Priusfreunde.de

Der Tesla als Synonym für das Elektroauto, welches Arbeitsplätze gefährdet. Ich fange mal an:

Zitat:
Garagisten geht wegen Tesla-Boom die Arbeit aus
- www.20min.ch/finance/news/story/Garagist...-Arbeit-aus-25771189

Ja, da wird was dran sein.

Ich hatte auf der IAA 2011 Standdienst an einem der Publikumstage am Wochenende. Ein Besucher war ein Herr, ca. Mitte 50, begleitet von 4 Jugendlichen. Er stellte sich als Inhaber einer Autowerkstatt vor, die "Jungs" waren seine Lehrlinge.

Ca. 1 Stunde erklärte ich ihnen die "Story der Elektromobilität" von der Ladesäule über OBC und Umrichter bis zum E-Motor.
Fazit des Herrn danach: "Jungs, schaut Euch das genau an. In spätestens 10 Jahren werden wir in unserer Werkstatt viel weniger Arbeit haben!"

Ich fürchte, er hat recht.

Gruß Thorsten

Mal abgesehen von der meines Erachtens doch reißerischen Überschrift, welche Tesla mit der kompletten Elektromobilität gleichsetzt: Hätte man das nicht auch einfach in den vorhandenen Thread "Presseberichte Elektro-Mobilität" posten können?

Manchmal habe ich das Gefühl, dass durch neue Threads hier viele Themen relativ schnell zerfleddern (wir haben ja beispielsweise drei bis vier - gar nicht mal so unterschiedliche - Threads zum Touch & Go).


OnTopic: Neue Industrie erfordert auch Umdenken in der Arbeitswelt (siehe altbekanntes Beispiel mit den Kutschern...). Es mag möglicherweise arrogant klingen, aber es ist ja nicht so, als wäre die E-Mobilität in der Nacht über die Welt hereingebrochen. Und auch im Artikel selbst wird ja ein zukünftiges Szenario beschrieben.

Das passiert eben bei neuen Technologien. Ich möchte nicht wiklich wissen wieviele Arbeitsplätze allein ein Unternehmen wie SAP weltweit vernichtet hat. Ich hörte früher von tausenden Stellen am Hauptsitz meiner ehemaligen Firma die nur mit Kostenrechnung, Produktkalkulation, Produktergebnisrechnung, Bestandsführung, Anlagebuchhaltung etc. beschäftigt waren. Ja, die schöne gute und so tolle alte Zeit, ein Jammer. Ich will sofort reiten lernen und mir ein Pferd kaufen. Scheiß auf die Arbeit damit und den Mist-Gestank.

Gedanklich höre ich auch heute noch die Hufschmiede über die Autofahrer schimpfen. Es hat sich gar nichts geändert. Carl Benz wurde von allen Seiten angefeindet, das war sehr schlimm. Der Mensch, aber auch die Deutschen ändern sich wohl nie. Sie sehen immer nur das Negative.

Zur Werkstatt zurück: neue Reifen, oder alle paar 100 Tsd Kilometer braucht auch ein Tesla neue Scheibenbremsen. Obwohl, sie sollen nicht so schnell wegrosten wie die vom Prius?

Andererseits: durch meinen Autopiloten sehe ich bei mir weniger Unfallpotential. Das könnte sich also in Zukunft wirklich nachteilig auf die KFZ-Betriebe auswirken.

moff schrieb:
Hätte man das nicht auch einfach in den vorhandenen Thread "Presseberichte Elektro-Mobilität" posten können?
Ich habe mich bewusst dagegen entschieden. Der Presseberichte Thread ist mit 62 Seiten schon sehr lang und wird wegen der steigenden Bedeutung der E-Mobilität und des inhaltlichen Umfangs weiter stark wachsen.

Manchmal habe ich das Gefühl, dass durch neue Threads hier viele Themen relativ schnell zerfleddern (wir haben ja beispielsweise drei bis vier - gar nicht mal so unterschiedliche - Threads zum Touch & Go).
Die sehr speziell und vermutlich keine 62 Seiten lang sind. Wir haben in diesem Forum auch nicht nur einen Thread mit Presseberichten über Hybridtechnologie.

Die Iphones und Android Smartphones kosten viel mehr Arbeitsplätze. Das Auto ist für die junge Generation längst nicht mehr das Statussymbol. Deshalb wird der Verkauf von Autos zurückgehen. Da wird es keine große Rolle spielen welche Technik die paar verbleibenden Autos haben.

Yaris Gerd

Sie müssen nicht alles aus Ihrer fetten, übersätigten deutschen Sicht sehen. Es gibt auch mehr als (west-) Europa.

YarisGerd schrieb:
Die Iphones und Android Smartphones kosten viel mehr Arbeitsplätze. Das Auto ist für die junge Generation längst nicht mehr das Statussymbol. Deshalb wird der Verkauf von Autos zurückgehen. Da wird es keine große Rolle spielen welche Technik die paar verbleibenden Autos haben.

Yaris Gerd

Ich denke mal es geht nicht um Status. Viele Jugendliche stehen noch nicht voll im Berufsleben und müssen daher auch nicht täglich pendeln. Der ÖPNV benötigt oftmals von Tür zu Tür deutlich länger als das eigene Auto. Bei mir sind es zw. BS-WOB ca. 35 Min. Auto zu 70 Min. ÖPNV für eine Tour. Neben den 8-10 Arbeitszeit gewinnt das eigene Auto dann immer mehr an Priorität damit möglichst noch Zeit für den täglichen Alltag bleibt (Familie, Hobby & Co.). Sollte sich das autonome Fahren einmal durchsetzen sieht das natürlich ganz anders aus. Ein Auto bedient dann über Smartphone gerufen gleich mehrere Kunden (natürlich zeitversetzt). Carsharing wird dann immer mehr ein Thema. Neben der Autoindustrie ist die Versicherungsbranche der größte Verlierer

Gruß Jan

Servus.

Daß man sich um Arbeitsplätze sorgen macht, die ja durch deutlich mehr E-Fahrzeuge in der KFZ-Branche durchaus beeinträchtigt werden - weniger Werkstattaufenthalte wird ja auch hier im Forum als ein Vorteil der E-Fahrzeuge angeführt - kann ich persönlich absolut verstehen.
Ich sehe hier auch keinen Zusammenhang mit diesem m.M.n. dämlichen Kommentar "fetten, übersätigten deutschen Sicht".

Aber m.M.n. lässt es sich auch immer leicht und "klug" daher reden, wenn man auf Grund des eigenen Berufs, dem (fortgeschrittenen) Alters oder Rentendaseins selber davon nicht (oder kaum) betroffen ist bzw. sein wird.


Grüße ~Shar~

Alle sind betroffen, u. A. weil en Umbau der Wirtschaft im großen Stil immer zu gesellschaftlichen Verwerfungen führt. Genau das ist der Grund für den teilweisen desolaten Zustand heute in Politik und Gesellschaft.

Es gibt Untersuchungen, nach denen der Trend zum eigenen Auto bei jungen Menschen deutlich zurück geht. Die kaufen auch weniger Desktop Computer. Sie bevorzugen Spielekonsolen und Iphone. Ob einen das gefällt oder nicht. Ich habe auch KFZ-Mechaniker gelernt. Deshalb kann ich die Sorge nachvollziegen. Aber mann kann die Zeit nicht aufhalten und es gibt andere, grössere Bedrohungen für die Arbeitsplätze.

Yaris Gerd

Das Problem ist auch, dass die deutsche Industrie extrem autolastig aufgestellt ist. Das Auto ist das Exportprodukt Deutschlands. Wenn die deutsche Automobilindustrie hier den Trend bzw. die Technologie verpasst sieht es ganz alt aus für D.
Wir können hier im Gegensatz zu den Japanern oder Amerikanern keine Arbeitsplätze in die kaum vorhandene IT- Hard- und Softwarebranche umlagern. Es gibt schlicht keine deutschen Smartphones, Computer, DSLR, Spielekonsolen oder sonstige Konsumgüter die wir der Welt verkaufen könnten.
Die paar Waschmaschinen, Staubsauger und sonstigen Low-Tech Produkte reichen nicht. Meiner Meinung nach sind die Japaner bei den Hybriden führend und auch im Bereich E-Mobilität dominieren sie zusammen mit Tesla. Die zunehmende Elektrifizierung und Elektronik im Auto ist auch ganz klar eine Domäne der Asiaten und Amerikaner. Ich kann mich an keine grosse Elektronik-Innovation/Trend der Deutschen/Europäer (kurzzeitig hielt Nokia mit) in den letzten Jahrzehnten erinnern.
Darum ist es umso wichtiger, dass die deutsche Automobilindustrie auch in den nächsten Jahrzehnten mithält und Trends setzen kann.

Jan

Das wurde ja auch mal Zeit, dass diese Thematik angesprochen wird!
Tesla vernichtet nicht nur mehr und mehr Arbeitsplätze, sondern auch die Umwelt. Überall wird wertvoller Grund und Boden zubetoniert, damit neue Ladestationen errichtet werden können. Man sehe sich nur mal die Gigafactory an - wie viel Bäume und Grünflächen mussten für diesen Wahnsinn gerodet werden? Die dort in hoher Stückzahl produzierten Akkus müssen später auch wieder entsorgt werden. Atommüll ist einfacher zu deponieren als diesen hochgiftigen Sondermüll los zu werden!
Und der Hauptwerkstoff, aus dem ein Tesla besteht, ist Aluminium!
Ebenso ökologisch betrachtet sehr fragwürdig...
Und warum diesen Tesla Irrweg? Nur damit sich ein paar hier das Öko-Mäntelchen der Umweltfreundlichkeit umhängen dürfen und ihren eigenen Spieltrieb a`la elektrische Eisenbahn befriedigen können.
So darf es nicht weitergehen...

Gruß, Martin


PS
Bitterböse Satire !

Diesel- und E-Loks haben den Beruf des Heizers zu 100% ausgerottet!

Nur die Engländer haben es seinerzeit kapiert, als sie auf den neuen Loks eine zeitlang die Heizer mitfahren ließen, damit sie nicht auf der Straße standen!

eppf

@eppf:
Das ist die Lösung - jeder E-Fahrer muss in Zukunft einen KFZ Azubi
mitnehmen und verköstigen, die Tesla Fahrer einen Meister!

Gruß, Martin