Priusfreunde.de

Ich halte mich für ziemlich ausgefuchst...Aber du kannst noch so ausgefuchst sein - wenn dein Fahr- und Umgebungsprofil nicht solche Sparverbräuche zulässt, kannst du sie auch nicht erreichen!

Micha71 schrieb:
Mir ist es ein Rätsel wie man auf Verbräuche unterhalb der 4 Liter kommt.
Das geht schon, unter die 4 Liter zukommen, sogar im Winter ist das möglich, laut Spritmonitor habe ich einen Verbrauch von 3,63 Liter (aktuell), seit Februar 2019! Eine richtige Aussage kann ich erst sagen wenn ich den P4 über 1 Jahr gefahren bin.
Für die niedrigen Verbräuche muss man schon einige Register ziehen! Immer im EcoMode fahren, möglichst keine Autobahn benutzen, Fahrtstrecke (+Länge, mind. 25 km) über Land (Rheinhessisches Hügelland) hoch (mit niedriger Motorlast, Gaspedal zurücknehmen) und runter (Rollen lassen im neutralen Bereich, oder manche schalten in N) und durch Ortschaften, im Winter mit 15' Conti Winterräder, mit erhöhtem Reifendruck (Sommerräder mind. 2,8 bar, Winterräder mind. 2,6 bar) fahren.
Früher war ich mit meinem vorigen Auris TS regelmäßig Autobahn gefahren, kam oft früher am Ziel an, war aber dauernd gestresst wegen den LKWs und den Dränglern! Über die Autobahn ginge der Verbrach auch nicht unter die 4 Liter, mein Durchschnitt lag so bei 4,6 Liter lt. Spritmonitor! Muss mit 15 bis 20 Minuten längere Fahrzeit rechnen, es gibt aber keine Staus und komme entspannt an!
LG Peter

Ich werde nicht jede Kurzstrecke, die ich fahre auf mind. 25km erhöhen oder keine AB mehr fahren bzw. mir bestimmte Höchstgeschwindigkeiten setzen, um den Verbrauch maximal zu minimieren. Ebenso werde ich nicht frieren oder meine Atemluft reduzieren bzw. den Beschlag der Fenster (der beim P4 sehr hoch ist) hinnehmen und mit beidem meine und die Sicherheit anderer gefährden. Außerdem habe ich die 17er Reifen (da gibt es ja auch Gegenbeispiele, die sehr niedrige Verbräuche mit ihnen erreichen) und finde sie auch im Winter optisch schön, weshalb ich da auch nicht neu investieren/etwas anders machen werde...Mit dem Druck kann ich mir vorstellen, dass ich nochmal etwas variiere, aber ansonsten mag ich wie gesagt keine von meiner Fahrrealität abweichenden verbrauchssenkenden Maßnahmen ergreifen. So werde ich auch weiterhin mit den Fahrrädern in den Urlaub fahren, auch wenn das den Verbrauch erhöht. Eco-Modus nutze ich fast nur - aber auch da gibt es hier Mitglieder, die sehr niedrige Verbräuche mit dem Power-Mode erreichen...

Natürlich fahre auch ich meist mit niedriger Motorlast, gehe sorgsam mit dem Gaspedal um und fahre weitestmöglich vorausschauend. Trotzdem denke ich, dass mein P4 unter "seinen" Bedingungen einen recht guten (Gesamtdurchschnitts-)Verbrauch hat

Interessant finde ich, wie das Verbrauchsthema quer durch alle Toyota-Hybrid-Modelle fast turnusmäßig aufploppt und zu einem der zentralen Dreh-und Angelpunkte von Hybridfahrern wird. Meinungen und Statements werden ausgetauscht, miteinander verglichen und abgewogen, warum es nicht mehr oder weniger Verbrauch sein kann. Sicherlich wird ein Hybrid wegen seines erhofft niedrigen Verbrauchs gekauft, um die Welt, das Klima und den eigenen Geldbeutel nach dem Kauf zu schonen, vielleicht sogar zu retten. Erwartungen werden enttäuscht, einige bestätigt. Letztlich ist es wie es. "Niedrigverbrauchszaubern" ist nicht leicht, selbst wenn's der Hersteller verheißt. Es ist ein Unterschied, ob ein Auto bei einem Besitzer 5l oder deutlich darunter verbraucht bei einem anderen. Doch stehen wir hier im Wettbewerb miteinander oder gewinnen als Niedrigverbraucher Medaillen? Eher nicht. Der Verbrauch lässt keinen kalt, schlussgefolgert aus dem, wie über ihn hier geschrieben wird und der Einzelne sich an ihm versucht und abarbeitet. Mir ist er nicht egal und ich sehe zu, dass er möglichst niedrig ist und bleibt. Vielleicht tue ich das, um die Welt ein kleines bisschen mitzuretten, oder mich im Verbrauchs-Vergleich zu messen, oder andere im Verkehr zu ärgern, damit sie wirklich einen Grund haben, ein "Ökomobil" zu haten, weil es so gefahren wird, wie sie's befürchten. Vielleicht auch nichts von alledem und ganz bestimmt, weil diese Fahrweise sehr entspannend für den Fahrer und seinen Sprit/Autobetreibungskosten-Geldbeutel ist. Ein sehr gewichtiger Aspekt, der mir eine ausgesprochene Freude bereitet.

Wisedrum

Ich sehe das - wir beiden haben das ja schon öfter in den letzten 2,5 Jahren festgestellt - so, dass wir Hybridfahrer gerne wenig Sprit verbrauchen - aus verschiedensten Gründen, wie du schon angemerkt hast. Und wie du sehe ich dies Forum nicht als Wettbewerb. Genau deshalb halte ich es aber immer wieder auch für wichtig, vermeintliche oder wahre Wettbewerbsinteressierte eben zu einem solchen Denken zu sagen, dass es primär die Unterschiede in der Nutzung sind, die den Verbrauchsunterschied ausmachen und nicht die größeren Kompetenzen im HSD-Fahren. Denn da sind hier wohl die meisten Experten drin. Der HA mag da noch so die eine oder andere Nuance rausholen und die bereits angesprochenen Ausstattungs-
merkmale wie 15er Reifen, aber auch erhöhte Reifendrücke, minimierte Heizungsnutzung usw. Dazu muss man aber wie gesagt bereit sein und dann ist ein Verbrauchsvergleich eben völlig hinkend...
So sehe ich das!

Der P4HEV ist ein tolles und sparsames Auto wenn man halbwegs vernünftig fährt. Ich verzichte weder auf die Sitzheizung, noch auf die Heizung und fahre nicht mit Ballonreifen, ich fahre ruhig aber dennoch zügig. Der vorherige MB S202 230K hat sich dabei irgendwas um die 11,5 Liter genehmigt, der P4HEV eben 4,2 Liter, langfristig gesehen. Einsatzgebiet und Bedingungen sind gleich geblieben, sehr selten mal BAB und dann immer so etwa Richtgeschwindigkeit, sehr viel Landstraße und kleine Orte, sehr selten Großstadtverkehr. Das ist für mich persönlich vergleichbar, um die 5,0 Liter hatte ich vorher geschätzt beim P4HEV da mir wirkliche Erfahrungswerte ja fehlten und so bin ich mit unserem Verbrauch sehr zufrieden. Bei einem "digitalen Fahrstil" wird wohl die Enttäuschung groß sein, man muß Hybrid fahren wollen oder eh eine entsprechende Fahrweise haben. Um wirklich einschätzen zu können ob 5,xx Liter Verbrauch "schlecht" sind die vllt. ein anderer Fahrer hier postet müsste ich die Strecken mal selbst über einen längeren Zeitraum hinweg fahren. So vom PC aus kann ich das gar nicht.

LG, Frank

Interessant finde ich, wie das Verbrauchsthema quer durch alle Toyota-Hybrid-Modelle fast turnusmäßig aufploppt und zu einem der zentralen Dreh-und Angelpunkte von Hybridfahrern wird.Leute, MIR ploppt das jede NACHT auf, wenn ich schweißgebadet aufwache weil ich träumte ich hätte eine 5Komma auf dem Trip-Control.

Und dabei hab ich NOCH GAR KEINEN HYBRID!!

Richtig...Da müsste man mit dem P4 die gleiche Strecke zur selben Zeit, Wetter, Verkehrsbedingungen usw. fahren. Das geht definitiv nicht am PC...

Die Vergleiche mit den eigenen vorherigen PKW sind aber auch schwierig, da ja dann oft wieder die Antriebsart eine komplett andere ist (Nicht-Hybride, Diesel usw.). Außerdem kommt bei Fahrern wie mir hinzu, dass zwischen den Autos viele Jahre an Entwicklung liegen...

Auch richtig, der MB war ja deutlich über seine vorgesehene Nutzungsdauer hinaus betrieben. Da ist der P4 erheblich moderner. Dennoch: für mich gleichwertiger Komfort für nicht mal die halben Spritkosten ist eben der P4 das deutlich bessere Gesamtkonzept, wenn er lange durchhält ein guter Kauf.

LG, Frank

Gewiss, es beinhaltet eine bestimmte Form der Entbehrung, die aber durch das Gewonnene ungleich aufgewogen wird.

Sehr schön gesagt, so sehe ich das auch.
Verbräuche unter 4 l/100km sind auf "Kurzstrecken" um 15 km sehr wohl möglich, von extremen Bedingungen und Streckenprofilen mal abgesehen.

Ich sehe den Prius auch als "Werkzeug", mit dem sehr niedrige Verbräuche erzielt werden KÖNNEN, niedriger als mit den allermeisten anderen Autos.
Ob man das unbedingt will ist eine andere Frage, ohne einige Justierungen beim Fahrstil ist ein 4er Schnitt vermutlich nicht und ein 3er Schnitt sicherlich nicht zu machen.

Möglich sicher...aber eben nicht bei durchschnittlichen und vergleichbaren Bedingungen und von allen auf allen Strecken! Den Threadtitel können wir sicher bejahen, was hier ja schon oft geschrieben wurde - das war ja aber zumindest in meiner Argumentation nicht das Thema...

Ich möchte hier keinem vorschreiben wie man mit seinem Prius zu fahren (umzugehen) hat, oder welche Vorgehensweise die beste ist zum Spritsparen! Wollte nur zum Ausdruck bringen, es geht schon noch Möglichkeiten einige Optimierungen zu treffen, um effizienter unterwegs zu sein. Auch für mich geht Sicherheit (z.B. freie Scheiben) vor Spritsparen.
Gestern und heute Morgen ging der Verbrauch auf 3,4 Liter (BC) nach unten, das klapp aber nicht immer, gestern Nachmittag bei Regen wars deutlich schlechter 3,9 Liter Verbrauch!
LG

Regen in Verbindung mit Kälte ist ein absoluter Verbrauchskiller. Vielleicht steigt dadurch der Roll-und Luftwiderstand, die Moleküle der Luft werden schwerer, sie insgesamt weniger transparent und sauerstoffärmer und ein paar Dinge mehr. Wie ich das als Nichtphysiker- und Metereologe halt so vermute und ausdrücke. Die Folgen dessen spüre ich im P4 im Regen und "kämpfe" mich da durch, auf der Suche nach der Nähe des so kaum erreichbaren Normverbrauchs nach Was auch immer.

Denke nicht, dass hier irgendwer irgendwem vorschreiben möchte, wie er seinen Hybrid zu fahren hat. Das wäre ja noch schöner. Höchstens sich selbst, das ist genehm. Das Einzige, was hier getan werden kann, ist aufzuzeigen, warum das Auto bei einem selbst so viel verbraucht, wie es eben verbraucht. Zur Verwunderung oder als Ansporn. Mehr nicht. Wie wer was daraus macht, ist die eigene Ermessenssache begleitet von der Einsicht in die persönlichen "Notwendigkeiten" und Umstände, in denen man sich bewegt und vorfindet. Nicht überall geht bei allen alles. Das gilt es, zu akzeptieren oder die durchaus vorhandenen "Grenzen" auszudehnen. Die eigenen oder die der Verkehrsteilnehmer um einen herum. An beiden arbeite ich auslotend ständig als engagierter Hybrid-Sparfahrer.

Wisedrum

Wisedrum schrieb:
Denke nicht, dass hier irgendwer irgendwem vorschreiben möchte, wie er seinen Hybrid zu fahren hat. Das wäre ja noch schöner. Höchstens sich selbst, das ist genehm. Wisedrum

Vielen Dank für die netten Worte, du sprichst genau meine Meinung aus.
Da ich schon als Pfennigsfuchser bezeichnet wurde, arbeite ich weiter an Optimierungen, die werden aber nicht mehr groß ausfallen, aber man weiß ja nie, vielleicht lernt man ja noch was dazu!
LG Peter

Die Bezeichnung "Centfuchser" ist in der heutigen Zeit angebrachter, da der Pfennig seit langer Zeit ausgedient hat.

Ich bekenne mich dazu, ich bin einer, wenn es um dieses Thema geht, nachdem ich den Wagen gekauft habe. Bei ein paar anderen Themen auch, bei welchen eigentlich nicht? Gute Frage.

Ob mich jemand so bezeichnet, spielt keine Rolle für mich. Teile nur sehr bedingt diese Auffassung: Man muss immer reichlich Geld in Umlauf bringen, damit es auch zu einem zurückkommt. Ja klar, immer machen, macht mal, haut raus die Kohle!, denke ich über den Ratschlag gutmeinender Freunde mit lockererer Geldbörse, als es meine ist.

Mein Motto, so wenig wie möglich, so viel wie nötig. Für Benzin z.B. . Das bedingt dann einen Fahrstil mit allen Schikanen und Tricks, damit es gelingt.

Wisedrum