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Der kalifornische Hersteller Tesla schreibt mit seinen Elektroautos und dem zugehörigen Mobilitätskonzept seit 2003 Automobilgeschichte.
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THEMA: Egons blauer Elektrojet
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#549469
Aw: Egons blauer Elektrojet 04.08.2019 23:54 - vor 4 Jahren, 8 Monaten  
Aus meinem A3 (Feinstaubschleuder) Thread:

"Macht einen Ladewirkungsgrad von 83,3%, oder sprich rund 600 Watt werden während der 3,7 kW Ladeleistung in der Steuerung (Pumpen,Steuergeräte etc..) und in Wärme verbraten..."
Gulfoss
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#549489
Aw: Egons blauer Elektrojet 05.08.2019 09:43 - vor 4 Jahren, 8 Monaten  
Egon schrieb:
Wo liegt der Fehler?
Es könnte sich einfach nur um den Beweis für die Hypothese "Wer misst misst Mist" handeln. Genauer gesagt müsste es heißen: "Was misst...", denn de Spruch betrifft ja nicht die Person, sondern die Instrumente/Sensoren.

Um nicht missverstanden zu werden, das ist keine Tesla-spezifische Kritik. Deshalb möchte ich zum Vergleich ein "Experiment" mit meinem P4 PHV anführen, das ich hier beschrieben habe.
Dabei errechnete der Hybrid Assistant auf Basis der OBD-Daten einen Verbrauch von 5,117 kWh. Nach der anschließenden Vollladung (mit Fahrzeug-seitiger 8A-Begrenzung) zeigte mir das Messgerät an der Schukosteckdose ebenfalls einen Verbrauch von 5,1 kWh an.

Eigentlich wollte ich den Mantel des Schweigens über diese zweifelhafte Erfahrung breiten, aber weil's gerade passt...
Smoothie
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#549504
Aw: Egons blauer Elektrojet 05.08.2019 11:17 - vor 4 Jahren, 8 Monaten  
Hier ein Beispiel was mit SiC möglich ist 96%:
www.pulspower.com/de/landingpages/wirkun...utschienen-netzteile

Was Messfehler angeht muss man zufällige und systematische unterscheiden. Erstere sind bei diesen Messungen eher gering (1-2%), letztere muß man rückwärts wieder heraus rechnen.

Hier wären das Leitungsverluste 16A 1.6%, Verluste am Innenwiderstand des Akkus beim Entladen ca. 1% bei 12kW, sowie der Stromverbrauch der bordelektrik (Pumpen, Steuergeräte, balancer Schaltungen, evtl. 12 Volt Akku nachladung).
Letzteren habe ich für das Model 3 zu 180Watt ermittelt und unter der Annahme dass dieser bei 5 und 16A gleich hoch ist, ergibt sich am Ende der wirkungsgrad des AC-Laders zu mindestens 91%.

Noch nicht berücksichtigte systematische Fehler:
Der "Verbrauch seit letztem Laden" beinhaltet nicht den Standby Verbrauch, Standklima, Kabine Überhitzungsschutz, Lüfternachlauf usw. - am Ende dürfte zu den erwartbaren 96% nicht mehr viel fehlen...

... Ich bin sehr zufrieden.
gcf
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#550401
Aw: Egons blauer Elektrojet 10.08.2019 16:37 - vor 4 Jahren, 8 Monaten  
Seit dem letzten Update erhalte ich per App immer sofort die Anzeige der Innentemperatur.

Das war bislang nur der Fall, wenn das Auto nicht aus dem Tiefschlaf geweckt wurde, sondern sowieso gerade wach war. Dazu muss man wissen, dass ruhende Teslas nach relativ kurzer Zeit einpennen, aber zyklisch immer mal wieder für einige Zeit aufwachen, um mit ihrem Heimatplaneten zu telefonieren. Wenn man per App keine Innentemperatur gesehen hat, wusste man also, dass man sein Auto gerade aus einer REM-Phase aufgeschreckt hat.

Das ist jetzt nicht mehr so und eigentlich lese ich aus der geschilderten Änderung heraus, dass das Auto nicht mehr einschläft. Tut es aber doch, denn der Ruhestromverbrauch ist unverändert. Das kann ich gut erkennen, weil ich bei längerer Standzeit die 12 Volt-Batterie mit 800 mA puffere und sofort sehen würde, wenn das kleine Ladegerät häufigere Ladezyklen fahren oder sogar permanent nachladen würde.

Das ist beides nicht der Fall, also hat Tesla wohl den Schlafzyklus modifiziert. Solche internen Funktionen werden leider nicht für den Nutzer dokumentiert, so dass eventuelle Änderungen auch nicht in den Release Notes auftauchen.

Grüße, Egon
Egon
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#553822
Aw: Egons blauer Elektrojet 03.09.2019 00:54 - vor 4 Jahren, 7 Monaten  
Vor ein paar Tagen habe ich alte Kollegen getroffen. Eine große Gartenparty; es wurde gegrillt und geredet, viel gelacht und getrunken, gemeinsame Erinnerungen ausgetauscht und das von 16 Uhr bis 2 Uhr morgens. Na, Ihr könnt es Euch sicher vorstellen.

Im Hof des Anwesens vor der Garage parkte die ganzen 10 Stunden lang angesaftet mein Tesla. Der Kollege, in dessen Garten das ganze stattgefunden hat, verfügt dort nämlich über eine rote CEE-Dose. So etwas lasse ich mir natürlich nicht entgehen.

So wurde ich dann mehrfach auf das Auto angesprochen. Nicht auf den Tesla als solchen, sondern allgemein auf das Thema E-Auto. Im Lauf des Abends habe ich mir wieder mehrfach alle negativen Meinungen zu diesem Thema geballt anhören dürfen, bis hin zur Bemerkung "Ach Dir gehört dieser Umweltzerstörer".

Gemeint war auch hier nicht das Auto (groß, schwer etc., könnte man ja noch verstehen), sondern es war ein Ausdruck der tiefen Abneigung gegenüber der E-Mobilität. Derjenige, der das gesagt hat, war übrigens mit seinem Tucson CRDi da - wie passend. Es hat schon arg viel Nächstenliebe bedurft, um einfach die Klappe zu halten.

Später stellte sich außerdem heraus, dass immerhin vier der Anwesenden engagierte Mitglieder einer lokalen Bürgerinitiative gegen Windräder sind. Nicht nur gegen zukünftige Windräder, sondern vor allem gegen bereits bestehende. Ich habe mir erklären lassen, was eigentlich dagegen spricht. Im Wesentlichen wurden diese Punkte genannt:

- Die Windräder wurden auf Kosten der Steuerzahler gebaut.
- Davon profitiert ein einzelner Stromkonzern, sonst niemand.
- Um jedes einzelne Windrad herum mussten zwei Hektar gesunder Wald gerodet werden.
- Um zu den Windrädern zu gelangen, mussten Straßen und Rampen im Wald gebaut werden.
- Vögel werden durch Windräder in großer Zahl getötet.
- Windenergie gerne, aber nicht vor unserer Haustür.

Ich habe mich nicht intensiv mit dem Thema und schon gar nicht mit der Situation vor Ort beschäftigt. Daher kann ich nicht beurteilen, was davon stichhaltig ist und was nicht. Die Herrschaften der Bürgerinitiative wirkten jedenfalls sehr überzeugt von der Richtigkeit ihres Anliegens.

Ebenso überzeugt waren sie in ihrer Ablehnung von E-Autos oder elektrifizierten Autos. Alles Quatsch, Mineralöl verbrennen ist auf jeden Fall besser, das war allgemein Konsens. Ich hatte allerdigs überhaupt keine Lust, mir den Abend zu verderben und mich nicht auf Diskussionen eingelassen. Das wäre auch wenig erfolgversprechend gewesen.

Was will ich sagen? Die Reputation der E-Mobilität ist im Allgemeinen miserabel und es wundert mich überhaupt nicht, dass nach wie vor (Stand Juli 2019) über 98 Prozent aller neu zugelassenen Fahrzeuge in Deutschland einen Verbrennungsmotor unter der Haube haben. Es wird noch sehr lange dauern, bis sich das in nennenswertem Umfang ändert und das wird es auch nur dann, wenn unsere einheimischen Hersteller tatsächlich ernst machen und nicht nur immer davon reden.

Bis dahin werden die Zulassungszahlen weiter tief im einstelligen Prozentbereich herumkrebsen und man muss sich als E-Auto-Fahrer nicht selten schwach anreden lassen. Leider meist von Leuten, die sich gar nicht näher mit der Materie befasst haben, sondern einfach nur Angst vor Veränderung oder das diffuse Gefühl haben, man möchte ihnen etwas wegnehmen.

Ich bin jedenfalls lautlos aus dem Hof und die 60 Kilometer nach Hause gerollt. 14,6 kWh/100 km zeigte der BC bei Ankunft. Da die in diesem Fall aus einer Photovoltaik-Anlage stammten, hatte ich kein allzu schlechtes Gewissen, weil ich nicht mit einem Diesel-SUV da war.

Grüße, Egon
Egon
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#553825
Aw: Egons blauer Elektrojet 03.09.2019 05:48 - vor 4 Jahren, 7 Monaten  
Das klingt frustrierend. Meistens gelingt es mir, unqualifizierte Bemerkungen nach der Devise "was stört es die stolze Eiche, wenn sich die wilde Sau an ihr reibt" abprallen zu lassen, aber manchmal klappt das eben auch nicht.

Zum Glück habe ich bisher nie solche Härtefälle angetroffen. Entweder kommt das Thema erst gar nicht auf, und wenn doch, dann sind das Interesse und die Begeisterung meistens groß. Dass Reichweitenangst mit einem Tesla kein Thema ist, hat sich inzwischen anscheinend herumgesprochen. Meine Kraftstoffkosten von $2,20 CAD/100 km sorgen üblicherweise für Erstaunen (dafür bekommt man hier knapp 2l Normalbenzin), lediglich der Anschaffungspreis wird regelmäßig als sehr hoch empfunden. Damit kann ich leben, denn billig sind E-Autos in der Tat nicht.

Ich muss mich mal schlaumachen, wie hoch hier der Anteil der E-Autos bei den Neuzulassungen ist. Gefühlt ist das jedenfalls mehr als ein Prozent. Was nicht verwunderlich ist, denn der durchschnittliche Kanadier kauft eher ein Haus, anstatt Miete zu bezahlen. Das macht es wesentlich einfacher, zu Hause zu laden.

Es ist erstaunlich, dass ausgerechnet in Deutschland, wo Umweltschutz eine große Rolle spielt, immer noch so rückwärtsgewand argumentiert wird. Hier schmeissen die Leute ihre Plastikabfälle ins Lagerfeuer, aber immerhin werden Elektroautos gemeinhin positiv gesehen.
CA-Klaus
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#553826
Aw: Egons blauer Elektrojet 03.09.2019 06:08 - vor 4 Jahren, 7 Monaten  
Bei den Windrädern sinkt die Wirtschaftlichkeit, wenn es keine Subventionen mehr gibt, da müssen sich die Betreiber der Altanlagen langsam was einfallen lassen... Ansonsten tendenziell störanfällig oder Verlustgefahr durch Sturm... Anwohner beklagen Infraschall, der auch über weite Strecken unbemerkt den Schlaf stört...

Autofahrer unter sich...:
Klar, jeder kennt die Vorurteile und zählt diese als Normalo gerne auf, da wird lieber voraus ausgeteilt als eingesteckt - man ist ja keine Umweltsau und hat auch alles richtig gemacht...
Blackmen
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Letzte Änderung: 03.09.2019 06:09 von Blackmen.
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#553827
Aw: Egons blauer Elektrojet 03.09.2019 06:11 - vor 4 Jahren, 7 Monaten  
Es ist echt frustrierend.
Es ist ja nicht so, das hier der Muhezin stundenlang täglich die eMobilität (oder Windräder) schlecht redet.
Nein, im Laufe der Jahre gab es ein paar Zeitungsartikel und ein paar Fernseh Sendungen und das reicht dem Durchschnittsbürger anscheinend schon für ein Feindbild.
Die vielen mehr Sendungen zum Thema Öl, Diesel, Kohle, Umwelt usw. werden jedoch ausblendet.
Was soll denn der Meinung der Leute nach die Alternative zu fossiler Energie werden wenn das Zeug Mal alle ist?
Vermutlich haben die Spanier und die Iren auch nicht geglaubt, das es irgendwann keine Bäume mehr gibt, der Wald ist doch groß...

Wo setzt man da an?
gcf
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#553828
Aw: Egons blauer Elektrojet 03.09.2019 06:26 - vor 4 Jahren, 7 Monaten  
Bei meinem Kollegen habe ich letztens fast nur Begeisterung in Bezug auf den Tesla (Gesamtkonzept) und die damit verbundene, unkomplizierte E-Mobilität erlebt. Einige fuhren selbst schon mal ein Model S zur Probe.

Und selbst die überzeugten Petrolheads meinten einzig und allein, dass sie lieber bei ihrem V8 bleiben ohne dies mit E-Auto-Bashing zu verbinden.
ex_Daihatsu-Fahrer
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#553832
Aw: Egons blauer Elektrojet 03.09.2019 07:23 - vor 4 Jahren, 7 Monaten  
Die Schilderung überrascht mich nicht. Meine Vorliebe für ein BEV erzeugt im Bekannten und Kollegenkreis nur bei einer Minderheit ein positives Echo. Ansonsten höre ich, dass ein BEV umweltschädlicher als ein Verbrenner ist.

Die Berichte zum Abbau von Lithium und Kobalt haben ganze Arbeit geleistet.

Das die meisten älteren Mitbürger gegen E-Autos sind, ist nicht überraschend. Die meisten können sich E-Autos bei den derzeitigen hohen Preisen nicht leisten und viele haben einen Diesel. Bis zur geplanten Neuanschaffung dauert es meist auch noch viele Jahre. Diese sind meist gegen E-Autos, um die eigene Entscheidung beim damaligen Kauf nicht schlecht zu reden.
ex_happyyaris
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#553833
Aw: Egons blauer Elektrojet 03.09.2019 07:58 - vor 4 Jahren, 7 Monaten  
Den Gegnern von Windrädern würde ich die Alternativen Atomkraft und Braunkohle unter die Nase reiben, sowie nach der Art der Erzeugung, welche sie gerne hätten. In der Regel kommt da nicht viel.
Lipper
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#553841
Aw: Egons blauer Elektrojet 03.09.2019 09:09 - vor 4 Jahren, 7 Monaten  
Wenigstens schafft es Egon immer, negative Erlebnisse noch einigermaßen amüsant zu verpacken bzw. zu schildern!
Ja, das sind so die Erlebnisse, da könnte man glatt vom Glauben abfallen...

Gruß
Martin

PS
...wie hat ein guter Freund von mir immer gesagt - Durchhalten!!
weinfux
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Letzte Änderung: 03.09.2019 09:12 von weinfux.
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#553850
Aw: Egons blauer Elektrojet 03.09.2019 10:46 - vor 4 Jahren, 7 Monaten  
Egon schrieb:
[...] Es hat schon arg viel Nächstenliebe bedurft, um einfach die Klappe zu halten. [...]
Ich hatte allerdigs überhaupt keine Lust, mir den Abend zu verderben und mich nicht auf Diskussionen eingelassen. Das wäre auch wenig erfolgversprechend gewesen.

Ja, Nächstenliebe kann man es natürlich auch nennen...ich muss da immer an Distanzierungsfähigkeit denken. Eine Fähigkeit, die in dem Kontext (E-Auto-Bashing) leider nicht zu meinen Stärken gehört. Ich komme da sehr schnell ins Diskutieren!
Daher Hut ab Egon, dass Du scheinbar diese Distanzierungsfähigkeit hast - vor allem / trotz der Tatsache, dass man Dich als „Fachmann“ für praktische E-Auto-Erfahrungen sehen kann.

Ich hatte am vergangenen Wochenende auch so meine Erfahrungen gemacht. Ein Verwandter hat die Marke Tesla als „größten Umweltschädiger“ bezeichnet. Es macht es bedingt nachvollziehbarer wenn man bedenkt, dass er an der Spitze eines mittelständischen Automobilzulieferers steht und sich scheinbar schwer tut mit der Elektromobilität...Aber grundsätzlich hat er recht mit der Aussage: „Besser für die Umwelt wäre es, wenn wir alle mit einem VW Lupo durch die Gegend fahren würden und nicht mit den schweren Autos der Gegenwart“. Dann aber bitte die elektrifizierte Variante mit kleiner Batterie.
Meine Frage, ob er schon einmal ein Elektroauto gefahren ist wurde verneint. Meine Strategie für zukünftige Gespräche ist es: „Bist Du / Sind sie schonmal ein Elektroauto gefahren?“ Auf Grundlage der jeweiligen Antwort entscheide ich dann ob es Sinn macht darüber zu reden!

Wegen der Windräder: In den nächsten Jahren fallen viele Windräder aus der 20-jährigen Förderung (die hier natürlich auch negativ gesehen wird), was immer mehr auch in der Presse thematisiert wird. Da kommen dann auch Bericht über den ganzen „Sondermüll“ auf, ohne anzuführen, dass diese Windräder tausende von Haushalten mit Strom versorgen können...


[...] Leider meist von Leuten, die sich gar nicht näher mit der Materie befasst haben, sondern einfach nur Angst vor Veränderung oder das diffuse Gefühl haben, man möchte ihnen etwas wegnehmen. [...]
Es fehlt in meinen Augen bei den Leuten einfach das Bewusstsein dafür. Das Altbewährte ist zu schützen und allem Neuen muss man kritisch gegenüberstehen. Da werden die einfachsten Argumente benutzt um seine Ansichten zu untermauern. Gerade in dem Landkreis wo ich geboren wurde, gäbe es unglaublich viel Potential für Elektroautos. Alle haben Einfamilienhäuser (damit verbunden das Recht für eine Ladestation / Steckdose in der Garage) und die Fahrt in die Stadt ist 4 - 5 km einfach. Selbst die 50 km in die nächstgrößere Stadt wäre kein Problem...Klar, sind E-Autos (noch) teuer, aber so ein bisschen offen sein für Neues kann wirklich nicht schaden.

Danke Egon für Deine regelmäßigen Einblicke in den E-Auto-Alltag und die unzähligen Erfahrungsberichte darüber!

Viele Grüße
Benny
Benny
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#553851
Aw: Egons blauer Elektrojet 03.09.2019 11:01 - vor 4 Jahren, 7 Monaten  
Das wichtigste bei allen Diskussionen über "Wer ist gut, wer ist böse" ist doch, das jeder erst einmal vor der eigenen Türe kehrt und erst dann bekehren sollte.

Oft sind die, die am lautesten schreien und den Zeigefinger auf andere heben die größten Umweltschwei.. ...

Wie oft darf ich mir anhören, dass mein Plugin schlecht ist, da ich ja 2 x Wartung zahlen muss:

1x für den Verbrenner
1x für den Elektroantrieb (Schleifkohlen und Elkos wechseln etc...


Erschreckend dann auch noch, dass solche Aussagen von Personen kommen, die mit Elektrotechnik zu tun haben... oder kommen Grundlagen der Motorentechnik im Studium heutzutage gar nicht mehr vor...?


Und wie gesagt das größte Problem ist, das jeder glaubt was er glaubt.


Das ganze wird dann durch Youtube und Co. auch noch bestätigt verschärft und ins Hirn eingebrannt, indem man konkret nur danach sucht :
"Elektroauto Umweltschwein,
Tesla brennt
Klimawandel Lüge oder
DSG immer kaputt
Elektroauto rettet die Welt"

Das ganze lässt sich leider auf alle Themen, insbesondere auch die der Politik ausweiten, was sich in den Wahlergebnissen wiederspiegelt...

Meine Meinung:
Wenn jemand konsequent sein Leben auf Nachhaltigkeit und auch auf Verzicht (Flugreisen,Fleisch etc...) umstellt wird er vermutlich eher seinen positiven Beitrag zur Umwelt leisten, als wenn er sich nur einfach schnell ein E-Auto vor die Tür stellt und so weiter macht wie bisher.
Meist sind das jedoch die Leute, die sich nicht groß dazu äußern oder anprangern. Sie machen es einfach...
Gulfoss
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#553857
Aw: Egons blauer Elektrojet 03.09.2019 11:51 - vor 4 Jahren, 7 Monaten  
Egon, gut gemacht!
Es fällt mir schwer mich nicht provozieren zu lassen. Zumal es nicht selten nach dem 3. Argument pro EV bzw. der dritten Widerlegung eines Vorurteils umschlägt in Whataboutism. "Ja, aber die Chinesen und die Amis" oder "Ja, aber die Schiffe", "die Lkw" usw. usf.. Und zu guter Letzt ist man religiös.

LG
Klaus
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