Toyota-Forschungsmanager glaubt nicht an puren Elektroantrieb 15.04.2009 09:54 - vor 14 Jahren, 11 Monaten
Hier ein Auszug des Artikels bei Heise Online.
Und hier der vollständige Artikel bei Heise Technology Review.
Meine Meinung: Er liegt falsch!
Wasserstoff als Energieträger für Brennstoffzellen kann auch nur eine Zwischenlösung auf dem Weg zum Elektroauto sein.
Irgendwann werden entweder ausreichende Batterien verfügbar sein, oder jemand findet einen passablen Weg zur drahtlosen Energieübertragung an das Auto.
Vielleicht eine Art Induktionsschleifen in der Fahrbahn von Hauptstrassen? (Ohne gleich alle Metallteile zu grillen )
Dann müssten nur Reststrecken per Batterie bewältigt werden.
Re: Toyota-Forschungsmanager glaubt nicht an puren Elektroantrieb 16.04.2009 12:34 - vor 14 Jahren, 11 Monaten
Vielleicht sollte man über folgendes Verkehrssystem nachdenken:
Eine Schiene in der Strassenmitte versorgt Autos induktiv mit Energie (ähnlich wie beim Transrapid, nur eben ohne das Magnetschweben); Autos werden auf den Strecken mit dieser Schiene zu Zügen aneinandergekoppelt (erhöht den Durchsatz vom Verkehrsfluß und senkt die Unfallgefahr). Die Autos sind entsprechend geformt (Längsnut in der Wagenmitte).
Das wurde in einem Online-Artikel irgendwo schon beschrieben - ich weiß nur leider nicht mehr, wo genau.
An Kreuzungspunkten (abbiegen, Ausfahrten) hören die Schienen auf, und man fährt wie mit bisherigen (Hybrid-)Autos auch - aus gespeicherter Energie aus dem Akku, der bei Bedarf von einem Range-Extender wieder aufgeladen wird, falls man zu lange ohne Lademöglichkeit durch die oben genannte Schiene fährt.
Damit wären gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe erschlagen, und es wäre mit jetziger Technik und jetzigen Akkus realisierbar.
Re: Toyota-Forschungsmanager glaubt nicht an puren Elektroantrieb 16.04.2009 20:56 - vor 14 Jahren, 11 Monaten
Dagegen sprechen vermutlich nur die hohen (Anfangs)investitionskosten:
Jede Menge Kupfer oder Alu in die Straßen einzubauen - ähnlich wie beim Transrapid (obwohl da zumindest der Stahl für die Schienen "gespart" wird, dafür aber als Magnetkern und Armierung benötigt wird).
Im großen und Ganzen würden dafür wohl eher nur die Bundesstraßen und die BABs in Frage kommen.
Ein paar billige Hochtemperatursupraleiter aus Kunststoff wären natürlich noch besser, dann könnte man die Räder an den Autos auch noch einsparen
Weshalb Toyota nicht auf Elektroautos abfährt 21.08.2009 16:28 - vor 14 Jahren, 7 Monaten
Alle Autohersteller lancieren Autos mit Elektroantrieb und träumen von einem Massenmarkt. Toyota sieht die Zukunft ganz anders.
In diesen Tagen hat Toyota in der Schweiz eine grosse Werbekampagne für den neuen Prius gestartet. Das umweltfreundliche Hybridauto ist ein Renner. In Japan müssen Sonderschichten gefahren werden, um die Nachfrage befriedigen zu können. Bald soll eine nochmals verbesserte Version des Prius auf dem Markt kommen. Doch von einem reinen Elektroauto ist bei Toyota noch nicht die Rede. Frühestens im Jahr 2012 soll das erste erhältlich sein.
Warum hält sich ausgerechnet der Branchenprimus so zurück? Die Frage stellt sich, weil sich die anderen Hersteller in Sachen Elektroautos geradezu überschlagen. Deutschland hat soeben verkündet, man wolle Marktleader in Sachen E-Autos werden und bis 2020 mindestens eine Million davon verkaufen. Daimler wird dieses Jahr noch mit der Produktion eines Elektro-Smarts der zweiten Generation beginnen. Dieser wird mit Lithium-Ionen Batterien bestückt sein, die vom kalifornischen Sportwagenbauer Tesla stammen. Daimler hat sich mit zehn Prozent an dieser Firma beteiligt.
Ein Massenmarkt
Auch Renault-Nissan setzt voll auf die Karte Elektroautos. «Wir sehen da einen Massenmarkt», verkündet Carlos Ghosn, der Chef der französisch-japanischen Allianz. An der Frankfurter Automesse will Renault-Nissan eine ganze Palette neuer E-Autos vorstellen. Zudem hat der Konzern ein Abkommen mit Better Place geschlossen, einem Unternehmen, das eine ganz neue Art von Autokultur aufbauen will. Autos werden nicht mehr gekauft, sondern man löst eine Art Abonnement, mit dem man sein E-Auto an speziellen Elektro-Tankstellen auswechseln kann. In Israel ist bereits ein flächendeckender Versuch mit Better Place geplant. Renault wird die Fahrzeuge liefern.
Warum zögert also Toyota? Weil sie die Batterie-Technologie noch nicht für ausgereift halten. Den Qualitätsfanatikern ist das Risiko noch zu gross. Tatsächlich, selbst die Lithium-Ionen-Batterien sind bei Experten alles andere als unumstritten. «Die bestehende Technologie erlaubt erst einen Radius von rund 160 Kilometern, und wenn man die Klimaanlage oder die Heizung einschaltet, sind es deutlich weniger», erklärte Al Bedwell von JD Power er gegenüber der «Financial Times». «Der Markt für Elektroautos ist nach wie vor limitiert.»
Besser als die bestehende Technologie
Diese Einschätzung teilt das Topmanagement von Toyota. «Die Zeit für Elektroautos ist noch nicht reif», sagt Masatami Takimoto, Mitglied der Geschäftsleitung. «Um reine Elektroautos erfolgreich zu vermarkten, brauchen wir eine Batterie, die viel besser ist als die bestehende Technologie.» Toyota setzt deshalb weiterhin auf die Hybrid-Technologie in den verschiedensten Variationen.
Ein Pokerspiel unter den grossen Herstellern zeichnet sich ab. Der Einsatz ist sehr hoch. Carlos Ghosn von Renault-Nissan will mit seinem Leaf Toyota das Wasser abgraben und setzt auf voll auf E-Autos. «Ob du wenig oder viel rauchst, du bist immer noch Raucher», lautet dabei seine Devise. Sollte die neue Technologie die Kunden aber enttäuschen, wird sich Toyota einmal mehr die Hände reiben können. Dann haben die Konkurrenten Milliarden in eine Technologie investiert, die sich noch nicht durchsetzt.
(bazonline.ch/Newsnetz)
Re: Weshalb Toyota nicht auf Elektroautos abfährt 22.08.2009 10:02 - vor 14 Jahren, 7 Monaten
...reine Panikmache!
Nur Elektroautos können in großem Stil gewonnene regenartive Energie umsetzen. Ein Verbrennungsmotor müsste den Umweg über eine Kraftstoffsynthese nutzen, die vermutlich weniger energieeffizient ist.
Fraglich ist auch, ob wir zwingend an großen Reichweiten (500-1000 km) festhalten müssen, oder ob nicht ein Netz von Akku-Wechselstationen (angedacht von Nissan z.B. in Yokohama) ähnlich heutigen Tankstellen für die nötige Reichweite sorgen kann.
Ich empfinde das Umdenken der Industrie in Richtung Elektroauto als einen richtigen Schritt. Ob nun Elektroautos 2012 oder doch erst 2018 in größeren Stückzahlen mit schlüssigem Finanzierungskonzept (Abo-Ideen sind da ein guter Anfang!) ist in meinen Augen daher Nebensache!
Re: Weshalb Toyota nicht auf Elektroautos abfährt 22.08.2009 11:05 - vor 14 Jahren, 7 Monaten
Ich bin noch skeptisch, was den Einsatz von reinen E-Fahrzeugen in größerem Maßstab und in absehbarer Zeit betrifft.
Vor allem die Batterietechnik bezgl. Haltbarkeit, Preis, Reichweite, Einsatz bei unterschiedlichen Temperaturen, Erschütterungsresistenz und Energieeffizienz (insbesondere Umwandlungs- u. Speicherverluste) müsste noch grundlegend revolutioniert werden. Berücksichtigt werden muss auch beim Einsatz im Winter, dass für das Fahrzeug eine entsprechende Gas- oder Dieselheizung benötigt wird, die auch im Fahrbetrieb mitläuft.
Als Unterstützung in Hybridfahrzeugen und evtl. auch in künftigen PlugIn-Versionen sehe ich allerdings nur Vorteile.
Nummer 1: Auris 2 Hybrid Edition S Plus oxygenblau (EZ 03/17) -1. Neufahrzeug in diesem Leben-
Nummer 2: Auris Hybrid Executive kristallblau - seit Oktober 2013 (EZ 03/12), Xenon-Licht, Alcantara/Leder
Verkauft: Prius II Sol, gefahren 2008 bis 2017, Gesamt-Durchnittsverbrauch 5,1 l/100km www.spritmonitor.de/de/die_sparsamsten_autos.html
Kein öffentlicher Schreibzugriff erlaubt, bitte erst registrieren!
Re: Weshalb Toyota nicht auf Elektroautos abfährt 22.08.2009 11:52 - vor 14 Jahren, 7 Monaten
Ich denke die HSD-Technologie von Toyota ist in der Tat der richtige Schritt zur Elektromobilität. Zum einen ist man nicht von "Super"-Batterien abhängig und zum anderen kann man die Technologien für reine Elektrofahrzeuge bereits heute entwickeln und verkaufen!
Was muss Toyota machen, um aus einem Plugin-Hybrid ein reines Elektro-Auto zu machen?
1. Verbrennungsmotor raus
2. Größere Batterie rein
3. Extra-Heizung mit regenerativem Brennstoff (Ethanol/Wasserstoff) einbauen.
Das war es. Die gesamte Elektronik und Technik ist doch bereits heute serienreif und am Massenmarkt erprobt.
Die anderen Hersteller sind da mit den Mild- und Micro-Hybriden sowie den Spar-Elektroautos noch sehr weit weg.
Re: Weshalb Toyota nicht auf Elektroautos abfährt 22.08.2009 14:40 - vor 14 Jahren, 7 Monaten
Wenigstens wäre es gut - Egon hat das auch schon mal geschrieben - wenn der E-Anteil mittels leistungsfähigerer Batterien und Plug-in sukzessive erhöht werden könnte. Dann fahren die Pendler zur Arbeit weitgehend oder nur mit Strom und wenn der Bedarf da ist (Wochenendausflüge, Urlaub etc.) kann es dann auch mal mehr Fahrstrecke sein.
Richtig elegant finde ich das aber nicht, mit zwei Motoren rumzufahren, einer quasi in Reserve. Deshalb hoffe ich auf signifikante Verbesserungen in der Batterietechnik und auf den reinen Elektrobetrieb künftiger Autos.
Re: Weshalb Toyota nicht auf Elektroautos abfährt 22.08.2009 19:06 - vor 14 Jahren, 7 Monaten
Wer sagt denn, dass eine Heizung nur durch Verbrennen von Ethanol/Diesel/Benzin/Wasserstoff o.ä. funktionieren kann? Das geht auch elektrisch...
Wie bereits erwähnt ist die heute erreichbare Reichweite mit Akkus kein Grund, solchen Fahrzeugen generell das Aus zu erklären. Ein automatischer Akkuwechsel "im Drüberfahren" könnte in weniger als zwei Minuten erledigt sein - viel schneller als das Betanken an einer Tankstelle. Und 160 km sind zumindest auf deutschen Autobahnen ausreichend, um an der einen oder anderen Raststätte vorbeizukommen...