Priusfreunde.de

Ich wüsste nicht, wie sich der Felgendurchmesser auswirken sollte.

Entscheidend ist (bei identischen Reifenmodellen!) die Reifenbreite, weil sich hiermit auch die Aufstandsfläche vergrößert. Dazu kommt die Masse des Rades - ein schweres Rad benötigt mehr Energie, um beschleunigt zu werden, bei gleichmäßiger Fahrt sollte dieser Faktor aber vernachlässigbar sein.

Allerdings kann man daraus kein Pauschalurteil ableiten - je nach Reifenmodell kann ein breiter Reifen durchaus leichter als ein schmalerer abrollen, eine große Felge weniger wiegen als eine kleinere.

Timo

Wenn ich hier die Verbräuche von Priusfahrern lese, die beispielsweise unlängst 2,8l auf 100km über eine Strecke von 160km verbrauchten mit 17er Rädern, liegt bei mir die Vermutung nahe, zwischen 15er und 17er Rädern herrscht kein bis kaum ein Unterschied. Die Fahrweise gepaart mit verbrauchsgünstigem Klima macht's.

Wisedrum

Joa - nicht ganz. Ich würde sagen: Fahr-/und Umgebungsprofil, Fahrweise und Wetterbedingungen. Das mit den Felgen/Reifen/Rädern wundert mich aber auch schon sehr! Ich würde eigentlich immer noch sagen, dass das höhere Gewicht der Räder und die Reifenbreite einen Unterschied machen sollten. Scheinbar aber nicht immer bzw. andauernd...Oder sollte es wirklich so sein, dass dieser Unterscheid gar nicht oder kaum ins Gewicht fällt? Nein, kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen.

Sebastian

Vielleicht ist es mit den Felgen/Reifen so wie mit dem Luftwiderstand, von dem ich einmal las, dass er bei niedrigeren Geschwindigkeiten, bis etwa 80-100km/h, keinen so tragischen Unterschied zwischen einem luftschlüpfrigen Fahrzeug und einer 'Schrankwand' im Wind macht, sich also Auf-Anbauten wie Dachgepäckträger oder Fahrräder an PKWs oder beliebte Van/Sufformen nicht dramatisch verbrauchsungünstig auswirken. Erst mit zunehmender Geschwindigkeit nimmt eine ungünstigere Verbrauchserhöhung stetig und rascher zunehmend Fahrt auf. Im Analogschluss dazu könnte es relativ unerheblich sein, ob der Fahrer mit 15 -16 oder 17er Felgen fährt , solange er nur gemäßigt durch die Gegend rollt und gewisse, erwähnte Geschwindigkeitsbereiche nicht verlässt.
Gleicher Luftdruck vorausgesetzt.

Wisedrum

Naja, das ist soweit alles einleuchtend und bekannt.

In den Technischen Daten ist ja der Unterschied (15"--> 17") mit 0,2 l/100 km angegeben und das wird auch nicht nur bei hohen Geschwindigkeiten gemessen.

Meine Frage war dazu, ob das mit anderen 15"-Felgen als den nativen ebenfalls nahezu erreicht werden kann, auch wenn diese aerodynamisch nicht so optimiert sind. (und die Comfort-/Executive- Version vermutlich eine andere Spurweite hat und es hier zusätzliche aerodynamische Nachteile geben könnte).

Ich denke ja. Wie Räder römischer Streitwagen sehen Standardfelgen ja heute auch nicht mehr aus. Wenn das mit der Glattflächigkeit der Felgen wirklich bedeutsam wäre, wären Felgenhersteller und Autoproduzenten schon drauf eingestiegen.

Relative Glattflächigkeit an der Flanke erreichst Du schon durch den hohen Reifenquerschnitt. Sodann fährst Du selten schneller als 300 km/h, wo diese Umstände womöglich relevant werden. Der Luftwiderstand steigt im Quadrat zur Geschwindigkeit, sodass bei unseren gemäßigten Tempi die kleinere Frontalfläche (195 oder 205 mm Breite) des Reifens bei der 15"-Felge eindeutig den größeren Ausschlag gibt.

Wenn seitlich glatt, dann so:

delessencedansmesveines.com/wp-content/u...tige-00000000009.jpg

Der Widerstand durch Verwirbelungen im Radkasten ist vermutlich viel höher als der durch Felgen, deren Speichen 2 oder 3 cm länger sind.

Hier noch ein Modell, dass relativ geschlossen daherkommt:

autowise.com/wp-content/uploads/2015/03/teddysilver.jpg

.... mit konstruktiv bedingter Verwirbelung im Bereich des Bauchnabels.

Hab neulich ein Bild einer Felgen gesehen, die der Silhouette japanischer Rotgesichtsmakaken nachempfunden ist, aber ich glaub, das war ein fake.

Haha, hoffentlich kriegt er keinen Nabelbruch...

Ja, so hätte ich auch vermutet, persönlich tendiere ich zu 16" Felgen mit 195 mm breiten Reifen als Kompromiss (und es gibt da auch eine schöne passende Felge ).

kroebje schrieb:
(...)Wenn das mit der Glattflächigkeit der Felgen wirklich bedeutsam wäre, wären Felgenhersteller und Autoproduzenten schon drauf eingestiegen.

Es ist bedeutsam. Darum versuchen es die Hersteller auch immer wieder. Aktuell gibt es von Mercedes-Benz für viele Modelle auch entsprechend Stahlfelgen mit aerodynamischen Radkappen.
Die ästhetischen Prioritäten von Golf-Lieschen und Audi-Andi sind aber anders. Die mögen High-heels fürs Auto. Für die einen macht das vermeintlich einen schlanken Fuß für die anderen ist es einfach nur albern und unbeholfen.
Bei Tesla für den Model 3 ist die Standardfelge eine mit aerodynamischen Radkappen, wie beim Prius. Hier hat mal einer einen einfachen Versuch gemacht, welcher auch grob die Literaturwerte bestätigt:
youtu.be/IqGnO6fg4gU

Ohne Radkappen: 282kWh/Meile mit: 270kWh/Meile
Das sind jetzt nur 4%, umgerechnet nur 0,17l/100km, wenn man von 4 Litern bei einem Prius ausgeht, aber das ist schon sehr ordentlich für eine Einzelmaßnahme.

In diesem Fall ist die Felge natürlich deutlich größer, als bei einem 15 Zoll Prius, dadurch der Effekt entsprechend groß.

Allein die "falsche" Spur beim 17 Zoll Fahrwerk wird wohl einen deutlich kleineren Unterschied machen, als die Radkappenfrage beim Tesla. Etwas wichtiger sind wohl (ohne Reihenfolge): Schmaler Reifen, hoher Reifen (Roll+Luftwiderstand), und die Radkappe. Die Spur kommt dann an vierter Stelle.

Bei mir hat sich eine P2 > P4 Verbrauchsminderung um 0,2 ltr eingestellt, von ca. 4,8 auf 4,6 ltr/100 km.

Spricht für den P2, nicht gegen den P4.

www.spritmonitor.de/de/user/kroebje.html

Hallo!

Ich fahre seit einem Jahr einen Prius 4 (hatte davor schon 2 und 3) und bin natürlich sehr, sehr zufrieden mit dem Auto. Das Einzige was mir überhaupt nicht gefallen hat, waren die Toyo Nanoenergy-Serienreifen. Vor allem bei Nässe waren die Reifen meiner Meinung nach wirklich schlecht. Ich bin jetzt in einem Jahr 47.000 Kilometer gefahren, darum sind mir die Reifen sehr wichtig. Ich habe gleich nach ca. zwei Monaten die Sommerreifen gewechselt und zwar auf Michelin Pilot Sport 4. Ich weiß, man könnte meinen, solche Reifen passen überhaupt nicht auch einen Prius. Ich und andere, die mit dem Auto gefahren sind waren allerdings sofort hellauf begeistert mit dem Fahrverhalten des Autos in Verbindung mit diesen Reifen. Es war überhaupt kein Vergleich mit den Toyos. Der Wagen klebt förmlich auf der Straße (wenn ich mal schneller will). Vor allem im Nassen fühl ich mich jetzt viel sicherer. Was mich aber am meisten überrascht hat war, dass ich nicht mehr Verbrauch hatte, als mit den Toyo-Serienreifen. Ich komme aus Österreich und wenn ich auf der Autobahn mit 105 km/h fahre, dann sind eben im Sommer mit Klima und ohne höhreren Luftdrücken in den Reifen 3,6 - 3,7 Liter kein Problem und andererseits macht das Auto auf Berg- und Landstraßen richtig spaß. Keine Angst - bin kein Michelin-Reifen-Vertreter . Mich würde aber sehr interessieren, welche Eindrücke und Erfahrungen andere Priusfahrer mit den Serienreifen, bzw. mit Reifen anderer Hersteller gemacht haben. Sollte ich unnötig ein „neues Thema“ aufgemacht haben, so bitte ich um verzeihung.

Habe mit den Bridgestone All Season GJR nun in über 2 Jahren fast 38.000km zurückgelegt. Sie sind noch kein Mal umgesetzt worden und der Verschleiß kaum vorhanden vorne, das ist für mich das entscheidendste Kriterium. Ebenfalls, nicht mit 2 Sätzen rumdödeln zu müssen je nach Jahreszeit. Bei 45.000km wandern die Vorderen wohl nach hinten. Fahrverhalten bei meinem gemäßigten Fahrstil völlig okay, bin aber kein Reifentester. Verbrauch ist mit ihnen gering. Liegt wahrscheinlich mehr an der Fahrweise als an irgendwelchen Reifen.

Wisedrum

Hybrid+ schrieb:
Mich würde aber sehr interessieren, welche Eindrücke und Erfahrungen andere Priusfahrer mit den Serienreifen, bzw. mit Reifen anderer Hersteller gemacht haben. Sollte ich unnötig ein „neues Thema“ aufgemacht haben, so bitte ich um verzeihung.

Ich habe die Serien-Sommerreifen drauf behalten. Sind allerdings Bridgestone Turanza. Fahren sich auch bei Nässe recht angenehm.

Ich auch. Finde die Turanza in Ordnung. Sie sind nicht zu laut, Verbrauch ist ok, Verbindung zur Straße und Bremsverhalten sind gut. Fürchte, der Toyo ist der "schlechteste Reifen", der beim P4 verbaut wird.

Weil es ja ein allgemeiner Reifenthread ist, folgende Ergänzung: Als Winterreifen habe ich die Conti WinterContact TS 850 P in 17 Zoll drauf - die sind natürlich leiser, liegen weicher auf der Straße und brauchen aufgrund meinen Einschätzungen durch Verbrauchsmessungen in den wärmeren Monaten der kühleren Jahreszeiten analog Sprit zu den Sommer 17ern...Im Schnee/auf Eis kann ich sie noch nicht wirklich beurteilen. Scheinen laut Test sehr gute Allrounder im hier bei mir üblichen (gefrorenen) Schmuddel auf der Straßen zu sein...

Hab beim P4 Exe die Vorderreifen bei 60000Km gewechselt. Wieder auf Bridgestone Touranza T002 weil ich damit sehr zufrieden war.
Die Hinteren laufen nun vorne weiter und werden weitere 30 - 40000 Km halten.
Gruss Urs

Den Turanza hatte ich als Erstausstattung auf dem CMax. Er hat ca. 40.000km gehalten, dann war er vollkommen runter. Leider war die Nasshaftung des Reifens nie wirklich zufriedenstellend, gerade mit dem Wohni dran hat der CMax ganz schnell ordentlich mit den Hufen gescharrt. Das könnte ich ihm mit den Contis jetzt angewöhnen.