Priusfreunde.de

Pkw-EnVKV = Pkw-Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung

Gerade etwas Interessantes hierzu entdeckt:
Der Prius 4 müsste eigentlich mit der CO2-Effizienz von A+++ gekennzeichnet werden. Nur weil es zu wenige ähnlich effiziente Autos gibt, hört die Skala bereits bei A+ auf. Der "Vorteil" des Prius ist hier auch, dass er ein vollwertiges Auto ist und dementsprechend etwas mehr wiegt, als ein Kleinwagen.
Hier kann man die Details nachlesen und selber rechnen:
de.wikipedia.org/wiki/Pkw-Energieverbrau...zeichnungsverordnung

Der Prius 4 - zu effizient für diese Welt.
Er schlägt die ganzen Diesel (mit ihren echten A+) um Längen.

Er schlägt die Diesel um Längen? NIEMALS! Die haben ja auch A+ und brauchen den billigeren Diesel. Das kann nicht besser sein...

Toyota könnte es ja machen wie die Waschmaschinenhersteller: A+ -50%

Hier wird die Verordnung erklärt:

- de.wikipedia.org/wiki/Pkw-Energieverbrau...zeichnungsverordnung

Zitat daraus:

Juristischer Streit um Akteneinsicht für die deutsche Umwelthilfe

Im Juli 2010 klagte der Umweltverband Deutsche Umwelthilfe vor dem Verwaltungsgericht Berlin auf Akteneinsicht, um das Zustandekommen der Verordnung sowie insbesondere den Einfluss der Autolobby bei deren Novellierung zu klären. Zuvor hatte das zu diesem Zeitpunkt von Rainer Brüderle geführte Bundeswirtschaftsministerium abgelehnt, Akten zum Entstehen der Verordnung herauszugeben, auch Brüderles Nachfolger Philipp Rösler blieb bei der Weigerung, der DUH die Akteneinsicht zu gewähren. Im Juli 2013 entschied der Europäische Gerichtshof, der den Fall vom VG Berlin übernommen hatte, dass das Ministerium der DUH Akteneinsicht gewähren muss. Zugleich erklärte der Europäische Gerichtshof, dass das deutsche Umweltinformationsgesetz nicht vereinbar mit der zugrunde liegenden EU- Richtlinie sei.[8][9]

Die Akten belegten, dass die Automobilindustrie erheblichen Einfluss schon auf den Entwurf der Verordnung genommen hatte. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) einigte sich zunächst mit dem Bundeswirtschaftsministerium auf einen Vorschlag für die Verordnung und wirkte an der sich anschließenden Abstimmung zwischen Bundeswirtschafts- und Bundesumweltministerium mit. Im Ergebnis wurde die von der Automobilindustrie gewünschte Gewichtsabhängigkeit der Effizienzklassen in die Verordnung aufgenommen und der Anteil der „grün“ gekennzeichneten Fahrzeuge erhöht.
Grüße, Egon

Danke Egon,

jetzt bin ich ja zutiefst schockiert

Ich dachte unsere Politiker wären ehrliche "Lichtgestalten" die ihrem Land ehrenvoll dienen und keine korrupten Lobby-Marionetten

Dein "Spruch": Wie die wohl ihr Frühstück bei sich behalten können wenn sie sich morgens im Spiegel betrachten

Und die Diesel-Lobby ist ganz ganz konsequent: Letztes Jahr standen wir vor einem tiefen Abgrund, dieses Jahr machen wir einen gewaltigen Schritt nach vorne...

Physikalisch gesehen ist es korrekt die Abhängigkeit vom Gewicht in die Berechnung mit einfließen zu lassen, sonst macht das Lable im Grunde keinen Sinn.

Natürlich ist ein Prius mit 1300 kg und 4 Liter Verbrauch effizienter als ein Motorrad mit 200 kg und 3 Liter Verbrauch.
Ebenso ist ein SUV mit 3000 kg und 8 Litern Verbrauch effizienter als ein Kleinwagen mit 900 kg und 5 Litern Verbrauch.

Bei der Effizienzbetrachtung muss immer Output gegen Input betrachtet werden.
Es würde auch keiner auf die Idee kommen einer Lampe mit 1000 Lumen und 10 Watt Verbrauch eine schlechtere Effizienz zu bescheinigen als eine Lampe mit 500 Lumen und 7 Watt.

Kleinwagen sind wesentlich ineffizientere Fahrzeuge als PS starke SUVs.
Statt eines Effizienzlabels hätte mal ein Label für Umweltverträglichkeit geben müssen.

Das Gewicht eingeht ist totaler Unfug. Und natürlich ist der SUV mit 8l Verbrauch nicht effizienter als der Kleinwagen mit 4l, sondern absolut und relativ gesehen ineffizienter. Gewicht schafft keinen Mehrwert, der in eine Effizienzbetrachtung eingehen darf. Zahl der Sitzplätze in Kombination mit maximaler Zuladung ist sinnvoll. Bei einer Waschmaschine geht ja auch nicht das Gewicht der Maschine in das Label mit ein.

Weil das Gewicht der Waschmaschine nicht an der Funktion beteiligt ist. Wohl aber zB. Das maximale Ladungsgewicht.
Eine Waschmaschine die 10 kg Wäsche mit 50 Litern wäscht ist effizienter als eine die 5 kg mit 30 Litern wäscht.

Das Gewicht eines Fahrzeuges nicht einzuberechnen würde dazu führen, dass ein Fahrzeug was 300 kg wiegt und 5 Liter verbaucht effizienter ist als als eins was 3000 kg wiegt und 10 Liter verbraucht.

Wir sind uns ja wohl einig, dass eine Maschine (Motor), welcher 10 mal mehr Gewicht antreiben kann, dabei aber nur 2 mal mehr verbraucht effizienter ist.

Ob das umwelttechnisch sinn man, spielt bei der Effizienzbetrachtung doch gar keine Rolle. Es geht um Input = output.

Du sagst es ja selbst bei deinem Waschmaschinenbesipiel, die Zuladung entscheidet. Ein SUV wiegt auch nicht 10x so viel, sondern vielleicht nur doppelt so viel und verbraucht auch circa doppelt so viel. Da das Gewicht aber nicht linear in den Verbrauch eingeht, sondern sich nicht während der Beschleunigungsphase negativ auswirkt, zeigt sich die Ineffizienz. Bei der Input / Output Betrachtung den Zweck des Fahrzeugs, Personen- und Ladungstransport, außer Acht zu lassen ist unseriös und genau das ist dieses Label auch. Es ist argumentativ durch nichts zu begründen, außer dem Kundenbetrug, um überdimensionierte Fahrzeuge nicht durch ein gerechtfertigtes negatives Label zu brandmarken.

Das es unseriös ist, steht doch außer Frage. Es hat keinen Praxisbezug. Dennoch wird die Effizienz der Maschine korrekt beschrieben, es gibt kaum ein ineffizienteres Auto als ein Smart.

Der Wirkungsgrad definiert sich aus der Nutzleistung und es ist keine Leistung der Maschine, sich selbst zu bewegen, daher ist die Effizienz eben nicht korrekt beschrieben, wenn das Eigengewicht in die Berechnung eingeht. Andernfalls muss zb bei Berechnung der Effizienz von Leuchtmitteln auch die Wärmeleistung eingerechnet werden und *schwupp* hält die Glühbirne wieder mit der LED mit. Oder nimm zwei LKW mit gleichem Gesamtgewicht und Verbrauch, aber der eine hat mehr Zuladung, sind sie dann beide gleich effizient?

Zitat:
Der in aller Welt beliebte deutsche Kampfpanzer Leopard 2, der pro gefahrenem Kilometer 1.500 Gramm CO2 ausstößt, so rechnete der Club vor, würde dank seines Gewichts von 62 Tonnen in der Logik der neuen Effizienzklassen direkt neben einem VW Golf 1.4 landen.

www.handelsblatt.com/auto/nachrichten/co...-panzer/5874642.html

Gruß Ulli

TOP Kommentar

VG - Jens

@enuman
Es ist keine Nutzleistung 3Tonmen Gewicht eines SUVs anzutreiben? Das ist doch das ultimative Beispiel für Nutzleistung.

@Vogtländer
Danke für das Beispiel, dachte schon, das kommt gar nicht mehr.
Natürlich ist ein Leopard effizienter als ein Golf. Ein Rohöltanker wird vermutlich sogar noch effizienter sein oder ein Airbus A380.
Je größer die Gesamtleistung desto höher die Effizienz. Am ineffizientesten ist ein Motorroller.

Ihr macht hier den Fehler niedrigen Verbrauch generell mit Effizienz gleichzusetzen. Ich kann es ja gern noch weiter runterbrechen, vielleicht kommt es dann an.

Der Wagen der 100 ps hat, 1000 kg wiegt und 10 Liter verbraucht ist ineffizienter als der, ser 100ps hat, 3000 kg wiegt und 10 Liter verbraucht.
Einfacher kann ich es nun wirklich nicht erklären.

Das Label sollte dem unbedarften Endkunden vermitteln, wie ökonomisch ein Auto in Bezug auf seinen Energieverbrauch ist. Diese Zielsetzung wird klar verfehlt, wenn Fahrzeuggewicht, Fahrleistungen und ähnliche Faktoren Berücksichtigung finden.

Dann nämlich kann ein mehrere Tonnen schweres übermotorisiertes Dickschiff genauso "grün" eingestuft werden wie ein Kleinwagen, der nur ein Drittel soviel Energie konsumiert. Das mag mathematisch korrekt sein, aber irreführend bei der Kaufentscheidung.

Ein sinnvoller Lösungsansatz wäre ein verbreitetes Brot- und Butter-Auto als definierter Vergleichsmaßstab, etwa ein fünftüriger Golf mit Klimaanlage, 205er Bereifung, Handschaltung. Auf diese Weise kann jeder Interessent auf einen Blick erkennen, wie ökonomisch ein Automodell im Vergleich zu so einem Standardmodell ist.

Das wäre tatsächlich hilfreich. Und nicht - wie von der Automobilindustrie durchgesetzt - die Information, wie gut in Relation zur Monströsität eines Autos dessen Energieverbrauch ist.

Grüße, Egon