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Stimmt,es werden immer mehr Tesla Fahrer ...

Tesla kommt schon noch zum Kunden. Letztes Jahr gab es eine Rückrufaktion bei der die Gurte überprüft werden mussten. Einige Tesla Mitarbeiter wurden an gut frequentierten Superchargern postiert und haben dort die Ladegäste abgefangen und die Überprüfung während der Aufladung gemacht.

Genau solche Meldungen meine ich. Daher sind Leute outside TFF auf exakte Angaben angewiesen. Ich bin sehr interessiert aber auch mir ist nicht immer auf Anhieb klar, was Tesla wie und warum macht. Liest man dann noch Sachen wie unvorstellbar sich wieder mit den altbekannten Methoden rumzuschlagen
von e-motion liest, regt das zudem die Phantasie an.

LG
Klaus

Appropos exakte Angaben:

die Wikipedia.de-Seite vom Model S enthält zumindest eine sehr irreführende Angabe zum S 85 P:
Dort stehen in einer Tabelle die umgerechneten EPA-Verbräuche und für "Autobahn" (highway) wird nur bei diesem 33kWh/100km angegeben, während alle anderen zwischen 20-22 liegen. Das ist ein eklatanter Unterschied und könnte völlig mißverstanden werden!

Schaut man sich die englische Seite an, sieht man die korrekten plausiblen Werte - ich vermute hier hat man beim übersetzen versehentlich den 33kWh/100miles auf km umgeschrieben.

Allerdings ist die Tabelle insgesamt nicht mehr up-to-date und sollte mal von Tesla-Fahrern korrigiert werden...

Soweit ich gesehen habe, wurde z.B. beim P100D noch mal etwas an der Effizienz optimiert, so das es sogar noch mal deutlich besser aussieht als auf der deutschen Seite dargestellt.

Das Model S ist erstaunlich sparsam bei hohem Tempo.

Wir hatten heute hier im Südwesten ja tolles Wetter, Frühlingswetter.

Typische Kolonnenfahrt auf der Autobahn, linke Spur mit Autopilot auf 150. Abstand auf 4 eingestellt, genug Platz vor mir. Ich bin immer das Tempo der anderen mitgegangen, musste manchmal den Autopilot rausnehmen und händisch fahren weil die Marschgeschwindigkeit auf 150 bis 160 hochging.

Trotzdem standen nur 185 Wh/km auf der Anzeige zum Schluss. Ein paar Baustellen waren dabei, aber mit Köpfchen gefahren kommt man mit diesem Auto schnell und weit.

Habe ich schon gesagt dass ich meinen Tesla liebe?

Die 33 kWh/100km habe ich als Durchschnitt nur einmal erreicht, nämlich bei Fahrten wo ich teilweise über 200 gefahren bin.

Jetzt bin ich schon 9 Monate im Model S unterwegs, und es macht immer noch sehr viel Spass. Meine Fahrleistung wird vermutlich die 50TKm im Jahr überschreiten

Es gäbe viel zu schreiben, ich hoffe es wird nicht zu lange:

- hatte einen kleinen Parkrempler, ohne Schaden aber dafür mit viel Versicherungsärger. Versicherungen sind unschön wenn sie einen versuchen über den Tisch zu ziehen. Gerade an Parkremplern scheinen Versicherungen gerne zu verdienen

- Autopilot hat seit einigen Wochen sich eine schlechte Angewohnheit zugelegt, und zwar dass er anfangs nach rechts zieht. Haben auch andere im Tesla Forum beobachtet, ich dachte zuerst Software Bug. Tesla will den Wagen aber mal im Service haben zum Prüfen. Gerne, freue mich immer auf die Werkstattaufenthalte bei Tesla

- im Tesla Forum gibt es einen Thread, Tesla Momente, lesenswert, bei mir drei Tesla Momente alle von heute:

Morgens an der Ampel, ältere Frau im BMW, winkt und zeigt Daumen hoch, dann lässt sie mich vorfahren beim Einfädeln.

Nachmittags in der Stadt, komme vom Einkaufen, Papa und Sohn (ich schätze um die 14) stehen am Auto und schauen überall. Sohn ist extrovertiert und fragt ob er mal reinsitzen darf. Klaro, ich frage ob er nicht bis nur nächsten Ampel mitfahren möchte. Er fragt Papa, ja geht klar, steig nie bei Fremden ins Auto außer es ist ein Tesla Dann war auch noch frei und der Stromfuß durfte sich mal kurz senken, Batterie war zum Glück relativ voll (Beschleunigung ist bei voller Batterie doch noch etwas knackiger). Zufriedenes grinsen und er musste die 400 Meter zurücklaufen (eher rennen).

Auf dem Heimweg sah ich auf der anderen Seite einen älteren Opel, der liegengeblieben war (Stadtautobahn). Flugs die nächste Ausfahrt raus und zurück, bei soviel positiven Dingen muss man ja auch mal zurückgeben. Der Papa mit Tochter hat sich gefreut das jemand angehalten hat, geht ständig was kaputt bei Opel, diesmal wohl Kühler undicht. Etwas Wasser eingefüllt (gutes Volvic, aber sonst hatte ich nichts im Auto, er nur Limonade) und er ist weitergefahren.

Ja so kann es weitergehen.

Grüße, Santosha

Mein Model S 90D hat jetzt knapp über 40 TKM, davon etwa 30 TKM auf den Sommerreifen.

Bei jetzt sommerlichen Temperaturen bin ich gestern eine Strecke gefahren gegen 8 Uhr abends, es waren 24°C bis 28°C, fast windstill.

Ideale Bedingungen also. Hier ein Bild:

Trotz etwa 5 Kilometer Stadtverkehr und diversen Baustellen liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit bei 106 km/h. Auf freien Strecken standen dafür auch schon mal bis zu 150 km/h auf dem Tacho.

Meistens fuhr der Autopilot, ich habe entspannt dessen Arbeit überwacht. Immer dann wenn es zwecks Effizienz sinnvoll war, habe ich eingegriffen. Rekuperieren musste ich daher nur selten.

Mein Gesamtverbrauch über die volle Distanz von 40TKM und einen Winter liegt nach Bordcomputer übrigens bei 204Wh/km, und damit etwa 25% über NEFZ-Verbrauch. Aber manchmal bin ich auch schneller gefahren als beim NEFZ

Hallo Santosha,

"manchmal bin ich auch schneller gefahren als beim NEFZ" ist fein formuliert. Für einen dreistelligen Schnitt muß es schon flott gewesen sein, um Stadtverkehr, Baustellen und ggf. Landstraße zu kompensieren. Ich hatte früher oft am Autobahn-Ende 120-150km/h im BC stehen. Daheim waren es dann eher noch 90-120km/h. Zu der Zeit habe ich mich gefreut, bei 180 nochmal schalten zu können bzw. das es der Wandler tut.
Kurz: nur nicht tiefstapeln. Umgerechnet in kWh im Schnitt keine 2 Liter Diesel auf 100km bei gut 100km/h im Schnitt, das finde ich spitze!

LG
Klaus

Heute Nacht auf dem Heimweg ergab sich mal die Gelegenheit, die obere Grenze des Stromverbrauchs auszutesten.

Situation: dreispurige BAB, 2 Uhr nachts, fast kein Verkehr, daher Fernlicht und hohe Geschwindigkeit möglich

Geschwindigkeit: Tempolimit + 3 km/h bzw. Vollstrom auf unbeschränkten Abschnitten (allerdings nur bis zum roten Bereich, also 235 km/h).

Etwa die Hälfte der 70 Kilometer Strecke waren unbeschränkt, und zwei längere Baustellen mit zusammen ca. 8 Kilometer Länge und Tempo 80.

Batterie vorher/nachher: 68%/44%

Hat Spass gemacht, und ich war schnell zu hause. Durchschnitt über alles knapp 140 km/h. Wie man sieht sind höhere Schnitte fast nicht mehr möglich im legalen Bereich.

Beweisfoto:



Selbst bei diesem Tempo beträgt die Reichweite also noch 180/200 Kilometer (90%/100% Ladestand).

Aber Sinn macht es nur wenn einem der Energieverbrauch egal ist oder man sehr schnell nach Hause möchte wo eine Nachlademöglichkeit über Nacht vorhanden ist.

Eventuelle Verbrenner unter 350 PS hätten das Nachsehen gehabt. Eine Limitation gab es nur einmal kurz, die Leistung wurde auf etwa 270kW begrenzt. Hat aber dicke gereicht um die 235 km/h zu halten. Dafür waren tatsächlich nur etwas über 100kW notwendig. Die Aerodynamik des Model S ist eine Klasse für sich.

Nach meinen obigen Ausführungen über die Qualitäten des Model S als Autobahn Tiefflieger *räusper* geht es etwas ruhiger weiter.

Ich fahre jetzt etwas über ein Jahr ein Tesla Model S, und bin damit immer noch glücklich. Es war die richtige Entscheidung.

Eigentlich mehr noch als technische Faktoren hat die Außenwirkung eines Model S das Jahr bestimmt. Es ist ein großes, teures, Luxusauto, wird aber
auch gekauft von Menschen, die eigentlich nur ein "normales" Auto wollen.

Bei Tesla bekommt man leider das Komplettpaket

Nach diesen Zeilen ..... ich habe erste Erfahrungen gesammelt, wie ein Parkplatz-Rempler bei Tesla repariert wird. So wie es aussieht, in einem
zertifizierten gut geführten Betrieb. Wenn Interesse besteht schreibe ich mehr.

santosha schrieb:
Beweisfoto:




Hattest du Nebelscheinwerfer und Nebelschlussleuchte an?

@Jorin

Nee, nur Nebelscheinwerfer (also vorne) zwecks besserer Sichtbarkeit bei diesen Geschwindigkeiten.

@all

Heute habe ich mir meinen eigenen Beitrag vor dem Kauf vom Tesla von vor 1 Jahr 7 Monaten nochmals durchgelesen.

Was ich nirgendwo geschrieben hatte... damals war ich frisch verliebt. Nicht in Tesla, in eine Frau. Alles war groß. Die Frau ging einen anderen Weg (aber jetzt mit P2 als Weggefährten und plötzlich war alles klein.

Und heute? Nunja, alles ist halt so groß wie es ist und ich bin um eine Erfahrung reicher

Vor einigen Wochen hatte ich einen ungewollten Kontakt mit einem Betonsockel bei Schrittgeschwindigkeit. Gerade so.

Das hatte dazu geführt, dass ich mir am Stoßfänger ein Teil des Plastik aufgerissen hatte und der rechte Nebelscheinwerfer bekam einen tiefen Kratzer.

Fast hätte man den Schaden noch per SmartRepair erledigen können, weil der Riss war nur sehr klein (ca. 2cm). "Fast" reicht hier aber nicht, und es wäre eine unschöne Stelle zurückgeblieben.

Widerwillig habe ich das ganze dann über die Vollkasko-Versicherung reparieren lassen (500€ SB).

Solche Arbeiten führt Tesla nicht selber durch, sondern hat dafür Partnerbetriebe. In diesem Fall eine Karosseriewerkstatt in Hanau, die sonst an Porsche arbeitet.

Das die Rechnung hoch werden würde hatte ich mir schon gedacht, aber die tatsächliche Höhe hat mir dann doch nochmal die Schuhe ausgezogen.

Für folgende Arbeiten:
- Austausch Front-Stoßfänger (435€ netto), Lackieren
- Austausch Nebelscheinwerfer (390€ netto)
wurde mit Kleinteilen und Arbeitslohn ein Betrag von fast exakt 3800€ fällig. Keine Arbeiten am Aluminium, keine sonstigen Arbeiten, nur das Tauschen von zwei Teilen und einigen Clips.

Ich gehe davon aus, dass zukünftig die Versicherungsprämien für das Model S kräftig ansteigen werden.

santosha schrieb:
ein Betrag von fast exakt 3800€ fällig

Da bekomme ich den Cuore komplett lackiert, innen mit Ledersitzen bestückt und Hohlraum-/Unterbodenversiegelt, bzw. einen kompletten gut erhaltenen Cuore am Markt.

Krasse Relationen, ich bin geringfügig schockiert.

Nun ja, die Relationen passen bei günstigen Fahrzeugen nie.

Ein und derselbe Schaden kann bei unterschiedlichen Autos ja nicht groß anders ausfallen. 1m² Blech in Metallicweiß kostet Summe x, egal ob man einen Dacia oder Porsche lackiert. Der Lackierer verdient den gleichen Lohn, die Zutaten sind gleichteuer.

Und Smartrepair ist so eine Sache.
Da gibts wohl echt nur sehr wenige Spezies die das können. Sind die weg, dann wird klassisch repariert.

Servus.

Hatte schon ein paar Teslas hier mit Schäden.
Wenn an Tesla was erneuert werden muss, wird es teuer, weil die Ersatzteile meist überdurchschnittlich teuer sind.

Das mit den Partnerwerkstätten ist hier in München auch so bzw. wohl allgemein so, daß die Fahrzeuge, wie bei z.B. Bentley und Aston Martin auch nur bei wenigen hierfür auserwählten und zugelassenen Betrieben repariert werden.

Ein und derselbe Schaden kann bei unterschiedlichen Autos ja nicht groß anders ausfallen. 1m² Blech in Metallicweiß kostet Summe x, egal ob man einen Dacia oder Porsche lackiert.
Naja, nicht ganz. Die Lackierung bei z.B. Aston Martin oder Bentley ist weit aufwendiger, weswegen es deutlich mehr Zeit auf die Lackierung gibt und damit die Lackierung eines z.B. Stoßfängers dort weit teurer ist, als an einem MB, BMW oder Dacia.
Bei dem einen Wagen ist der Stoßfänger in einer halben Stunde abgebaut, bei dem anderen muss die halbe Front dafür zerlegt werden.
Die einen haben teils schon Drei- oder Vierschichtlacke auf den Teilen oder arbeiten mit eingefärbten Klarlack, was jeweils die Lackierung entsprechend aufwendiger werden lässt.
Der eine hat überwiegend glatte Flächen, der andere zig Sicken und Kanten.
Die einen haben zig Sensoren im Stoßfänger, die mitunter auch wieder kalibriert werden müssen, der andere hat nicht einmal Nebelscheinwerfer.
Usw...


Grüße ~Shar~