Priusfreunde.de

In einem länger zurückliegenden Thema hatten wir Rost kurz in Bezug auf Ausstellungsfahrzeuge:
Klick !

Als ich nach Ostern die Sommerräder montierte, sah ich im Hintergrund rotbraune Flecken. Dachte nur Ouh nee, der gleiche Mist wie beim P2. Muss ich mich drum kümmern.

Hab mich neulich drum gekümmert:


Die Hinterachse ist beidseitig an den Press- bzw. Schweißfalzen betroffen, Vorder- u. Hinterseite, unten und oben. (Habe nur rechts von hinten unten fotografiert.)

Der Lack ist abgeplatzt und von Rost unterwandert:







Auf den Bildern erkennt man im Hintergrund weitere von Rost befallene Teile: Stangen, Bleche, Schrauben.

Ich hab mich wg. Zeitmangels nur an die Achse gemacht, und erstmal nur Beifahrerseite. Stahlbürste, Schmirgel, Rostumwandler, Grundierung, Steinschlagschutz, Unterbodenschutz. Bringt mir keinen Nobelpreis, aber passt fürs erste:



Dabei hatte ich ja - der Wagen war damals 13 Monate alt - gleich nach Kauf eine fundierte Unterbodenschutzbehandlung machen lassen. Der UBS ist immer noch drauf, aber die hier beschriebenen Stellen müssen zuvor schon Rostansatz gehabt haben, also kaum dass der Wagen ein Jahr alt war. Ist das denn kein Punkt im Inspektionsplan?

Das Rostkillen war eine Schnellschuss-Aktion, dafür bin ich berühmt. Hinterher dachte ich, hätt ich mir vielleicht vorher eine Stellungnahme von Toyota einholen sollen. Aber OK, ich hab nur die Beifahrerseite behandelt, die Fahrerseite kann noch als Anschauungsobjekt dienen.

Außerdem ist ja nix durchgerostet. Ist momentan eher ein ästhetisches Manko denn ein funktionelles. Aber es ist auch ein Symbol: Toyota lernt in manchem eben doch nicht hinzu - oder spart ganz einfach auf Kosten der Kunden.

Mein Toyota-Stützpunkt ist für mich sehr unbequem zu erreichen, und auf argumentatives Pingpong bin ich nicht geeicht. Ich brauch meine Nerven für anderes. Aber wenn ich ein wenig trödele, kann ich zur demnächst anstehenden Inspektion ein "Bitte gucken Sie auch mal unters Auto" loswerden.

Gruß, Jens

Hallo Jens,
ja, leider hast Du recht. Da hat sich seit dem P2 nichts verbessert.

Ich habe bisher (13 Jahre) den sichtbaren Rost jedes Jahr mit Fluid Film eingesprüht. Das hält den Rost unter Kontrolle, beseitigt ihn aber nicht.

Ich überlege auch, den gesamten Unterboden an allen rostigen Stellen mal gründlich zu behandeln. Das würde - wie bei Dir - heißen, entrosten, lackieren, schützen. Mal sehen, wann ich dazu Zeit und Lust habe. Auf jeden Fall werde ich eine Mietwerkstatt mit Hebebühne nutzen.

Grüße nach Ulm (und Umgebung), da komme ich auch her,
Thorsten

Ich finde Deine fleißige und vorbeugende Arbeit gut und angemessen! Mitarbeiter von Autohäusern machen Dienst nach Herstellervorschrift und arbeiten auf Zeit. Die Bemerkung mit drunterschauen kann man sich deshalb aus meiner Sicht sparen. Im übrigen sind nur DURCHrostungen an der KAROSSERIE und NUR VON INNEN NACH AUSSEN abgedeckt. Aus meiner Sicht hast Du 100% richtig und ausreichend gehandelt. Das Auto ist keine künstlerische Skulptur und unnötigen bzw. komplett sinnlosen Ärger oder Streit kann man sich ebenfalls sparen.

Beim Räderwechsel 1/4 bis 1/2 Flasche U-Schutz und gut ist's.

Hab mich auch mal nach 2 Jahren an den Unterboden gemacht und alle rostigen Ansätze mit Owatrol eingepinselt. So schlimm wie bei @kroebje sah es bei mir noch nicht aus. Liegt sicher an der Km-Leistung und kaum Winterbetrieb auf salzigen Straßen.
Als ich zur Inspektion war, haben der Meister und ich den Wagen von unten begutachtet. Zuerst hat der Meister gestutzt, denn die mit Owartol behandelten Stellen sahen aus, als ob irgendeine Flüssigkeit ausgetreten war. (Glanz auf den behandelten Stellen) Aber Fingertest brachte Entwarnung.

MfG Harzbube.

Wenn sich Gelegenheit dazu bot, inspizierte ich meinen Wagen von unten in der Toyota Werkstatt. Nichts beängstigends, kein deutlich sich abzeichnender Rost. Der Meister gab auf meine Frage, Unterboden behandeln und versiegeln, Entwarnung. Stellte auch die Frage, wie lange wollen Sie den Wagen fahren? Antwort, ewig. Und ewig wird der Rost kein Thema werden. Denke ich. Schaue dennoch auf aufkeimenden. Das, was mir ein gebrauchter, nicht sonderlich alter Mondeo III Kombi aus dem Fahrdienst der BW offenbarte, ging an Unterbodenrost auf keine Kuhhaut rauf. Er schien wiederholt in Salzwasser gestanden zu haben. So wird der Prius auch nach vielmehr Jahren als die jetzigen 2 nie aussehen, hoffe ich.

Wisedrum

wie die zeit vergeht, fast ein jahr ist der prius nun alt.
der bericht machte mich neugierig,
deshalb habe ich auch einmal nachgeschaut.
der vom händler aufgebrachte unterbodenschutz hat sich bewährt - alles in ordnung. zur sicherheit habe ich die stellen, welche kroebje bildlich festgehalten hat, extra nochmals behandelt.
esox

Bei jeder Inspektion blicke ich zusammen mit dem Meister unter das Auto,aber sowas wie in den Bildern oben habe ich unter meinem P3,der immerhin inzwischen 6 ist noch nie gesehen!
Auch die so gefürchteten verosteten Bremsscheiben hinten scheinen bei mir bislang kein Thema zu sein.
Eine Extrabehandelung in Sachen Rostschutz hatte er nie.
Ich hoffe doch nicht das die Qualität vom P3 zum P4 derart nachgelassen hat und das nur Einzelfälle sind.
Sieht ja erschreckend aus !

Civic2006 schrieb: .... Sieht ja erschreckend aus !
Sagen wir mal .... es sieht nicht schön aus. Tut noch nix derbrösln. Wie ich schrieb: "Ist momentan eher ein ästhetisches Manko denn ein funktionelles."
Das sind dicke Bleche. Aber der Rost trifft eine negative Aussage: Seht her, da wurde rumgeschlamptert und auf billig gemacht.

Und so sind wir Leut halt geeicht schlusszufolgern, dass andere Teile am Auto im gleichen Geiste zusammengestupft wurden. Wie schaut's in den Hohlräumen aus, in die mein Auge nie einen Blick werfen wird?

Und dann hilft's auch nix, wenn man daherkommt und meint: Aaaaber Hybrid, das können's halt, der is suppa!

Nee, ich mach keine Staatsaktion draus. Der Wagen hält noch 12 Jahr lang, und mein nächstes Auto kommt ausm 3-D-Drucker oder wird ein handgestreicheltes Rentnerauto, dem jeder Korrosionspickel chirurgisch entfernt wurde.

Der Vorderwagen sieht von unten makellos aus.

harzbube schrieb:
... mit Owatrol eingepinselt ...
Großartiges Zeug, kann ich nur empfehlen!

@kroebje

Auf jeden Fall danke für deinen Hinweis, dass man die Stellen wohl besser beobachten sollte...

Ich fahre ja immer'Verbrauchtwagen'
Also Generation 150.000km plus.
Unser Subaru sieht an allen Fahrwerksteilen braun aus. Der letzte Lack sollte sich langsam verkrümelt haben. Vorbesitzer hat nix gemacht, viel Salz in Bayern, täglich 2x80km Autobahn. Also Steinschläge und Salzsprühnebel.
Nach nunmehr 15 Jahren war die Ölwanne an einem Steinschlag durchgerostet. Ddie Fahrwerksteile machen locker noch 5 Jahre. Die Karosserie hat null Rost. Da träumen E-Klasse Fahrer von.
Der Subaru wird frühestens im Alter von 20 Jahren, mit dann gerade mal 350.000km echte Rostprobleme bekommen. Und nach 350.000km und 20 Jahren könnte man streng genommen auch mal durchgerostete Fahrwerksteile tauschen. Ich kenne Premium-Kisten da ist das Zeug nach 150.000km beinahe rostfrei, aber verschlissen.

Unser Prius 2 bietet ein ähnliches Bild wie der Subaru im gleichen Alter. Der Prius ist jetzt 10 Jahre, 236.000km, Rost fängt gerade an den besagten Teilen an. Mit 15 ist der dann vermutlich auch massiv braun.

Frage in die Runde: macht das Sinn, ein Auto nochmal zu behandeln, damit es 25 Jahre alt wird, statt 22 Jahre?
Die laufen beide derzeit 30.000km im Jahr...

Aus meiner Sicht, ist der Rostschutz der beidem Japaner auf den Punkt. Wenn das Ding im deutschen Salz-Wahn den Augen des TüV 20 Jahre Stand hält... Dann hat er sein Geld verdient. Plus Nochmal 10 Jahre Afrika ohne Salz.

Wollt ihr als Neuwagen-Kunden 700€ mehr zahlen ? Damit ich Verbrauchtwagen-Fahrer weniger Rost sehen muss?

@Civic2006
ist nur ein ästhetisches manko - wie Kroebje schon richtig geschrieben hat, trotzdem ist es gut diese teile zu beobachten.
dank Kroebje habe ich das getan und vorsorge getroffen.

esox

frankenfrank schrieb:
Frage in die Runde: macht das Sinn, ein Auto nochmal zu behandeln, damit es 25 Jahre alt wird, statt 22 Jahre?
Die laufen beide derzeit 30.000km im Jahr...
Es gibt P2 mit >600.000 km (ohne großartigen Teilewechsel)... würde sich wohl lohnen.

frankenfrank schrieb:
Unser Prius 2 bietet ein ähnliches Bild wie der Subaru im gleichen Alter. Der Prius ist jetzt 10 Jahre, 236.000km, Rost fängt gerade an den besagten Teilen an. Mit 15 ist der dann vermutlich auch massiv braun.

Frage in die Runde: macht das Sinn, ein Auto nochmal zu behandeln, damit es 25 Jahre alt wird, statt 22 Jahre?
Die laufen beide derzeit 30.000km im Jahr...

Wenn Du Dich mit Deinem Subaru nicht mal irrst. Mein 97er Forry war schlagartig durch. Innerhalb eines Tüv-Intervalls waren Hinterachsträger und Karosserie von etwas sichtbarem Rost zum Zustand "durchgerostet" oxydiert. Da hatte der Wagen erst 500Tkm runter und die Technik (LPG-Fahrzeug) lief noch astrein.
Damit mir das nicht nochmal passiert, achte ich bei meinem Outback nun verstärkt auf Rost und hab auch die Hohlräume der Bodengruppe mit Fluidfilm geflutet.
Aus meiner Sicht macht das enormen Sinn, wenn der Wagen 3 Jahre länger hält, spar ich den Wertverlust beim neuen Gebrauchten. Das sind bei einem 5K€ Auto auch 500,- pro Jahr, die ich dann für anderen Spielkram ausgeben kann.

Owatrol wäscht sich aber mit der Zeit ab. Wenn dann würde ich Brantho korrux 3 in 1 auftragen. Habe damit sehr gute Erfahrung bei meinem Sharan gemacht.