles: Wer möchte irgendwann meinen Prius, wenn er am Bauch rostet wie ein sizilianischer Fischerkahn? ("Aber den Batterie-Check hat er frisch bestanden, ehrlich!")

Gruß, Jens

Noch ein mal ein Versuch mit ein paar Bildern vom behandelten Unterboden.
Eine kleine Nacharbeit mit dem Pinsel war noch an den Radhauskanten erforderlich, weil da vom FTH die Abdeckfolie für das Weiße Auto angeklebt war.

Jonas

Bleibt das so rot?

Schöne Arbeit, nun kannst ihn ja 50 Jahre fahren

Nachdem ich bei der letzten Inspektion den P4 im Beisein des Meister von unten auf der Hebebühne inspizierte wegen von mir geäußerter Rostbedenken und feststellte, dass der Wagen nach 3 Jahren keinen Anlass zur Besorgnis bot, sehe ich dieses Thema deutlich weniger autobedrohlich als zuvor.

Einzig die Kanten der Hinterradachse
bekamen vom Händler eine Nachbehandlung auf meinen Wunsch hin. Sonst wird auch in Zukunft nichts gemacht.

Wisedrum

@Jonas:
Gummiteile, z.B. Bremsleitungen, Manschetten der Gelenkwellen, Steckverbinder usw., sollten vor dem Lackieren abgedeckt werden. Sieht nicht nur unprofessionell aus, sondern kann auch den Gummi angreifen.
Gruß Thorsten

leider sparen fast alle hersteller verschiedenster marken wo es nur geht, darunter auch toyota. mein händler hat deshalb vorsorglich - vor der auslieferung des p4 - für einen schutz am unterboden und in den radhäusern gesorgt.
beim rav 4 und dem corolla ist es nicht besser.
mein händler hat beim neuen rav 4 und dem corolla schon "nachgebessert" und den unterboden nächträglich besser geschützt.
zum kaufpreis sollte man daher ein paar hundert euro extra einplanen, oder bei der preisverhandlung beiläufig erwähnen


www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...amp;id=473830#473830

priusb78 schrieb:
Hallo Jens,
ja, leider hast Du recht. Da hat sich seit dem P2 nichts verbessert.



Grüße nach Ulm (und Umgebung), da komme ich auch her,
Thorsten

Falls das jemand im gröberen Umkreis von einem Toyota-Fachbetrieb machen lassen will:

Fa. Maurer in Türkheim (bei Mindelheim) hat sich eine extra Halle dafür eingerichtet.

Unser Yaris sieht daher nach 2 Allgäu-Wintern noch hervorragend aus, wie ein Quervergleich schon zeigte.

DonC schrieb:
Fa. Maurer in Türkheim (bei Mindelheim) hat sich eine extra Halle dafür eingerichtet.
Wer? Die hier?
www.toni-maurer.de/