Priusfreunde.de

Man darf die Kabel selber verlegen. Das Anschließen und die Abnahme darf nur eine Fachkraft vornehmen. Es ist halt die Frage, ob man einen findet, der das macht. Denn er ist dann dafür verantwortlich. Ich werde das bei mir aber nicht selber machen, auch wenn ich mehrere Elektroneister kenne, die den dafür nötigen Dchein haben.

Gerd

Also ich würde natürlich alles über einen Elektriker machen lassen - zu mal unsere Wohnbaugesellschaft vor Genehmigung erst Mal Pläne von mir sehen will... Da freut sich doch schon ein Bürokrat auf Arbeit...

Das Risiko irgendwas in einer Gemeinschaftsgarage, wo um die 60-70 Autos stehen, selber zu machen ist mir zu gross - stellt Euch vor durch eine falsche Installation gibt es einen Brand - ne ne - auf den Spass kann ich verzichten .

Das mit dem Lademanagement wird später sicherlich mal ein Problem. Wir haben im Hochhaus 171 Wohnungen - aber bisher bin ich angeblich die erste die angefragt hat.

Ich werde dann morgen mal den Bürokraten der Wohnbaugesellschaft mit Rückfragen bewerfen, in Coronazeiten sind doch alle froh die Arbeit bekommen

Am besten ist es deren Elektrker Firma zu fragen. Das schafft Vertrauen.

Gerd

Das Schlimmste ist dass man immer gleich den Extremfall als Standard zu Grunde legt.
Bei uns im Haus wohnen vier Eigentümer selbst drin. Die anderen vier sind Mieter.
Die ersten vier sind allesamt Rentner, die gar nicht täglich laden müssen, da sie nicht mehr zur Arbeit pendeln. Wer täglich einkaufen fahren muss, macht das innerhalb eines 10km-Radius. Da kann man mit einem E-Auto locker eine Woche lang ohne Laden auskommen (oder beim Geschäft Saft schnorren).
Aber nein, man rechnet mit acht Autos, die am Abend komplette Ladung brauchen.
Wir haben acht mal 28kW (laut Sicherung), aber nach Info vom Netzbetreiber nur 80kW am Haus vorgehalten.
Gleichzeitigkeitsfaktor ist das Zauberwort. Der legt einfach mal fest, wie wahrscheinlich das gleichzeitige Einschalten aller Verbraucher vorkommen kann. In unserem Fall wäre das rechnerisch 0,7.
Zu bedenken ist:
Was, wenn alle gleichzeitig zur Tankstelle fahren?
Was ist, wenn alle gleichzeitig zum Netto gehen?
Was ist, wenn alle gleichzeitig 10er-Pack Klopapier brauchen?
Nirgends wird mit dem Extremfall gerechnet.

Gruß
Helmut

Das macht das ganze nur wieder maximal teuer oder gibts auf dem Markt schon rege Konkurrenz? Ich finde bereits eine Wallbox für 500€ zu teuer, mehr als 150€ darf sowas nicht kosten, gemessen an dem was da an Technik drin steckt.
Und ist die Technik erst drin, wird sie sicher über den Mietpreis mit finanziert werden müssen.

ellert_de schrieb:
...
Nirgends wird mit dem Extremfall gerechnet.

Gruß
Helmut

Das ist nicht ganz zutreffend!

Wenn etwas gefährlich werden kann, wird schon mit dem worst case gerechnet. Bsp.: Die Straßenbahn sollte auch bei der max. Anzahl Fahrgäste und Höchstgeschwindigkeit sicher bremsen können - auch wenn das sehr selten vorkommt...

Strom ist auch nicht ohne. Also muss technisch vorgesorgt werden, dass eine Installation nicht überlastet werden kann. Klar, da kann man jetzt die Auslegung auf 8x 28 kW machen, man könnte aber auch eine Überwachung einbauen, die in Summe max. 3x 28 kW zulässt und dann begrenzt. Dann wäre der Vergleich mit der Tankstelle zulässig: Ein paar müssen dann halt warten oder alle bekommen weniger (wie beim Klopapier nur 2 Rollen! .

Gruß Thorsten

Richtig. Man sollte die Wörter "nie", "immer" und "alle" nicht leichtfertig benutzen.
Man tendiert halt zum Pauschalisieren.

gcf: Das Teure an den Boxen (und den intelligenten Lade-Kabeln) ist eben der Schutz des Netzes vor der Ladetechnik. Da ist irgendwo im Strang eine Überwachung nötig, die (wenn nicht im Kabel) dann im Zählerkasten verbaut werden muss. Ein FI reicht da nicht. Es braucht Gleichstromfehlererkennung.

Gruß
Helmut

Auch diese gleichstrom-fehler-erkennungs Geräte sind, verglichen mit anderer Technik/elektronischen Geräten, nicht mehr als 20€ wert.

Querverweis:

- www.electrive.net/2020/07/11/vom-fehlsta...k-an-der-weg-reform/

Grüße, Egon

Zitat:
FAQ zu Elektroautos
Wie lade ich ein E-Auto zu Hause auf?

Ohne Saft kein Fahrspaß: Wer sein E-Auto nicht an den Strom hängt, bleibt irgendwann auf der Strecke. Strom muss her, damit man wieder von A nach B kommt. Aber wie kommt der Strom zu Hause ins Elektrofahrzeug? Nicht unbedingt immer über die normale Steckdose.
- www.gmx.net/magazine/auto/faq-elektroaut...-auto-hause-34894490
- www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromob...q-elektroauto-laden/

Grüße, Egon

In unserem Haus gibt es 15 Wohnungen. Jeder Stromzähler ist mit 3 x 50 A abgesichert.

Wenn jede Wohnung gleichzeitig ihre 3 x 50 A ziehen würde, würde garantiert irgendeine Vorsicherung rausfliegen.

Die üppige Elektrifizerung stammt aus den 60er Jahren. Das Haus hat eine Zentralheizung für alle Parteien, aber Warmwwasser im Bad macht jeder mit einem 24-kW-Durchlauferhitzer, in der Küche hat jeder einen Speichererhitzer.

Aber leider haben wir keinen Platz, wo man eine Ladestation einrichten könnte.

Auf jeden Fall ist das Haus so ausgelegt, dass alle zusammen die Stromversorung des Hauses überlasten könnte. Passiert aber in der Praxis fast nie.

Einmal fiel eine der drei Phasen aus. Zunächst wollte der Energieversorger nichts machen, weil ich der einzige Anrufer war und der Schaden sicherlich in meiner Anlage liegen würde. 15 Minuten später riefen sie zurück. Es gab inzwischen mehrere Meldungen von anderen, sie schicken nun doch jemanden los.

Am Ende war tatsächlich eine Sicherung durch. Aber eine riesengroße, die mehrere Häuser absichert.

VG Holger

Holger schrieb:
In unserem Haus gibt es 15 Wohnungen. Jeder Stromzähler ist mit 3 x 50 A abgesichert.

... aber Warmwwasser im Bad macht jeder mit einem 24-kW-Durchlauferhitzer, in der Küche hat jeder einen Speichererhitzer.

Bessere Voraussetzungen für Elektromobilität kann man ja kaum haben! Wenn man davon ausgeht, das bei 15 Parteien 5 Parteien morgens um 6 gleichzeitig mit angenommen 10kW duschen können, sind das 50kW. Also lässig 3kW pro Partei, die BEV über Nacht vor 6 Uhr laden könnten. Mit Lastmanagement könnten alle zeitlich gestaffelt lässig mit 11kW laden. Das ist sicher eher tiefgestapelt. Hier könnte ich mir sogar eine 50kW-Säule für Besucher als realisierbar vorstellen, bzw. 2*22kW.
/OT

LG
Klaus

Das neue WEG-Gesetz hat es wieder nicht geschafft, da es von mehreren Bundesländern gezielt verhindert wurde, nämlich von allen schwarz-grün geführten Ländern sowie Bremen. Es tritt nun frühestens Anfang Dezember in Kraft - wenn es auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung gesetzt wird und seitens des Bundesrats bei diesem Anlauf verabschiedet wird.

- www.haufe.de/immobilien/wirtschaft-polit...rm_84342_460970.html

Grüße, Egon

994. Sitzung des Bundesrates 09.10.2020
TOP 8
544/20 Gesetz zur Förderung der Elektromobilität und zur Modernisierung des Wohnungseigentumsgesetzes und zur Änderung von kosten- und grundbuchrechtlichen Vorschriften (Wohnungseigentumsmodernisierungsgesetz - WEMoG)

www.bundesrat.de/SharedDocs/TO/994/tagesordnung-994.html

LG
Klaus

Zitat:
Mehrere Bedingungen zu erfüllen
Bund fördert private Ladesäulen mit 900 Euro

Elektroautos werden immer beliebter in Deutschland, doch nicht überall gibt es genug Ladesäulen. Das Verkehrsministerium kündigt nun an, Haus- und Wohnungsbesitzer beim Anbringen einer eigenen Strom-Tanke zu unterstützen.
- www.n-tv.de/politik/Bund-foerdert-privat...article22082063.html
- www.tagesschau.de/wirtschaft/e-mobilitae...ladestation-101.html
- www.faz.net/aktuell/wirtschaft/bund-foer...0-euro-16988740.html


An dieser Stelle nochmals der Hinweis:

Eine Wallbox enthält bereits einen ICCB und ist eine sehr komfortable Lösung, muss aber nicht sein. Die erheblich preiswertere Alternative ist die Verwendung des eigenen Ladeziegels, der meist im Lieferumfang des Autos enthalten ist.

Weil Schuko-Dosen auf Dauer wenig geeignet sind empfiehlt sich die Installation einer CEE Blau oder CEE Rot 16. Die Kosten dafür liegen irgendwo zwischen 20 Euro und im niedrigen dreistelligen Bereich.

Grüße, Egon