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Einzelne Ausfälle wird es immer geben. Und dass die Akkus im Laufe der Zeit altern ist auch kein Geheimnis. Das wussten die Fahrer der ersten Generation von E-Autos auch. Was bleibt ist die Gewissheit, dass gebrauchte E-Autos derzeit mit großer Sorgfalt auszuwählen sind...

Und wie macht man das? "Mit großer Sorgfalt"? "Rentnerfahrzeug" in der Anzeige ist sicher kein Kriterium. Sich "drunter legen" auch nicht. Aber was dann?
Die Frage ist ernst gemeint.

Praktisch kann man nicht viel mehr machen, als die Batterie auf 100% SoC zu bringen und sich die Restreichweite in km anzeigen zu lassen. Wenn das signifikant weniger ist als das, was eigentlich in der Anzeige stehen sollte, wäre das ein Anzeichen für eine degradierte Batterie.

Hallo!

Ich weiß nicht, ob das bei jedem Hersteller gleich ist, aber beim e-Golf zeigt der Wagen vollgeladen immer unterschiedliche Werte an, je nach dem, wie effizient die letzte Fahrt vor der Ladung war. Außerdem muss man die Klimatisierung komplett ausschalten, damit die maximale Reichweite angezeigt wird.
Mein Wagen zeigte nur nagelneu die 299 km an, mittlerweile bekomme ich - vollgeladen - 284 bis 288 km angezeigt. Ob das schon von Degradation zeugt...?

LG
W.

cirr_s schrieb:
Und wie macht man das? "Mit großer Sorgfalt"? "Rentnerfahrzeug" in der Anzeige ist sicher kein Kriterium. Sich "drunter legen" auch nicht. Aber was dann?
Die Frage ist ernst gemeint.

Vollladen und einmal leerfahren.

Priusman schrieb:

P.S.: ich bin jemand der ein Auto nicht gebraucht verkauft sondern fährt bis es nicht mehr wirtschaftlich ist bzw. auseinander fällt

Schließe mich an, deswegen fahre ich, wenn irgendwie möglich auch Neuwagen (und wegen des Preises Kleinwagen).

Ich habe dazu auch eine Meinung:
Smartphones, Tablets

Meine Erfahrung ist um so größer der Akku um so länger hält der.
Das schöne bei Lithium Akkus ist, man kann das so schön vergleichen, mit Geräten die man schon lange hat.
Nun kommt es darauf an, wie viel Prozent des Akkus nutzt der Autohersteller?

Ein Akku ist und bleibt für mich ein Verschleißteil, würde ich jetzt dieses Verschleißteil Akku nicht austauschen können. Dann würde ich um den Hersteller einem großen Bogen machen.

Erinnert ihr euch, an das heiß diskutierte Thema
Wo bleibt Toyota?

Könnte ein Grund sein.

Ich glaube aber nicht daran, dass sich das BEV deswegen nicht durchsetzt.
Wisst ihr was einfach dabei ist? War wie beim Hybrid damals „wenn du die Kohle nicht hast, musst du warten“.

Aber, du bist nicht alleine!
Ich habe von einem Zoe Fahrer gelesen, der hat einen Unfallwagen 3 Jahre alt, wieder in Ordnung gebracht, wollte einen Akku kaufen, hat aber keinen bekommen!

In die Falle getappt

priusb78 schrieb:

Im Übrigen gehe ich davon aus, dass Batterien im BEV stärker beansprucht werden als im HSD. Immerhin ist da der ICE der primäre Antrieb.

Dass der Verbrenner der primäre Antrieb ist, mag von der Konzeptauslegung eines Vollhybrids so sein auf dem Papier und der Elektromotor (es sind 2) hilft ihm dabei, sparsam zu laufen. Soweit theoretisch alles okay.

Zunächst 2 Zahlen aus meiner Praxis mit bald 54.000km auf dem Tacho, Davon fanden 56% rein elektrisch statt laut BC. Man mag diskutieren, ob dass nun entsprechend mehr als die Hälfte der zurückgelegten Kilometer sind oder nur die Zeit, in der das Betriebssystem im Stand oder fahrend auf Ready gestellt war. Ich gehe von Kilometern aus. Daraus folgt bestenfalls eine zu Gunsten des Verbrenners frisierte, vorherrschende Parität, nicht aber sein Überwiegen. Das Gegenteil ist der Fall. Natürlich kann das Verhältnis bei andern HSDlern ein anderes sein und der Verbrenner ist der bestimmende Antrieb.

In einem Elektroauto findet die Fortbewegung rein elektrisch nur batteriebeanspruchend zu 100% statt. Das ist ein Unterschied zu meinem HSD-Wagen und wird die E-Auto-Batterie sicherlich mehr schlauchen als die Hybridbatterie. So richtig geschont wird diese aber als nur überwiegender "Beiläufer, der sie in meinem Fall nicht ist, nicht. Ihr Vorteil ist ihre andere Beschaffenheit in der Zusammemsetzung und die kleinere Größe des Ladefensters. Auf diese Eigenschaften setze ich in Bezug auf ihre Langzeithaltbarkeit, selbst wenn vereinzelt nach x Jahren von Ausfällen berichtet wird.

Diese x Jahre müssen E-Autos erst einmal mit leistungserhaltenhabender Batterie durchgehalten haben, woran manche arge Zweifel haben. X größer als 15. Ich warte ab, fahr' weiter HSD und schau mir das unbesorgt in aller HSD-Ruhe an ...

Wisedrum

Beim Ioniq kann man per OBD einen SOH (state of health) Wert abfragen. Dieser gibt das Verhältnis der aktuell maximal nutzbaren Kapazität zur Nennkapazität an.

@wisedrum:
Ja, der elektrische Anteil beim P4 ist sicher höher als bei P1 - P3, aber bewegt sich doch eher bei geringen Geschwindigkeiten mit geringer Leistungsanforderung, z.B. im Stadtverkehr. Also wird der Akku eher nicht durch dauerhaft hohe Ströme belastet.

@gerbre:
Das ist eine gute Funktion beim Ioniq! Nehmen wir an, die SOH-Anzeige zeigt die Realität an (und nicht schön gerechnete Werte, die den Fahrer in Sicherheit wiegen sollen ), dann müssten wir ja in einigen Jahren einfach ablesen können, ob und wie sich die SOHs verändern.
Interessant wäre zu wissen, wie der SOH ermittelt wird. Es kann eigentlich nur ein errechneter Wert sein. Um die verbliebene Kapazität zu messen, müsste der Akku einmal komplett entladen und die entnommene Ladung gemessen werden.
Interessant wäre auch, die SOH-Werte mal über eine gewisse Zeit zu beobachten. Der errechnete Wert müsste eigentlich schwanken, z.B. in Abhängigkeit von der Akkutemperatur, dem Innenwiderstand, evtl. den Vergangenheitswerten von Laden und Entladen.

Gibt es hier schon Ioniq-Fahrer, die mehr dazu wissen?

Gruß Thorsten

"hohe Ströme" ist relativ:
3-7kw aus einem 1kWh-Akku ist stressiger für den Akku als 30-70kW aus einem 70kWh Akku.

Oder: 3-7kW aus 40kg Akku vs. 30-70kW aus einem 400kg Akku - vergleichbar.

Dazu kommt, das die Klimatisierung (Heizung/Kühlung) der BEV-Akku meist besser (Flüssigkeitskühlung) ist.

Logisch, dass die Kühlung beim BEV-Akku besser sein muss, da der Akku ja dauerhaft Leistung abgeben muss.
Akku-Heizen ist beim Hybrid überflüssig, da bei (zu) kaltem Akku einfach so lange nur wenig Energie entnommen wird, bis der Akku durch den Betrieb erwärmt wurde. Bis dahin gibt es ja den ICE, der arbeiten kann.

Der Hybridakku läuft doch bis auf wenige starke Beschleunigungen und starke Bremsvorgänge nur mit geringer Last mit. Sollte er mal kurzzeitig stärker beansprucht werden, hat er wieder Zeit zm Abkühlen. Nur bei Fahrten über Alpenpässe kommt der Hybridakku mal in eine ähnliche Situation wie beim BEV, d.h. dauerhafte starke Entladung beim Hochfahren, dauerhaft starke Ladung beim Runterfahren.

Ich bleibe dabei, er wird insgesamt weniger belastet als beim BEV und müsste daher länger halten

Gruß Thorsten

Den SOH Wert sowie die Kapazität des Akkus können wir in den Twizys auch per OVMS ablesen.

Wer sich dafür interessiert, dazu gibt es Listen im Twizy Forum mit Laufleistung, Baujahr, SOH und Kapazität.

Wie wir im Forum errechnet haben, scheint der Akku pro Jahr ca. 2 - 3 % Kapazität zu verlieren.

Das deckt sich auch mit meinem Twizy, der liegt jetzt, nach 7 Jahren noch bei ca. 82% Kapzität.

Ich vermute mal, dass das bei anderen Herstellern zumindest ähnlich sein wird.

Dass Akkus Verschleißteile sind, das war und ist mir klar.

Was ich aber befürchte ist, dass man diese Verschleißteile nach 8 Jahren einfach nicht mehr bekommen wird, weil es für niemanden wirtschaftlich ist die zu produzieren.

Abgesehen von Akkutotalausfällen die offensichtlich nur wenige treffen (dann aber um so heftiger wenn der Hersteller keine Kulanz gibt, siehe dazu diverse Threads in Goingelectric) wird das Thema über kurz oder lang jeden treffen der ein e-Auto besitzt.

Hätten die Akkus eine Lebensdauer wie das dazugehörige Fahrzeug wär's ja kein Problem, haben sie aber offensichtlich nicht.

Vergleiche mit Ioniqs etc. hinken, die sind dazu einfach nicht lange genug auf dem Markt bzw. in Betrieb.

Eher wäre es mit dem Leaf machbar, Zoe scheidet aus, da die praktisch alle Mietakkus haben.

Hier ist übrigens auch interessant, welchen Zirkus Renault bei den Fahrzeugen (Twizy oder Zoe) veranstaltet die unter die garantierten 75% Akkuleistung gefallen sind und ein Austausch vertragsmässig erfolgen muss (Auch hier siehe Twizy Forum oder Goingelectric).

Ich sehe das aktuell so, dass bezüglich der Akkus als Ersatzteil einfach noch kein Aftermarket existiert und es für mich mehr als fraglich ist, ob sich dieser, angesichts der geringen Stückzahlen der e-Autos, überhaupt noch bilden wird.

Vom Twizy wurden in den letzten Jahren ca. 2000 Stück im Jahr verkauft, insgesamt! Ob sich das für die Unternehmen lohnt, da Akkus anzubieten und das auch noch zu vertretbaren Preisen?

Hinweisen möchte ich auch noch auf die Upgrade Aktion von Renault für die Zoe vom 21 auf den 40 Kw Akku.
Soweit ich weiß, wurde diese Aktion nach ca. 1000 Upgrades gestoppt obwohl noch erheblich mehr Bestellungen vorlagen (einen davon kenne ich persönlich, ich kenne aber auch einen, der das Upgrade bekommen hat).

Wenn ein Konzern wie Renault das nicht reissen kann, wer kann das dann?
Ich bezweifel, dass die Konzerne dieses Thema überhaupt im Fokus haben, da zählt auch nur der schnelle Absatz und Gewinn.

Interessant wird das jetzt eben auch für die iOn / c-Zero / iMiev Besitzer. Die sind jetzt seit 8 Jahren auf dem Markt. Bitte beachten, dass die Autos 2011 ca. 35.000 Euro gekostet haben!
Zum wegschmeissen wegen mangelnder Ersatzteile eigentlich zu schade denke ich.

Eventuell werden sich da einige (ich gehöre auch dazu) begeisterte E-Mobilisten noch ganz schön wundern bzw. ärgern.

Natürlich hoffe ich, dass es anders kommt!

Gruß
Christian

priusb78 schrieb:
Interessant wäre auch, die SOH-Werte mal über eine gewisse Zeit zu beobachten. Der errechnete Wert müsste eigentlich schwanken, z.B. in Abhängigkeit von der Akkutemperatur, dem Innenwiderstand, evtl. den Vergangenheitswerten von Laden und Entladen.

Einen Wert unter 100% hat wohl noch niemand gesehen. Man kann sich fragen, ob der Wert korrekt ist. Andere vermuten, dass immer 100% erscheint, solange die aktuell maximal nutzbare Kapazität größer als die Nettokapazität ist.

gerbre schrieb:
Einen Wert unter 100% hat wohl noch niemand gesehen. Man kann sich fragen, ob der Wert korrekt ist.
Sorry, wieso hat den noch keiner gesehen?

Ich sehe den täglich und da bin ich nicht der einzige.

Gruß
Christian

Im Ioniq.