Priusfreunde.de

Gestern durfte ich ein Model 3 LR Probe fahren. Leider nur eine Stunde lang. Von Tesla in Frankfurt in der Hanauer Landstr. ging es zuerst im Stau raus auf die Autobahn A66 Richtung Fulda.
Für die Rückfahrt habe ich mich dann auf das Navi verlassen, was ausgesprochen gut geklappt hat.

Gefallen hat mir die kontaktlose Übergabe und Zurückgabe, was ausgesprochen gut funktioniert hat. Der Standort von Tesla sieht im Vergleich zu den anderen Autohäusern auf der Hanauer Landstr. (Glaspaläste von Toyota, Hyundai, BMW sind mir direkt aufgefallen) irgendwie etwas verwarzt aus.

Das Model 3 LR hat eine brachiale Beschleunigung. Mir hat das zwar gefallen, aber brauchen tue ich das nicht. Mir wäre das SR mit einer größeren Batterie lieber. 2019 gab es das ja mal kurzzeitig. Toll war das One-Pedal-Drive. Daran könnte man sich sehr schnell gewöhnen. Gut fand ich auch das Fahrwerk und die Lenkung. Bedienung hat intuitiv ganz gut geklappt; ich hatte mich vorher aber eingelesen.

Alles in allem eine tolle Probefahrt; länger wäre schön gewesen. Für mich wäre glaube ich das SR ausreichend; auch wenn die "Reichweitenangst" eher zum LR verführt.

Skeptisch machen mich die vielen Berichte und Videos über diverse technische Fehler und Probleme bei den Model 3.

Mal schauen, wie es weitergeht. Habe ein Angebot zum Ankauf meines Prius bei Tesla eingeholt; davon erwarte ich mir aber nicht viel. Aber Toyota ist da auch nicht gut; innerhalb von einigen Wochen/Monaten hat sich das Ankaufangebot um über 2.000 EUR reduziert. Es wird also überall nur mit "Wasser gekocht".
Meine Wallboxpläne haben sich leider auch zerschlagen; die Installation in der Tiefgarage würde 5.600 EUR kosten; das macht der Vermieter verständlicherweise nicht mit. Versuche jetzt, wenigstens eine CEE-Blau an der vorhandenen Steckdose installiert zu bekommen.

Hallo @Ernie:

5.600 EUR sind in der Tat SEHR heftig - wie weit ist es vom Sicherungsschrank zu deiner Garage?

Was hat der Elektriker alles dazu berechnet? Wenn du den TWC dritte Generation installieren möchtest braucht er nur Sicherung und Kabel zu mitrechnen, alles andere notwendige ist in der WB drin

Wenn du aber nicht unbedingt den Akku jede Nacht von 0-100% SOC voll laden brauchst reicht der den M≡ beigelegte UMC 2 (einphasig) auch locker.

Von einen Prius kommend würde sicherlich auch das M≡ in Basisausführung wie eine Rakete vorkommen - und mit den vielen Lademöglichkeiten brauchst du dich auch nicht allzuviele Sorgen um die Reichweite zu machen.

Du sollst, falls du bestellst, auf eventuelle Mängel bei der Auslieferung wachsam aufmerksam sein - eine Qualitätskontrolle wie bei Toyota gibt's bei Tesla nicht.

Innerhalb der kommenden Woche bis Monats- und Quartalsende sollte es möglich sein einen vorteilhaften Kauf zu machen - jedes verkaufte Fahrzeug verbessert die Zahlen. Dabei wegen Förderfahigkeit Achtung daß das Fahrzeug nicht schon angemeldet worden ist.

5.600 EUR sind in der Tat SEHR heftig
Das ist völlig irre, zumal da schon eine Steckdose liegt! Die um eine CEE Blau zu ergänzen oder durch eine solche zu ersetzen kostet ein paar Zehn Euro. Noch weniger, wenn man es selbst macht.

Das ist hier aber Off Topic und bereits dort Thema:

- www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...limitstart=45#667218

Grüße, Egon

Hallo @Egon,

ja, den Satz der du zitiert hast war OT, aber @Ernie zielt ja jetzt auch Richtung Steckdose wechseln, was auch machbar ist, aber eben nicht ideal.

Aber vielleicht hat der Elektriker gar nichts von der ganzen Problematik verstanden - leider geht das auch nicht aus das von dir verlinktes Thema vor, wo alles in der Polemik über Olaf Scholz untergegangen ist.

Wenn schon ein Kabel für die Schuko-Steckdose vorhanden ist, und @Ernie vor hat den Tesla-WB zu kaufen wäre es genügend das bestehende kabel zu ersetzen und im Schaltschrank den bestehenden einphasigen Sicherungsautomaten durch einen dreiphasigen Sicherungsautomaten zu ersetzen - und das kostet nun mal keine 5.600 EUR.

krouebi schrieb:

Wenn schon ein Kabel für die Schuko-Steckdose vorhanden ist, und @Ernie vor hat den Tesla-WB zu kaufen wäre es genügend das bestehende kabel zu ersetzen und im Schaltschrank den bestehenden einphasigen Sicherungsautomaten durch einen dreiphasigen Sicherungsautomaten zu ersetzen - und das kostet nun mal keine 5.600 EUR.

Dreiphasig geht lt. Elektriker leider auch nicht, und das, obwohl das Tor der TG mit einem Drehstromanschluß ausgerüstet ist. Der sei aber nicht verlängerbar. Ansonsten ist nur einphasig mit immerhin 16A verbaut.

Die kleine TG mit sechs Stellplätzen wurde erst vor 4 Jahren erstellt und direkt mit unserem Haus (Altbau) durch einen Zugang verbunden. Obwohl die Plätze in der TG für unser Haus vorgesehen waren, hat man es versäumt (oder vermutlich absichtlich gespart), die Steckdosen, mit denen jeder TG-Platz ausgrüstet wurde, an die Zähler in unserem Haus anzuschliessen. Die Installation erfolgte zusammen mit dem oben drüber neu erstellten "Kutscherhaus". Dadurch bin ich abhängig von den Besitzern dieses Hauses, was den Stromlieferanten betrifft. Zum Glück ist es mir letztes Jahr gelungen, den Besitzer von Öko-Strom zu überzeugen, so dass ich wenigstens "Grünstrom" laden kann.

Mit dem jetzigen Angebot auf die zukunftssichere Installation einer Wallbox für mich und weiteren vier Stellplätzen, die für eine Wallbox vorbereitet werden sollen, müssen neue Stromleitungen vom Sicherungskasten des Altbaus durch den Kellergang, in den ehemaligen Ölkeller, dann raus und über einen Bodenaushub in die Tiefgarage gelegt werden. Deshalb ist es auch so teuer.

Der Vermieter/Besitzer hat vor vier Jahren einfach gespart und den Strom für die Tiefgarage nicht vorausschauend legen lassen. Meiner Meinung nach war zu der Zeit das Thema Elektroautos und Wallboxen auch schon mächtig am köcheln.

Wie auch immer, mir bleibt nur eine CEE-Blau. 16A und FI-Sicherung sind vorhanden. Damit könnte man einphasig immerhin mit 3,5 kwh pro Stunde laden. Eine CEE-Blau habe ich noch im Keller und die könnte einfach ummontiert werden. Mit dem Elektriker habe ich gesprochen, er will sich das ansehen. Natürlich muss der Vermieter erst zustimmen. Es bleibt spannend.

Zurück zum Model 3: die Probefahrt hat nachhaltig Eindruck auf mich gemacht. Da ich mit Ausnahme von 1-2 Kurzurlauben im Jahr überwiegend in der Stadt und Rhein-Main-Gebiet unterwegs bin, würde das SR vermutlich für mich reichen. Was mich derzeit noch abschreckt, sind die 200km Reichweite im Winter... das ist dann, wenn man im Winter doch mal für eine längere Strecke auf die AB muss, etwas wenig.

Darf ich fragen, wo du die 200km Winterreichweite her hast?

Das Model 3 SR hat in etwa die gleiche Reichweite wie mein Model S und selbst bei richtig knackigen Wintertemperaturen schaffe ich deutlich über 200km - bei normalen Wintertemperaturen sind über 300km realistisch.

Ernie schrieb:
Wie auch immer, mir bleibt nur eine CEE-Blau. 16A und FI-Sicherung sind vorhanden. Damit könnte man einphasig immerhin mit 3,5 kwh pro Stunde laden.
Das ist doch eine gute Nachricht. Das Glück haben nicht viele in Tiefgaragen.

Daihatsu-Fahrer schrieb:
Darf ich fragen, wo du die 200km Winterreichweite her hast?


Das hat ein User in der Tesla Model 3 Gruppe in Facebook geschrieben und es bezieht sich auf Autobahnfahrten bei Tempo 130.

"Ein User" ist für dich doch hoffentlich nicht repräsentativ?

Im TFF kannst du übrigens im Model 3 Forum eine Umfrage generieren und dann eine Meinung bilden, das wäre meines Erachtens die bessere Herangehensweise als eine Nicht Kauf-Entscheidung von einer Person abhängig zu machen.

Ich weiß, dass das auch vom persönlichen Fahrprofil abhängt. Außerdem ist das Model 3 ja jetzt auch mit einer Wärmepumpe ausgestattet. Von "nicht-Kauf-Entscheidung" habe ich nichts geschrieben... Ich habe "abschreckt" geschrieben. Das ist meiner "Reichweitenangst" geschuldet. Das Model 3 LR wäre für mich mehr als ausreichend was die Reichweite betrifft. Das Model 3 SR wäre "vernünftiger", weil es noch etwas effizienter ist und etwas weniger wiegt. Und weil ich mit Ausnahme non zwei Urlauben im Jahr in Deutschland eigentlich nur regional unterwegs bin.

Ich überlege weiter...

Das Kaufangebot meines Prius ist bei Tesla noch schlechter als bei Toyota, aber im Vergleich dazu auch gar nicht sooo schlecht.

Die aktuellen Standard-Range Modelle kommen aus China und haben den LFP-Akku. Die Verarbeitung der China-Modelle ist deutlich besser als die der US-Modelle.

Bedingt durch die geringere Energiedichte des LFP-Akkus ist das Standard Range Modell kaum leichter als der Long Range. Der LFP-Akku ist dafür eigensicher und soll 3x soviele Zyklen mitmachen. Er kann (und soll) regelmäßig auf 100% geladen werden.

Gegen Reichweitenangst hilft das Supercharger-Netzwerk mit optimaler Integration ins Navi. Ich hätte es auch nicht erwartet, aber schon bei meiner zweiten weiteren Strecke hab ich die SuC mit 5% angesteuert

Grüße,

Fabian

Gegen Reichweitenangst hilft das Supercharger-Netzwerk...


...weswegen das bei vielen anderen Begehrlichkeiten weckt.

Ob man das Wagnis LFP-Akku eingehen will, muss man selbst beurteilen. LFP haben zwar eine höhere Zyklenfestigkeit, sind aber auch sehr kälteempfindlich. Insofern muss man im Winter die Batterieheizung bei LFP stärker einsetzen. Zudem ist die Bestimmung der Restkapazität bei LFP auf Basis der Spannung eine Herausforderung der Batterie-Management-Systeme. Der Spannungsverlauf ist nicht gerade linear.... Ich würde mich daher bei LFP derzeit nicht auf die Restkapazität verlassen. Dafür sind LFP-Akkus sicherer gegen Eigenentzündung.

Persönlich würde ich bei LFP-Akkus ein paar Jahre warten wie sich das entwickelt. Insofern würde ich persönlich einen SR+ innerhalb der Rückgabefrist zurückgeben, wenn man mir ein Modell aus China ausliefert. Bin mir nicht sicher, ob Tesla einem bei der Bestellung zusagen kann, dass man einen SR+ mit Lithium-Ionen-Akku haben will.

Daihatsu-Fahrer schrieb:
...weswegen das bei vielen anderen Begehrlichkeiten weckt.
Das ist eine Sommerlochaktion unseres Verkehrsministers. Er versucht mal etwas Positives zu machen. Vermutlich geht das wie immer bei ihm nach Hinten los. So wie ich ihn einschätze, hat er die Aktion nicht mit VW, BMW und Mercedes abgesprochen, sondern wollte als Wohltäter auftreten. Aber wie dem auch sei: Tesla wird die Supercharger so und so nicht zu attraktiven Konditionen anbieten. Ansonsten hätte man einen der wenigen Trümpfe gegenüber den Kunden verspielt. Musk wäre ziemlich blöd, wenn er die Supercharger wirklich anbieten würde.

Er kann sicher vermutlich die Tweets der entzürnten Tesla-Fahrer an Ihn vorstellen, die bei Ihrem Sommerurlaub stundenlang waren müssen, weil vor Ihnen Porsche Taycan und Audi eTron laden.

Die Automobilkonzerne haben da m.E. keine Begehrlichkeiten. Denen reicht es aus in Ionity zu investieren.

Für mich persönlich ist das Superchargernetz von Tesla nicht ausschlaggebend, auch wenn es ganz nett ist. So oft fahre ich nicht auf Langstrecken und dann wenn ich es mache würden mir vermutlich die übrigen Schnelllader von Ionity, EnBW, etc. ausreichen.

Offenbar nicht nur - in Norwegen hat Tesla ja offenbar von sich aus einige Supercharger geöffnet, damit ich es nicht doppelt posten muß, verweise ich auf meinen Post dort.